Hallo Ihr Lieben,
im März wird mein Sohn ein Jahr alt. Ich stille ihn noch (tagsüber nach Bedarf: durchschnittlich 1x; dann abends vor dem Einschlafen, nachts (1-2x) und morgens nach dem Aufwachen => gesamt ca. 4x). Ab März macht mein Freund 2 Monate Elternzeit, in der er mit dem Kleinen auch mal für 1-2 Tage allein weg möchte (zu Oma+Opa).
Deshalb haben wir vor Kurzem mal wieder versucht, dass mein Freund ihm nachts die Flasche (mit abgepumpter MuMi) gibt. Jedoch hat er sie komplett verweigert und gebrüllt wie am Spieß!
Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn nicht oft die Flasche bekommen hat (vielleicht 6-8x in den vergangenen 11 Monaten), aber wenn, dann hatten wir bislang keine Probleme damit.
Unsere Frage ich nun: ist es wirklich so, dass mein Freund mit dem Kleinen ruhig für 1-2 Tage wegfahren und wir wirklich BERUHIGT sein können und uns keine Sorgen machen brauchen, wenn er in diesen Tagen KEINE Brust und auch KEINE MuMi bekommt? Meine Stillberaterin hat mir das so gesagt. Sie meinte dazu, dass es das Kind "verstehen" würde, dass Mami nicht da ist. Und wenn der Papa beim Kind ist und es tröstet, wenn er (ggf. nach der Brust) weint, dann sei das für 1-2 Tage schon in Ordnung. Er bräuchte quasi nicht immer die Brust. Aber ich mache mir Sorgen, dass er einfach viel weint und schreit, weil er es ja so nicht "gewöhnt" ist, so lange ohne MuMi zu sein...
Ich kann mir das so überhaupt nicht vorstellen und habe große "Angst" davor. Oma und Opa wohnen auch nicht gerade um die Ecke, so dass ein kurzes Zurückfahren nicht ohne längere Fahrt möglich wäre...
Könnt Ihr mir von Euren Erfahrungen berichten? Wie ist/war das bei Euch? Hat das gut geklappt, wenn Ihr mal nicht da ward? Oder welche Tipps/Ideen/Meinungen habt Ihr dazu?
Danke schon mal im Voraus!!!
Stillen eines 1-Jährigen - kann Mama mal 1-2 Nächte weg sein?
Ohje ich kann deine Angst verstehen ^^. Mein Freund und ich werden in 3 Wochen ein Wochenende in einer Therme verbringen (Weihnachtsgeschenk) und unser Sohn - wird dann 11 Monate sein - verbringt die 2 Tage bei Oma und Opa. Mal sehen wie das sein wird für ihn und für uns Eltern.
Aber um zu dir zu kommen ... Ich denke grundsätzlich hat deine Hebamme recht. Aber du schreibst euer Baby verweigert (momentan) die Flasche. Was ist, wenn das so bleibt? Dann könnte es ernährungstechnisch schwierig werden, oder?
Danke Dir für Deine schnelle Antwort! :)
Oh je, eigentlich hab ich immer gesagt, ich möchte keine "Glucken-Mama" werden, aber was Ihr zusammen vorhabt, kann ich mir irgendwie (noch??) gar nicht vorstellen. Nicht, dass ich Oma&Opa nichts zutraue, aber ich bin doch einfach zu "gluckig" ...
Naja, das mit der Flaschenverweigerung ist ja mein Problem. Aber genau dazu meine die Stillberaterin ja, dass das nicht schlimm sei. Mein Kleiner würde dann in der Zeit "eben keine Milch bekommen". Und das ist es, vor was ich solche Angst habe, weil ich denke, dass mein Kleiner dann alles zusammenbrüllen wird. Ich meine, ein paar Stunden kommt er wohl mal ohne aus. Selbst wenn das Stillen vor dem Ins-Bett-Gehen mal ausfallen würde/müsste, würde ich mir keine großen Sorgen machen, aber dann nachts? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zB einfach so durchschlafen würde oder sich auch einfach "nur" an Papa kuscheln würde, weil er "merkt", dass Mama nicht da ist?!
Es würde an diesen zwei Tagen und in den Nächten zu einer sog. Still-Pause kommen, und da hab ich einfach zu viel Angst um meinen Kleinen, dass es ihm dann nicht gut geht?! Weißt Du, wie ich meine...
