Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich aus persönlichen Gründen gegen das Stillen entschieden und möchte mein Baby ab Geburt an mit dem Fläschchen ernähren.
Ich weiß, dass ich hiermit in der Minderheit sein werde und kenne auch alle Argumente der Stillbefürworter.
Gibt es hier dennoch Mütter, die von Geburt an mit Fläschchen füttern wollten oder mussten. Habt ihr ein paar Erfahrungen und Tipps für mich?
LG Tinki 32+5
Wer stillt nicht?
Hallo,
Beim 1. Kind klappte es nicht, habe ein paar Monate abgepumpt und die Milch dann über die Flasche gegeben.
Beim 2. klappte es leider auch nicht und durch den Druck , unbedingt Stillen zu wollen war ich nachher ne Flaschenmami mit Wochenbettdepression.
Am schlimmsten fand ich beide Male die anderen, andere Frauen und Mütter, die mich verurteilt haben das ich meinem Kind das Beste verwehre. Meinen 2. Sohn habe ich nur zu Hause gefüttert, ich ertrug die Fragerei nicht, wieso so ein kleines Kind denn schon ne Flasche muss nicht.
Ich wünsche dir Coolness als Flaschenmama.
Was ich die raten kann:kuschel immer beim füttern , das ist soooooooo schön, eine so innige Zeit.
Bleib bei Premilch bis zum Ende der Milchzeit, was anderes braucht ein Kind nicht.
L.G
Ich habe mir jetzt lange überlegt, ob ich etwas dazu sagen soll, aber ich finde das etwas unfair.
Es tut mir leid, dass du dich so unter Druck gesetzt hast und eine Depression bekommen hast. Du hast es versucht, es hat nicht sollen sein, gibt es keinen Grund irgendwas zu verurteilen.
Jetzt aber zu sagen, die anderen hätten dich nur verurteilt.
Heute hat mich eine Kollegin gefragt, warum ich einen geplantenKaiserschnitt hatte. Viele würden auch sagen, die will mich bloß verurteilen. Wollte sie aber nicht, es hat sie einfach interessiert.
Oft liegt es einfach an unseren Bewertungen.
Beispiel: du fährst mit deinem Mann als Beifahrer durch eine Stadt, die du nicht kennst und die chaotisch ist. Er sagt:" Vorsicht, da vorne eine rote Ampel"
Die meisten würden denken, der hat sie doch nicht alle, soll er doch selber fahren, wenn er meint, er könne es besser. Der denkt, ich könne nicht Autofahren...
Das sind aber unsere Gedanken. Das müssen nicht die deines Mannes gewesen sein.
Er hätte auch denken können. Oh, mein Gott, wie ist das chaotisch. Gott sei dank fährt sie, da vorne eine rote Ampel. Wenn ich mich auf den Verkehr konzentrieren müsste, hätte ich die nie gesehen...
Beim ersten Fall fühle ich mich verurteilt, schlecht gemacht. Beim zweiten wollte er mir bloß helfen.
Darüber hinaus ist es auch das gute Recht, andere zu beurteilen.
Ich kann zum Beispiel sagen, dass ich persönlich es nicht gut finde, wenn jemand das stillen nicht einmal versucht, weil er einfach keinen Bock hat.
Ich finde es auch nicht gut, wenn einem erzählt wird, pre sei ja eigentlich genausogut.
Das tut mir leid für die Frauen, die wie du nicht stillen können, aber es bringt doch auch nichts, deswegen die,Wahrheit zu beschönigen.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich jetzt bspw. dich verurteile.
Ich hätte dich vielleicht auch gefragt und dann vielleicht etwas betreten geschaut, weil ich dir nicht zu nahe treten wollte.
Und selbst wenn ich sagen würde, dass das bloß eine Ausrede ist.
Wir beurteilen alle ständig. Ist dir noch nie durch den Kopf gegangen bei jemandem, dass das ja bei dem nicht anders zu erwarten war?
Natürlich ist das alles mit einer Depression sehr schwer und ich kann dich auch gut verstehen, da ich früher und zum Teil auch heute noch mein Selbstwertgefühl davon abhängig gemacht habe, was andere denken könnten. Das ist aber müßig.
Nun ja, ich habe zwei Kinder nicht gestillt und ich wurde schon beim 1. Kind von wildfremden Menschen angesprochen , wie unverantwortlich ich sei so ein kleines Kind nicht zu Stillen . Dies wurde immer revidiert, wenn ich sagte : da istMuttermilch drin! Er kam einfach zu früh.
