An alle die zufüttern müssen/wollen.....

Hallo,

ich muss leider Aptamil Pre zufüttern. Unser Sohn ist nun fast 4 Wochen alt und hatte zwischenzeitlich leider erst viel zu wenig und dann gar nicht mehr zugenommen, sodass ich mit der Hebamme gemeinsam entschieden habe, erstmal zu zufüttern.

Nun lege ich ihn, wenn er hunger hat erstmal auf beiden Seiten an, was auch ganz gut klappt. Er schimpft dann halt zwischenzeitlich mal und die Brust fühlt sich auch recht schnell wieder weich und leer an. Entweder ist meine Milch nicht nahrhaft genug, oder ich habe zu wenig. Ich versuche nun ab morgen mit einer Pumpe die Menge der Mumi zu ermitteln und mit dem Pumpen die Produktion zusätzlich anzuregen.

Der Kleine verlangt nur zusätzlich zur Mumi total viel Aptamil. So ca 90- 120 ml pro Fütterung. Das ist doch total viel, oder? Er trinkt aber auch an der Brust. Nur kann da ja wikrlich nicht viel rauskommen, oder was meint ihr?

Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht?

Danke euch....das ist alles sehr schwer für mich, da ich immer gern voll stillen wollte#schmoll

1

Hallo,

ich glaub dir sofort, dass du die Situation als schwierig empfindest. Das Zufüttern ist halt auch ein echter Teufelskreis, schwierig da wieder raus zu kommen.

Mein Sohn hatte anfangs auch mal ne Woche, in der er nicht zugenommen hatte. Zum Glück hat mich da niemand verrückt gemacht, weil er die Woche zuvor ordentlich zugelegt hatte. Das scheint ja bei dir nicht der Fall zu sein, weshalb die Entscheidung zuzufüttern nachvollziehbar ist. Wenn du gerne voll stillen willst, würd ich mich an eine Stillberaterin wenden...leider haben viele Hebammen nicht die große Stillahnung, aber das musst du beurteilen, wie es bei dir ist.

Du kannst mit der Pumpe nicht die Mumimenge bestimmen. Dein Kind wird immer mehr aus deiner Brust bekommen, wie die Pumpe. Ob die Milchbildung durch die Pumpe angeregt wird, ist auch sehr fraglich. Der Pumpenhersteller Medela meint selber, dies wäre nur wirklich bei einer Pumpe die beidseitig abpumpt der Fall.

Interessant wäre, wie oft du stillst und wie lange?

LG

4

Hallo,

danke für deine Antwort. Leider hat unser Sohn erst nicht gut zugenommen und dann überhaupt nicht mehr. Außerdem ist er sehr unzufrieden gewesen. Er hat eigentlich nur geweint und hing ständig an meiner Brust. Das alles hat mich furchtbar fertig gemacht. Die Entscheidung zu zufüttern war leider die einzige Möglichkeit und auch richtig.

Ich stille nun ca. 8-10 Mal am Tag. Der Kleine kommt trotz Zufütterns immer noch sehr oft. Ich lege ihn vor der Flasche immer an. beidseitig. Das dauert dann so ca. 30-45 min.

Ich habe mir ein Rezept für eine Milchpumpe geholt. Die würde dann beidseitig pumpen.

10

8-10 mal ist eine normale Anzahl an Stillmahlzeiten, nicht oft. Da kannst du evtl. ansetzen, dass du zwischendurch noch abpumpst um der Brust das Signal zu geben, mehr zu produzieren. Oder wie hattest du es vor?

