Zufüttern, Abpumpen - wie gehe ich es am besten an?

Hallo ihr Lieben!

Also, mein Kleiner ist heute genau vier Wochen alt und bisher habe ich ihn voll gestillt.

Es war allerdings schon ab der zweiten Woche ein ständiges Drama, er brüllt teilweise an der Brust usw.

Jetzt haben meine Hebamme und ich gesagt aus Interesse und weil der Kleine dauerhaft sehr unzufrieden scheint wiegen wir ihn mal einen Tag vor und nach dem Stillen. Ergebnis ist, dass er nachts und früh morgens schön seine Menge (100-130ml) trinkt, aber tagsüber nur 50-80ml, obwohl er laaange dran hängt (teilweise 45 Minuten) und dann auch noch unzufrieden ist aber von der Brust nichts mehr will.

Das heißt er ist so unzufrieden weil er einfach noch Hunger hat und ich bin fix und fertig weil ich hier auch noch einen 21-monatigen Sohn habe, der auch beschäftigt werden will, das heißt ich kann nicht den ganzen Tag mit Stillen verbringen, es geht einfach nicht :-(

Jetzt habe ich eine Pumpe hier. Aber jedes Mal noch zusätzlich abpumpen und ihm geben das dauert auch einfach zu lange. Anlegen, dann abpumpen, dann füttern, dann das Zeug spülen fürs nächste Abpumpen. Jetzt mache ich es seit gestern so, dass ich ihn jedes Mal anlege und dann noch Pre nachgebe. Scheint er aber auch nicht so toll zu finden, er mag es irgendwie nicht. Bin jetzt schon am überlegen, ob ich es zum Beispiel abwechselnd mache, mal anlegen, dann beim nächsten Mal nur pumpen und es per Flasche geben. Und unterwegs dann eben notfalls mal ne Pre.

Oder wie macht ihr das? Ich bin grade total überfordert wie ich das Ganze angehen soll.

Meine Hebamme meinte, warum ich nicht einfach NUR abpumpe, also nicht mehr anlegen sondern alle 4 Stunden abpumpen und das bekommt er eben bei Bedarf gefüttert und wenn das abgepumpte nicht genug ist dann eben im Wechsel Muttermilch und Pre. Was meint ihr dazu?

LG und Danke!

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hallo
also für mich wäre es nicht in frage gekommen nur abzupumpen.

1. weils ne total nervige sache ist, ewig dauert und man hinterher auch noch spühlen muss
2. weils bei mir eher schlecht als recht funktioniert hat
und

3. die milchbildung (zumindest bei den meisten) nicht so anregt wie wenn ein baby an der brust trinkt
heisst bei vielen führt das zum kompletten abstillen früher oder später. das ist natürlich nicht weiter schlimm, man sollte sich nur dessen bewusst sein. ich hätte wahrscheinlich ziemlich schnell auf pre umgestellt wenn ich hätte abpumpen müssen;-). genauso wird die milch weniger werden wenn du abwechselst und nichtmehr jedesmal anlegst. die frage halt wie wichtig es dir ist weiterhin zu stillen.
warum habt ihr denn überhaupt angefangen stillproben zu machen? hat er zu wenig zugenommen? weil er so unzufrieden ist? wie oft trink er denn über den tag? es drängt sich mir auf das deine hebamme nicht so 100% auf dem neusten stand ist was das stillen angeht und ich würde evtl eine stillberaterin zu rate ziehn
lg zumy#blume

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Ja er ist extrem unzufrieden und hat so schlecht in den Schlaf gefunden, war ständig unruhig. Wohl jetzt im Nachhinein gesehen weil er Hunger hatte.

Ich denke nur abpumpen kommt für mich auch nicht in Frage. Vielleicht mache ich es so, dass ich ihn weiterhin immer anlege und je nach Zeit danach was abpumpe und ihm gebe und wenn keine Zeit da ist oder wir unterwegs sind bekommt er Pre nach.

Wobei ich denke dass auch das über kurz oder lang zum Abstillen führen wird, denn er trinkt ja nicht soo die Menge, das heißt die Brust produziert auch nicht die riesen Menge nach usw.

Er trinkt ca. 6 Mal am Tag, bzw. würde er mittags und nachmittags komplett fast durchgängig an der Brust hängen weil er nie satt ist.

