Wie Beikost einführen ohne abstillen?

Meine Maus ist jetzt 5 Monate und 10 Tage alt und zeigt deutliche Beikostreife.
Ich wollte mal fragen wie das mit der Beikost läuft ohne die Gefahr das ich abstille. Da habe ich irgendwie Angst vor, denn ich möchte schon gerne weiterstillen.

Bei den "Flaschenkindern" ist ja das Ziel so fix wie mögliche ne Flaschenmahlzeit zu ersetzen (kommt mir so vor). Aber das ist ja bei den Stillmamis nicht so...?

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Hallo,

Hör auf Dein Bauchgefühl und handel danach!!!
Da wir keine festen Stillzeiten haben stille ich entweder kurz vorm Brei geben oder kurze Zeit danach wenn die Kleine ' es zeigt'!
Keine Angst, abstillen tust Du so schnell nicht!!! Meine Kleine isst gerne den selbstgekochten Brei, aber eine ganze Mahlzeit ist es lange noch nicht!!!!!! Soll ja auch erstmal nur Beikost sein!
Mach Dich nicht verrückt und dann klappts auch,
Lg

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"Bei den "Flaschenkindern" ist ja das Ziel so fix wie mögliche ne Flaschenmahlzeit zu ersetzen "

Nein... ist es genausowenig wie bei Stillkindern.

Essen die Zwerge genug, ist die Mahlzeit halt ersetzt, wenn nicht, gibt es danach Milch. Die Entscheidung liegt nicht bei den Eltern und eigentlich kann man das auch nur schwerlich beeinflussen. Ganz egal, obs die Milch danach aus der Brust oder der Flasche gibt.

Lg Lia :-)

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Ich habe den Kindern immer vom Familienessen angeboten. Sie haben so viel gegessen, wie sie wollten. Den Rest stille ich.

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Huhu,

nein, du stillst damit nicht ab.

Im ersten Lebensjahr ist das Baby ein Säugling und Milch sollte während der ersten 12 Lebensmonate die Hauptnahrungsquelle sein; egal ob Still- oder Flaschenkind. Es heißt ja auch Beikost und nicht Anstattkost.

Es gibt von Hebammen und Kinderärzten durchaus Beikostpläne, in denen relativ zackig Mahlzeiten ersetzt werden sollen (z.B. 1. Woche ein Gemüse als Brei, 2. Woche Kartoffel dazu, 3. Woche Öl dazu, 4. Woche Fleisch dazu und zack ist eine Mahlzeit ersetzt). Soweit die Theorie. Dabei wird aber der entscheidende Faktor Kind vergessen. ;-) Ich halte von solchen Beikostenplänen nix. Wir machen z.B. Fingerfood, Unser Kind isst bzw. matscht am Familientisch herum.

Einige Babys mögen früh schon relativ viel Beikost und einige experiementieren und spielen über viele Wochen "nur" damit herum, bevor sie so viel essen, dass sie davon schon für eine Mahlzeit satt werden. Und damit wird das Stillen (vor allem des Hunger wegens) sukzessive weniger. Das Stillen in der Nacht oder zum Einschlafen o.ä. können du und dein Kind solange beibehalten, wie ihr beide wollt und ihr euch damit wohlfühlt.

Viele Grüße
Nine #winke

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Beschäftige dich mal mit dem Thema BLW (Baby-led weaning, zu deutsch vom Baby gesteuerte Entwöhnung). Dazu gibt es ein fantastisches Buches, welches kürzlich auch auf Deutsch erschienen ist (von Gil Ripley).

Wenn dein Baby das Tempo bestimmen darf, also immer mal fingerfood angeboten bekommt, ohne gleich durch Brei ganze Mahlzeiten zu ersetzen, wirst du nicht in naher Zukunft abstillen. Ein Baby stillt sich nämlich nicht allein ab.