Würd dich gerne ermutigen, dran zu bleiben. Mein Sohn hing in dem Alter teilweise 14 h von 24 h an meiner Brust. Ich hab immer links, rechts, links, rechts gestillt, weil mein Kleiner auch nur 3 Zustände kannte: schlafen, schreien, stillen... Es wurde erst mit gut 3 Monaten etwas besser. Dann funktionierte auch der Milchspendereflex schneller. Ich hatte aus anderen Gründen eine Stillberaterin aufgesucht, die mir auch versuchte bei der Stilldauer etwas zu helfen. Sie riet mir, die fette Hintermilch schneller freizusetzen mit einer Brustmassage vor dem Stillen (z. B. mit Stillöl). Des weiteren kann man versuchen die Milchmenge mit Weleda Stilltee und Bockshornkleekapseln etwas zu steigern. Aber in erster Linie hilft einfach nur so oft wie möglich anlegen.... auch wenn du das Gefühl hast, die Brust ist leer, irgendwann kommst schon wieder etwas. Sag deinem Sohn, er soll einfach etwas Geduld haben, du weißt er hat Hunger, aber es kommt gleich wieder Milch. (Mir hat das geholfen, auch wenn er es natürlich noch nicht so ganz verstand ;-))

Ich wünsch dir ganz viel Unterstützung, seitens deiner Familie und einer guten Stillberaterin, viel Geduld und glaub an dich!

LG

2

Hallo, kann dir da ganz aktuell meine Erfahrung schildern. Mein Kleiner ist jetzt reichlich 10 Wochen alt und ich habe seit fast 8 Wochen eine Medela Symphony Pumpe im Gebrauch.

Meine Vorgehensweise ist etwas eigen und jede Hebi sagt mir, dass man das nicht so macht, aber es ist für mich die stressärmste und praktischste Lösung gewesen und ich glaube sich selbst nicht unter Druck setzen und Stress meiden trägt sehr zur Milchbildung bei.

Ich wollte gern vollstillen, hatte aber auch nach reichlich Blutverlust anfangs keine Milch. Blöderweise sollte ich schon im KH zufüttern (hab mir im Nachhinnein oft besseren Rat gewünscht..) Erste Maßnahme zu Hause: andere Fläschchen kaufen. Saugverwirrung behoben, der Kleine trinkt von Brust und Flasche gleich gut.
Problem, dass er sehr lange Schlafphasen hatte und dann nicht satt wurde und ewig geschrien hätte.

Meine Hebi riet mir auch zur Pumpe um zu sehen was überhaupt rauskommt, sie meinte es sollten so 80-100 ml zusammenkommen. Ich hab beim ersten Versuch (jede Seite 10 min) 30 ml gehabt und war ernüchtert, kein wunder, dass das Baby nie satt war. Ich habe als der Kleine so 3-6 Wochen alt war ca 350-400 ml tägl Pre-Nahrung zugefüttert, jjetzt liege ich bei 0-140 ml. und hoffe bald ganz drauf verzichten zu können... Wahrscheinlich würde das schon gehen, diese Menge noch zu kompensieren.

Der Teufelskreis lässt sich durchaus durchbrechen, aber braucht schon Geduld die Sache. Ich mach das so: Da mir Stillen (hab immer recht lang angelegt in der Hoffnung er wird doch so satt) und danach Flasche machen und dann zu jeder Mahlzeit Flasche Reinigen usw zu anstrengend war, habe ich ab und zu eine Mahlzeit gleich komplett Flasche mit Pre gegeben und dann aber abgepumpt. NIE Flasche geben ohne selbst Milch abzupumpen, dann wird es weniger. Dann habe ich zur nächsten Mahzeit gestillt + das gepumpte dazu gegeben. 2 oder 3 Mal hab ich dann trotzdem noch ne Flasche angerührt..:-(

