Hallo liebe Mamis,
bisher war ich nur stille Mitleserin bei Urbia und hab schon viele hilfreiche Anregungen bekommen. Daher wende ich mich nun auch einmal hoffnungsvoll an euch, da ich total verzweifelt bin und so langsam nicht mehr kann.
Ich stille meinen Sohn (morgen 10 Wochen) voll. Die ersten Tage hatte ich keine Milch und das Stillen im Kh war ein einziger Kampf. Tag und Nacht saß ich mit schreiendem Kind im Stillzimmer und hab mitgeheult. Es kam einfach nichts. Schließlich hab ich mich von der Schwester leider zum Zufüttern (1 Flasche) überreden lassen. Und wieder geheult. Ich wollte unbedingt stillen und will es immer noch. Nach 3/4 Tagen kam der Milcheinschuss und es lief alles gut. Erstmal. Seit mein Kleiner ca. 2 Wochen alt ist, haben wir bei fast jedem Stillen (außer er ist hundemüde) Theater. Er saugt an wie kurz vor dem Verhungern, fängt nach wenigen Minuten an zu zappeln wie verrückt, wirft den Kopf hin und her, lässt los, saugt wieder an und fängt schließlich bitterlich an zu weinen. Dabei wird er knallrot und schwitzt ganz stark. Er zerkratzt mir das ganze Dekolleté und die Brustwarzen leiden auch.Das haben wir bei fast jedem Stillen! Und niemand kann mir helfen! Hebamme (Stillberaterin), andere Hebamme, KiÄ, Osteopathin - alle Tipps helfen nicht! Folgendes habe ich versucht:
- Gewichtkontrolle (Bekommt er genug Milch? Ja, er nimmt sehr gut zu!)
- Positionen wechseln (sitzen, liegen, halb liegend, Football)
- Brust wärmen vor dem Stillen
- ständig Bäuerchen machen lassen
- Baby Mullwindel über Augen
- vorsingen, wiegen oder ablenken
- im dunklen Raum stillen
Mehr fällt mir grad nicht ein. Was manchmal hilft, ist der Fön. Aber das auch nicht immer und es ist ja auch keine Lösung... Die Hebi meint, er ist zu ungeduldig?! Alle sagen immer, das geht vorbei, ist nur eine Phase - aber dauert schon 2 Monate an! Es ist so anstrengend und der Kleine tut mir so leid. Bin fast jeden Abend am Heulen. Ich will unbedingt weiterstillen, aber das bringt mich echt an meine Grenzen..
Vielleicht hat jemand noch eine Idee?? Oder wenigstens ein paar aufbauende Worte??
Verweifelte Grüße...
Seit 8 Wochen Kampf beim Stillen (leider etwas länger)
Hallo,
mein Großer hat die ersten Wochen auch getrunken, als würde er vor dem Hungertod stehen. Leider blieb das eine ganze Weile noch so, beruhigt bekommen habe ich ihn nur mit einem Schnuller mit Sab Simplex drauf. Irgendwann hörte das schlagartig auf, ich kann dir aber leider nicht mehr sagen, wann das der Fall war. Ist leider schon lange her. Heute ist er 7 Jahre und immer noch ne Dramaqueen.
Du kannst nur cool bleiben und einfach weiter machen. Mein Kleiner hatte das auch, allerdings reichte es da, ihn einfach an der anderen Seite anzulegen, oder im den Po zu klopfen. Hauptsache irgendwie davon ablenken und dann erneut anlegen. Mein Großer war für sowas viel zu hysterisch, den habe ich da nur mit Sab Simplex rausholen können.
Du machst nichts falsch, es gibt einfach solche Gierschlunde.
LG Ella
Danke für deine Antwort. Tut gut zu wissen, dass man nicht die Einzige mit dem Problem ist. Auch wenn du nicht mehr weißt, wie es bei euch ging - weißt du noch, ob es auch so lange gedauert hat? Hab Angst, es wird niemals besser...
Jaaa, Dramaqueen passt total! Wenn er etwas nicht will, zB grad auf den Wickeltisch, meckert er nicht nur, nein, er läuft rot an und schreit so, dass er keine Luft mehr bekommt. Nehme ich ihn dann hoch, ist er sofort ruhig und lächelt mich an. Was ne Diva!
Also so rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, so 3-4 Monate war das wohl so.
