Hallo, mein ET ist zwar erst im August, aber ich mache mir trotzdem jetzt schon um das Stillen Gedanken. Ich werde evtl nach dem Mutterschutz ab Mitte Oktober wieder arbeiten. Wäre dann jeden Tag von etwa halb acht bis halb zwei untwewegs. Nun frage ich mich, ob und wie ich es hinkriegen könnte, trotzdem weiter zu stillen. Könnte ja am Abend vorher für den folgenden Vormittag abstillen. Reicht das dann, oder werden dann meine Brüste im Laufe des Vormittags zu voll bzw. müsste ich auf der Arbeit nochmal abpumpen?
Danke für eure Erfahrungen!
Wer stillt trotz Berufstätigkeit?
Sorry, meinte am Abend für den folgenden Vormittag abpumpen.
Hey!
Wenn du schon abpumpst, würde ich das über den ganzen Tag verteilt machen, damit auch genug zusammenkommt. Und du einen gewissen Vorrat zur Verfügung hast. Auch bekommen viele beim Pumpen wenig oder fast gar nix heraus. Heisst aber nicht, dass es bei dir auch so sein wird... Manchmal wirkt sich abpumpen sogar negativ auf die Milchbildung aus.
Also wie gesagt, ich persönlich würde sehen, dass ich auf Vorrat pumpen kann und sogar schon Wochen vorher mit pumpen anfangen, damit auch eingefroren werden kann. Zumal wenn du immer nur den Abend zuvor fuer den nächsten Vormittag abpumpst, muss nur mal was mit der Milch sein(aus Versehen umgeschüttet, Baby trinkt wenig in vielen unregelmässigen Abständen wies beim Stillen ja oft der Fall ist und man kann die Milch ja nicht ewig warmhalten etc. )
Hoffe, ich konnte ein wenig helfen
LG
Hallo,
ich finde es toll, dass Du trotz schneller Rueckkehr in den Beruf stillen moechtest. Ich bin nach 5 Monaten wieder arbeiten gegangen und hatte bis dahin vollgestillt (abgesehen vom Zufuwettern wegen Stillproblemen am Anfang). Das war zwar spaeter als bei Dir, aber ich kann ja mal Dir erzaehlen, wie ich das gemacht habe.
Der Kleine war anfangs von 9 bis 15 h in der Krippe. Um 15 h hat ihn der Papa abgeholt, ich bin gegen 17 h nach Hause gekommen. Auf der Arbeit habe ich zweimal taeglich abgepumpt. Bei mir funktioniert Pumpen nur so mittelmaessig gut, so dass ich insgesamt ca. 150-180 ml pro Tag zusammenbekam. Das hat gut die Haelfte des Bedarfs des Kleinen gedeckt, so dass er in der Krippe erst die Muttermilch vom Vortag und danach Pre-Milch nach Bedarf bekam.
Wir hatten dann das Glueck, dass ich nur einen Monat lang gearbeitet habe und danach erstmal wieder einen Monat lang frei hatte (Sommerferien, Krippe war auch zu). In dem Monat haben wir mit Beikost angefangen, und bei der Rueckkehr zu Krippe und Arbeit (da war er dann 7 Monate alt) wollte der Kleine tagsueber keine Milch aus dem Flaeschchen mehr. Ab da war er dann von 9 bis 17 h in der Krippe und hat dort Brei gegessen und nachmittags und nachts fleissig gestillt. Ich habe dann auch das Abpumpen ueber eine Woche hinweg ausgeschlichen. War kein Problem, und abends/nachts war weiterhin genug Milch da. Insgesamt haben wir 2 Jahre lang gestillt.
Ich denke, wenn Du schon nach 2 Monaten wieder arbeiten gehst, wirst Du in den ersten Monaten ums Abpumpen tagsueber nicht herumkommen. Ab Beikosteinfuehrung war es bei mir kein Problem mehr, nur noch zu bestimmten Zeiten zu stillen, aber vorher haetten meine Brueste das nicht mitgemacht.
