Liebe Mamas,
ich bin traurig. Das Stillen war ja noch nie meine und meiner Motte Leidenschaft. Es geht nie ohne Gezeter und geheule ab. Die Kleine (12Wochen) geht an die Brust, schlürft drei tiefe Züge, kriegt einen Wutanfall, lässt los heult, geht wieder ran, lässt los - das ganze ewig lange, bis ich - völlig ratlos - die Brust einpacke. Sie trinkt zwischendurch immer, das höre ich undsehe es auch, denn ihr läuft die Milch um die Schnute. Sie ist halt temperamentvoll.
Da ich nie wusste, woran ich bin, hab ich eine Stillberaterin dazugeholt. Sie meint, alles sei richtig und gut so - die kleine Madame habe eben nur Feuer im Hintern. Dennoch stille ich voll, weil alles andere keine wirkliche Alternative scheint bzw. ich der Maus aus Überzeugung MuMi geben will.
Nun waren wir heute zur U4 und alles ist schön. NUR das Gewicht nicht. Sie hatte vor 4 Wochen 4710g und heute 4770.
Die Ärztin meinte, das sei jetzt nicht soooo besorgniserregend, aber auch nicht ganz so schick. Sie schlug mir vor, um zu testen, wie es der Maus geht, nach einer Stillmahlzeit mal noch eine Flasche anzubieten. Wenn sie noch Hunger hätte, würde sie sie trinken. Und dann können wir uns Gedanken machen.
Das macht mich so traurig. Ich hab eh seit gut zwei Wochen den Verdacht, dass sie mehr trinken könnte. Aber ich krieg sie nicht dazu. Je länger eine Stillmahlzeit dauert, umso fuchtiger wird sie und randaliert an Mamas Brust und trinkt deshalb nicht viel mehr. Ich leg sie oft an, so alle zwei Stunden, manchmal (wenn sie schön schläft) sind es auch drei. Nachts kommt sie einmal. Da klappt es immer am besten - vermutlich, weil sie ein wenig ausgeruht bzw. nur halbwach ist.
Ich hab schon alles mögliche versucht. Stillpositionen, eher anlegen, später anlegen... Ich genieße das Stillen nicht gerade und meine Motte scheinbar auch nicht. Dennoch möchte ich es nicht aufgeben aus diversen Gründen. Wenn sie nun aber MICH gerade abstillt?!?
Kann mir bitte jemand Mut zusprechen? Ich hab schon jetzt Grusel vor der Flasche. Wenn sie die dann leer gluckert nach dem Stillen, ist das doch wie ein Offenbarungseid für mich. Das heißt ja, dass mein Kind bei Mama nicht satt wird und vermutlich schon öfter mal Hunger hatte.
LG zimtkugel
Still-traurig
Hallo,
Du wirkst verzweifelt! Ich habe selbst keine Erfahrungen mit einem osteopath gemacht aber hier schwärmen alle davon. Vielleicht hat deine Tochter schmerzen in der stillposition? Einen Versuch wäre es doch wert!
Alles gute!
Lg
Wir waren schon bei einem. Das war auch klasse - seitdem bewegt sie ihren Kopf viel mehr und kann ihre Mobilität und Aktivität viel besser ausleben. Nur fürs Stillen hat es nix gebracht.
Hi Zimtkugel,
Mein Kleiner ist etwas älter als vier Wochen und gestern habe ich wegen haargenau dem gleichen Problem mit einer Stillberaterin gesprochen.
Wir haben zur U3 etwas zu wenig Gewicht.
Die Stillberaterin meint, dass Gemecker kann davon kommen, dass er zu wenig abkriegt.
Ich dachte auch erst, dass das nicht sein kann, weil ich sehe und höre, dass er trinkt.
Mir wurde wechselstillen empfohlen. Erst eine Seite zehn Minuten, dann die andere, dann wickeln und dann nochmal jede Seite für zehn Minuten. Und es funktioniert. Zum ersten Mal seit Langem ist mein Kleiner selig nach dem Stillen eingeschlafen und das Zappeln und Zetern blieb ganz aus. Das Ganze wiederholen wir alle zwei Stunden.
Vielleicht hilft euch das auch?
Viel Erfolg,
Du könntest auch versuchen die MUMI abzupumpen und sie ihr mit der Flasche zu geben...
Da das Stillen ja offensichtlich nicht so entspannt ist für euch beiden, würde ich es so versuchen.
Viele Kinder lehnen die Flasche aber erstmal ab ( dies sind aber meist Kinder, die SEHR GERNE an Mamas Brust trinken..)
Hast du viel oder wenig Milch? Zu wenig braucht man ja nicht viel zu erklären woran es liegen könnte, aber manche Babys mögen es auch nicht, wenn es zuviel milch ist.
Ich sollte immer erst den Busen ausstreichen und dann anlegen, denn vorher waren meinem Sohn die Brüste zu prall und er hat sich ständig verschluckt.