Oh ok verstehe! Also ich weiß nicht ob ich die kraft hätte meinem Baby wissentlich seine Milch zu verweigern. Aber vielleicht hat bjerla recht so wie sie geschrieben hat "wenn du nicht da bist und das Kind dich nicht vermisst wird es auch die Milch nicht vermissen". ... Ich denke ich würde es einfach mal ausprobieren! Vielleicht kannst du ja mal bei einer Freundin übernachten, die in eurer Nähe wohnt. Und sollte es wirklich gar nicht funktionieren - naja, dann bist du schnell wieder Zuhause :).
Ich kann nur von uns berichten: meinen Sohn habe ich mit 13Monaten nachts abzustillen versucht. Das brachte soweit was, dass er nachts noch einmal (statt alle 2 Stunden) trinken wollte. Sonst bekam er noch morgens, abends und nachmittags nach der Krippe die Brust.
Als er 14 Monate alt war, musste ich plötzlich mit einer Nierenkolik ins KH. Ich habe ihn abends noch gestillt, ins Bett gebracht und dann den Krankenwagen gerufen. Mein Mann blieb bei den Kindern. Den kleinen hat er nachts mit einem Becher Milch beruhigen können. Am nächsten Tag kam ich in den OP und durfte durch die Narkosemittel nicht stillen. Der Kleine brüllte nach seiner MuMi als er mich sah. Daher ging mein Mann mit den Kindern gleich wieder. Er meinte schon am Fahrstuhl hatte der Lütte sich beruhigt. Den Tag drauf durfte ich wieder heim und wir haben ganz normal weitergestillt - naja, etwas mehr als sonst
Zwischenzeitlich nahm mein Sohn dann auch gern mal eine Flasche Vollmilch mit Kaba. Flaschen mochte er sonst gar nicht. Und als ich dann vor 2 Wochen nochmal ins KH musste und wieder 24 Stunden nicht stillen konnte, war das kein Problem.
Fazit: bin ich nicht da, vermisst er auch das Stillen nicht. Daher nur Mut: dein kleiner kommt auch gut ohne aus.
LG
Wow! Ja, genau so hat es meine Stillberaterin ja auch gesagt! Danke für den Zuspruch!!! :)
Hattest Du Deinem Sohn vorher schon mal Kuhmilch (mit/ohne Kaba) gegeben? Wir haben das noch nicht gemacht, und ich möchte das eigentlich auch erst frühestens mit 12 Monaten machen. Da er auch beim Essen recht "wählerisch" ist und es eher schwierig ist, dass er was probiert, bin ich unsicher, ob er die Kuhmilch überhaupt nehmen würde.
Aber gut, über ungelegte Eier sollte man sich nicht sorgen...
Als mein Freund das neulich Nacht mal mit der Flasche probiert hat, bin ich extra nicht mit aufgestanden, sondern bin im Bett geblieben. Er ist mit der Flasche ins Kinderzimmer, wo der Kleine geschrien hat und hat auch dort versucht, ihm die Flasche zu geben (so, als sei ich quasi gar nicht da). Dennoch hat er sich ja wie gesagt total "eingebrüllt"... Nach ca. 20 Minuten hat mein Freund ihn dann zu mir gebracht, damit ich ihn stillen konnte. WEnn ich mir jetzt vorstelle, er ist mit dem Kleinen bei Oma und Opa, und das passiert da, und ich bin nicht da???!!! Oh Gott, ich weiß ja nicht...
Oder meinst Du, er "checkt" das schon richtig, ob ich nebenan liege (woher soll er das wissen?) oder eben nicht?!
Mein Kleiner hat fast 9 Monate vollgestillt. Er wollte nie Flasche, Schnuller, Brei. Also bekam er mit rund 9 Monaten Familienkost und aß nur wenig. Mehr und mit Begeisterung isst er, seit er mit 12 Monaten in die Krippe kam. Da bekam er dann zu Hause auch mal Kuhmilch mit Kaba (Extra Pulver wollte ich nicht kaufen). Er trank schlückchenweise aus einem Becher. Eines Nachmittages machte ich dann für beide Kinder (die Große ist 3) eine Flasche Milch fertig und da schaute er es sich wohl von der Schwester ab. Seither trinkt er auch aus der Flasche (das war aber erst nach dem KH). Da wollte ich die Nachmittagsstillerei abschaffen, weil er nur noch am nuckeln war und ich nichtmal in Ruhe mit den Kindern spielen konnte.
Ich denke, wenn du WIRKLICH nicht da bist, dann schafft es der Kleine auch ohne dich. Bei uns war das ja nicht freiwillig, aber es ging. Mein Mann sagt zumindest, dass der Kleine nicht viel geweint hat. Muss ich ja so glauben.
