Hallo, ich bräuchte nun wirklich mal ein paar Meinungen/Erfahrungen. Mein Sohn ist elf Tage alt und kam bei 36+5 auf die Welt. Für mich war völlig klar, dass ich stillen werde. Nach drei Tagen Krankenhaus stellte sich heraus, dass er fast 10% abgenommen hatte. Beim Pumpen merkten wir, dass aus meiner Brust kaum Milch kam. Hab dann wie eine Wilde gepumpt und ihm das direkt in den Mund gefeedet, in der Hoffnung, die Milch wird mehr. War aber nicht so, hab teilweise nur 10 ml rausbekommen. Bei der U2 hat der Kinderarzt dann Zufüttern angeordnet, weil mein Kleiner so abgenommen hatte. Nun sind wir daheim und ich komm in 24 Std. auf 150 ml abgepumpte Milch. Mit Stillhütchen geht er manchmal an meine Brust, aber er hat nicht soviel Kraft, sich die Milch aus dem letzten Eck zu holen. Also muss ich total viel Flasche geben. Würde am Liebsten die ganze Pumperei hinschmeißen, weil ja kaum was dabei rumkommt. Aber ich wollte meinen Kleinen doch nicht mit Pulver ernähren. Oh Mann. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?
Verhinderte, frustrierte Still/Flaschenmama braucht Rat
Wende dich unbedingt an eine Stillberatung.
Du bist im KH schon so falsch beraten worden, dass ihr jetzt in einem Teufelkreis seit.
So ging es mir bei der Großen auch und ich hab dann nach 9 Tagen abgestillt, heute bereue ich das.
Das problem hatte ich auch. Als erstes lass das pumpen sein. Das irritiert ihn und dich Du brauchst Ruhe und er auch am besten du legst dich mit ihm ins Bett zum stillen Alles ganz entspannt. An der brust wo er gerade trinkt machst du warme Umschläge. Dann fließt die milch leichter. Du sagst er trinkt nicht richtig? Er muss da erst lernen und wahrscheinlich ist bei dir noch nicht die milch richtig eingeschossen. War bei mir auch so. Zufuttern kann ich verstehen aber das soll nicht das stillen ersetzen. Am besten du gibst ihm am Anfang 30ml Milch. Dann hast er mehr Ruhe beim trinken und du weißt es ist schon was im Kind. Danach leg ihn an und lass ihn saugen Bis er abdockt. Auch nukeln fördert milchbildung. Danach kannst du ihm zur Vorsicht nochmal nen 30er Flächen machen. Du wirst dann merken ob er noch Hunger hat. So sollte das in ein paar Tagen gut sein
Kommt mir bekannt vor. Ich habe bereits nach 2 Tagen zu Hause die Pumpe in die Ecke gestellt. Ich stand total unter Stress, stillen, pumpen und letztendlich doch noch ne Flasche geben.Meine Tochter hat tagsüber relativ ordentlich an der Brust getrunken, wenn man sie dabei immer animiert hat. Also ständig irgenwo kitzeln oder zupfen. Damit haben wir verdammt viel Zeit verbracht. Nachts hat sie in den ersten 12 Wochen nur die Flasche bekommen. So wurde meine Lütte auf jeden Fall satt und mein Mann und ich konnten uns abwechseln. Dadurch hatte ich genügend Schlaf. Es klappte tagsüber immer besser mit dem Stillen und irgendwann war sie auch nachts recht flott dabei. Jetzt ist Madame 5 Monate alt und ich kann voll stillen, die Flasche wird mittlerweile verweigert. Keine Chance, sie nimmt sie nicht mehr. Es heißt zwar immer, jede Flasche führt unweigerlich zum Abstillen, aber wir sind der Beweis, dass das nicht sein muss. Mir hat die Möglichkeit die Flasche geben zu können einfach geholfen, mich zu entspannen.