Mein Kleiner hatte sehr lange Schlafphasen und hat früh durchgeschlafen, daher hab ich Anfangs statt ihn oft zu wecken und alller 2h zu stiilen, z.B. gestillt, 2h später gepumpt, dann 2h später gestillt + abgepumptes gefüttert. Das war für uns besser als nur aller 4h die Brust zu entleeren und regt die Milhbildung durchaus an. Mittlerweile pumpe ich ab wenn ich allein weg muss, z.B. zum Rückbildungskurs und Papa derweil Fläschchen gibt und immer abends nochmal, mit der Reserve von Abends komm ich über den nächsten Tag wenn es dann nicht langt. der Kleine trinkt 18:30 und schläfrt nun ab 20 Uhr und Nachts kommt er nie vor 1:30, meist eher erst gegen 3. Also kann ich 21 Uhr nochmal abpumpen ohne die Erholungszeit von 2h für meine Brust zu unterschreiten Generell ist es wichig die Fütterungsabstände kurz zu halten, damit die Kleinen nicht so Heißhunger bekommen. Meiner hat nach langen Schlafphasen auch immer sehr viel getrunken, und wurde von Mumi nicht satt. es muss dann evtl mit 6 großen Mahlzeiten, genauso viel trinken wie sonst in 8 Kleinen. Deiner Milchbildung kommt es entgegen immer wieder kleine Mengen zu bilden und oft zu entleeren, dann lässt sich die Tagesmenge eher erreichen.

Ich hatte immer Nachts und Morgens gut Milch und abends kam fast nix mehr, musste echt sehr drauf achten mir Ruhe zu gönnen. Da wirkte schon eine Mittagsruhe Wunder, ein Besuch oder Lebensmitteleinkauf bewirkte das krasse Gegenteil. Beobachte dich mal..Außerdem trinke ich wirklich viel Wasser und gern Stilltee.

Hoffe die Ausführungen helfen und sind verständlich. Kannst mir sonst gern ne PN schreiben...ist ja nur ne Erfahrung, da muss jeder ne individuelle Lösung finden.
LG Dabydarling

6

Ich möchte nicht in Frage stellen, ob zufüttern be dir nötig war. Das kann ich nicht beurteilen.

Allerdings finde ich die Aussage deiner Hebamme sehr befremdlich, dass man beim abpumpen 80-100 ml bekommen sollte.

Du wirst sehr viele stillende Mütter finden, die dafür sehr lange und sehr oft pumpen mussten.
Bspw. ich. Ich habe mit ca. 30 Minuten pumpen vielleicht mickrige 20 ml gehabt.
Allerdings habe ich meinen Sohn fast 6 Monate voll gestillt und wir stillen immer noch. Mein Sohn ist jetzt knapp 15 Monate. Zugefüttert habe ich nie und das war auch nie nötig bei uns.
Es ärgert mich allerdings, wenn Hebammen so,etwas erzählen. Man kann abpumpen nicht mit direktem Stillen vergleichen. Zum einen saugt ein Kind mit einer ganz besonderen Technik zum anderen lässt sich nicht jedes mütterliche Gehirn überlisten.

Ich möchte hier eben nicht sagen, dass zufügten nicht notwendig ist, aber an der abgepumpten Menge kann man nicht zwangsläufig erkennen, ob man genug Milch hat.

9

ja, das stimmt, ich denk auch beim Stillen bekommt er mehr raus. Allerdings pumpe ich mittlerweile auch abends 80 ml und vormittags (was ich selten mache) 100-130 ml und halte recht viel von der Leihpumpe die mit dem "Nuckelmodus" startet und erst richtig pumpt wenn Milch fließt. Hab auch nie die Zeit erhöht, auch wenn noch milch kam und denke das kann man mit Handpumpe nicht vergleichen.

Mit dem was ich heute weiß, denke ich auch, das Zufüttern hätte vermieden werden können mit besserer Beratung und mehr Motivation auf der Wochenstation. Ich bin am 5. Tag heim und ab dem 3. hieß es schon ich muss zufüttern der Kleine nimmt zu viel ab. Aber ich weiß auch, dass viele quasi am Anfang die Nächte fast durchstillen. Als mein kleiner nachts um 3 nach 4h Fütterungsversuch immer noch schrie, meinte die Nachtschwester eben, es wär besser wir geben ihm was. Und mit den Flaschen im KH ging er mir dann fast nicht mehr an die Brust..naja, der Rest ist oben beschrieben.

