Am Ende meiner Kräfte :(

Hallo Muttis, ich brauch ganz dringend Aufmunterung, denn:

Nils ist jetzt 16 Wochen alt und ich stille voll. Seit der Geburt hat er alle 2 Stunden Hunger. Auch wenn ich ihm beide Seiten gebe. Seit fast 4 Wochen will er nun auch Nachts alle 2 - 3Stunden die Brust (vorher hat er mind. 6 Stunden geschlafen). Tagsüber ist er auch sehr motzig und quengelig. Ich kann so langsam nicht mehr...das ständige Stillen, der Schlafmangel und die Nörgelei machen mich echt fertig. Meine Nerven liegen blank und heule nur noch. Was würde ich dafür geben, ein paar Stunden am Stück zu schlafen und meinen Körper wieder für mich zu haben....
Bitte baut mich auf, bin kurz davor abzustillen, weil es für mich einfach eine Qual und kein positives Gefühl mehr ist :(
Geht es jemanden auch so? Und jetzt steinigt mich nicht, ich weiß dass Stillen das Beste ist!

Lg Steffi

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Auch wenn jetzt Steine fliegen... Lass deinen Mann doch mal ein Fläschen geben (mumi oder pre) und dann schläfst du mal...

Und ganz ehrlich, wenn es dich so fertig macht, dann stillst du eben ab. Dein Kind wird genau so groß werden und es bringt dir nichts und vor allem deinem Kind nichts wenn du so fertig bist.Da seh ich auch keine Vorteile des Stillens mehr wenn es so ein Kampf ist.
Ich hab meine Zwillinge 10 Wochen voll gestillt. Als mein Mann wieder arbeiten ging, gabs dann die Flasche und ich hätte plötzlich total ausgeglichene, gut schlafende Kinder. Zu dem konnte ich auch einfach mal abgeben.

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Ich hab total das schlechte Gewissen ihm gegenüber und fühle mich sehr egoistisch...aber meine Nerven liegen einfach blank.
Müsste mich auch vor jedem Familienmitglied rechtfertigen, da alle gestillt wurden. Selbst mein Mann sagt, ich solle es lassen und ihn dann halt schreien lassen um die Mahlzeit hinauszuzögern. Toll :(

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Mal im ernst, meinst du irgendjemand dankt es dir mal? Dein Mann, dein Kind? Die Oma? Nö! Das wird in ein paar Wochen niemand mehr interessieren. Ist doch toll das du ihn 16 Wochen voll stillen konntest!
Eine total fertige Mutti, die von ihrem Mann noch den Tipp bekommt den kleinen mal schreien zu lassen. Sorry, aber dann ist die Flasche glaub ich für alle Beteiligten das beste.

Nicht böse gemeint. Aber stillen sollte was schönes sein und keine Qual. Gesundheitlich wird es für dein Kind keine Nachteil bringen, du hast ihm schon nen super packet mitgeben. Und bitte rechtfertige dich nicht. Dein Kind, deine Brust, deine Entscheidung.

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Hallo Muffelpuffel,

lass dich erstmal drücken#liebdrueck

Natürlich ist Stillen das Beste für dein Kind und du hast schon 16 Wochen geschafft!
Da kannst du stolz drauf sein!
Aber was nützt es dem kleinen Nils, wenn Mutti ausgelaugt und müde ist?

Kannst du ihn in den 2h stillfrei jemanden anvertrauen, (Papa, Oma/Opa, etc.) damit du dich erholen kannst?

2-3h Stillabstände sind leider ganz normal und bei mir seit 26 Wochen schon.
Ich bin auch oft sehr müde gewesen, aber seit dem ich nachts im Liegen stille ist es viel besser - ich döse gleich wieder ein!
Eine Option wäre auch Zwiemilch - so stillst du nicht komplett ab.
An den Stillabständen wird sich aber durch die Gabe der Flasche vermutlich nicht viel ändern.
Aber natürlich ist es eine Entlastung, wenn der Papa nachts mal aufsteht.

Ich denke, du wirst hier noch einige andere Tipps bekommen, die dich vielleicht zum Durchhalten ermutigen!

Im Endeffekt musst du für dich entscheiden, was gut für euch beide ist!
Flasche geben ist nichts Schlimmes!

Liebe Grüße!
#winke

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Ich habe jetzt keinen Tipp für dich, nur die Beruhigung, dass das ziemlich normal ist.

Die Stillabstände sind bei mir tags noch kürzer und nachts etwa gleich, nur dass mein Sohn noch nie 6 Stunden geschlafen hat.