Meine Sohn nahm schon sehr früh auch abgepumpte Mumi aus der Flasche, es war ihr egal ob sie an Brust oder Flasche trinkt.
Mein Sohn war ein richtiger Brustfanatiker. Der wollte nie aus der Flasche trinken.
Versuche es doch mal mit abpumpen.
Hallo!
Unsere Große hatte das auch anfangs! War wie irre an der Brust, ich war total wund und zerbissen.. Und sie hatte immer schon nach ner Stunde wieder Hunger.. Wir waren beim Osteopathen, sie hatte KISS, wurde eingerenkt und danach wurde es langsam besser. Wir haben sie dann auch noch ne Weile beim Stillen gepuckt, das hat immens geholfen! Vielleicht hilft dir das ja weiter? Versuchen würd ich es auf jeden Fall!
Gefällt dir das Stillen eigentlich generell nicht oder nur nicht, weil deine Maus so ein Theater macht? Das kann ich nicht so ganz heraus lesen. Wenn du dich innerlich dagegen sperrst, merkt das deine Tochter ganz sicher, das hält sich dann gegenseitig in Gange.
Stillst du in einer ruhigen Umgegung, sitzt du bequem?
Mit den Zunahmen, das ist ja immer so eine Sache.. Ich würde mich davon nicht verrückt machen lassen, Stillkinder wachsen ja sehr in Schüben. Wenn sie sonst gut drauf ist, würde ich da ruhig bleiben. Die Idee mit der Flasche finde ich allerdings ehrlich gesagt nicht so gut, meistens ist das ja doch der Anfang vom Ende der Stillbeziehung..
Ein ähnliches Problem hatten wir nun mit unserem Lütten (14 Wochen) auch noch bis vor kurzem, schlechte Zunahmen bzw. sogar Abnahmen.. Allerdings ist er beim stillen immer eingeschlafen und hat deshalb nicht genug getrunken, dadurch wurde meine Milch weniger, ein Teufelskreis. Ich habe dann abgepumpt und per Feeder an der Brust zugefüttert, das waren 3 Wochen echt harte Arbeit (habe ja auch noch die Große zu Hause..), aber es hat sich echt gelohnt!! Er hat dadurch gelernt, dass er an der Brust satt werden kann. Inzwischen hat er z.T. 300 g in 10 Tagen zugenommen, das ist für uns ein Traum! Wir hatten auch schon 100 g Abnahme in 4 Tagen, nur mal so als Vergleich..).
Was hatte denn die Stillberaterin für Ratschläge? Das les ich jetzt nicht raus. Ich würde da nicht locker lassen, es lohnt sich, denn stillen kann so toll sein! Ich hab mich bei beiden Kindern auch die ersten Monate durchkämpfen müssen, die Große hab ich 11 Monate gestillt (sie hat sich selber abgestillt, als ich wieder schwanger war..) und den Lütten will ich auch 6 Monate voll stillen. Ich kann dich so gut verstehen, mir gruselt es auch immer vor Flaschen, das ganze Theater mit Wasser abkochen, richtige Temperatur, dann alles auskochen, man nimmt den halben Haushalt mit, wenn man mal unterwegs ist.. Furchtbar!
Halt durch, es wird besser!
Hallo,
unsere Kinder sind beide zugefüttert worden, weil ich nicht genug Milch hatte. Sie haben problemlos zwischen allem gewechselt. Die Große habe ich 7 Monate lang gestillt, den Kleinen nur 5, weil der alles interessanter fand, als die Brust und immer ewig gebraucht hat. Das war zwar mit Fläschchen auch so, da hing ich wenigstens nicht dran.
Jetzt ist er 4,5 Jahre und braucht immer noch ewig zum Essen, weil alles andere spannender ist. Das lag also nicht am Zufüttern.
Ich verstehe nicht, warum so viele Mütter sich von diesem Stillzwang terrorisieren lassen. Wenn alles klappt, ist es ja schön, aber ich glaube nicht, dass es Babies gut tut, wenn ihre Mama gestresst hoch drei ist, weil sie sich als Versagerin fühlt, weil es mit dem Stillen nicht klappt, und sie wochen- und monatelang 1001 Möglichkeit ausprobiert, weil es unbedingt klappen MUSS.
Unsere Kinder sind gesund und intelligent (Die Große hatte gerade ein Zeugnis, was einer glatten 1 entspricht, in der 1. Klasse). Sie haben weder Allergien, noch Neurodermitis oder sonstwas, was man Flaschenkindern so nachsagt.
Dafür hat die 8 Monate lang voll gestillte Tochter meiner Freundin diverse Allergien und Neurodermitis, genau wie die Mama auch.
Also, mach' Dich nicht wahnsinnig mit der (Voll-)Stillerei.
LG
Heike
hast du mal probiert, tagsüber im abgedunkelten schlafzimmer im liegen zu stillen? vielleicht ist sie da ruhiger....
