Abstillen -ja/nein?

Hallo an alle :) Ich hab mal wieder eine Frage bzw würde gerne eure Meinung hören. Ich möchte bitte keine vorwürfe oder ähnliches,einfach nur eure Meinung dazu . Bitte nicht wieder verbal angereifen oder sonst was. Ich will gerne auch von den Muttis was hören die es ähnlich gemacht haben. ( bei dem Thema reagieren ja gerne viele über,also bitte sachlich bleiben ) ;)
Es geht um folgendes-kurz und knapp: seit dem 5. Monat langsam mit beikost angefangen ,vorher voll gestillt , jetzt am überlegen im 6.-7. Monat abzustillen . Ich höre eigentl immer nur die eine Seite : begleitendes stillen bis mind. Einem jahr . Machen das wirklich so viele ? Und wäre es so schlimm es nicht zu machen ? Man will natürlich immer nur das beste ..
Danke im Voraus für eure Ansichten . Liebe Grüße und frohe weihnachten :)

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Hi!
Also bei uns ist es so: ich hätte wohl mit dem Stillen aufgehört, aber da hab ich die Rechnung ohne meine Tochter gemacht. ;-)

Sie verweigert nämlich jede Art von Flaschensaugern - nicht nur bei mir, auch bei Oma, Tante, Patenonkel & Co. Also konnte ich es nicht mal auf die „harte Tour“ durchführen und einfach mal ein WE wegfahren...das hätte ich auch so nicht gekonnt. Jetzt still ich eben weiter. Das ist ok. Ich hab für mich wieder erkannt, dass Stillen schön ist, aber es hat gedauert.

Meine Freundin hat es so gemacht wie du beschrieben hast. Die Kleine wird bald 1 Jahr...weißt du was? Ich sehe keinen Unterschied zwischen ihr und gestillten Kindern. Sie tappst schon durch die Gegend, ist neugierig und lacht viel. Kuscheln tut sie auch gerne mit der Mama.

Ich würde die Entscheidung ok finden - für MICH obwohl ich um die Vorteile der Mumi weiß.

Meine Freundin hat alletdings erst auf Flasche umgestellt und dann mit Brei angefangen.

Lg

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Hallo,

nein, es wäre ganz und gar nicht schlimm, ab dem 6./7. Monat abzustillen.
Es wird empfohlen, die ersten 4 Monate voll zu stillen, und bis zum 6. Monat weiterzustillen.

Laut Statistik sind es auch nur noch ein paar Prozent, die über das erste halbe Jahr hinaus stillen.

Du hast deinem Kind schon das Beste gegeben. Wenn du dann abstillen möchtest, ist das völlig ok. Und wenn es mit Brei klappt, erst recht.

Ich hab 4 Monate voll abgepumpt und per Flasche gefüttert. Ich hatte deshalb kein schlechtes Gewissen. Mit 4 Monaten kam der erste Brei, mit 7 Monaten waren alle Mahlzeiten, außer morgens komplett ersetzt.

Viele schaffen es nicht mal bis zum 6. Monat mit Stillen.

GLG

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Hallo. Ich bin zwar erst 2 Monate dabei zu stillen,weiß aber jetzt schon,dass ich nicht vor einem Jahr abstillen werde und neben der Beikost weiter stillen werde. Ich habe gestern eine Probe von Rossmann von Aptamil Folgemilch bekommen.Habe mir die sehr lange Zutatenliste angeschaut und war mir vorher auch schon sicher , dass meine Maus sowas nicht bekommt. Wenn man stillen kann,warum nicht? Spart viel Zeit und Geld und ist viel natürlicher als diese ganzen künstlich erzeugten Zusätze. Muss jeder selber wissen aber das ist meine Meinung. Ebenfalls ein schönes besinnliches Weihnachtsfest!

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Hallo,

deine Frage ist ganz und garnicht verwerflich. Nein, wenn du abstillen möchtest ist das doch vollkommen in Ordnung. Du hast dann ein halbes Jahr dien Bestes gegeben;-)

Für mich persönlich kam es bei beiden Kindern garnicht in Frage. bzw. ich habe garnicht darüber nachgeda ht. Für mich war klar: Stillen klappt, also bis mind. 1 Jahr stillen (waren im Endeffekt immer 15 Monate). Mir wäre es zu blöd in diesem Alter noch mit Fläschen und Pulvermilch anfangen zu müssen.

Aber jeder wie er meint! Schlimm ist es bestimmt nicht

lg, verena

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Falls dein Kind bald in die Kita gehen sollte, würde ich lediglich drauf achten das Abstillen nicht in der Eingewöhnung zu machen. Wäre ein bisschen zu viel auf einmal.

