Hallo :)
Ich bin im Moment sehr nachdenklich, in 9 Wochen soll meine Tochter zur Welt kommen und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich ihr Brust oder Flasche gebe.
Ich nehme schon sehr lange ein Antidepressivum, was mir auch super hilft und was ich nach Absprache auch problemlos in der Schwangerschaft nehmen kann.
Nachgewiesen ist jedoch nicht hundertprozentig, dass der Wirkstoff nicht in die Muttermilch übergeht.
Jetzt wird mir die Entscheidung überlassen. Ich könnte mein Kind stillen mit dem Hintergedanken, dass sie den Wirkstoff über die Milch aufnimmt und beim Abstillen unter evtl. Entzugserscheinungen leidet.
Ich könnte auch sofort die Flasche geben, wobei ich auch irgendwie ein schlechte Gewissen habe.
Oder ich setze das Antidepressivum komplett ab, möchte aber nicht in ein tiefes Loch fallen und davor habe ich Angst, ich muss ja gut fürs Kind sorgen.
Das Problem ist, dass ich viele Vorwürfe und Kritik einstecken muss! Ich wäre "egoistisch", wenn ich meine Tochter nicht stille.
Und ich weiß auch nicht, wie das im Krankenhaus nach der Entbindung gehandhabt wird. Muss ich dann erst mit den Hebammen diskutieren, dass ich dem Kind eine Flasche geben möchte, wird man dort auch kritisiert?
Was habt ihr denn so für Erfahrungen gemacht mit Flaschennahrung?
Flaschenernährung statt Stillen
Ich habe nach der Geburt von meinen Zwillingen gestillt. Allerdings nur einen, der andere lag leider 7 Tage auf der Neugeborenenstation wegen einer Muskelverkürzung im Hals.
Ich hab mir echt fest vorgenommen die beiden mindestens bis zum 6. Monat zu stillen.
Mein Problem war nur, ich hatte schon für 1 Baby zuwenig Milch und mußte schon im KH zufüttern.
Zuhause hab ich es dann mit beiden versucht. 1 Sohn wollte gar nicht von der Brust trinken (kannte er auch nicht) und der 2te wollte irgendwie auch nicht mehr.
Hab dann abgepumpt und das haben beide wieder ausgespuckt.
Bin dann zu Flaschennahrung übergegangen.
Erst Aptamil PRE auf das beide recht schnell nicht mehr satt wurden. Dann Aptamil 1, das gab fieß Verstopfung.
Schließlich und endlich bin ich bei Bebivita 1 gelandet. Sie mochten es trinken, haben prima zugenommen und keine Probleme damit gehabt.
Sicher ist stillen wahrscheinlich das beste, aber wenn es nicht geht oder man nicht will. Hat ja auch vorteile so ne Flasche...wenn das Baby mal beim Papa ist oder man unterwegs ist oder mal die Oma füttern will.
Ja jetzt werden sicher ein paar denken man kann ja abpumpen. Ja das kann man aber ich persönlich hab mich immer wie eine Milchkuh gefühlt mit der Pumpe.
Am ende kann man eigentlich nur sagen, ob stillen oder nicht, muß jede Frau für sich selbst entscheiden.
Ich würde stillen wenn ich so wie du die Wahl hätte...einfach so aus dem bauch heraus
Das stillen das beste und bla bla weist du ja sicher
Und wenn die Ärzte da jetzt kein Problem sehen würde ich es machen..
LG
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich kein Risiko eingehen und direkt die Flasche geben! Alles andere wäre mir zu unsicher!
Ich kenne einige die nicht gestillt haben und keine von ihnen musste mit den Hebammen im Krankenhaus diskutieren. Da wurde die Abstilltablette gebracht und man bekam alles was man für die Flaschennahrung brauchte!
Ich selbe habe keines meiner Kinder stillen können und habe nur gute Erfahrungen mit Flaschennahrung gemacht! Jemanden als Egoisten zu bezeichnen finde ich unverschämt! Es geht schlicht und ergreifend niemanden etwas an, ob du stillst oder nicht und die Gründe erst recht nicht!
Mach das was für dich am besten ist und es ist der richtige Weg!
Hallo,
wie geht der Satz: "Nur wenn es dir gut geht, kann es dem Kind gut gehen!!!!"
Du wirst immer auf Leute treffen, die meinen Stillen sei das absolute muß.....einfach ignorieren.
Natürlich hat stillen Vorteile, aber jedes Flaschenkind wird auch groß und stark.
In deinem Fall würde ich ohne wenn und aber auf das Stillen verzichten (ohne schlechtes Gewissen!!!!), du brauchst deine Medikamente, gerade in Bezug auf Wochenbettdepressionen würde ich da keineswegs drauf verzichten.
Du mußt dich in keinster Weise rechtfertigen warum du nicht stillst, es ist alleine deine Entscheidung, basta.....
Fanatiker gibt es doch gerade bei Kindererziehung bei allen Themen (natürliche Geburt um jeden Preis/ nur Tragen ist toll/ Stillen/ Impfungen usw usw), lass dich nicht verunsichern, du entscheidest, niemand sonst hat deine Entscheidungen anzuzweifeln.
