stufenweise abstillen und jetzt krank

#winke Hallo zusammen. Maximilian ist nun 9 Monate alt und seit November haben wir angefangen schrittweise die Stillmahlzeiten durch "richtige" Mahlzeiten zu ersetzen, also halt GOB, GFB, Milchbrei usw. Das hat gut geklappt, mittlerweile sind wir nun bei 3 ersetzten Mahlzeiten und stillen noch morgens, meist mittags, kurz abends und 1-2 mal nachts. Nun zu meinem Problem. Nun ist Maximilian krank und er nimmt nur noch kleinste Mengen an normalem Essen zu sich. Stillen tut er aber natürlich gut.;-), heute nacht wollte er gefühlt 100 mal ran. Im Prinzip gönne ich es dem kleinen Mann ja auch, es tut ihm ja auch gut, aber andererseits habe ich schon ein bisschen Angst, dass das jetzt so bleibt, sprich, dass er sich das wieder angewöhnt, und wir quasi wieder vollstillen. Und das möchte ich auf keinen Fall. Ich habe wirklich immer gerne gestillt, aber fast vollstillen? - no way.#schock. Ich hatte hier auch vor ein paar Tagen schon mal angefragt, weil ich nicht mehr stillen wollte. Zum Glück ist es mit dem komischen Gefühl beim Stillen etwas besser geworden, aber das rührte eben auch daher, dass wir eben auf einem "guten Weg" waren. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht damit? War das bei euch auch so, dass eure Mäuse, nachdem sie eigentlich schon ganz gut gegessen haben, plötzlich wieder nur die Brust wollten, wenn sie krank waren? Und hat sich das dann wieder normalisiert nachdem sie wieder gesund waren oder blieb die "blöde" Angewohnheit und ihr musstet wieder vollstillen?
Habe jetzt echt gerade ein wenig Bammel, lacht mich nicht aus, aber irgendwie war das immer meine latente Angst gewesen - Abstillprozess und dann wird das Kind krank.

LG Rosalie und Maximilian

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Hallo,

es ist doch ganz normal, dass dein Kleiner, wenn es ihm wirklich schlecht geht, nur noch an die Brust möchte. Dort erfährt er Sicherheit, Geborgenheit - und bekommt Nahrung und Flüssigkeit. Also alles, was er im Moment ganz nötig braucht. Und so nebenbei bekommt er von dir auch noch die notwendigen Abwehrstoffe, um schneller wieder gesund zu werden. Es gibt also eigentlich nichts besseres, als ein krankes Kind zu stillen - erst recht mit 9 Monaten.
Du schreibst, dass du Angst hast, dein Sohn würde sich das Vollstillen wieder angewöhnen. Das muss nicht so sein. Natürlich ist in seinem Alter viel Stillen noch normal - aber wenn die Krankheit vorbei ist, kommt meist auch wieder die Lust auf anders Essen.
Ich kann dir nur den Rat geben: Bleib gelassen. Warum stresst du dich so mit dem Abstillen? Kein Kind bleibt ewig an der Brust. Und im Alter deines Sohnes ist es vollkommen normal, wenn zu manchen Zeiten mal mehr und mal weniger gestillt wird.
Ich gehöre zu den Müttern, die länger als 1 Jahr stillen. Meinen Großen habe ich 7 Monate voll gestillt und bis 19 Monate teilgestillt. Dann wollte er nicht mehr. Als er 15 Monate alt war, hatte er schlimmen Scharlach. In der Zeit wollte er auch nichts essen und nichts trinken. Da war ich sehr froh, dass ich ihn stillen konnte. Und ich habe ihn einfach voll gestillt. Seine KiÄ sagte mir, dass ihm so das Krankenhaus erspart blieb. Als es ihm wieder besser ging, hat er ohne Probleme wieder normal gegessen und wurde nur noch zum Einschlafen gestillt.

Nr. 2 wurde 6 Monate voll gestillt, isst jetzt wie ein Weltmeister, möchte aber noch 3 mal täglich stillen - und wenn er krank ist halt öfter. Das ist dann nach der Krankheit aber sofort wieder vorbei.
Bleib also ruhig, gib deinem Kind, was es im Moment am meisten braucht - deine Nähe und deine Milch. Mach aus dem Abstillen keine Wissenschaft. Das ist ein Prozess, zu dem ihr beide gehört. So wird es weder für dich noch für deinen Sohn zum Problem.