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Und ich höre immer nur die andere Seite. Jedenfalls in meinen Bekanntenkreis (pekip etc). Unsere Kinder sind alle 6-8 Monate und ich bin echt die einzige, die noch nicht übers abstillen nachgedacht hat oder es schon gemacht hat.

Wichtig ist, dass du es für richtig hältst. Schließlich musst du auch damit Leben. Ich hätte keine Lust auf Flaschen kochen etc. Stillen ist da schon bequemer. Aber ich habe hier auch so einen Brust-Junkie der sowieso keine Flasche bzw Sauger akzeptiert.

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Grundsätzlich lautet die Empfehlung der WHO 6 Monate voll und bis zum Ende des 2. Lebensjahres weiter zu stillen. Denn im 2. Lebensjahr steigt die Menge der Abwehrkörper in der Muttermilch wieder erheblich an.
Ich muss auch sagen, dass ich nur wenige Mütter getroffen habe, die länger als die 6,9 Monate, die durchschnittlich gestillt wird, wirklich gestillt haben.

Ich kann Dir nur sagen, warum ich NICHT abstille und es auch noch länger nicht vorhabe (Flix ist 10,5 Monate):
-Im ersten Lebensjahr gibt es Beikost. Milch bleibt auch nach der Beikosteinführung noch ein grosser Bestandteil der Nahrung. Warum sollte ich ihm 6. Monate das Natürliche geben und dann auch künstliche Nahrung umsteigen?
-Mir wäre auch der Aufwand einfach zu gross. Ich bin froh, dass ich nicht mehr 5 Ersatzkleidungen, Spuckwindeln... mitnehmen muss, da würde ich nicht jetzt anfangen wollen, bei längeren Ausflügen Wasser, Flasche, Nahrung und Putzzeug mitzunehmen.
-Wie oben geschrieben, passt sich die Muttermilch immer den Bedürfnissen des Kindes an. Das kann künstliche Nahrung einfach nicht.
-Gerade jetzt, wo die Erkältungen umgehen, bin ich riesig froh, dass ich ihm eine Portion meiner Abwehrkräfte mitgeben kann. Er war bisher 2 mal erkältet. Beide Male hat es mich auch erwischt aber wesentlich heftiger und langwieriger. Bei ihm war es nach 5 Tagen komplett weg (bis auf die laufende Nase). Ich habe beide Male 3 Wochen damit gekämpft.
-Da die Abstände länger werden und er ja auch andere Sachen essen kann, konnte ich bspw. trotzdem auf die Weihnachtsfeier aus dem Geschäft.

-Es besteht ja durchaus auch mit Flasche die Gefahr, dass er nicht durchschläft. Mit Stillen kann er sehr schnell wieder entspannen und schläft ein. Wenn ich nachts dann eine Flasche machen müsste oder ihn sonst irgendwie beruhigen, fände ich das wesentlich anstrengender.

Das sind die Gründe, warum ich weiter stille. Natürlich musst Du Deine Entscheidung selbst treffen. Du kannst Dir nur Argumente dafür und dagegen anhören. Jedoch würde ich es nicht davon abhängig machen, wie viele was machen.

Liebe Grüße
Urzeitkrebs

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Das sind wirklich ein paar gute Argumente. Ich werd mir das nochmal überlegen. Grundsätzlich bin ich auch dafür bis etwa einem jahr zu stillen ,-vielleicht ist es auch etwas egoistisch das jetzt zu sagen . Aber ich will auch mal wieder mehr Zeit für mich (stillen schränkt nunmal einfach ein) ,mir die haare färben (es gibt immer wieder Widersprüche bzgl diesem Thema) mal einen Nachmittag einfach Zeit für mich. Ich könnte höchstens abpumpen...es ist zB so : (wahrscheinl hängt es aber gar nicht mit stillen zusammen ) meine Schwester wurde 6 Monate gestillt -hat keine Allergien,macht jetzt ihr Abi mit 1,3 ,ist sportlich aktiv .top fit also. Mein Mann ,wurde 1jahr gestillt und hat Allergien. Und sowas hab ich schon öfter gehört. Wisst ihr was ich meine...:(

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Die Entscheidung wirst Du wohl ganz allein treffen müssen, und wenn Du wirklich dahinter stehst, wird es auch gut so sein.

Wegen den Allergien... Ich und mein Mann wurden bspw. nicht gestillt und haben beide Allergien. Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Sohn deshalb auch Allergien bekommt ist deshalb trotz des Stillens recht hoch.