Ich wollte stillen, als es dann soweit war, haben Kind und ich ne Krise gekriegt, nix hat geklappt....mir war ein sattes Kind wichtiger als noch tagelang rumzudoktern.....tja, sie ist super entwickelt, war bisher noch nicht krank und fängt jetzt mit Beikost an (nächstes Streitthema)....
Alles Gute
Ich bin eine absolute "Stillfanatikerin" !
Aber in deinem Fall bin ich mir da nicht so sicher. Zum einen kenn ich mich mit diesen Medikamenten nicht aus, und zum anderen möchte man ja wirklich nicht dem Kind schaden.
Außerdem ist eine Ausgeglichene und entspannte Mutter, die nicht depressiv ist sicher besser für das Kind.
Es wäre jetzt ja vermutlich so ähnlich, als würde man täglich Alkohol zu sich nehmen, oder andere Drogen. Man weis nicht wie das Kind dann darauf reagiert.
Am ende schiebt man jegliche Probleme dann auf das Stillen und wird ständig überlegen ob man nun doch dem Kind irgendwelche Substanzen mit der Muttermilch gegeben hat.
Es ist wichtig dass du das Medikament nimmst, und somit würde ich das Wohl der Mutter dem des Kindes vorziehen. Wobei ja das Kind sich trotzdem gesund entwickeln wird, egal ob Stillen oder Flasche. Und Liebe und Nähe hat ja auch nichts nur mit Stillen zu tun.
Aber es gibt so eine Liste mit Medikamenten die auch während des stillens genommen werden können. Leider weis ich den Link zu der Seite nicht mehr vielleicht kommt der ja noch in einer anderen Antwort. Und wenn es doch irgendwie geht, und du entsprechende Hilfe bekommst, kannst du auch stillen. Telefonier doch mal mit einer Stillberaterin jetzt schon vor der Geburt, die haben evtl. auch Erfahrung damit.
Die Entscheidung kann dir jetzt sicher niemand abnehmen. Es kommt auf Dich an und wie du dich entscheidest. Lass dir da nicht dreinreden, egal für welche Variante du dich entscheidest.
Ich schwöre auf das Stillen, andere schwören auf das Fläschchen, beide Varianten sind möglich und haben sich bewährt.
...schreibst für ne "Fanatikerin" aber sehr nett und verständnisvoll. Dafür gibt es doch glatt mal nen Sternchen.
Hallo,
ich würde Dir empfehlen, Dich an "embryotox" zu wenden. Entweder selbst oder mit Hilfe Deines behandelnden Arztes.
Dort erfährst Du genau, ob und wie weit Dein Medikament beim Stillen unbedenklich ist und ob es gegebenenfalls Alternativen gibt.
Wichtig ist, dass Du Dich mit Deiner Entscheidung - ob pro oder contra Stillen - absolut wohl fühlst und Dir sicher bist, dass Du das Richtige tust, egal ob da Vorwürfe oder Kritik kommen.
Dies wird auch bei "Schatten & Licht e.V." empfohlen, die sich speziell mit Depressionen rund um die Geburt befassen:
"Mittlerweile gibt es Medikamente, die mit dem Stillen vereinbar sind. (Infos dazu: www.embryotox.de, www.motherisk.org) Wenn eine Mutter stillen möchte, wird empfohlen, auf diese zurückzugreifen, da das erzwungene Abstillen eine Depression aufgrund der Versagensgefühle und aufgrund der hormonellen Umstellung noch verstärken kann."
http://www.schatten-und-licht.de/joomla/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=8&Itemid=56&lang=de
Dass das Stillen eine Postpartale Depression begünstigt, wie weiter oben behauptet wurde, ist falsch (siehe meine Antwort auf den betreffenden Beitrag).
LG
Hey,
an deiner Stelle würde ich deinem Baby die Flasche geben, um auf Nummer sicher zu gehen.
Was die Situation im Krankenhaus angeht: Ich habe in einem Krankenhaus entbunden, was sich auf die Fahne schreibt, stillfreundlich zu sein (Schnuller werden verteufelt, hab ich selbst erlebt). Und selbst da wurde ich nach der Entbindung im Kreißsaal ganz wertfrei gefragt, ob ich stillen möchte oder nicht. Hätte ich nein gesagt, wäre da sicher trotzdem kein doofer Spruch gekommen.
Ich wünsche dir alles Gute und das du für dich eine Entscheidung triffst, hinter der du stehen kannst.
LG
Kristina
Ich würde deinem Kind die Flasche geben.
Meine Schwester nimmt auch Antidepressiva...hat beide Kinder gestillt (dazu das Medikament abgesetzt)...und es wurde echt schlimm.
Sie hat beide deswegen früh abgestillt.
In deinem Fall heißt es wieder: Stillen ist für das Kind gut...aber nur, wenn es der Mutter auch gut dabei geht...und es wird dir ohne deine Medikamente nicht gut gehen.
Antidepressiva gehen übrigens wirklich in die Mumi über.
Ich würde nicht stillen.
LG
Eichkatzerl