Hallo,
Ich hoffe ich finde hier eine Mama mit ähnlichen Erfahrungen, die mir Hoffnung geben kann. Mein Sohn ist nun 15 Wochen alt und seit nun 9 Tagen weigert er sich, an der Brust zu trinken.
Ich muss dazu sagen, dass er vor 2 Wochen zum ersten Mal in die KiTa gegangen ist, ich arbeite wieder halbtags. In der KiTa gefällt es ihm eigentlich recht gut denke ich, er lächelt viel, brabbelt vor sich hin und schaut sich alles an. Auch abends zu Hause ist er das fröhliche Baby das wir von Geburt an kennen, da scheint also alles ok zu sein.
Allerdings musste eben durch meine 4-5 stündige Abwesenheit angefangen werden 1-2 Fläschchen zu geben. Ich pumpe ab und gebe die Fläschchen dann in der KiTa ab. Wir haben das auch von der 5. Woche an geübt, da hat der Papa 1-2 mal in der Woche ein Fläschchen füttern dürfen. Der Kleine hat das gleich akzeptiert, verstanden wie's funktioniert und beim nächsten Stillen problemlos wieder an der Brust getrunken. Nur jetzt wo er jeden Tag Fläschchen bekommt scheint er sich nur noch fürs Flaschentrinken entschieden zu haben (ist halt einfacher und die Milch fliesst auch gleich, muss eben nicht noch 30 Sekunden warten bis der MSR eingesetzt hat...)
Na jedenfalls, sobald ich versuche ihn in Position zu bringen versteift sich sein ganzer Körper, er dreht Beine und Kopf nach hinten, es ist unmöglich ihn anzudocken! Und er weint erbärmlich! Ich habe es bis jetzt echt hinbekommen die Ruhe zu bewahren, habe alles angewendet was ich zu dem Thema lesen konnte: Schnuller weg, viel Tragen, viel Hautkontakt, ein gemeinsames Bad, nicht drängen, immer für ruhe und abgedunkeltes Licht sorgen... Es bringt alles nichts :((
Das Einzige was ab und zu funktioniert (und auch nur nachts, tagsüber kann ich ihn damit nicht überlisten), ist wenn ich ihm zuerst 20-30 ml aus der Flasche gebe, diese dann rausziehe und Brust anstelle anbiete... Dann dockt er sich von selbst automatisch um und saugt ohne Probleme und sehr effizient an der Brust weiter. Aber von Anfang an die Brust nehmen macht er nicht. Also muss ich trotzdem jede Mahlzeit zumindest etwas abpumpen, muss Fläschchen und Pumpe 6-7 mal am Tag säubern und sterilisieren...
Bisher habe ich es geschafft, nicht zuzufüttern und eben nur MuMi zu verfüttern, aber ich habe das Gefühl ich mache den ganzen lieben langen Tag nichts anderes als abpumpen und füttern. Ich werde das nicht ewig so weitermachen können, es geht einem auch total auf die Moral wenn der Kleine Tag für Tag x mal die Brust verweigert und mich abweist.
Ich will ihn aber auch nicht hungern lassen, ich denke nämlich dass die Chancen ihn zur Brust zurückzubekommen grösser sind, wenn er glücklich und zufrieden ist. Wenn ich ihn nun unter Stress setze wird das sicher auch nicht klappen und es würde mir eh das Herz brechen ihn die ganze Zeit weinen zu sehen...
Also ich bin mir sicher, dass es sich nicht um eine Saugverwirrung handelt, ich sehe ja regelmässig wie gut er noch an der Brust trinken kann. Er will halt einfach nicht. Andererseits habe ich schon so oft gelesen, dass ein 3 Monate altes Kind sich auf keinen Fall selber abstillt....
Deshalb meine Frage: Hattet ihr das auch schon mal? Wie lange hat es gedauert bis das Baby wieder zurück an die Brust wollte? Oder gibt es auch welche unter euch die nach Wochen umstellen mussten weil's einfach nicht mehr klappen wollte?