Er ist zwei Monate und ein bisschen alt, also 10 oder 11 Wochen etwa :D

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Hallo,

eine Stillbeziehung ist eine Beziehung mit zwei Parteien - mit Dir und Deinem Baby. Und eine gute Beziehung stellt beide zufrieden, da stimmst Du mir sicher zu. Nun bist Du aber ausgelaugt, unzufrieden, müde...also kannst Du Dich entscheiden, ob Du weitermachen möchtest und weiterhin unzufrieden bist (und damit Dein Kind vielleicht auch) oder Du stillst ab und kommst wieder zu mehr Schlaf.

Ich finde es toll, daß Du 4 Monate lang gestillt hast. Aber wenn es nicht mehr geht, dann ist es halt so. Ob Du stillst oder die Flasche gibst, ist nicht entscheidend für eine gute Mutter-Kind-Bindung, sondern hängt von Deinem seelischen Zustand ab. Lieber eine zufriedene Flaschenmutter als eine unglückliche Stillenende.
Vielleicht wäre auch die Zwiemilchernährung eine Option, aber da werden Dir andere Mitglieder sicher mehr Ratschläge geben können.

LG
Lilly

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Danke, du sprichst mir aus der Seele... es tut mir immer so leid dass ich meinem Kleinen gegenüber so schlecht gelaunt bin :(
Das mit der Zwiemilch kannte ich bis jetzt gar nicht, aber hört sich nicht schlecht an. Denn ganz aufhören möchte ich doch nicht, auch wenn es mir gerade so mies geht. Vielleicht schafft die Abendflasche etwas Erleichterung. ...

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Also erst einmal würde ich die Flasche nicht geben. Da hast du einmal etwas mehr zeit, aber sonst bringt es dir nichts. Wenn du regelmäßig Flasche gibts kann es das Ende vom stillen sein. Und wer sagt dann, dass dein Kind nicht alle zwei Stunden eine Flasche will... Ich stell mir das wesentlich anstrengender vor, als alle zwei Stunden zu stillen (ich geh mal davon aus, dass dein Mann arbeiten geht und du somit auch nachts zuständig wärest)?

Mein Tipp wäre, ruh dich aus, wann immer es geht. Haushalt mal etwas liegen lassen und dafür mit Kind hinlegen. Die schlafsituation so gestalten, dass du nachts nicht aufstehen müsst (wenn du das nicht schon so hast) und Hilfe annehmen, wo es geht. Mein Mann hat Flix früher Samstags oft in die Frl. Hübsch trage gepackt und ist mehrere Stunden spazieren gegangen. Dabei hat er geschlafen und ich hab gebadet oder auch geschlafen. Der Papa war auch glücklich, weil er so seinem Sohn nähe geben konnte Fürs Kino wurde einfach vorher gestillt und Flix hat bei der Oma auf dem Arm gepennt, bis wir 2 stunden später wieder da waren...

Bitte versteh mich nicht falsch. Wenn du denkst, dass die Flasche die Lösung IST, dann kannst du sie natürlich geben. Du solltest diese Entscheidung nur bewusst treffen und alles dazu abwägen. Es ist nun einmal so, dass die meisten Babys in solchen abständen wach werden...

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Ich weiß, dass Nils Verhalten normal ist. Und ich habe schon alles versucht um es mir einfacher zu machen. Stille Nachts im liegen und schlafe, wenn er Mittagsschlaf macht. Es ist mir aber nach gut 4 Monaten einfach zu viel und ich will auch mal mehr als nur 2 Stunden etwas für mich tun oder schlafen. Natürlich kann es sein, dass es nicht besser wird, aber warum es nicht einfach mal versuchen, ihm Abends die Flasche zu geben?

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Weil eine einzige Flasche die komplette darmflora verändert. Weil es danach die Nacht oder den nächsten Tag über noch schlimmer werden kann. Abends geben Kinder die "Bestellung" für den nächsten Tag auf.

Ich verstehe schon, dass es anstrendend ist. Flix hat bis zur ca. 18 Woche Cluster Feeding betrieben. Ich habe teilweise tagsüber nichts anderes gemacht als gestillt.
Die Lösung wär für mich einfach, an mir zu arbeiten und nicht normalen Verhalten meines Kindes rumzuschrauben. Übrigens, wenn mein Mann Flix getragen hat, ging das ohne das geringste Problem mehr als zwei Stunden.

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass es entspannender ist, alle 2 Stunden Tag und Nacht eine Flasche zu machen?!

Kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was genau dich so fertig macht.
Du hast sonst keine Kinder und bist in Elternzeit, oder?
Dann hindert dich doch nichts daran, dich immer mit hinzulegen, wenn das Baby schläft.

