fast 18 Monate und immer noch feinpüriert

Huhu!

Ich verzweifle langsam und frage mich, was ich falsch mache.

Meine Tochter war mehr als schwierig mit Essen und ist es immer noch. Ein Jahr vollgestillt, ganz langsames Herantasten an Brei und heute ein extrem ausgewähltes Repertoire, was Geschmäcker und Konsistenzen angeht.

Nach dem ersten Frust habe ich nach einem Jahr versucht, den Druck rauszunehmen. Meist klappt es gut, obwohl mich natürlich schon mal das Sezieren nervt und die einfach nicht ausgewogene Ernährung mir Sorgen macht. Sie isst z. Bsp. an Gemüse manchmal Möhren, sonst nichts ausser vielleicht Tomatensosss und an Obst höchstens alle Jubeljahre einen Apfel.

Samuel isst eindeutig mehr an Menge und auch früher. Allerdings komme ich nicht vin den 4 Monats Gläschen weg. Milchbrei mag er langsam nicht merh, aber seine zwei Sorten an feinpürierten Gläschen sind nicht weg zu denken. Auch das Toastbrot von morgens will nicht wirklich eine Option werden. Erst fand er es spannend, piekte mit einer Gabel die Stückchen auf und ass fast eine ganze Scheibe Toastbrot, mittlerweile höchstens ein, zwei Stückchen.
Ja, was isst eran fetseren Konsistenzen...... beim Fleischer eine halbe Scheibe Fleischwurst, mal ein Ministück Brötchen, mal etwas Möhre, mal ein paar Nudeln. Kartoffeln mag er nicht, Banane und Aofel nicht. Er probiert recht viel, mag es dann aber nicht.

Milch hat er schon früh abgelehnt. Wir haben die ersten Breimknate mit der Aptamil SL angerührt, inzwischen bekommt er halb Milupa Abendbrei und halb Alnatura Hirse oder Reisflocken.

Ich stille noch, allerdings nicht oft und ich glaube auch nicht, dass ich noch sehr viel Milch habe.

Im Gegensatz zu meiner Tochter , die gerade mal 14 kg auf 106 cm hat, ist mei Sohn mit 12 kg auf irgendwas über 80 cm, 82 vielleicht, nicht dünn, wobei er nicht speckig ist, eher einen schmalen Rumof hat und sehr agil ist.

Was soll ich tun? Er bekommt alles angeboten, in die Hand gedrückt, mit Geschirr und Besteck, ausser den feinpürierten Brei.
Andere Gläschen will und isst er auch nicht.

Ab Herbst geht es zur Tagesmutter. Da sollte sein Spektrum grösser sein....

Danke fürs lesen und die Tipps!

Love

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Was passiert, wenn du einfach keinen feinpürierten Brei anbietest, sondern normal Familienessen und stillen - längere Zeit?

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Richtig lange habe cih es noch nicht versucht, weil ich auch nicht wieder auf voll stillen gehen möchte.
Die Tendenz hätten wir dann wahrscheinlich. Bei jeder Zahnung oder etwas mehr Infekt will er nicht essen, sondern stillen.

Klar, vielleicht liegt es an der Konsequemz. Unsere Abläufe sind auch einfach nicht gut.

Frühstück machen mein Sohn und ich allein, mein Mann kann morgens nich nicht essen, meine Tochter frühstückt im Kindergarten.

Mittagessen machen wur auch zu zweit bzw er vor dem Mittagsschlaf und ich währenddessen. Abendessen gibt es dann gemeinsam.

Hatte schon überlegt, im Mai in unseren zweiwöchigen Urlaub einfach keine Gläschen mitzunehmen. Ist ja auch ne Menge, bei an die drei pro Tag.

Wahrscheinlich stehe ich mir schon selbst im Weg, mit dem Vorsatz nicht wieder zum viel/ voll stillen zurück zu gehen und wenn ich ehrlich bin, den Luxus des gut schlafens aufzugeben. Meine Tochter hat zwei Jahre nie durch geschlafen und jetzt mit zweien und einer immer noch oft rüberkommenden Tochter war ich soooooo froh, dass wir Nächte ohne Unterbrechungen hatten.

Vielleicht muss ich mich da entscheiden, was die Prios sind? Wenn ich abends zu spät dran war und er sehr müde beim Essen war und die Menge klein, kam er halt nachts zum stillen.

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Müde/sehr hungrig führt hier auch zum stillen statt essen, da muss man echt aufpassen, nicht zu spät zu essen.

Könntest du es evtl. eine Woche lang versuchen? Das ist auch für dich übersichtlich. Und danach entscheiden, ob das sinnvoll war oder nicht.

Ansonsten evtl. den Eisenwert überprüfen lassen, wenn der zu niedrig ist, stillen Kinder auch fast voll.

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Hallo,

ich hab hier auch son 20 Monate alten nicht alles essenden Jungen Mann.

Wir kommen von auch nicht wirklich von den Gläschen weg zumindest nicht zuverlässig.

Und weißt du was? Mir ist es egal hauptsache er isst das was er isst! Wir haben zudem noch das Problem das er Zölliakie hat somit nicht alles essen darf und ich froh bin wenn wir für Unterwegs sind die Gläschen haben.