Übrigens bin ich was weinen und meckern angeht nun auch recht tolerant gegenüber geworden. Das nächtliche Abstillen ging auch nicht ohne Tränen. Ich tröstete ihn, hielt ihn, streichelte ihn und saß es an seiner Seite einfach aus. Das war auch hart, aber ICH WOLLTE EINFACH nicht mehr. Eine Flasche bot ich ihm dann nicht an. Das machte ihn nur noch wütender und ich wollte ja die nächtliche Mahlzeit abschaffen und nicht ersetzen.
LG
keine frage, du hast selber ein schlechtes gefühl dabei und machst dir jetzt schon sorgen==>hieße für mich: ich mach es nicht.
ich hätte meinem mann was gegeigt, wenn er mit meinem stillkind für 2-3 tage!! zu omi will. elternzeit kann er auch gut zuhause verbringen. dein man hat noch soooo viele jahre zeit alleine mit dem kindlein zu verreisen.
lg
Dein 1. Absatz ist ja richtig. Ich bin halt so hin- und hergerissen. Eigentlich möchte ich es ja schon (auch mal ne Nacht für mich, durchschlafen usw.), andererseits mache ich mir eben meine Gedanken und habe einfach Schiss davor, "nicht für mein Kind da zu sein" (oder so ähnlich).
Aber zu Deinem 2. Absatz möchte ich noch folgendes sagen: ich bin in der Elternzeit (1 Jahr) mehrmals mit meinem Sohn für jeweils 1 ganze Woche zu meinen Eltern gefahren. Das fiel dem Papa natürlich auch sehr schwer, aber er hat ja auch selbst gesagt, dass ich es machen soll/kann/darf. Außerdem hat er gearbeitet, und ich konnte - gerade in den ersten 6 Monaten - einfach auch ein bisschen Unterstützung von meinen Eltern bekommen!
Dementsprechend möchte ich es ihm nicht verwähren, sondern gönne es ihm ja auch, wenn er eben auch für 1-2 Tage (!) zu seinen Eltern fährt.
ich finde es ist ein riesen unterschied ob die mutter mit ihrem kind wohin fährt oder der papa. wenn das kind meinetwegen 2 oder 3 ist, dann macht das keinen großen unterschied mehr.
du schmeißt jetzt seit ein jahr (hauptsächlich) kindererziehung und haushalt und hast das glück, dass du von deinen eltern unterstützung bekommst. das ist echt toll.
dein mann kann doch ruhig auch mal erfahren wie es so ist das zu machen. ihr könnt ja alle mal zu seinen eltern fahren und dort ausspannen.
naja ihr müsst das natürlich am ende selber entscheiden.
ich persönlich würde es nicht so machen. ich hätte kein gutes gefühl bei und die vorstellung allein, dass mein kleines baby irgendwo jämmerlich nach mir schreit und ich nicht helfen kann, finde ich einfach nur grausam.
lg
Wie gesagt, ich denke euch wird nichts anderes übrig bleiben als es aus zu probieren :)
Hi,
hast du vielleicht schon überlegt langsam abzustillen? Dann brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, dein Kind weint nicht nach der Brust, Papa hat es auch leichter. Unter umständen kannst du nämlich auch Probleme bekommen wg. Milchstau, weil du ja noch recht häufig stillst.
Ist dein Kleiner so ungern Beikost? Wenn nicht würde ich langsam anfangen Abendbrei zu geben (vorm Einschlafen) und ihm beibringen ohne Brust einzuschlafen. Da ist der Papa und starke Nerven gefragt. Haben wir mit 9 Monaten gemacht und hat so etwas tutto completti 1 Woche gedauert. Das war dann herrlich. Papa konnte endlich auch mal mehr machen außer wickeln und anziehen. Er hat es genossen, wenn er erst kurz vorher von der Arbeit kam, wenigsten dann noch etwas mit unserer Tochter zu beschäftigen. Danach haben wir das nächtliche Stillen durch Wasser erstetzt (auch da ist der Papa gefragt, da du dann so verlockend nach Milch riechst), wir haben das am Anfang so gemacht: Alles vor Mitternacht hat der Papa mit Wasser gemacht, danach habe ich gestillt, als sie dann nur noch einmal kam, haben wir das dann auch durch Wasser ersetzt. Danach hat sie durchgschlafen. Das mit Morgends klappt danna auch recht schnell, ok, du musst dann halt riechtig aufstehen und kannst nicht mehr im Bett weiterdösen.
Aber seit dem können wir ohne schlechtes Gewiissen auch mal alleine weggehen und unsere Tochter bei der Oma gelassen. Waren auch mal über Nacht mal auf Städtetour. ich weiß ja nicht, wie nah ihr eine Oma habt, aber es bietet schon Luxus, vor allem die oma steht dann morgens auf und ihr könnt ausschlafen...