Hallo
Den ultivmativen rat hab ich leider nicht, aber es klingt nach meiner tochter. Sie ist jetzt 5 mon alt und ich weiss nicht wie ich es durchgehalten habe zu stillen. Liegt wohl daran das sie absolut keine flasche nimmt. Vielleicht ist dein kleiner vom einen in den naechsten schub gekommen. Ich hab versucht sie immer anzulegen bevor sie richtig hunger bekommt.
Hat etwas besser geklappt. Und sie ist immer schon nach 3-5 min fertig. Am anfang hab ich gedacht so schnell kann.man doch nicht fertig sein aber dich sue war es und zickte immer mehr rzm wenn sue laenger an der brust lag.
Lg halte durch nur wenn es gar nicht geht gib lieber die flasche dein baby braucht dich
Danke für die Antwort.
Flasche nimmt meiner auch nicht, zumindest nicht mit Wasser... Aber, wie gesagt, ich will auch durchhalten. Manchmal habe ich auch den Eindruck als sei er schnell satt und wolle dann nur noch nuckeln. Schnulli nimmt er übrigens auch nicht. Aber ich bekomm ihn auch dann einfach nicht ohne Geschrei von der Brust. Er schnappt dann immer weiter danach u ich denke, vielleicht hat er ja doch noch Hunger oder braucht meine Nähe?! Aber bei dem Gekämpfe machts keinen Spaß...
Hallo,
bei meiner Tochter war es ähnlich. Sie hat nach ein paar Wochen tollen Stillens nur noch rumgezappelt.
Die Trinkmenge wurde immer kleiner, und die Milch ging bei mir zurück.
Ich hab ihr dann die Flasche gegeben. Und alles war gut.
Erzwinge das Stillen nicht. Tut dir und Baby nicht gut.
Liebe Grüße snow-withe mit Minimaus
Danke für deine Antwort.
Klar hab ich auch schon ans Fläschchen gedacht. Bis ich aber wirklich nicht mehr kann, versuche ich, weiter zu stillen. Und hoffe weiterhin auf Besserung...
hallo, hat mal jemand dein kind angeschaut wegen kiss syndrom? eine stillberaterin meinte mal zu mir, dass wenn kinder sich nach hinten überstrecken beim stillen immer wieder, weinen, zappeln und das überstrecken, manchmal! ein kiss syndrom dahinter steckt. vielleicht geht ihr mal zu einem osteopathen, das kann nie schlecht sein auch wenn ers nicht hat.
unter der geburt kommt es halt öfters vor das sich da irgendwelche knochen/muskeln verstauchen...was auch immer gerade nach kaiserschnitt, sauglocke etc. oder halt irgendwie am kind gezerrt wurde.
was anderes fällt mir da auch nicht wein, außer durchhalten :)
lg
Danke auch dir!
Wir waren schon bei einer Osteopathin, die nichts feststellen konnte. Ich bin aber eh nicht so überzeugt von ihr. Hat sich bei uns ausgeweint, dass eben ein Schreibaby bei ihr war, dass echt die ganze Sitzung über geweint hat. Ach was... Und als unser Kleiner angefangen hat zu weinen, zeigte sie auf ihn und sagte: "Beruhigen Sie den mal, so kann ich mit dem nix anfangen." Sehr einfühlsam... Ich werde nochmal einen Termin bei einem anderen Osteopathen machen!
Das klingt nach unserem Stillstart... ich hab jetzt 2 Wochen zugefüttert, weil es nicht losging und ich in der Klinik mit zufüttern angefangen habe...
Meine Hebamme hat mir bei meiner Maus zum pucken geraten. D.h. ich schlage ihre Arme (an den Körper angelegt) in eine Mullwindel ein. Dazu lege ich sie in Höhe der Ohren auf die Mitte der langen Seite einer zum Dreieck gefalteten Mullwindel und schlage erst den rechten Arm in den rechten Zipfel und dann den linken Arm in den linken Zipfel (den Zipfel um den Körper wickeln). Das mache ich richtig fest, sodass sie die Arme nicht rausbekommt.
Am Anfang ist sie immer etwas beleidigt, aber es funktioniert super. Langsam kriegt sie das mit, das es dann Milch gibt und beruhigt sich sehr schnell und ich habe ihre Arme aus dem Weg.