Hinzukommt natuerlich die Gefahr einer Saugverwirrung und der Ablehnung der Brust, wenn ein recht junges Baby tagsueber die Flasche bekommt. Bei uns war das kein Problem, er hatte eher Probleme mit der Flasche als mit der Brust, aber das kann man vorher leider nicht wissen. Wenn Du da ganz sicher gehen willst, dann musst Du ohne Sauger zufuettern, z.B. mit einem Becherchen. Allerdings ist das natuerlich aufwendiger, und es kommt drauf an, ob die Betreuungsperson bereit ist, sich darauf einzulassen.
Auf jeden Fall wuerde ich es erstmal anstreben weiter zu stillen. Abstillen kannst Du immer noch, falls es gar nicht klappen sollte.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Bei uns ist es so, dass der Papa die Betreuung übernehmen wird. Ob es dabei zur Saugverwirrung kommt, wird sich zeigen
Das mit dem Einfrieren etc. ist denke ich eine gute Idee. Wie waren denn dann die Nächte bei dir? Habe irgendwie Bedenken, dass der Kleine dann alle zweit Stunden kommt und ich total müde auf der Arbeit bin jeden Tag. Aber stillen will ich wie gesagt unbedingt 6 Monate voll. Es tut auch gut zu lesen, dass es noch andere Mamis gibt, die so bald schon wieder arbeiten gingen und dass deren Kind trotzdem nicht zum Soziopathen mutiert ist...Mich nerven jetzt schon Kommentare a la: "Was, du bleibst kein Jahr daheim und das auch noch freiwillig?"...
Hm, alsooo, die Naechte waren... aehm... sagen wir, nicht so der Brueller
Allerdings hat das bei uns schon vorher angefangen und auch noch angehalten, als er laengst zum Abendbrot mehr oder weniger ein halbes Schwein verdrueckt hat. Besser wurden es erst mit ca. 15 Monaten, und auch heute, mit 2.5, ist er nicht der allerbeste Schlaefer vor dem Herrn (jetzt ist es fuer uns aber total in Ordnung). Ich denke also, dass es bei uns nichts mit dem Stillen/Essen zu tun hatte.
Und ja, ich will ganz ehrlich sein, das erste Jahr war nicht einfach und ich oft wirklich sehr, sehr muede. Bei uns kam noch hinzu, dass der Kleine anfangs natuerlich auch jeden Virus aus der Krippe mitbrachte und direkt an mich weiterreichte, so dass ich den ersten Winter hindurch auch dauerverschnupft war. Das faellt bei Euch ja zum Glueck weg.
Eine Freundin von mir hat es aber aehnlich gemacht wie ich, und deren Tochter hat trotzdem jede Nacht 8 Stunden wie ein Stein gepennt. Gestillt hat sie einmal nachmittags, einmal zuum Einschlafen und dann wieder morgens vor der Krippe. Sowas gibt es auch.
Hallo,
bei mir ist es genauso. Ich bin nach dem Mutterschutz wieder zur Arbeit und bin von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr unterwegs. Die Betreuung übernimmt die erste Zeit der Papa, danach die Oma.
Die erste Zeit nach der Geburt meines Sohnes dachte ich, dass ich das mit dem Stillen und Abpumpen nie hinkriegen würde. Alle zwei Stunden musste ich ihn anlegen, wie sollte man dazwischen noch abpumpen. Aber so nach sechs Wochen hatte sich das gut eingespielt. Flynn möchte in der Zeit, in der ich nicht da bin, nur einmal etwas zu essen. Ich stille ihn kurz bevor ich gehe nochmal und dann bekommt er so gegen 11.00 Uhr sein Fläschchen mit der abgepumpten Milch.
Ich pumpe einmal direkt in der Früh nach dem Aufstehen ab, wenn die Brüste voll sind. Da bei Pumpen die Brust nicht ganz leer wird, bekommt Flynn anschließend den Rest Und bevor ich gehe, lege ich ihn auch nochmals an.
Sobald ich heimkomme, pumpe ich nochmal ab und anschließend lege ich Flynn wieder an. Sie bekomme ich meine 180ml für den nächsten Tag zusammen und da mein Sohn nicht meckert, wird er wohl satt .
