Wir seid Ihr vom Pumpstillen zum Stillen gekommen?

Hallo Ihr,

als hätte ich es geahnt... Unsere Tanja kam vor zwei Wochen bei 33+3 zur Welt. Wir sind seit zwei Tagen zuhause, ich pumpstille voll, sie trinkt etwa alle drei Stunden 70 ml. Ich möchte unbedingt wegkommen von der blöden Pumperei. Wenn ich sie anlege, kaut sie aber eher unmotiviert auf der Warze herum und bekommt (laut Stillprobe) absolut nix raus. Mit und ohne Stillhütchen, vorher anpumpen, alles kein Unterschied.

Meine zweite Tochter habe ich drei Jahre lang gestillt, ich weiß also, dass es theoretisch geht. Meine Hebamme kommt morgen wieder zur Stillprobe, aber ich sehe da im Moment kein Licht am Ende des Tunnels. Die Trinkmenge muss ungefähr konstant bleiben, weil zum einen das Gewicht mit 2.400 Gramm noch ziemlich niedrig ist, zum anderen die Bilirubin-Werte noch grenzwertig hoch sind. Einfach "Flasche weg und nur anlegen" geht also auch noch nicht....

Wie habt Ihr das gemacht?

Danke
corny123

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Hi,
Was ist denn eine stillprobe?

Meinen müsste ich ca 1 Woche mit der Flasche füttern. Dann hab ich von heute auf morgen einfach angelegt und fertig. Meine Hebamme meinte alles wiegen vor dem stillen und nach usw,,, würde nur verwirren und sie ist dagegen. Sie kam alle 2 Tage später einmal die Woche und hat den Zwerg gewogen. Er nahm zu, anfangs nicht so wie sie wollte aber immerhin. Jetzt klappt es prima mit dem stillen.

Deine Tochter muss es ja erst lernen wenn sie aber immer die Wahl hat zwischen Flasche und Brust wird es wohl schwer werden.

LG
Sandra

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Achso, unser hätte auch die billi Werte erhöht. Und musste oft essen. Meine Hebamme meinte man könne es ein paar Tage versuchen und viel Tageslicht. Uns hat's geholfen hab ihn ans Fenster gestellt.

Viel Glück das es noch klappt

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Danke für Deine Antwort. So einfach ist es leider bei einem Frühchen mit erhöhten Bili-Werten nicht, ich kann nicht riskieren, dass sie ein paar Tage weniger erwischt. Das ist ja gerade das Problem....

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Hallo,

frag doch mal deine Hebamme oder Kinderarzt ob ein Brusternährungsset in Frage kommt.

Grüße

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Danke für Deine Antwort. Das haben wir schon ausprobiert, leider ändert es nichts an ihrer falschen Trinktechnik und ist sehr aufwendig.

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Mit Stillproben habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht, die waren doch etwas irreführend. Wenn absolut nichts raus kommt dann schluckt sie nicht großartig. Weint sie denn noch nach dem anlegen,? Hast Dus mal versucht anzulegen wenn noch nicht groß Hunger da ist?

Ich kann leider nur meine Erfahrungen vonm zufüttern weiter geben ansich hab ich nichts anderes gemacht als Du gerade wohl auch. Hab sie immer an der Brust gelassen solange sie wollte und dann die Flasche nachgereicht. Es hat ein paar Wochen gedauert bis sie den dreh raus hatte aber dann warn wir ganz schnell die Flaschen los.

Die Flaschen weglassen würde ich auch nicht aber fals deine Lütte nach der Brust ein Weilchen zufrieden ist würde mal schauen ob die jedes mal nötig ist.

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Wir haben auch die ersten 2 Wochen nur Flasche gegeben Mumi und Pre. Mein kleiner hatte nicht genug ruhe mehr als 2 mal zu saugen an der Brust so weinte er sofort weil so schnell keine Milch kam mit Hütchen oder ohne war egal.

Ab der dritten Woche hab ich immer etwa Flasche gegeben und wenn der größte hunger gestillt war angelegt so haben wir es geschafft.

ich hab aber auch gewogen war mir irgendwie lieber da meine Hebamme meinte meine abgepumpte Milch sei zu wenig. Ihm reichte es aber es waren so 50-90ml die er pro Mahlzeit trank alle 2 Stunden.

Hilft dir alles nicht viel weiter aber evtl. gehts einfach am nächsten Tag ich würdst einfach immer wieder ausprobieren mit anlegen.

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hast du mal an die la leche liga gedacht?
Ich bin gar nicht mehr vom pumpen zurück zum stillen gekommen........und dann stellte sich nach ca. 10 Wochen die Milch komplett ein.
Heute würde ich mir richtig professionelle Hilfe holen!

