Wunde Brustwarzen und Abpumpen klappt nicht :(

Hallo ihr Lieben :)

vielleicht kann mir jemand von euch Mut machen. Meine Tochter ist erst 11 Tage alt. Ich hatte von Anfang an wunde Brustwarzen. Seit gestern habe ich mit meiner Hebamme entschieden abzupumpen, da ich auf beiden Seiten mehrere blutige, tiefe Risse habe und schon regelrecht Panik vor dem Anlegen hatte.
Nun habe ich eine Meleda Synphony aus der Apotheke aber leider bekomme ich aus beiden Seiten nur 50 ml raus, obwohl ich sehr viel Milch habe. Das ist leider zu wenig für meine Kleine :(
Jetzt frage ich mich, ob es in den nächsten Tagen besser wird oder ob das Abpumpen bei mir einfach nicht richtig klappt.
Freue mich über eure Erfahrungen mit dem Abpumpen.

Liebe Grüße
reabsie

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Hallo , mir ging es genauso . Ich habe dann Stillhütchen probiert , war zwar am anfang auch noch schmerzhaft aber die Brustwarzen sind dann abgeheilt und von einem Tag auf den anderen wollte meine Maus die Stillhütchen nicht mehr und ich hab sie einfach weg gelassen , es hat super geklappt seit dem hab ich keine Probleme mehr und kann ganz normal Stillen . Es gibt viele Gegner von Stillhütchen aber ich kann das von mir nicht behaupten . Ich wünsche dir viel Erfolg

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Ich würde an deiner Stelle eine kompetente stillberaterin kontaktieren. Die von der lalecheliga oder afs stillen arbeiten ehrenamtlich.

Wunde Brustwarzen kommen sehr sehr häufig von einer falschen anlegetechnik.
Da bringen dann auch stillhütchen (die übrigens zu einer saugverwirrung führen können - nicht müssen - aber können) und abpumpen auf Dauer nichts.

Ansonsten finde ich 50 ml schon super. Bei mir kamen mit ca. 1 stunde Pumpen gerade 20 ml zusammen.

Pumpen ist leider nicht das gleiche wie stillen. Zum einen fehlt der direkte Kontakt zum Baby. Zum anderen ist es nicht die selbe Technik.
Manches Gehirn lässt sich da nicht überrumpeln.
Bei manchen wird es aber mit etwas mehr Übung besser.

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Hallo,
ich hatte bei meiner Tochter u meinem Sohn (aber vorallem bei meiner Tochter) wunde/blutige Brustwarzen. Meine Hebamme gab mir den Tipp, nach dem Stillen die Brust Lufttrocknen zu lassen. D.h die Brust nach dem Stillen nicht abputzen. Die Muttermilch zusammem mit dem Speichel deines Kindes heilt die Brust viel besser ab wie jeder andere Creme, zumindest war es bei mir so. Da das Abpumpen damals bei meiner Tochter auch nicht wirklich geklappt hat, habe ich auf die Zähne gebissen#zitter
Nach einigen Tagen war meine Brust wieder heile u stillen kein Problem mehr.

lunait

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Ist denn dein Baby bei dir, wenn du pumpst?

Ansonsten weiß ich nicht, ob der Tipp gut ist oder nicht, aber bei mir läuft es mit dem Abpumpen am besten, wenn ich ihn stille. Vielleicht könntest du eine Seite stillen, die andere pumpen. Dann kannst du beim nächsten Mal vielleicht eine Stillpause machen und die apgepumpte Milch + die 50ml vom aktuellen Pumpen füttern. Und dann bei der 3. Mahlzeit stillst du die andere Seite und pumpst nebenbei wieder ab.

Was tust du denn, damit deine Brustwarzen heilen?

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Hi,

vermutlich hat Dir die Hebamme schon den Tipp gegeben, aber trotzdem: als ich wunde Brustwarzen hatte, hat ein sehr starker Schwarztee gut geholfen. Nach jedem Stillen die Brustwarze damit einreiben und an der Luft trocknen lassen. Vor dem nächsten Stillen musst Du allerdings die Brustwarze abwaschen z.B. mit einem Waschlappen.