LG laroja
Hallo,
ich selbst habe zwar nicht so früh mit arbeiten angefangen, kenne es aber von 2 Cousinen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen sind. Beide haben lange gestillt. Sie haben sich die Kinder sozusagen auf die Arbeit bringen lassen und dort gestillt. Dir stehen ja lt. Gesetz Stillpausen zu, bei deiner Arbeitszeit mindestens 30 Minuten. Die dürfen auch nicht auf deine Arbeitszeit angerechnet werden. In der Zeit kannst du natürlich pumpen oder eben stillen. Vielleicht wäre das ja bei euch auch möglich, dass dir dein Mann dein Kind zum Stillen einfach bringt. Gerade in den ersten Wochen ist das vielleicht einfacher, wegen der Saugverwirrung oder falls dein Baby die Flasche verweigert. Meine haben z.B. nie die Flasche genommen.
LG
frierschaf
Dass mir diese Stillpausen auf der Arbeit zustehen weiß ich zwar, aber ich bin Lehrerin und ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, dass ich während des Unterrichts kurz rausgehe zum Stillen. Wäre mir vor den Schülern irgendwie unangenehm. Deswegen das Abpumpen.
Meine eine Cousine ist auch Lehrerin. Für sie wurden die Stillpausen eingeplant in den Stundenplan. Auf diese weise hat sie 4 Kinder gestillt. Du solltest mit der Schulleitung darüber reden. Und ein passender Raum müsste sich in einer Schule auch finden. Viel Erfolg beim planen.
LG frierschaf
Hallo,
Also ich arbeite Vollzeit und mein Mann hat Elternzeit. Ich habe das Glück das ich nur einen Tag in die Arbeit muss und den Rest von daheim aus arbeiten kann.
Bin an meinem Tag in der Firma ca. 10 Stunden weg und pumpe dann in der Arbeit zweimal ab. Die Milch friere ich dann ein und mein Mann füttert damit unsere kleine Maus wenn ich wieder in die Firma muss...
Es funktioniert, ist aber schon stressig. Die Stillpausen stehen dir gesetzlich zu, die kannst du zum abpumpen nutzen und die abgepumpte Milch könnte dein Baby am nächsten Tag trinken...
Lg Jazzmin
Hallo,
aus meiner Erfahrung mit jetzt 2 Kindern empfehle ich dir: Wenn ihr es euch leisten könnt, bleib 3 Monate Zuhause. Klingt jetzt blöd, denn ich bin unbedingt für arbeitende Mütter. Aber das Stillen kann man sich vorher ganz schlecht vorstellen, wenn man das noch nie gemacht hat.
Ich habe bei meiner großen direkt nach dem Mutterschutz angefangen, Teilzeit zu arbeiten. Das ging gut, aber ich hatte während des gesamten Wochenbettes Streß, weil ich immer dachte: Bis in 5(4, 3,2, 1...) Wochen muß das so und so klappen. ..
Wenn es finanziell klappt, gönn dir die Zeit. Auch die Milchbildung hat sich bei mir (bei beiden Kindern) nach exakt 3 Monaten perfekt eingependelt. V.a. bei der Großen hatte ich 3 Monate lang viel zuviel Milch, das war beim Arbeiten echt unangenehm. Jetzt ist die kleine 3 Monate und ich brauche keine Stilleinlagen mehr. Diesen Zeitraum von drei Monaten haben mir auch andere so prophezeit, das scheint also normal zu sein. Außerdem hättest du dann auch 4 Wochen mehr Zeit, schon mal einen Milchvorrat anzulegen und einzufrieren, denn:
Durch das Pumpen wird die Milchbildung normalerweise nicht so gut angeregt, wie durch das Stillen. Wenn du viel abpumpst, mußt du dich also darauf einstellen, dass du eher deine Milchbildung zusätzlich anregen wirst. Das klappt aber normalerweise gut, anregen ist einfacher, als reduzieren wie ich leidvoll erfahren mußte. ..
Also toi toi toi, ich wünsche dir gute Unterstützung für das Stillen (bzw Abpumpen) in der Schule!
LG, Steffi