Beim 2. Kind war es das selbe, ich hatte beschlossen, nochmal abpumpen schaffe ich nicht, mit zwei Kindern ist man ja andauernd unterwegs. Auch beim 2. Kind wurde ich oft angesprochen wie ich einem so kleinen Kind Muttermilch verweigern könnte . Das gepaart mit meinem eigenen Wünsch zu Stillen brachte mich dazu, dass es mir so ab der 4. Woche nach der Geburt einfach schlecht ging und ich mein Baby-wie damals schon den Großen in der Öffentlichkeit ungern bzw gar nicht mehr fütterte.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch in meinem Freundes-und Bekanntenkreis , aus Spielgruppen und Müttertreffs keine Mutter kennengelernt habe, die nicht mindestens 4-6 Monate gestillt hat .
Bei meiner Schwägerin war das so. Der kleine ist mittlerweile 2 Jahre und putzmunter, war nie krank bis jetzt.
Ich denke die heutige Säuglingsnahrung steht der Muttermilch in kaum etwas nach. Ich hab zwar selbst bis zur 12.ten Woche gestillt, aber Fläschen geben hat auch viele "Vorteile". Du hast deinen Körper wieder für dich, die Babys haben oft schneller einen Rhythmus und schlafen oft auch schneller durch als Stillkinder. So meine Erfahrung, natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern.
Ich denke du beschönigst es ein wenig "steht der muttermilch bei kaum etwas nach" ich denke die pulvermilch ist sicher schon sehr gut und eine suuuper alternative wenn stillen nicht klappt oder man es eben nicht möchte aaaber sie ist um ein viiiielfaches besser, wenn man mal nur bedenkt das sie selbst wenn eine mutter raucht noch besser als Flaschenmilch ist..icj finde das sagt einfach schon alles!
Lg
Ist das so? Wusste ich nicht... trotzdem gibt es später kein Unterschied zwischen Still- und Flaschenkindern ... Ich kenn eben auch so einige Babys denen es mit Flasche besser ging (Bauchweh, wunder Po). Nicht falsch verstehen. Ich hab gern gestillt und find es gut, aber ich find es genau so gut seinem Kind die Flasche zu geben. Den Eibe glückliche und zufriedene Mama, hat meist auch ein glückliches und zufriedenes Kind.
Huhu,
du wirst sicher oft gefragt werden, warum du nicht stillst... Aber einfach drüber stehen. Ihr müsst glücklich sein, nicht andere.
Ich hab es beim ersten versucht. 4 Wochen lang. Aber schnell mit abpumpen und über Flasche geben, ging einfach nicht anders. Danach gabs ein paar heftige Tage (Kinderklinik) und die Milch war weg. Was meinst du, wie entspannt mein Sohn und ich ab da waren, wo wir doch endlich den Schritt zur Flasche gehen konnten, ohne zu denken "ich schade meinem Kind, wenn ich nicht Muttermilch gebe"?! Es war wundervoll!
Beim zweiten wollte ich von Anfang an Flasche geben. Gut, nach Entbindung doch angelegt, eine Woche versucht, inkl. Pumpe. Übers Wochenende abgestillt, alles super.
Beim dritten weiß ich, dass ich wieder ein Flaschenkind möchte.
Beachten musst du nicht viel. Besorge dir die Öko-Test-Ausgabe, in der Pre-Nahrung getestet wurde (das beste Ergebnis ist in der Regel befriedigend, aber aufgepasst: die teuersten Marken sind nicht unbedingt die besten - mir wollte man nämlich einreden, dass ich nur teure Marke verwenden darf). Mehrere Fläschchen, Vaporisator/Sterilisiergerät (kann ich nur empfehlen, wenn du Tag für Tag die Flaschen sterilisieren musst), einen Wasserkocher und schon bist du gewappnet für das, was kommt.
Ich wünsche dir eine wundervolle Babyzeit!!!
Ich finde es toll, dass du für dich eine Entscheidung gefällt hast (du scheinst deine Gründe zu haben) und zu dieser auch stehst.
Sicher wirst du einige Male gefragt werden, warum du nicht stillst. Aber da solltest du echt cool (aber nicht überheblich) reagieren. Ich habe meine Tochter (2. Kind) auch mit 2 Wochen abgestillt (oder waren es 3 Wochen??? ich weiß es gar nicht mehr GANZ genau, wohl verdrängt ), weil sie sich einfach nicht anstrengen wollte und nur immer die Vormilch getrunken hat - das war sehr mühselig, zumal ich noch einen 18-monatigen Jungen zu versorgen hatte. Schweren Herzens habe ich mich entschieden abzustillen.
Im Nachhinein denke ich: die meisten Schwierigkeiten entstanden durch meine Umwelt, weil ich immer blöde beäugt wurde (und doofe, unqualifizierte Kommentare bekam), wenn ich die Flasche gab. Das hat mich echt geärgert.