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Hallo,
ich hatte mit meiner Kleinen das gleiche Problem. Sie kam zwar bei 36+5, wog aber gerade mal 2.490 g bei 48 cm und hatte ein Entlassungsgewicht von 2.300 g. Im KH wurde sie zugefüttert weil ich erst keine Milch hatte (vorzeitiger Blasensprung + KS) und dann wollte sie natürlich nicht mehr die Brust weil das Trinken aus der Flasche viel einfacher ist. Im KH sollte ich dann ständig abpumpen, was aber nichts brachte. Ich kam auf gerade mal 10 ml auf jeder Seite. Nach fünf Tagen hartnäckigem immer wieder Anlegen nahm sie dann zumindest kurz die Brust. Zu Hause habe ich dann einfach nicht mehr zugefüttert, war aber deshalb dann auch am Dauerstillen. Nach einer Woche hatte ich genug Milch und kam auf eine Stilldauer von maximal 5 bis 10 Minuten. Mehr ist es bis heute nicht geworden. Sie trinkt auch immer nur eine Seite. Das Gewicht habe ich anfangs von meiner Hebamme täglich überprüfen lassen.
Der Billi-Wert bei meiner war zwar okay, aber trotzdem sah sie aus wie eine Karotte, was bei frühgeborenen Kindern aber auch völlig normal ist. Meine Hebamme empfahl mir, sie im Laufstall/Wippe oder auch mit einer Decke auf den Boden direkt vor das Fenster zu legen damit sie Tageslicht bekommt.

Bei meiner Großen lief es ähnlich. Sie kam bei 35+2 mit 2.120 g und 44 cm. Entlassungsgewicht war 2000 g. Auch sie wurde wegen dem Untergewicht im KH zugefüttert und zu Hause habe ich dann die ersten Tage ausschließlich gestillt, natürlich unter täglicher Gewichtskontrolle durch die Hebamme. Auch bei ihr hatte es sich nach circa einer Woche gut eingependelt. Sie trank beide Seiten circa 20 Minuten.
Mit Stillprobe meinst Du wahrscheinlich vor und nach dem Stillen wiegen? Solange Deine Kleine zugefüttert wird, wird sie nicht wirklich an der Brust trinken.
Um die Milchproduktion anzuregen, mußt Du die erste Zeit Dauerstillen. Durch das Zufüttern verhinderst Du das, weil Dein Kind nicht an der Brust trinkt. In der Anfangszeit ist Abpumpen eher kontraproduktiv und führt oft zum Abstillen, eben weil das Kind nicht mehr an der Brust trinken will.

Die erste Zeit habe ich im Übrigen auch Unmengen an Vitamalz getrunken, was bei mir die Milchproduktion gut angeregt hat.
Im Zweifel wende Dich an die La Leche Liga, die werden Dir ganz sicher helfen können!

Nicht aufgeben! #winke

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Hallo

ich bin normalerweise auch dafür einfach Flasche weg, aber dein Kind ist ein Frühchen dazu noch mit grenzwertien Billi.

LAss dir dir von deiner Hebamme ein Brustnährset geben.

Und ideal wäre es wenn du die nächsten Tage erstmal zu jedem Stillen eine Stillprobe machst du ihr nachher nur das gibst was fehlt. Und dir eine STillberaterin für Frühchen suchst

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absolut mein thema. jános kam 33+2 mit 1480g und ist jetzt knapp 10 wochen alt. er war lange zeit schlicht zu klein um an der brust zu trinken und war etwas mehr als vier wochen in der klinik. stillen in der klinik hat kaum geklappt und mir wurde dort leider ein stillhütchen aufgeschwatzt.
bei der entlassung war das wetter auch noch so heiß dass der kleine mann noch mehr trinken musste. ich habe ihn trotzdem jeweils 15 min angelegt und anschließend mit abgepumpter milch zugefüttert. nach ca zwei wochen hat meine hebamme mich dem stillhütchen entledigt weil ich es auch gar nicht brauche.
nach etwa drei wochen durfte er 20min pro seite trinken. gewogen habe ich ihn da nicht mehr, das war nur verwirrend und frustrierend. es reicht wenn er einmal die woche gewogen wird. glücklicherweise ist das anlegen an sich nicht so das problem, eher die trinkmenge.
nach vier wochen war ich bei 60 % stillen - tagsüber hat es sehr gut geklappt, am abend und nachts musste ich noch mit der flasche nachschieben.

er durfte dann auch länger an der brust bleiben nach dem er die 3kg-marke geknackt hat.
dann kam ein schub und jános hat an der brust so gestreikt dass die flasche wieder her musste :(

so langsam komme ich aber wieder dahin dass ich tagsüber ihn mit der brust stillen kann. da er trotz gezappel und ewig an der brust liegen super zugenommen hat habe ich hoffnung ihn doch noch ganz an die brust zu bekommen.

es ist also ein auf und ab und ich pumpe immer noch, allerdings nicht mehr so oft, eher alle sechs stunden und je nachdem wie er getrunken hat... das mit der brust anschreien scheint ja auch bei anderen ein thema zu sein, ich geb dann allerdings wegen dem frühchenstatus trotzdem die flasche nach und kämpfe nicht ewig rum.
mit dem pumpen hat die milch übrigens zum glück immer so gereicht dass ich nie pre geben musste.