Ich habe so das Gefühl dass es mir viel wichtiger ist als dem Baby. Er scheint seeehr zufrieden zu sein, nur ich bin ehrlich gesagt noch gar nicht so weit abzustillen und es schmerzt sehr, dass er scheinbar aufgegeben hat. Ich finde es so dermassen schade, dass ich erst alles abpumpen muss um es nachher mit Silikon weiterzufüttern....
Wenn ich wenigstens wüsste, dass es noch Hoffnung gibt, dann würde ich mich gerne noch eine Weile länger bemühen, aber wenn es eher hoffnungslos ist, dann sollte ich mich vielleicht demnächst einfach damit abfinden und zufüttern
Ich würde mich sehr freuen wenn ein paar Erfahrungsberichte mir helfen könnten...
Vielen lieben Dank für jede Antwort!
Stillstreik - ich brauche Mut!
Hallo,
ich war nur in einer ähnlichen Situation . Sie hat zwar getrunken aber nur unter Protest und Theater. Um 180Grad gewendet hat sich alles, seit wir entweder zu Hause ohne oder mit einer frischen Windel wickeln. Probleme gab es von Wo 12 bis Wo 16/17. seitdem ist alles wunderbar. Sie ist jetzt über 7 Mo alt und ist wenig, stillt fast noch voll.
Die Betreuung in der Kita kann! auch mit reinspielen!???
Alles Gute und LG
Guten Morgen zusammen,
was mir spontan dazu einfällt ist, dass du anders riechst wenn du von der Arbeit kommst, also nicht mehr so richtig nach Mama, weißt du was ich meine?
Vielleicht ziehst du dich zuerst um wenn du nach Hause kommst, also "Mamaklamotten" die nach Mama riechen anziehen, etwas warten oder vorher duschen und dann erst anlegen.
Welche Sauger benutzt ihr denn?
Event. hilft auch die Umstellung dessen auf einen, der nur ein kleines Loch hat so dass er sich mehr anstrengen muss beim trinken.
Ich persönlich würde mir noch einige Zeit geben mit dem stillen, aber das kannst nur du entscheiden ob und wie es für dich/euch passt.
Alles Gute und liebe Grüße
Sammy
Hallo
Ich weiß nicht welche Fläschchen du nimmst, um ihm die abgepumte Milch geben zu lassen. Durch die handelsüblichen Fläschchen gewöhnen sich die Zwerge schnell daran, dass die Milch so gemütlich einfach fließt - an der Brust müssen sie ja doch ein wenig mehr arbeiten
Vielleicht probierst du einmal folgende Flasche aus http://www.windeln.de/medela-calma-muttermilchsauger-mit-milchflasche.html
Bei diesem Fläschchen muss nämlich zunächst ein Vakuum genuckelt werden bevor Milch kommt - also es muss wieder ein wenig mehr gearbeitet werden.
Ich wünsch Dir viel Erfolg
Hallo und vielen Dank für eure Antworten. Ich benutze die Sauger von Avent, bin aber bei denen mit nur einem Lich geblieben, damit die Milch nicht noch einfacher fliesst... Die Medela Sauger klingen interessant, die werde ich mir mal anschauen, das koennte evtl hinhauen!
Muss aber sagen, dass wir uns so langsam wieder an die Sache herantasten... Letzte Nacht hat er zum ersten Mal wieder gleich an der Brust getrunken. Seither hat das zwar nicht mehr geklappt, aber bei jedem Stillen bringe ich es fertig ihn nach 10-20 ml umzudocken... Dann trinkt er auch viel und total friedlich.
Jetzt muss es nur wieder hinhauen, dass wir nicht erst mit Fläschchen hantieren müssen bevor er die Brust akzeptiert... Ich versteh's einfach nicht! Aber ich habe wieder etwas Hoffnung und werde wohl noch eine Weile weitermachen bis wir wieder ein richtig eingespieltes Team sind! Euch auf jeden Fall schon vielen Dank für eure Ratschläge!