Irgendwann hat mich mal eine Mutter eines 4-Jährigen (war zu dem Zeitpunkt ein Einzelkind und sollte auch eines bleiben - die Mutter konnte sich O-Ton "nicht vorstellen, sich in dem Maße mehreren Kindern zuzuwenden") gefragt, warum ich meinem Kind die Brust "verwehren" würde, das sei doch schließlich das Beste für das Kind und ich würde ihm damit einen guten Start verwehren. Da habe ich zu ihr gesagt, dass sie ja schließlich ihrem Kind auch ein Geschwisterchen verwehren würde - aus rein egoistischen Gründen - und dass das ja mindestens genau so "schlimm" wäre. Danach hat sie mich nicht mehr so komisch angeschaut (genau genommen hat sie mich GAR NICHT mehr angeschaut )
Also: sei einfach eine coole Flaschen-Mutti!!! Ich kenne mehrere Mütter im Ort (alle mind. zwei Kinder), die auch reine Flaschen-Muttis sind/waren und einfach über diesen dämlichen Kommentaren anderer standen - super!
Ach, übrigens: meinen Sohn habe ich 9,5 Monate gestillt, bis ich schwanger war mit unserem zweiten Kind. Er hat heute diverse Allergien und eine leichte Neurodermitis (alles gut im Griff zu halten ohne viel Medis). Meine Tochter, die ich so schnell abgestillt habe (bevor ich eine Wochenbettdepression bekommen hätte), hat nix dergleichen und macht jede Erkrankung im Schnitt 20% schneller ab als ihr Bruder.
LG
cori
Hallo,
ich habe insgesamt fünf Kinder, das kleinste ist vier Monate alt. Ich habe mich jedesmal gegen das Stillen entschieden.Meine vier großen, alle mittlerweile im Teenyalter, haben eine HA Nahrung bekommen, weil mein damaliger Mann Allergiker war. Alle vier sind gesund, keiner leidet an Allergien und keiner ist übergewichtig( angeblich sollen flaschenlinder eher an Übergewicht leider als Stillkinder). Mein kleiner bekommt jetzt eine ganz normale Pre Nahrung und ist super zu frieden damit. Klar werde ich öfter Mal gefragt, wieso ich nicht stille. Ich sage dann nur, weil ich das für mich entschieden habe......
Viele Grüße
Huhu,
ich musste beim Kleinen ab der 3. Woche auf Flasche umsteigen. Habe noch ne Weile abgepumpt, aber so wirklich kam ich nicht zurecht. Irgendwann gab es nur noch Flasche.
Anfangs fühlte ich mich komisch, es nicht geschafft zu haben, mein Kind zu stillen und dachte, dass mein Kind jetzt sicher Allergien bekommt und krank wird....naja jedenfalls ist der Kleine bei bester Gesundheit bisher :D und irgendwann überwindet man den Gedanken.
Was magst du für Tipps haben? Milchsorte oder "Ausrüstung"....oder....?
Also wir haben mit Milumil Pre und später 1er gute Erfahrungen gemacht. Manche mögen das Zeug gar nicht. Richte dich drauf ein - mit Milchpulver kommst du auf jeden Fall teurer, aber das weißt du sicher :)
Ja zum Füttern hatte ich ein kleines Stillkissen und ein Spucktuch dabei.
Über den Tag hatte ich immer eine Flasche kaltes abgekochtes Wasser und in einer Thermoskanne heißes. So dauerte es nur Sekunden, bis die Flasche fertig war :)
Übrigens - Pre kannst du nicht überfüttern! Also kannst du damit auch nach Bedarf füttern, genauso wie stillen.
Hallo,
ich füttere meinen zweiten Sohn von Anfang an mit der Flasche und es klappt super.
Habe mir im Kreißsaal direkt die Pille gegen den Milcheinschuss geben lassen.
Ich kann Dir nur raten, wenn Du es so entschieden hast, Dich von niemandem bekehren zu lassen. Und leg Dir genug Flaschen zu, das ständige Spülen und Sterilisieren nervt
Bei dem Pulver wirst Du wahrscheinlich etwas experimentieren müssen. Bei meinem Großen sind wir im Endeffekt bei Hipp Bio Combiotic gelandet, der Kleine bekommt von Anfang an babylove.
Und wenn Du zwischendurch meinst das Baby wird von PRE nicht satt: meistens ist es nur ein Wachstumsschub oder ähnliches und legt sich schnell wieder. Clusterfeeding und Brustschimpfphase gibt es auch bei Flaschenbabys. Einfach wie MuMi nach Bedarf füttern. 1er ist meist nicht nötig (enthält zusätzlich zur PRE Stärke) und Folgemilch (2er usw) braucht kein Mensch.
LG und viel Spaß mit Deinem Baby
Mein Tipp:
Frage jetzt schon mal im KH, wo du entbindest nach, welche Milch die verwenden und besorge Dir die für zuhause.
Auch wenn Du eine andere Marke geben möchtest. Wenn ihr dann zuhause seid, langsam auf deine Marke umstellen.
Anfangen mit 1 pro Tag, dann 2 Tage lang 2 Flaschen und so weiter.