Mein Sohn ist 16 Monate und stillt nach wie vor recht häufig. Und das "darf" er auch noch in 1, 2, 3 oder was weiß ich wie vielen Jahren #verliebt

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Ich glaube, solange Du es Deinem Baby ueberlaesst, wieviel es essen mag, und weiterhin nach Bedarf stillst, solange wird Eure Stillbeziehung in keiner Weise gefaehrdet. Dabei ist, glaube ich, auch egal ob Brei oder Fingerfood oder beides.

Oft wird emfohlen, VOR dem Essen zu stillen, um sicherzustellen, dass die Milch weiterhin Hauptnahrung bleibt. Wir haben das nicht streng so einhalten koennen, weil er das Mittagessen in der Krippe bekam, und da natuerlich nicht stillen konnte. Das war aber auch kein Problem. Er hat seinen Milchbedarf dann eben nachmittags und nachts gedeckt. Wenn die Kleinen das Tempo selbst bestimen koennen, dann klappt das meistens gut.

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Hallo,

ich habe die Beikost bereits eingeführt und stille noch morgens um 7 und um 9 und abends um 19 Uhr und nachts nach Bedarf. Klappt prima und Sohnemann hat noch nie Pre bekommen..

LG

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Ab deutlicher Beikostreife habe ich immer zu unseren Mahlzeiten babygerechtes Fingerfood angeboten. Und immer wenn mein Sohn Bedarf meldete ihn gestillt. Das ergab einen schleichenden langsamen Übergang ohne Druck und Zwang. Heute ist er ein toller Esser und hat bis weit über 2 Jahre noch gestillt (später bevorzugt zum Schlafen/Weiterschlafen). Brei gabs hier nie. Gläschen oder alles andere aus dem Babykostregal auch nie.
Werd ich beim 2. Baby auch so machen.

"BLW" oder Fingerfood+Baby ... da findest du viel im Netz.

Viel Spaß bei euren Essexperimenten!

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Schön :) Habe mich auch direkt für den Familientisch entschieden und bin mal gespannt wann sie denn mal tatsächlich isst, bislang landet nur ausversehen was im Mund, der Rest auf oder unter ihr ;) Wann kam bei euch so der Zeitpunkt, wo sie dann auch mal satt geworden sind vom Essen? Frage nur aus Neugier, stille seit fast 8 Monaten voll und hab auch kein Problem damit wenn das noch ne Weile so weiter geht ...

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Ich bin gerade am BLW Buch lesen und bin echt begeistert. Mit der Methode habe ich überhaupt keine Angst wegen dem abstillen. Ich finde die Methode sehr interessant.
Beim Brei wäre ich genauso vorgegangen wie in diesen Plänen: Gemüse, dann Kartoffeln und dann irgendwann Fleisch dazu. Nur eben nicht mit der Maßgabe etwas zu ersetzen.

Wenn ich das so in anderen Foren lese, kommt da echt so rüber als wäre es das Ziel schnell die Milchmahlzeiten zu ersetzen.
Mein Gefühl sägt mir ehrlich gesagt im Moment gerade mal gar nix :(

Vielen Dank für eure Meinungen aber schon mal :-D

PS: ich bin ganz neu in dem Forum hie und weiß jetzt nicht ob das mit dem Antworten so klappt oder ob ich jetzt nur direkt der letzten Person die geantwortet hat geschrieben habe

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Meine Tochter bekam ganz klassisch Brei und hat trotzdem "ewig" gebraucht bis sie nennenswerte Mengen aß (ich glaube mit 10 Monaten hatten wir eine Mahlzeit komplett ersetzt), aber danach ging's recht zügig, dass sie tagsüber nicht mehr gestillt wurde. Abends und morgens wurde sie noch bis 14/15 Monate weitergestillt. Milchmengentechnisch gesehen hätten wir das bestimmt noch länger beibehalten können, das war nie ein Problem.

Mein Sohn (5 Monate) findet Essen (bei anderen) zwar super spannend aber so richtig beikostreif ist er wohl noch nicht. Er bekommt beim Mittagessen einfach ein Stück gedünstetes Gemüse in die Hand, lutscht darauf herum und ist happy. Essen wird er es irgendwann auch, aber abgestillt wird er noch lange nicht. :)