Ansonsten haben wir auch beide Abitur gemacht und ich habe jahrelang Leistungssport gemacht.

Darüber hinaus ist Deine Schwester ja trotzdem noch jung. Hoffentlich wird sie nie eine Allergie oder anderes bekommen, aber die können ja auch noch mit 50 auftreten.

Mein Bruder, nicht gestillt, hat bspw. Collitis Ulcerosa. Festgestellt wurde es mit ca. 35. Er hatte dann einen Schub, der fast 18 Monate dauerte. Inzwischen wirkt das Medikament, welches böse Nebenwirkungen hat, nicht mehr und er ist inzwischen wieder seit über 4 Wochen krankgeschrieben und wird dieses Jahr auch nicht mehr arbeiten gehen können. Er hofft, dass eines der beiden neuen Medikamente, welche gerade auf den Markt gekommen sind, ihm jetzt hilft. Heilen kann man es nicht.

Forscher haben aber herausgefunden, dass Muttermilch vor der Krankheit schützen kann. Sie versuchen gerade auch, den Stoff künstlich herzustellen.
Natürlich kann jetzt aber trotzdem auch ein Mensch, der gestillt wurde, an Colitis Ulcerosa erkranken.

Studien zeigen eben hier nur statistische Häufungen.

Um es auch ganz drastisch zu zeigen. Ich kann ja auch Lungenkrebs bekommen, obwohl ich strikter Nichtraucher bin....

Ansonsten entsteht für mich (das gilt jetzt wieder nur für mich) die Abhängigkeit nicht durchs Stillen sondern durch das Baby an sich. Wobei ich auch so immer von irgendetwas abhängig bin. Davon, dass das Auto anspringt, die Scheiben nicht eingefroren sind... Auch, wenn ich nicht stille, kann ich nicht einfach aus dem Haus springen, weil ich noch was einkaufen will, sondern ich muss trotzdem meinen Sohn fertigmachen und mitnehmen.
Und durch die Beikost kann ich auch wirklich mal abends richtig weg.

Haare färben mache ich jetzt bspw. trotzdem. Alkohol brauche ich zwar nicht und ich habe kein Problem, komplett zu verzichten, aber auch das darf man ja eigentlich in angemessenen Mengen...

Das soll jetzt aber kein Angriff sein. Das sind nur meine Gedanken :-)
Überlege Dir einfach das Pro und Contra und dann triff Deine Entscheidung nach Deinem besten Wissen und Gewissen. Dann passt das schon.

Liebe Grüsse
Urzeitkrebs

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Nein, es ist nicht schlimm.
Aber wenn du wirklich nur das Beste willst, dann still weiter.

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Hallo,
mich erschüttert ein bisschen deine Vorrede: Auch wenn es einige hier im Forum noch nicht begriffen haben: Jede Mutter / Eltern /Familie muss ihren ganz eigenen Weg finden. Und niemand muss sich hier dafür entschuldigen, seinen Weg zu gehen. Und den Königsweg gibt es schon mal gleich gar nicht.

Ich habe insgesamt 13 Monate gestillt (wollte am Anfang immer nur 6. Monate stillen) und habe es ehrlich gesagt die letzten drei, vier Monate vor allem aus Bequemlichkeit weitergemacht. Ich habe nicht den Eindruck, dass da noch so viel Milch gekommen ist und das nun so nahrhaft für das Kind war. Ich habe die Kleine tagsüber nach 7 Monaten nach und nach abgestillt, weil da mein Mann Elternzeit hatte und ich wieder zu arbeiten angefangen habe. Und habe dann noch den Rest der Zeit morgens, abends und nachts gestillt. Tagsüber hat die Kleine die Flasche bekommen. Am Ende habe ich nur noch nachts gestillt. Und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich da fast mehr dran hänge als das Kind. Meine Kleine hat schon sehr schnell nicht mehr nach der Brust gesucht, wenn ich sie im Arm gehalten habe. Das war für mich die Bestätigung, den richtigen Zeitpunkt getroffen zu haben.

Wenn du abstillen möchtest, ist das auf keinen Fall „schlimm“. Ich fand die Brust einfach praktisch, wenn das Kind unterwegs etwas trinken will. Denn das Kind trinkt ja noch eine ganze Weile Milch. Unsere Kleine isst eher schlecht und bekommt daher noch öfter am Tag die Flasche. Die muss angemischt und mitgenommen werden. Auch nachts war es mit Flasche die erste Zeit deutlich nerviger als mit dem stillen. Inzwischen haben wir alle uns an die Flasche gewöhnt. ;-)

Höre auf dein Gefühl.

LG,
Babbel