Was das Abpumpen angeht: das klappt am besten, wenn man entspannt ist (auf Kommando schwierig, ich weiß...). Mach Dir ein paar schöne Gedanken und bewundere Dein süßes Baby. Zärtliche Gedanken helfen :-)

Bald werden die Nippel verheilt sein, und es wird besser klappen. Gib nicht auf!

Gruß, Gwendolyn

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Ich hatte auch wunde und teils blutige Brustwarzen, bei beiden Kindern und ich behaupte mal trotz richtiger Anlegetechnik. Bei der Kleinen war es sogar schlimmer als beim Großen. Ich habe ca. zwei Wochen lang die Zähne zusammengebissen, gerade auch weil ich ja bei zweiten wusste, dass sich die BW abhärten und es nach der ersten Zeit überhaupt nicht mehr wehtun wird.

Wenn Durchhalten einfach nicht geht, weil es zu heftig ist, dann würde ich (trotz Bedenken) eher mit Stillhütchen stillen als gar nicht. Abpumpen kann ich auch nicht, da kommt fast nichts ;-)

Was mir beim "Durchhalten" geholfen hat:
- auf absolute korrekte Andockhaltung achten (BW komplett im Mündchen, dadurch wird sie geschont)
- viel oben ohne bleiben, viel Luft ranlassen
- mit Hametum-Salbe eincremen
- nach dem eigentlichen Trinken abdocken und nicht noch nuckeln lassen (später dann schon, aber erst mal musste alles abheilen)

Nach ca. zwei Wochen wurde es deutlich besser und noch etwas später spürte ich überhaupt nichts Schmerzhaftes mehr.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Christiane

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Vielen Dank für eure vielen Antworten:)
Mein Hebamme ist ebenfalls auf Stillberatung spezialisiert und wir haben schon alles mögliche versucht.
Stillen in verschiedenen Positionen, Stillhütchen etc.Leider war alles erfolglos.
Andocken tut die Kleine richtig, es liegt an meinen Brustwarzen.
Bis jetzt dachte ich auch einfach Zähne zusammen beißen aber mittlerweile fehlen große Teile der Brustwarze und meine Hebamme meinte, das muss heilen sonst droht eine Entzündung.
Zum Heilen hab ich schon Muttermilch, Schwarzteebeutel, Multi Mum Kompressen, Lanolin Creme und Lufttrocknen versucht.

Bin echt verzweifelt und weiß gar nicht was ich noch machen soll. Meine Hebamme meinte sie überlegt sich noch einmal was für heute Mittag, da ich gerne Stillen möchte

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Ich weiß nicht, wie kaputt deine Brustwarzen schon sind, aber sprich deine Hebi mal auf Heilwolle an. Zur not hilft sie auch beim wunden Babypopo ;-)

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Es gibt auch die Möglichkeit die wunden BW Lasern zu lassen.

Bei mir hat das geholfen.

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Bei mir gab es die gleichen Probleme. Genau wie du bekam ich anfangs mit Pumpen nur sehr wenig Milch raus und ich musste zufüttern. Mittlerweile pumpe ich voll ab, da es mit dem Stillen leider nicht geklappt hat. Gut für die Milchproduktion bei mir waren: sehr häufiges Pumpen (alle 2 Stunden für 20 Minuten) und literweise Stilltee.

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Hallo :)
Vielen Dank für deine Antwort, sie macht mir Mut.
Habe heute auch schon ein kleines Erfolgserlebnis hinter mir, da ich es geschafft habe 70ml auf einmal abzupumpen. Das reicht meiner Kleinen für 2-3Stunden :)
Das mit dem Stilltee werden ich versuchen,aber an der Milchmenge liegt es eher nicht, da ich schwere volle Brüste habe die teilweise schon von alleine auslaufen;)

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Bei mir sind die Brüste anfangs trotz geringer Abpump-menge auch von alleine ausgelaufen ;-) Was ich noch vergessen hatte: Die Psyche spielt auch eine große Rolle. Setzt dich nicht unter Druck, entspanne dich so gut wie möglich und sei Stolz über jeden kleinen Erfolg. Ich habe am Anfang immer die Mengen pro Pump-Sitzung notiert. Die positive Entwicklung hat mich sehr motiviert weiterzumachen.