LG frierschaf

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danke für deine Antwort. Ich werde ihn natürlich auch für die Zeit der Krankheit vollstillen, keine Frage. Vielleicht noch ein wenig PRE (wenn er die Flasche annimmt) Aber ich bin ehrlich, ja, ich war froh, dass wir schon einige Mahlzeiten ersetzt hatten. Ich stille halt nicht mehr so gerne, teilweise habe ich ein richtig unangenehmes Gefühl dabei, ich hatte hier auch vor ein paar Tagen schon darüber berichtet. Zum Glück ist es damit wieder besser geworden, sonst wüsste ich jetzt echt nicht, was ich machen sollte. Ich finde es schön, wenn eine Frau ihre Kinder so wie du, 19 Monate lang stillt, nur man sollte es dann auch wirklich gerne tun, und das ist bei mir eben leider nicht mehr der Fall, ich weiß auch nicht woran es liegt, aber so ist es nun mal. Deshalb mache ich mir halt schon etwas Stress...

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Hallo,

wenn du nicht mehr so viel Stillen möchtest, solltest du die Milchmahlzeiten lieber durch PRE ersetzen. (Mutter-)Milch ist im ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel, Beikost ist BEIkost, die gibt es nebebei, dazu. Im ersten Jahr sollte es nicht das Ziel sein, alle Mahlzeiten schnellsmöglich durch Beikost zu ersetzen. Selbst wenn ein Kind nicht krank ist, kann es sein, dass es phasenweise weniger Beikost möchte oder sie auch ganz ablehnt. Das hat nichts mit "blöder Angewohnheit" zu tun. Ein Baby braucht einfach ganz viel Milch für seine Entwicklung.

Es kann passieren, dass dein Baby jetzt wieder mehr stillen möchte, auch wenn es wieder gesund ist. Gerade weil es ja schon 3 Breimahlzeiten bekommt, kann es sein, dass sich die weiteren Mahlzeiten nicht so leicht ersetzen lassen. Manche Kinder essen nach einer Krankheit aber auch urplötzlich sehr viel mehr. Das ist ganz unterschiedlich.

Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Gedanken darüber machen. Beikosteinführung sollte entspannt sein, ohne "Druck" im Nacken, möglichst bald die Milchmahlzeiten abzuschaffen. Dann biete doch lieber die Flasche mit PRE an.

LG

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Danke für deinen Beitrag. So habe ich das ja auch nicht gemeint, dass ich ihm möglichst schnell die Milch streichen will, ich weiß dass er die noch sehr nötig braucht. Pre nimmt er allerdings nicht, er akzeptiert nur Tee aus der Flasche. Das Milch in den ersten 12 Monaten das Hauptnahrungsmittel sein sollte ist mir allerdings auch neu. Die ersten 6 Monate natürlich ja, da empfiehlt die WHO ja auch das Vollstillen, aber danach?#sorry Von meinen Freundinnen kenne ich das eigentlich nur so, dass die Kinder in dem Alter nur noch teilgestillt werden und ja, meist werden ganze Mahlzeiten ersetzt, die Kinder gehen zwischen den Stillmahlzeiten vielleicht mal kurz an die Brust um ihren Durst zu stillen, das war es dann aber auch. Natürlich gibt es auch Babys, die mit 9 Monaten noch vollstillen und kaum "normales" Essen akzeptieren. Notwendig ist es m.E. allerdings nicht, dann noch vollzustillen. Ich stille ja auch wirklich gerne, aber ich hoffe schon, dass er nach der Krankheit wieder mehr isst. Ich kann es ja auch mal wieder mit PRE versuchen.

LG Rosalie.

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Im ersten Lebensjahr sind die Kinder Säuglinge, deswegen auch Milch als Hauptnahrung. Wenn Du den Nährwert von Karottenbrei und Muttermilch vergleichst, wird auch klar warum.

LG

sabinekathrin

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Kranke Babys und Kinder essen generell nicht gut, während der Krankheit und 1-2 Wochen danach. Die kehren für die Zeit zum vollstillen zurück und essen dann wieder wie gewohnt weiter.

Ohne stillen essen sie einfach nichts.

Da hab ich ihn der Zeit dann lieber wieder voll gestillt. Das stillen sorgt ja auch dafür, dass die Krankheit schneller vorbeigeht.

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Hallo,

wenn du nicht mehr stillen willst, dann biete doch Pre an. Es gibt unterschiedliche Sorten, da musst du mal durchprobieren. Mein Sohn ist 15 Monate alt und bekommt gerade 4 Backenzähne aufeinmal, wir stillen gerade auch fast wieder voll. Jeder Bissen tut dem Kleinen weh und Mumi ist ein super Schmerzmittel. Muttermilch/Formula sollte im ersten Lebensjahr Hauptnahrungsmittel sein und BEIkost, eben BEIkost, wie der Name schon sagt.

Meine Erfahrung: Gerade in Krankheitszeiten ist Stillen einfach unschlagbar.

Vielleicht solltest du mehr auf dich selbst schauen und nicht was deine Freundinnen machen. Kinder sind nun mal unterschiedlich und wenn ein Kind so schnell wie möglich keine Milch mehr mag, dann braucht das andere Kind noch sehr lange seine Milch.

Eine positive Einstellung kann das Leben ungemein erleichtern.

#winke