Ne Freundin hatte die ersten Tage ein Brustfütterungsset und hatte am 6. Tag dann selber die benötigte Milch...den Tip hätt ich mir auch gewünscht. Aber wenn es einmal zu spät ist...von 400 ml zufüttern kommt man halt nur schrittweise runter, das kann ich ja nicht von heut auf morgen weglassen. Aber das was jetzt noch fehlt, bekomme ich bestimmt durch häufiger anlegen noch zusammen, so dass wir noch paar schöne Stillmonate haben. Bin zuversichtlich.

3

Guten Abend,

mein Mini hat diese Riesenmengen damals auch weggeputzt. Er hatte schlicht und ergreifend Hunger und bei mir gab es nichts. Er hat nach der Entbindung eine unfreiwillige Diät gemacht.

LG Reina

5

Ach mensch, ja er hat auch hunger und es tut mir so weh, dass ich den nicht mit der Brust stillen kann. Ich hoffe das pendelt sich noch ein.

8

Guten Morgen,

nein, dass muss dir nicht leid tun. Du hast den Luxus, dein Kind nicht hungern lassen zu müssen. Du kannst dein Kind füttern. Zelebriere die Fläschchen Mahlzeiten, ziehe dich zurück mit ihm, kuschelt euch in einen Sessel und es wird euch beiden gut tun.

Ich hatte am Beginn der Fläschchenzeit heftigste Nachwehen, wo ich gemerkt habe wie das Blut nur so aus mir her aus gepumt wurde. Nachwehen beim Stillen hatte ich nie.

LG Reina

7

Hallo,

Wenn ich richtig lese, möchtest du gerne voll stillen. In diesem Fall würde ich mich an eine stillberaterin wenden. Bei der Lalecheliga oder fas stillen kann man dir sicher sehr gut weiterhelfen.

Die Beraterinnen arbeiten ehrenamtlich und könne auch viel zum Thema abpumpen sagen.

Hilfreich finde ich auch das Forum www.stillen-und-tragen.de. Dort sind auch stillberaterinnen und es gibt viele Theras zum Thema zufüttern.

Lg
Urzeitkrebs

11

Hallo du,

mach dir nicht so nen Kopf. Ich konnte meine erste Tochter gar nicht stillen, weil ich mir im Krankenhaus in einer sehr stressigen Situation Tabletten zum abstillen andrehen lassen hab. Bei meiner zweiten Tochter hat es leider auch nicht gereicht und ich wollte sie auch sooo gerne voll stillen. Hatte dann zuhause auch eine elektronische Doppelpumpe von Medela und muss leider sagen, dass die Milchmenge mit abpumpen noch weiter zurück ging. Ich habe dann einfach immer erst gestillt. 20-30 Minuten auf jeder Seite und anschließend Aptamil Pre gegeben. Das war auch weniger stressig als pumpen, die Pumpenteile mussten ja jedes mal wieder sterilisiert werden. Hatte zum Schluss das Gefühl, dass ich den ganzen Tag nur noch mit pumpen,spülen und sterilisieren beschäftigt war.
Dann habe ich einfach die Situation akzeptiert wie sie war und mich über das bisschen stillen, dass ich praktizieren konnte gefreut. Ist besser als gar nicht und ich bin überzeugt, noch wichtiger als ausschliesslich Muttermilch ist für so nen kleinen Wurm eine ausgeglichene Mama, die die Zeit mit ihrem Kind geniesst.
Wenn du dich entspannst und positiv denkst wirds ja vieleicht auch noch. Wenns nicht klappt, hast du wenigstens die Gewissheit, dass dein Baby satt wird.

Kopf hoch und liebe Grüße Naeli