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Ich schreibe hier selten, muss mich jetzt aber doch kurz melden, da mir deine Geschichte bekannt vorkommt:

Ich hatte auch irre Schmerzen und wunde Brustwarzen beim Stillen. Lag nicht an der - so oft genannten - falschen Anlegetechnik! Und auch halfen weder Cremes, noch Tees noch sonstige Mittel! Erst nach mehreren Wochen wurde es langsam besser, bis dahin konnte ich bei jedem Stillversuch nur Heulen vor Schmerzen.

Heute stille ich nicht mehr, sondern pumpe. Und hier war es bei mir anfangs wie bei dir: Es kam fast keine Milch! Weder Hebammen noch Krankenschwestern wollten mir so recht glauben, dachten auch wieder an falsche Technik, zu kurzes Pumpen oder ähnnliches. Erst als ich im Krankenhaus war wegen Milchstau, Brustentzündung und dort abpumpen sollte, glaubten mir die Schwestern! Es kam kaum ein Tropfen Milch und sie meinten, dass hätten sie bisher noch nie erlebt.

Tja, und heute pumpe ich und die Milch läuft. Ich gehe davon aus, dass es reine mentale/psychische Gründe hatte, warum keine Milch kam. Ich hatte einfach so eine Abneigung vor der Pumpe (fühlte mich wie eine Milchkuh), dass der Milchspendereflex nicht ausgelöst wurde. Dazu kam mein permanenter Schlafmangel...

Hätte damals nicht für möglich gehalten, dass ich jemals eine vernünftige Menge Milch abpumpen könnte.

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Hallo :)
Das tut mir Leid, dass du so viel durchmachen musstest, sogar einen Krankenhausaufenthalt.
Aber es tut gut zu hören, dass es auch andere gibt denen es so geht wie mir.
Meine Hebamme meinte auch, dass die Psyche eine entscheidente Rolle spielt und ich versuchen soll mich zu entspannen, was mir nicht so leicht fällt.
Habe mich bis heute Nacht immer unter Druck gesetzt, dass genug Milch kommen muss, da ich auf keinen Fall zufüttern wollte.
Tja heute Nacht war es soweit ich musste ihr Zufüttern da sie sonst nicht satt wurde und seitdem kann ich schon ein bisschen mehr abpumpen;) Jetzt hoffe ich einfach, dass die Menge kontinuierlich steigt.
Liebe Grüße
reabsie

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Im Nachhinein sind solche Strapazen ja schnell vergessen.. nur in dem Moment ist es belastend.

Ich finde es gut, dass du nun zufütterst. Ich selbst habe ich - im Nachhinein betrachtet - viel zu stark von gutgemeinten Hebammenratschlägen und der allgemeinen "stillfreundlichen" Haltung unter Druck setzen lassen.

Ich wollte nämlich erst mal auch auf keinen Fall zufüttern... Habe mich dadurch viel zu sehr unter Druck gesetzt und mein Kind unnötig gequält. Denn es sollte ja unbedingt an der Brust trinken!

Heute würde ich es ganz anders angehen, viel früher zufüttern, entspannter an die Sache herangehen und damit auch meinem Baby keinen unnötigen Stress zumuten!

Versuche weiter zu pumpen, aber so entspannt wie möglich. Ich selbst habe mich irre aufgeregt über die Aufforderung "doch mal zu entspannen". Völlig absurd, ist so wie "Sei doch mal spontan!" ;-)

Und nochmal zu den Brustwarzen und Schmerzen: Es gibt da wohl tatsächlich ein völlig unterschiedliches Schmerzempfinden. Ich hab mich immer aufgeregt, wenn als Empfehlung gesagt wurde, unter der Dusche auszustreichen oder sich eine entspannende Dusche zu gönnen. Bei mir waren die Schmerzen so extrem, dass jeder feine Wassertropfen wehtat. Ich musste immer mit dem Rücken zur Brause duschen oder meine Brüste mit der Hand abdecken, da ich sonst vor Schmerzen an die Decke gesprungen wäre. Das können sich andere kaum vorstellen...

Und erst nach Wochen war alles wieder soweit ok, dass ich Duschen konnte oder einen BH oder doppelte Polsterung tragen konnte.

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