Alles Liebe und herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby :)
Ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Bei uns war es so, dass im Krankenhaus niemand so wirklich drauf geachtet hat, ob der Kleine aus der Brust wirklich richtig trinkt. Man hat mir gleich Stillhütchen gegeben und er hat dran genuckelt und alle dachten, dass er schon trinken wird. Bei der U2 stellte sich auch raus, dass er mehr als 10 Prozent abgenommen hatte. Meine Hebamme meinte dann, dass er durch die Gewichtsabnahme zu schwach sei um aus der Brust zu trinken. Habe dann eine elektrische Milchpumpe bekommen und alle zwei Stunden abgepumpt um die Milchmenge zu steigern, wenns nicht gereicht hat, habe ich auch mal Pre zugefüttert. Mein Kleiner ist heute 4 Wochen alt und hat jetzt über einen Kilo zugenommen und seit zwei Wochen klappt auch das Stillen aus der Brust - ohne Hütchen etc, da er genug Kraft hat. Schmeiß das Pumpen nicht hin! Ich weiß. dass es lästig ist und nervt aber wenn sich erstmal alles richtig eingepegelt hat, kannst du vllt auch normal stillen und kannst die Pumpe wieder abgeben. Ich bin froh, dass ich am Ball geblieben bin, obwohl alle meinten dass das richtige Stillen nach zwei Wochen eh nicht mehr klappen wird und ich mich mit dem Fläschen abfinden soll.
Ich drück dir die Daumen und gib nicht auf. Gib euch einfach bisschen Zeit. Mir hat übrigens Malzbier gut geholfen um die Menge zu erhöhen. Kannst du ja auch mal probieren.
Ganz liebe Grüße
Oh je, da habt ihr ja schon einiges mitgemacht. Wenn dir was am stillen liegt dann wende dich am besten heut morgen direkt an eine gute Stillberaterin. Bei euch ist schon in der Klinik einiges schief gelaufen, das wieder gerade zu rücken wird ein wenig dauern und braucht professionelle Hilfe.
Stillberaterinnen findest du z.B. hier
http://www.afs-stillen.de/index.php/afs-vor-ort/stillberatung
http://www.lalecheliga.de/index.phpoption=com_content&view=article&id=401&Itemid=93
http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
die ersten beiden Organisationen arbeiten ehrenamtlich
Aber 10% Gewichtsabnahme am Anfang sind doch normal.
Oh je du arme, lass dich mal drücken!!
Vorweg: wieviel Milch du abpumpen kannst, sagt nichts darüber aus, wieviel Milch du wirklich hast! Dein Baby ist viiieeeel effektiver als jede Milchpumpe!
Ansonsten kann ich mich den anderen anschließen: Such dir eine (gut ausgebildete!) Stillberaterin. Es gibt zahllose Fälle von Mamas wie dir, die es mit der richtigen Unterstützung geschafft haben, das Baby von der Flasche zurück an die Brust zu bekommen. Also, nur Mut! Hast du Unterstützung und Rückendeckung vom Papa und von der Familie / vom Freundeskreis?
Wenn du in deiner Nähe keine Stillberaterin findest, es geht auch online. Wenn du magst, kannst du dich z.B. in diesem Forum anmelden:
http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewforum.php?f=2
Wenn du dort einen Thread eröffnest und deine Probleme schilderst, wird sich eine der dortigen Beraterinnen bei dir melden, dich beraten und begleiten.
Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute!
LG, Suleikha
Also mit dem Pumpen aufhören und nur stillen würde ich nicht tun. Das Kind ist gerade noch so eben ein Frühchen! Ich kenne ja jetzt die genauen Daten nicht so richtig von dem Kleinen (größe und Gewicht).
Wie oft und wie lange pumpst du denn?
Mein Bub kam bei 34+5 SSW und habe erst auch nur gestillt bis nach 2 Tagen eine "Stillprobe" gemacht wurde und mein Sohn unter 2500g Marke gerutscht ist, da sollte ich auch abpumpen und zwar alle 3 Stunden, 15 - 20 Min.
Anfangs kam auch kaum was aber nach ein Paar Tagen lief es reichlich. Der Milcheinschuss, dauert bei jedem anders lang. Du merkst das weil du das Gefühl hast dass dir die Brüste platzen.
Stress ist der Milchfluss Killer überhaupt. Du musst dir unbedingt Ruhe gönnen zum Pumpen und Ihn trotzdem versuchen anzulegen zwischendurch(Das ist für euch beide gut). Mit der Zeit spielt sich das meistens ein. Bei uns hats auch ne Weile gedauert, bis er fit genug war genug zu trinken.