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hm also 6 mal für einen so kleinen find ich schon auch recht wenig, selbst wenn er lange trinkt. du musst auch bedenken, dass er erst 4 wochen alt ist. das er nach,ittags/abends fast durchgängig an der brust hängen will nennt sich clusterfeeding, ist ganz normal und dient der milchbildung. ich verstehe dass das mit noch einem kleinen kind nicht ganz einfach ist aber er wird nicht ewig so lange an der brust hängen. mein kleiner hat am anfang auch so lange getrunken. ein paar wochen später war er nach 5 minuten spätestens fertig. heisst am anfang investierst du zwar mehr zeit, nach ein paar wochen sollte sich das aber einpendeln und du hast die zeit die du sonst zum flasche machen aufbringen müsstest für deine kinder:-). ich würde es an deiner stelle wirklich mal bei einer stillberaterin versuchen. die haben mir auch sehr geholfen, als mein kleiner nicht genug zugenommen hat. nen versuch ist es wert und wenns nicht klappt kannst du immernoch langsam abstillen bzw dauerhaft pre zufüttern.
lg

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Hallo annima,

ich finde den Ratschlag deiner Hebamme nicht gut.

Es kommt natürlich auf dich darauf an, welchen Weg du gehen willst, wie wichtig dir das Stillen ist. Wenn du bereit bist, ggf. bald abzustillen kannst du weiter mit Pre zufüttern und Pumpen und so das Stillen langsam auslaufen zu lassen.

Stillproben sind bei einem sich gut entwickelnden Kind mit regelmäßig nassen Windeln selten notwenig und verunsichern nur. Außerdem finde ich die Mengen für ein 4 Wochen alten Säugling völlig normal. Auch sein Trinkverhalten ist völlig normal. Dass er mal an der Brust meckert und ewig dran hängt ist auch nicht zwingend, weil er völlig ausgehungert ist, sondern weil es ein ganz wichtiges Verhalten seinerseits ist, um deiner Brust das Signal zu geben mehr zu produzieren - für die Zeit wo er bald mehr braucht. Außerdem beruhigt ihn natürlich die Brust auch. Meiner hing von Woche 3 - 14 viele Stunden täglich an meiner Brust. Irgendwann lernte ich ihn im Tragetuch zu stillen, sonst wär ich auch zu nichts mehr gekommen.

Also wenn du weiter stillen willst, wende dich doch an die Profis:

z. b. LaLeche antworten wirklich umgehend und sehr kompetent:

http://www.lalecheliga.de/beratung.php

LG

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Dein Baby ist erst 4 Wochen alt und eure Stillbeziehung steht noch ganz am Anfang. Eigentlich ist momentan dein einziger Job, dein Baby kennenzulernen. Ich finde, das kann auch ein 21 Monate altes Geschwisterkind verstehen, dass Mama (mit Baby) eben jetzt eher ruhige Dinge macht. Z.B. Bücher anschauen und lesen, zuschauen, wie die große etwas baut oder malt, etc. Für actionreiche Sachen sollten nun besser andere (Papa, Freunde, Verwandte) einspringen. Und bei den ruhigen Dingen kannst du doch stillen. Ich würde dir auch zu einer Trageberatung raten, die dir zeigen kann, wie du im Tuch oder Tragehilfe stillen kannst.

Alles in allem gibt es wohl gerade mit Geschwisterkind nichts entspannenderes, als zu stillen.

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Hallo,

unser Sohn ist 3 Wochen alt und leider habe ich nicht genug Muttermilch. Der Kleine schien ständig unzufrieden hat kaum geschlafen und naja war halt ein ewiges Drama :-(

Nun hat er auch nicht zugenommen und da war für mich dann schluss. War mein größter Wunsch voll stillen zu können. Leider müssen wir nun zufüttern. Das mit der Milch hat bei mir aber wahrscheinlich gesundheitliche Gründe, die zu beheben sind....deshalb hoffe ich nach ärztlicher Behandlung, dass die Milch wieder mehr wird und wir die Pre absetzen können. Im Augenblick kommt er alle 2-3 Std. Dann lege ich ihn zuerst auf beiden Seiten an und wenn er (was fast immer der Fall ist) noch hunger hat, bekommt er den Rest zugefüttert. Allerdings habe ich mir schon eine Milchpumpe bestellt und werde zusätzlich noch pumpen, um zu sehen, was er an Mumi bekommt und um die Milchbildung während seiner Schlafphasen noch anzuregen. Ich denke du solltest ihn weiterhin anlegen, auch wenn es Zeit kostet.