Eenn ein Baby nach dem stillen noch eine Flache trinkt bedeutet das nicht automatisch dass es an der Brust nicht satt geworden ist, das ist Blödsinn.
Um an der Brust zu trinken muß ein Baby die Brustwarze aktiv ansaugen und erst dann wird der Saug- und Schluckreflex ausgelöst. Bei der Flasche ist das anders, der Sauger löst den Schluckreflex aus ob das Baby will oder nicht. Das trinken aus der Flasche hat eine ganz andere Technik und die meisten Kinder die bisher nur gestillt wurden müssen erstmal lernen wie man NICHT aus der Flasche trinkt. Ganz generell trinken Babys die die Flasche bekommen mehr als gestillt Babys.
Die Flasche würde ich darum nicht hinterher geben. Ich würde lieber an dem Ursprungsproblem arbeiten.
Hast du mal versucht dein Baby gepuckt zu stillen? Das haben wir in solchen Phasen immer gemacht. Baby pucken, Zimmer dunkel und leise machen und dann stillen.
Vielelicht auch nochmal nen zweiten Termin beim Osteopathen machen.
Danke Euch allen für Eure Antworten.
Die Stillberaterin meinte es sei alles prima so wie wir es machen. Ich wechsel hin und wieder die Stillposition, hab auch schon im Liegen im dunklen Schlafzimmer versucht - alles mit mäßigem Erfolg.
Bisher hatte ich immer viel Milch, doch gestern Abend, als ich nach viel Gezeter der Maus die zweite Seite (die sie verschmäht hat) abpumpen wollte, kamen nur ein paar Tropfen.
Ich werde jetzt mal Bockshornkleetee kaufen - das war ein Tipp der Stillberaterin, mit der ich vorhin gesprochen habe.
Der Tipp mit dem Wechselstillen ist auch eine Sache, die ich noch nicht versucht hatte. Habe es soeben getan - auf mein Kind ist Verlass - es war Zeter und Mordio.
Ich will aber Stillen und zwar gerne - das kam in meinem vielen Geschreibe nicht so ganz raus. Deshalb gebe ich erstmal nicht auf.
Darauf jetzt ein Malzbier.
Hallo,
wirklich viel sinnvolles raten kann ich Dir leider nicht, bei uns ist es auch ein K(r)ampf. Mein Zwerg ist inzwischen 5 Monate alt, wir haben jetzt schon seit ein paar Wochen mit Brei angefangen und da ich jetzt auch wieder arbeiten muss kann ich eh nicht mehr vollstillen.
Ich hatte ab dem 3. Monat zugefuettert weil ich mehr und mehr Druck bekam, da junior nur 100g pro Woche zunahm, das blieb mit dem Zufuettern dann auch so mit der Zunahme, nur dass das Stillen immer komplizierter wurde. Inzwischen fuettern wir mehrfach pro Tag zu, das Theater/Zappeln beim Stillen ist tw echt nervig, aber mit der Flasche auch nicht besser. Gurgeln mit der Milch ist der neuste Hit, das klingt so lustig...
ABER das naechtliche und morgentliche Stillen klappt noch prima, und wenn es mehr um emotionale Beduerfnisse als um Hunger geht. Ich wuerde auch viel viel lieber vollstillen und von da dann zu mehr Brei/feste Nahrung, aber zufuettern heisst nicht unbedingt, dass innerhalb von kurzer Zeit ganz abgestillt wird.
Aber wenn ich die Zeit zurueckdrehen koennte, wuerde ich das erste Flaeschchen nicht mehr geben, es macht es nur komplizierter und hat keine Probleme geloest nur neue geschaffen.
toi toi toi
Das was du abpumpen kannst sagt absolut GAR NICHTS darüber aus wie viel Milch tatsächlich in der Brust ist. Manche Frauen (wie ich z.B. auch) können nie auch nur einen Tropfen abpumpen. Dabei hatte ich immer mehr Milch als mir und auch meinen Kindern lieb war. Aber meine Brust läßt sich von der Pumpe einfach nicht für dumm verkaufen und es wird kein Milchspendereflex ausgelöst. Für die eine Mahlzeit die ich für die Zeit in der ich beim Rübi Kurs war für den Notfall zu Hause gelassen habe hab ich Dienstags angefangen zu sammeln damit am kommenden Montag 150 ml zusammen waren.
Du schreibst du hast viel MIlch, kann es sein dass dein Milchspendereflex einfach zu stark ist? Das hatte ich bei meiner ersten Tochter. Sie wollte einfach nicht mehr an die Brust und hat sich auch mit Händen und Füßen gewehrt. Mit 8 Wochen ging sie dann gar nicht mehr ran. Sie konnte einfach gar nicht so schnell schlucken wie Milch nachfloss.
Erst als ich angefangen habe direkt bei einsetzen des MSR sie erstmal abzudocken und die Milch laufen zu lassen und sie dann als es nurnoch tropfte wieder anzulegen hat es wieder geklappt.