Regelmäßige Stillzeiten versus Stillen nach Bedarf

Hallo,

stillen nach Bedarf ist in der Tat das Beste, was du tun kannst. Feste Zeiten sind weder gut für das natürliche Hungergefühl deines Kindes (es soll ja essen, wenn es Hunger hat und nicht weil die Uhr 12 schlägt, auch wenn es noch gar nicht hungrig ist), noch sind sie notwendig um Beikost einzuführen.

Ja, man "soll" mit der Mittagsmahlzeit anfangen. Wann du stillst, ist dabei aber ganz egal. Im ersten Lebensjahr ist Beiksot zum Kennenlernen. Es ist BEIkost, du gibst sie nebenbei, also zusätzlich zum Stillen. Am gesündesten ist es, wenn man zuvor stillt und dann Beikost anbietet. Die Beikost soll zunächst ja nicht sattmachen und die Muttermilch enthält Inhaltsstoffe, die dabei helfen die Beikost zu verdauen. Wenn du nun aber um 11 Uhr stillst und für dich um 12.30 Uhr Mittag machst, kannst du deinem Baby ja einfach Beikost anbieten, wenn es probieren möchte - ok, wenn nicht - auch nicht schlimm.

Wir haben zB nicht klassisch Brei eingeführt, sondern BLW praktiziert (Fingerfood, essen vom Familientisch von Anfang an). Ich habe nach Bedarf gestillt, aber unseren Sohn an den Mahlzeiten immer teilhaben lassen, sofern er wach war. Irgendwann hat er zugegriffen und angefangen zu essen. Das Stillen war weiterhin lange Hauptnahrungsmitel, wie es sein soll, Junior hat jede Menge Lebensmittel (zunächst in Minimengen) probiert und später nach und nach immer mehr davon gegessen, sodass er auch mal ohne Stillen auskam.

LG

Die Vorstellungen der "Dame von der Mütterberatung" sind sehr veraltet und längst widerlegt, aber leider nicht so recht auszurotten. Und sie haben schon sehr viele Babys und ihre Mütter unnötige Tränen gekostet!
Babys können noch nicht die Uhr lesen, warum sollten sie sich an Zeiten halten?

Geh nach deinem Gefühl und stille dein Baby, wenn es Hunger hat, Nähe sucht, sich beruhigen will....

Die Mittagsmahlzeit gibst du ihm, wenn es soweit ist, am besten dann, wenn sowieso Essenszeit für dich / die Familie ist. So lernt es auch durch's Vorbild, wie Essen geht.

Das Stillen ist davon ganz unabhängig, das machst du weiter nach Bedarf. Wenn dein Kind dann irgendwann merkliche Mengen isst, wird es von alleine anschließend weniger stillen oder eine länger Pause halten.

LG Mechthild

Ich hab 8 Monate 50/50 nach Bedarf (Nachts) und nach Zeit (Tags) gestillt, der Stillabstand über Tage hat sich so oft geändert in der Zeit, das es nie gepasst hat, ständig muste ich die arme Socke ziehen dabei sollte man doch meinen in 8 Monaten gewöhnt man sich an Regelmäßige Essenseiten. Wenn man die Möglichkeit hat ist nach Bedarf stillen finde ich das beste für alle.

Ansich solltest Du die Mahlzeit zuerst rannehmen die euch am besten passt, die muss auch nicht ersetzt werden wenn Du das nicht möchtest. Du kannst auch erst stillen und in der Zeit ein Gläschen warm machen. Das verhältniss Brei zu Milch verschiebt sich mit der zeit von ganz alleine.

Ich hab das Mittags so geregelt das die kleine um zwei wenn wir auch Mittag essen ihren Brei bekommen hat, entweder sie hatte da gerade Hunger oder halt nicht. Mir war es nicht so wichtig das sie schnellstmöglich ganze Portionen gegessen hat, das hat sich dann die folgenden Monate ganz von alleine ergeben.

LG
Stefanie

Wenn es bislang mit Stillen nach bedarf prima geklappt hat - warum willst du es ändern? Meine Kleine habe ich 17 Monate nach Bedarf gestillt. Sie hatte trotzdem ihren Schlafrhythmus. Man konnte echt die Uhr danach stellen.

Lass Dich nicht verunsichern. Du kennst Deine Situation und dein baby doch am Besten.

Wenn Du mit Brei anfängst, dann den schon immer zur selben Zeit.

Die Geschichte mit den festen Zeiten ist längst veralteter Blödsinn.

Babys werden mit einem perfekten Gespür für ihre Bedürfnisse geboren. Solange man sie nach Bedarf stillt essen sie nur wenn sie Hunger haben und so viel bis sie satt sind. Etwas was den meisten Erwachsenen schon lange abhanden gekommen ist.

Und auch wenn es modern ist Mahlzeiten zu ersetzen, eigentlich sollte Beikost das sein was der Name schon sagt nämlich Beikost, neben dem stillen zum kennenlernen und ausprobieren, noch nicht zum sattwerden. Das sollte die Milch im ganzen ersten Lebensjahr sein.

Unsere Kinder haben Beikost bekommen wenn wir gegessen haben. Sie saßen einfach dabei uns durften von allem probieren wenn sei wollten. Wenn sie nicht wollten auch gut. Mit der Zeit wurde die Menge die sie vom Tisch mitgegessen haben ganz von allein immer größer und die Abstände zur nächsten Stillmahlzeit dadurch auch ganz von allein größer.

Wenn du schreibst, dass du in einem Monat mit Beikost beginnen willst (was ja auch erstmal völlig abhängig von der Beikostreife des Kindes ist), gehe ich davon aus, dass dein Baby noch nicht mal 6 Monate alt ist, richtig? Ich finde einen 4 Stunden Rythmus ehrlich gesagt schon sehr lang. Mein Sohn ist 10 Monate alt und wir stillen bestimmt 8-12 mal pro Tag. Gerade jetzt, wo es warm ist und er auch Durst hat.

Wenn dein Baby tatsächlich nur so selten stillen möchte, so what?! Aber wenn es öfter möchte, solltest du auf jeden Fall weiter nach Bedarf stillen und nicht nach Uhrzeit. Wie meine Vorredner schon sagten: Beikost ist Beikost und da geht es erstmal nicht ums ersetzen. Weiter hat Essen auch nichts mit Schlafen zu tun. Und auch Schlafen ist ein Grundbedürfnis, was nicht an die Uhrzeit gekoppelt oder von Eltern gelehrt werden muss.

Es ist wirklich erstaunlich, wie sich derart veraltete Ansichten immer und immer wieder weiter verbreiten

Also mal ehrlich.

ich kann mich den anderen nur anschliesen.

Man lässt kein Kind hungern nur Weils mal nach 2,5 St wieder Hunger hat. Wenn er um 8/9 gestillt wird, kann er um 12 Mittagsbrei bekommen. Zumal man ehe nur mit paar Löffel anfängt und hinterher nochmal stillt. Er wird die ersten Male ja nu nicht Pappsatt und außerdem:
Guck mal raus. Wir haben Hochsommer. Die Kinder dürfen auch mal alle 1-2 Stunden an die Brust weil sie auch durstig sind vielleicht bei der Wärme!! Oder trinkst du 4 Stunden am Stück nichts??

Machte es so wie es euch gut tut.

Lieben Grus