Aus dem "Würmchen" ist heute ein Kleiner Budda geworden. Kann dir noch den Milchbildungstee von Weleda empfehlen mit Bockshornklee. Die billgen haben mir z.B. nicht geholfen. Hast du keine Hebamme?
Hallo lillikriss85,
ich habe deinen Beitrag leider jetzt erst gelesen. Aber ich berichte Dir trotzdem mal von meinen Erfahrungen. Vielleicht hast du ja noch nicht aufgegeben, und es hilft Dir etwas.
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Baby.
Vorweg. Mittlerweile stille ich meinen Sohn voll. Wir sind also ein Beispiel dafür, dass ein Flaschen-Kind wieder an die Brust kommen kann.
Unser Sohn wurde bei 37+0 im April geboren. Von Anfang an war er zu schwach, um genügend aus der Brust zu trinken. Da ich gerne stillen wollte, fing ich an zu Pumpen, um den Milcheinschuss anzuregen, und wir haben dem Kleinen die Milch gelöffelt. mit der Pumpe hatte ich auch nie viel Milch. Da unser Sohn dann auch noch eine Gelbsucht hatte, mussten wir auf die Flasche umsteigen. Zusätzlich zur MuMi bekam er dann noch PRE, damit er genügend Flüssigkeit hatte, um die Bilirubinwerte wieder in den Griff zu bekommen. Ganz langsam wurde durch das Pumpen die Milch etwas mehr, aber nie genug, um auf die zusätzlichen PRE-Fläschchen zu verzichten. Zu Hause war ich dann die ersten Wochen beschäftigt mit Pumpen (alle 3-4 Stunden), Fläschchen wärmen und Füttern, Pumpgeschirr und Fläschchen reinigen, und wieder von Vorne. Ich weiß also, was du mit der Pumperei durchmachst.
Für mich war aber immer klar, dass ich wieder versuchen werde zu stillen. Dank meiner Hebamme hatte ich einige Tipps.
-Beim Füttern haben wir anfangs den Kleinen eine Schnute machen lassen. Also die kleinen Bäckchen etwas zusammenschieben, damit er beim Trinken aus der Flasche etwas mehr saugen muss.
-ich habe mir von Medela den Saugaufsatz Calma besorgt, so dass beim Flaschen-trinken ein Vakuum erzielt werden musste. Also Saug-Kräftigung für´s Baby.
-vor dem Pumpen die Brust gut wärmen, z.B. mit heißen, feuchten Waschlappen.
-viel Ruhe, wenig Besuch, und wenn, dann von Oma´s oder so, die hilfreich sind, und ein wenig den Haushalt schmeißen.
-und gaaanz wichtig! Weinen-- Heul dir den Stress von der Seele. Trau dich mal richtig zu weinen, denn - Zitat meiner Hebamme: "Wenn die Tränen fließen, dann fließt auch die Milch." . Und es stimmt wirklich.
Nach ca. 10 Wochen war unser Sohn dann kräftig genug, und meine Brust hatte sich soweit erholt, (die Pumperei hat auch ihre Spuren hinterlassen) und ich habe mit meiner Hebamme wieder versucht anzulegen. Immer nur kurz, damit der Kleine lernt, was zu tun ist, aber dass meine Brust nicht zu sehr leidet. Immer mit vorher kurz anpumpen, damit auch gleich was kommt, sonst wäre unser Sohn frustriert gewesen und hätte aufgegeben.
Tja, was soll ich sagen. Der Kleine hat das wirklich gut gemacht, und wir sind jetzt soweit, dass ich voll stillen kann, und das Gewicht unseres Sohnes absolut im Normbereich liegt. Die Stillabstände waren am Anfang zwar immer sehr kurz, weil er nicht so viel getrunken hat, und schnell KO war,mittlerweile schafft er aber auch seine 3-4 Stunden zwischen den Stillmahlzeiten. Ich konnte nach 12 Wochen die Pumpe wieder abgeben.
Es war ein wirklich langer, und harter Weg, aber ich kann dir nur sagen, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben!! Auf jeden Fall ist es wichtig, dass du eine gute Hebamme oder eine Stillberaterin zur Hilfe nimmst.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Kraft, und dass Dein Sohn gut mitmacht.
Alles liebe für Euch!
soprano