Du schreibst er kommt im Herbst zur Tagesmutter? Warte doch dadrauf in Gesellschaft (also unter Kindern essen Kinder mehr als man denkt). Kannst ja sein essen was er definitiv isst mitgeben aber vielleicht isst er dann auch besser? Ist bei unserem Ähnlich im Krabbeln isst er auch ohne zu Murren Apfelstücke und Brot mit Belag. Zuhause werde ich dafür mit bösen Blicken bestraft.

Nehm den Druck raus und lass ihn das essen was er mag. Es bringt doch nichts wenn du ihn zum essen zwingst!

Wir machen es zb. so das er beim Abendbrot immer erst vom Tisch (wir essen abends warm) was bekommt und dann wenn er nicht satt ist hinterher noch Gläschen oder Milchbrei oder was er halt haben nöchte.

Bis Junior überhaupt was aus der Hand (Brötchen, Kekse und Co) gegessen hat war er erst 14 oder 15 Monate.

Ich mach mir keinen Stress hauptsache das Kind wird satt.

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Ich glaube, ich habe ein wenig Bedenken, die Tagesmutter zu fragen, ob sie ihn separat füttert. Normalerweise kocht sie für alle.

Wobei das jetzt für mich auch noch kein Thema mit ihr wäre. Wir haben ja noch einige Monate.

Zwingen will ich ihn gewiss nicht, deshal hier die Frage nach Tipps. Ich habe meine Tochter nicht gezwungen zu essen und tue es auch jetzt nicht. Ich will nicht, dass Essen und Ernährung ein Zwangthema werden.

Ich glaube, es liegt wohl an der nun festen Zukunft, die mich unruhig werden lässt. Bislang war ich auch gelassen, war positiv, weil er gegessen hat und durchgeschlafen. Eine ganz andere Situation als bei meiner Tochter. Der feste Termin bzgl Wiedereinstieg macht mich unruhig und unsicher und dann treffen mich Kommentare bzgl des Essens auch mehr.

Deine Antwort hat mir Gelassenheit zurück gegeben, vielen lieben Dank!

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Na schau er kann doch alles essen was sie kocht vielleicht am anfang noch Pürriert wer weiß. Ich denke als TM muss man sich auf alles einlassen was die Kinder für vorlieben haben sonst ist es doch nur stress.

Genau ganz gelassen und locker ihr habt noch Zeit.

Das glaub ich dir das der feste Termin zum wiedereinstieg dir Sorgen bereitet. Ich fange auch bald wieder an Samstags zu arbeiten und Junior bleibt dann bei Papa. Ich weiß die Zwei Männer packen das. Und obwohls der Papa ist hab ich die selbe unruhe wie du.

Bleib locker das wird schon. Mit Druck und stress erreichst du nichts. Gerade beim Thema essen ist es sehr heikel.

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Hallo, ich habe eben ein bisschen im Forum gestöbert und deinen Post
gefunden. Es ist zwar schon ein Weilchen her, dass du deine Frage gestellt
hast. Aber vielleicht ist es ja noch nicht zu spät für eine Antwort. Deine
Situation hat mich stark an eine Freundin und ihre Tochter erinnert,
deshalb will ich dir kurz etwas schreiben. Bei ihr war es ziemlich genau
so, wie du es bei deinem Sohn beschreibst. Lange gestillt, wenig Variation
in der Nahrungsmittelauswahl - Obst und Gemüse ging fast gar nicht, wenn
dann nur fein püriert. Mittlerweile ist die Kleine im Kindergartenalter und
hat durch den Kindergarten automatisch ein gößeres "Repertoire" bekommen.
Denn sie sieht, was die anderen Kinder essen, es gibt dort die Regel, dass
alles probiert wird. So hat sie sich langsam an neue Nahrungsmittel
herangetraut und daran gewöhnt. Die Mama der Kleinen hat sich ein zeitlang
selbst sehr unter Druck gesetzt, und sie war sehr glücklich, als die
Situation sich durch das soziale Umfeld der Kleinen im Kindergarten stark
verbessert hat.
Auch bei meinen Kindern (beide sind allerdings keinen schlechten Esser)
merke ich, dass drei Aspekte sehr wichtig sind: Erstens: Dran bleiben, d.h.
immer wieder Nahrungsmittel anbieten (das Probieren ist Pflicht, Zwang zum
Aufessen besteht aber nicht). Zweitens: Das eigene Vorbild und Routine
müssen stimmen, d.h. selbst mit gutem Vorbild vorangehen und Abläufe beim
Essen einführen (möglichst feste Zeiten, gemeinsames Tischdecken bei etwas
größeren Kindern, Tischspruch auch schon mit den Kleinen). Drittens: Freude
am Essen und möglichst wenig Druck und Stress. Diese Aspekte sind auch
wissenschaftlich untermauert - die Prägung eines gesunden Essverhaltens von
Kindern hat viel mit Spass, Lernen und Vorbild zu tun.
Zu deiner konkreten Frage, was du tun sollst: versuche locker zu bleiben,
verzweifle nicht und biete Nahrungsmittel immer wieder an. Du machst es
richtig, habe nur Geduld. Solange sich dein Kleiner gut entwickelt und
aktiv ist, musst du dich nicht sorgen. Ich bin sicher, dass der Wechsel zur
Tagesmutter etwas bewirken wird.