Hallo und guten Abend,
meine Tochter ist nun fünf Tage alt und wird tagsüber alle drei Stunden angelegt. Dazu muss ich sie extra wecken und dann trinkt sie nur ca. fünf Minuten pro Seite. Die Hebammen im Krankenhaus haben trotzdem gesagt ich soll den Rythmus beibehalten. Nachts dagegen will sie ständig an die Brust. Mittlerweile sehen meine Brustwarzen aus wie Schlachthöfe und es tut irre weh beim Stillen. Die Kleine spuckt danach MEIN Blut aus so kaputt und offen sind die Warzen. Ich schmiere mit PureLan aber das hilft nix. Ich weiß nicht mehr weiter und habe mittlerweile vor jedem Stillen Angst.
Die Hebammen im Krankenhaus haben gesagt es sehe gut aus wie sie trinkt. Aber da kann doch was nicht stimmen! Wäre es eine Möglichkeit nur nach Bedarf zu stillen damit sich tagsüber meine Nippel etwas erholen können?
Vielen Dank
Barrik i. b.
Hilfe! Brauche kurzfristigen Rat: Stillrythmus und kaputte Brustwarzen
Hey Barrik,
dein 5 Tage altes Baby würd ich auf jeden Fall nur nach Bedarf stillen - außer ihr Gewicht ist irgendwie problemtisch. Leider sind nicht alle Hebammen so super Stillberaterinnen. Wann wirst du entlassen? Kannst du dich vielleicht an eine Stillberaterin der LaLeche oder AFS (kostenlos!) wenden? Die können sich deine Anlegetechnik noch mal anschauen. Bei den meisten Frauen wird es so nach 10 - 14 Tagen deutlich besser. Das Blut macht deinem Baby nix aus - ist zwar unschön aber halte durch!
LG
Nach Bedarf zu stillen ist die beste Möglichkeit sofern dein Kind nicht allzu k.o. und leicht ist und das Stillen vergessen würde.
Wegen der Stilltechnik könntest du dich auch an eine (AFS-)Stillberaterin in deiner Nähe wenden.
hi
Glückwunsch zur geburt.
kauf dir still Hütchen.
die habe ich auch. brust kann heilen und es wird einfacher für deinen schatz.
aber warum wecken. ist sie zu leicht?
man hat mir erklärt wenn Baby Hunger hat stillen. wenb schläft schlafen lassen.
lg
Hallo,
ein gesundes Baby kann man ruhig nach Bedarf anlegen, aber 3-Stunden-Abstände sind schon recht lang, wenn man bedenkt wie schnell Muttermilch verdaut ist und wie wenig in so einen Babymagen passt. Allerdings holt sich dein Baby offensichtlich nachts dann die Nahrung, die es braucht. Das ist nichts ungewöhnliches, so ein Baby hat ja anfangs noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Ich denke darin könnte auch das Problem der wunden Brustwarzen liegen. Das Dauerstillen sollte kein Problem sein, aber gerade nachts kann man nicht so gut auf die Anlegetechnik achten. Ich nehme mal an, dass du versuchst nachts dabei zu schlafen? Es ist ja nicht mit einmal anlegen getan, das Stillen muss sich erst einspielen und gerade anfangs muss man schon sehr auf die Anlegetechnik achten und zwischendurch auch mal abdocken und neu anlegen.
Wie sieht denn euer Tag so aus? Was machst du, wo hälst du dich auf? Mein Rat: Pack dich mit deinem Baby ins Bett. Die Geburt ist keine Woche her, du bist noch lange im Wochenbett und hast alle Ruhe, die du brauchst, verdient. Lass den Haushalt liegen, der rennt dir nicht weg. Lass dich mit Essen versorgen und stell dir immer was zu trinken bereit. Wenn ihr im Bett liegt, sollltet ihr nackt miteinander kuscheln. Ich nehme an, dass dein Baby dann von allein öfter stillen möchte, auch tagsüber. Achte dann genau auf die Anlegetechnik. Wenn dir das Stillen durchgehend wehtut (beim Anlegen selbst wird es bei deinen wunden Brustwarzen wohl schon sehr wehtun, aber das sollte dann auch nachlassen), dock dein Baby ab und leg es neu an. Deine Brustwarzen werden es dir danken. Ansonsten musst du deine Brustwarzen pflegen, damit sie schnell heilen: Kompressen mit schwarzem Tee, Heilwolle (enthält natürliches Lanolin), Lanolinsalbe und/oder Multimam-Kompressen helfen gut. Wichtig: Nach dem Stillen lufttrocknen lassen, nicht abwischen oder gleich einschmieren! Muttermilch und Babyspucke wirken auch heilend.
Wenn du Hilfe bezüglich des Anlegens möchtest, google doch mal. Es gibt gute Anleitungen. Ansonsten kannst du dir auch Hilfe bei einer Stillberaterin holen (AFS, LLL oder sogar IBCLC).
LG
Hi!
Ich schließe mich den Meinungen an. Wenn Dein Baby ein normales Gewicht hat, stille nach Bedarf. Es wird sich dann bei Hunger melden und mehr trinken.
Trotzdem kann es gut sein, dass die Stillabstände kürzer sind/werden. Die Kleinen benötigen alle 1-3 Stunden Milch, Muttermilch ist nach 90 Minuten verdaut.
Wenn Deine BW blutig sind, dann klappt das Anlegen noch nicht richtig. Trau da nicht den Hebammen im KH, die haben wenig Zeit und teilweise leider auch keine Ahnung. Wenn Du schon zu Hause bist, lass es Dir von Deiner Nachsorgehebamme genau zeigen.
