Hallo,
ich habe meine Tochter über 2 Jahre lang gestillt. Vor allem im ersten Jahr konnte ich sie gar nicht abgeben, vor allem weil sie keinen schnuller wollte und keine flasche.
so jetzt kommt im Jänner unser 2. Kind auf die Welt und immer öfter habe ich zweifel daran ob ich überhaupt nochmal mit dem Stillen anfangen wollen würde. Einschlafstillen, Cluster Feeding, nirgens mehr alleine hingehen können, weniger Zeit für mich und meinen Mann alleine. Ich weiss die Gründe klingen irgendwie egoistisch und vielleicht fliegen auch Steine aber wie gesagt im Moment grault es mir irgendwie vor dem Gedanken wieder mit dem Stillen anzufangen.
Andererseits kommen mir dann so Gedanken ob es dem Kind gegenüber nicht fair wäre.
Hat vielleicht jemand von euch beim 2. Kind nicht gestillt?
Ich weiss es kann mir niemand die Entscheidung abnehmen aber vielleicht kann mir jemand einen Denkanstoss geben.
liebe Grüsse
1. Kind gestillt - 2. Kind nicht?
Lass es doch einfach auf Dich zukommen und schau, wie es wird.
Ich habe mir beim zweiten auch nicht mehr so viel Streß gemacht wie beim ersten, die ich unbedingt voll stillen wollte. Jetzt beim zweiten habe ich ziemlich schnell zugefüttert, weil ich diesen Streß wie bei meiner großen Tochter nicht mehr wollte. Schließlich kann man sich ja auch nicht mehr jede Sekunde nur noch aufs Baby konzentrieren, sondern muß sich auch noch um das andere Kind kümmern.
Meine kleine Maus ist jetzt etwas über 2 Monate alt und zur Zeit klappt es mit stillen und Flasche parallel super. Und falls irgendwann doch dadurch die Muttermilch weggehen sollte, ja, dann ist das eben so und dann wird meine Tochter trotzdem groß werden. Flaschennahrung ist ja heutzutage qualitativ wirklich gut und niemand braucht mehr ein schlechtes Gewissen haben, wenn man Flaschenmilch benutzt.
Ich finde es so, wie es momentan bei uns ist, wirklich sehr entspannt: zur Not kann bei der Mahlzeit mein Mann oder Großeltern einspringen. Ich bin nicht mehr zwangsweise die einzige Nahrungsquelle, was ich als Vorteil empfinde. Trotzdem bekommt meine Tochter noch einen großen Teil Muttermilch, was ja auch gesund und wichtig ist für sie.
Wie auch immer Du Dich entscheidest, wähle den Weg, bei dem Du Dich am besten fühlst und der für Dich der richtige ist. Und überhöre einfach die Kommentare und guten Ratschläge der anderen. Rechtmachen kann man es sowieso nicht allen...
Hi, ich schließe mich den anderen an und sag, warte ab. Das wichtigste ist, dass es dir gut geht und wenn das stillen dich unglücklich macht, kann es das ja auch nicht sein. Aber nicht jedes Kind muss in den Schlaf gestillt werden. Mein Sohn z.b. nimmt von Anfang an super den Schnuller und schläft ganz alleine ein. Manchmal clustert er auch aber bei weitem nicht so schlimm wie meine Tochter damals. Sie hat auch keinen Schnuller genommen und auch nicht die Flasche mit abgepumpter Milch. Das habe ich zwar dieses mal noch nicht probiert aber glaube, dass mein Sohn auch das bestimmt mit machen würde. Jedes Kind ist anders, von daher lass es auf dich zukommen lg floju
Hallo,
warte es ab! Nr. 3 ist jetzt 12 Wochen alt und keine war so extrem wie sie!
Wäre die erste so gewesen, ich glaube ich hätt die anderen nicht gestillt!
Also schau einfach wie Dein Baby ist!
LG Andrea
Ich kann dich total gut verstehen, denn mir geht es ähnlich! Unsere 1. Tochter habe ich mit 2 Jahren und 9 Monaten endlich abgestillt. Das war vor wenigen Wochen. In den nächsten Tagen kommt unsere 2. Tochter zur Welt. Wenn ich ans Stillen denke gruselt es mich gerade. Ich habe unsere 1. Tochter zwar gerne gestillt, aber fand es auch extrem anstrengend....Clusterfeeding, einschlafstillen etc. Andrerseits schläft unsere Tochter auch jetzt nur mit mir ein, obwohl abgestillt.