Halte durch und lass dich nicht unterkriegen. Meine Maus schreit trotzdem manchmal nachts ne Stunde oder zwei ...ist halt ein baby und wenn die Blähungen haben oder einfach nicht richtig wissen wohin mit sich, können die sich nicht anders ausdrücken.
Vielleicht hilft dir das pucken weiter, sicher gibt es noch bessere Anleitungen als meine im netz
Danke dir!
Hatte vergessen, das Pucken im 1. Beitrag zu erwähnen. Machen wir gerne, wenns kühler ist. Aber bislang nur nachts. Klappt auch ganz gut und er wird tatsächlich etwas ruhiger. Das Problem ist, dass unser Kleiner ein ganz Heißblütiger ist und sehr schnell schwitzt. Deswegen hoffe ich auf kühleres Wetter, damit wir öfter pucken können. Wir puckem übrigens mit einem Swaddleme Pucksack, super praktisch! Aber trotzdem danke für deine ausführliche Erklärung!
Ehrlich gesagt...ich würde abstillen.
Ich habe bei meinem Großen gekämpft, weil ich unbedingt stillen wollte...3 Monate lang (er hatte ne Saugschwäche) habe ich ihn, mich und alle um uns herum verrückt gemacht.
Meine Nerven lagen blank...mein Kind (eh ein Schreikind) hat so dermaßen gebrüllt...ich bin knapp an ner Depression vorbei gerauscht.
Dann habe ich schweren Herzens abgestillt...und (fast) alles wurde gut!
Hinterher habe ich mich geärgert...ich habe die wichtige, gemütliche Anfangszeit verpasst...nur wegen dem Stillen.
Bei meiner Kleinen war es ähnlich und doch anders.
Die stillte von Anfang an gut...aber sie war bzw. ist sehr leicht ablenkbar...zudem neigt sie zu Stillstreiks (wie ihr Bruder) und zickigem Verhalten an der Brust.
Und weil ich eben noch ein Kind habe, dass die Mama braucht...habe ich freiwillig mit 3,5 Monaten begonnen abzustillen.
Erst haben wir Zwiemilch gemacht...mit 4,2 Monaten habe ich komplett abgestillt.
Und was soll ich sagen...ich bereue es gar nicht.
Uns allen geht es sehr gut dabei...wir sind entspannt.
Ich finde eine entspannte Zeit mit den Kindern ist wichtiger...irgendwann beginnt man eh mit Beikost...und wenns nicht rund läuft...lohnt sich der Tanz einfach nicht.
LG
Eichkatzerl
Also grundsätzlich find ich es bewundernswert wenn du so tapfer bist, und am Stillen festhältst. Ich denke auch dass es lohnenswert ist und du es nicht bereuen wirst.
nachdem dein Baby ja gut zunimmt, also keinen Hunger leidet, würde ich das Baby noch so lange stillen bis es wirklich nicht mehr geht. Also bis du für dich entschieden hast dass Flasche besser ist.
Ich weis jetzt nicht wie ausgeprägt die Unruhe bei deinem Baby ist, aber eine gewisse Unruhe ist Entwicklungsbedingt normal. Meine Brust war der reinste "Kratzbaum" und manchmal musste ich den Kopf so fest halten, dass er sich nicht selbst weh tut wenn er damit hin und her schüttelt.
Allerdings war es bei uns oft auch so dass er echt seelig an der Brust getrunken und dann geschlafen hat.
Bist du denn entspannt beim Stillen, oder hast du schon angst wenn du ihn anlegen willst? Oft überträgt sich die Unruhe der Mutter auf das Kind.
Mach dich Locker... das ist aber oft einfacher gesagt als getan, also versuch vielleicht mal so Entspannungsübungen zu machen, einfach für DICH.
Auch der Tip mit dem Po klopfen ist sehr gut, versuch das mal.
Ich DENKE dass es mit ca. 3 Monaten besser wird. Manche haben eben ein Schreikind in den ersten 3 Monaten, und andere haben Trink- und Verdauungsprobleme. Und wenn du Flasche Gibst, kann dir jetzt auch keiner sagen dass es dann besser wird.
Wenn du noch Kraft hast, dann versuch durchzuhalten, wenn es dann besser wird, wirst du mit einer tollen Stillbeziehung belohnt, die über den 1. Geburtstag hinaus gehen kann.