Wichtig ist, dass ganz viel Brust im kleinen Mund landet! Am besten gelingt es, wenn Du erstmal mit der Brust etwas über die Wange und Lippen Deines Babys streichst, dann öffnet es seinen Mund weit. Deine Brustwarze sollte direkt möglichst weit hinten oben am Gaumen landen, dann scheuert sie nicht am harten Gaumen, wodurch sie so gereizt wird. Der hintere Gaumen ist ganz weich und tut Deiner Brustwarze nicht weh. Grundsätzlich ist es nicht schlimm, wenn Dein Baby etwas Blut trinkt, zu viel reizt den Magen und wird wieder ausgespuckt. Mehr passiert aber nicht.
Ich kann Dir die MultiMam-Kompressen empfehlen, die kannst Du zwischen dem Stillen auf Deine Brustwarzen legen und Du brauchst das Gel nicht abwaschen.
Ansonsten lass gaaanz viel Luft an Deine Brüste und verteil immer etwas Muttermilch auf den wunden Stellen.
Wenn Du große Schmerzen beim Stillen hast, darfst Du auch mal ne Ibuprofen vor dem Stillen nehmen, das hemmt den Schmerz und eine mögliche Entzündung.
Die erste Zeit kann sehr anstrengend sein, aber nach ein paar Wochen läuft es von ganz allein.
Ich wünsch Dir alles Gute!
Hi! Dir würde ja schon fast alles erklärt. Dass die kleinen nachts ständig trinken wollen ist leider ganz normal. Nennt sich Clusterfeeding. Nachts ist der Prolaktinspiegel höher. Hat bei uns ungefähr ne Woche gedauert, in der ich nachts von Mitternacht bis morgens um fünf Dauer gestillt hab! Da muss man dann wohl durch!
Ich hab wegen der Brustwarzen auch anfangs Stillhütchen benutzt, auch wenn die hier verpönt sind. Hab dann selbst drauf geachtet, sie so schnell wie möglich wieder weg zu lassen. Hat bei uns gut funktioniert.
Viel Erfolg!
Also ich habe von Anfang an nur nach Bedarf gestillt.
Und unsere Kleine wächst und gedeiht prima.
Sie meldet sich ja wenn sie Hunger hat. Also warum sollte man Kinder aufwecken?!
Das Problem mit den Brustwarzen kenne ich nur zu gut. Ich habe anfangs Rotz und Wasser geheult. Habe dann etwa eine Woche nur abgepumpt und danach nach und nach wieder angelegt. Für die Pflege half mir Brustwarzenpflegeöl von meiner Hebi viel besser als Lanolin. Das hatte die Brustwarzen zusätzlich noch schön aufgeweicht.
Dazu kann ich kühlen sehr empfehlen (Kühlakku aus dem Gefrierfach).
Und was soll ich sagen. Ich war wirklich ganz kurz davor aufzugeben. Aber es lohnt sich.
Halte durch und wenn das Anlegen so schlimm ist, hole dir ein Rezept für eine Milchpumpe.
Liebe Grüße
Sinchen1985 mit Krümel 39 Tage alt
Ach und ein Stillhütchen habe ich mir schon im Krankenhaus geben lassen, weil es gar nicht mehr ging. Seit einer Woche stillen wir nun ohne und es klappt super.
Probiere es doch erstmal mit und lasse es ab und zu weg, wenn deine Brustwarzen besser sind.
Vielen Dank für die vielen Tipps Morgen kommt nun auch meine Nachsorgehebamme und ich habe ihr schon gesagt wie es aussieht. Wir besorgen morgen gleich die Multimam-Kompressen und Heilwolle und Stillhütchen. Irgendwie werden wir das schon hinbekommen
Lieben Gruß
Barrik i. b.
Huhu,
Meine kleine isz jetzt 2 Wochen alt Ich hatte dasselbe Problem am Anfang. Meine Brustwarzen warn so wund dass die geblutet haben..aber dann habe ich noch im.Krankenhaus den Tipp mit Schwarztee bekommen. 2 Beutel Schwarztee in eine Tasse mit heißem wasser (bis zur hälfte wasser reicht) geben ziehen lassen, etwas abkühlen lassen und auf dir Warzen tupfen. Mache es mehrmals über den Tag. Mir hat es super geholfen. Ich mache es immernoch zwischendurch damit die Nippel nicht wieder Wund werden.
Alles Gute
Dir wurden ja schon ganz tolle Tips gegeben und Du hast bereits eine, hoffentlich kompetentere, Nachsorgehebamme. Eine Sache möchte ich noch hinzufügen, da ich zweimal schmerzliche Erfahrungen damit gemacht habe: die Möglichkeit eines zu kurzen Zungen- oder Lippenbändchens. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber leider ist sogar Fachpersonal mit diesem Problem nicht sehr bewandt.
Es hat zur Folge, dass das Baby nicht den ganzen Warzenhof in den Mund nehmen kann, was Schmerzen und wunde Brustwarzen zur Folge hat. (Bei uns kam es zudem zu starkem Reflux und Abnahme des Gewichtes, da mein Sohn garnicht trinken konnte)
FALLS Deine Tochter sogar Schmatzgeräusche macht und das Vakuum oft verliert, könnte dies ein weiterer Hinweis sein.
Nun gut, bespreche dies mal mit Deiner Hebamme bzw google doch mal nach Fotos und vergleiche sie. Wie gesagt, es muss nicht sein, aber es wird von vielen Hebammen und Ärzten nicht erkannt. (Desweiteren kann dies sehr schnell und einfach behoben werden, bedarf aber auch etwas Nachsorge, was auch oft nicht erwähnt wird).
Alles Gute und noch ganz viel Babyglück!
Ginni