Tagsüber, wenn es motzig ist, pack es ins Tragetuch. Geht viel raus, wenn es das Wetter zulässt, das gibt dir Energie.

2 - 3 Stunden ist ein völlig normaler, gesunder Stillabstand, daran gibt es nichts zu meckern.
Das wird - und sollte - auch mit artgerechter Ersatznahrung (Pre) nicht anders sein, da es einfach der Natur des Babys entspricht, oft kleine, leicht verdauliche Portionen zu sich zu nehmen.

Zu deiner Frage, ob es noch jemandem so geht:
Ja, klar. Alle 3 Kids wollten bzw. wollen ca. alle 2 Stunden gestillt werden bzw. nachts auch oft stündlich.
Mich macht es nicht fertig, weil ich es einfach als normal ansehe und ansonsten nicht weiter drüber nachdenke.
Shirt hoch, 10 Minuten stillen, fertig. Was gibt es einfacheres?

Was für ein Graus ist mir der Gedanke, ich müsste jedes mal teure Pampe vorbereiten, hätte hier zig Flaschen stehen, die gereinigt, sterilisiert werden wollen, müsste mir vor dem Verlassen des Hauses Gedanken machen, wie viel das Kind wohl wann trinken wird... Phu..

Dank einer Handpumpe bin ich auch flexibel, kann mit Freunden weggehen und meinen Abendkurs besuchen und Zwergi erhält trotzdem die beste Milch. :)

Rückblickend ist diese Baby- und Stillzeit so kurz!

LG Claudi

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Schön, dass du so eine super Mutti bist und dein Stillen in zehn Minuten erledigt.

Hier fragt eine Mutter, die am Ende ist um Rat und du sagst:

es liegt am dir, du hast es halt nicht drauf, stell dich nicht an- ICH kann das alles und war noch nie ausgelaugt.

Daumen runter!! So etwas hilft keinen weiter!

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Danke, ja, ich finde das auch schön.

Und ja, ich finde, man muss in vielen Dingen schon ein wenig die Backen zusammenkneifen, wenn man ein Baby bekommt. Keiner hat gesagt, dass das leicht wird - aber wenn man gewisse Dinge akzeptiert und sich damit arrangiert, fallen sie oft wesentlich leichter.

Und man muss das Baby nun mal ernähren - egal, auf welche Weise - und man muss auch seine Launen aushalten lernen. Insofern kann man eigentlich keinen anderen Tipp geben, als:
Mach es euch so bequem wie möglich und halt durch. Und halt dir vor Augen, dass das alles normal und die Babyzeit wahnsinnig schnell vorbei ist.

LG Claudi

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Kannst du dich nicht am tag mit dem kleinen mit hin legen?

Mein kleiner hat bis er 8Mo alt war genau die selben Zeiten mich hat das aber irgendwie nicht gestört!

Er schlief bei uns im Bett und daher habe ich gleich weiter geschlafen beim stillen

Als er die Flasche bekam nach 7Mo hat sich leider nix geändert und Papa durfte auch nicht füttern :-o ich war halt einfach Nahrung ;-)

Versuche doch mal ob er die Flasche nimmt und Papa füttert mal ist doch nix dabei??? Wenigstens am tag mal für ein mittagSchlaf. Oder morgens mal ausschlafen :-)

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Hi Steffi

Ich sehe das auch so das wenn das Stillen zum Kampf wird du für dich selbst entscheiden musst wann genug ist.
Ich stille auch voll Svea ist genau 4 Monate alt und seit fast 4 Wochen ist bei uns auch der Wurm drin nachts kommt sie alle 1,5-3 St , ich bin müde und würde auch so gerne nur schlafen aber ich beiß die Zähne zusammen und halte durch werde in so 4-6 Wochen mit beikost starten und dann wird's hoffentlich besser :-)

Lg chimara mit 4 Kids

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Was sagt Dein junger Mann denn zu Moehrenbrei (oder anderes?) Eigentlich hatte ich entschlossen Beikosteinfuehrung erst mit 6 Monaten zu machen, aber mit 4 Monaten merkte man, dass Milch nicht mehr befriedigte und er guckte uns foermlich das Essen von der Gabel. Also Moehrchen geduenstet und zermatscht und er war ziemlich begeistert, auch wenn es natuerlich erstmal das "Geschiebe" mit der Zunge lernen musste, aber es ging dann ruckzuck von ein paar Loeffel auf 100g Brei und man merkte, dass ihn das anders saettigte als Milch.

Natuerlich ist und sollte Beikost kein Rezept fuer durchschlafenen Naechte sein, aber was Du schreibst klingt danach als waere es einen Versuch wert.