Ich werde trotzdem stillen, da ich Fläschchen total anstrengend und nervig finde. Bei unserer Tochter konnte ich anfangs nur mit Stillhütchen stillen und das ewige Abgewasche, sterilisiere etc. war auch nervig. Stillen ist grundsätzlich halt echt einfach und man spart viel Geld. Zudem ist der gesundheitliche Aspekt ja nicht zu unterschätzen.
Aber wie gesagt verstehen kann ich dich gut, denn der Gedanke ans Stillen ist derzeit für mich auch unangenehm....
LG
Huhu
also ganz ehrlich, ich kanns nicht glauben.. das alles muss man doch nicht machen.
Also was ich sagen will, du kannst doch stillen und trotzdem Grenzen setzen bzw kann das gleiche beim Flasche geben auftreten wenn man es zulässt: Bsp. Clusterfeeding - dann machst Du alle halbe Stunde ne Flasche, ist auch anstrengend.
Und mal ehrlich - es ist noch kein Kind vor der vollen Flasche verdurstet (siehe all diejenigen, bei denen die Mütter nicht stillen/abstillen wg. Brustentzündung, Medikamenten etc.) - das geht, also kannst Du auch allein irgendwo hingehen. Ich sehe das ganz ehrlich nur als ein Problem der stillenden Mutter, die denkt, sie kann es eben am besten (ist ja auch richtig) und sich deshalb nirgendwo hintraut - aber ich habe z.B. nach knapp 4 Monaten wieder gearbeitet, da stellte sich die Frage gar nicht. Gleiches gilt für weniger Zeit mit Deinem Mann - das muss so nicht sein.
Einschlafstillen war auch nix für mich, also habe ich es nicht gemacht - fertig.
Wenn Du immer zum Einschlafen die Flasche gibst, musst Du auch anfangs halten und später aufpassen, dass das Kind nicht nur dran rumnuckelt (wegen der Zähne).
Also, für mich sind das keine Gründe, GAR nicht zu stillen - vielleicht anders.
(Und bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, ich habe 6 Monate voll (mit Abpumpen eben) und bis 13 Monate weitergestillt).
Lg, Deena
Hallo,
warum nur entweder oder?
Ich habe gestillt, aber meine Kleine hat auch die Flasche bekommen. Bei mir ist die Milch erst sehr spät gekommen und deshalb haben wir anfangs zugefüttert. Dadurch hat meine Kleine die Flasche genommen und ich habe, als die Milch da war, abgepumpt, mein Mann ist mit der Kleinen unterwegs gewesen, ich konnte abends auch mal weg. Für mich war das eine gute Lösung.
LG,
Babbel
Ich habe meine Große 2 J 10 M gestillt und während der Schwangerschaft abgestillt.
Während der Schwangerschaft war der Gedanke dass da bald wieder ein Kind an meiner Brust trinkt absolut eklig. Ich konnte es mir nicht mehr vorstellen, habe dann auch überlegt das 2te Kind nicht zu stillen.
Dann wurde sie geboren, ich habe sie an die Brust gelegt ohne Andocken. Sie hat sich selbst angedockt, also habe ich wieder gestillt. Diesmal wollte ich nicht mehr so lange stillen, so ca 9 Monate, tja sie bekam eine Nierenbeckenentzündung, daraufhin wurde ein Reflux festgestellt und sie bekam ABProphylaxe bis 2,5 Jahren. Und was ist am besten für den täglichen Darmaufbau bei Antibiotika, Muttermilch, also habe ich gestillt. Heute ist sie 3,5 und trinkt noch 2 mal am Tag.
Das Leben kommt meistens anders als man plant. Lass es auf dich zukommen, und entscheide dann wie es sich für dich richtig anfühlt.
Danke für eure Antworten.
lG
Ob eine Frau stillt oder nicht, ist eine Sache, aber die von dir angeführten Gründe finde ich...merkwürdig.
Auch ein nicht gestillten Kind braucht die Nähe zu den engsten Bezugspersonen. Stillen ist ja nicht allein Nahrungsaufnahme, sondern sorgt für eine gesunde Bindung. Die ist natürlich auch mit künstlicher Säuglingsnahrung via Flasche möglich, aber dann auch nur, wenn dies im engen Körperkontakt zur Bindungsperson Nummer eins geschieht. Weiter wird die künstliche Säuglingsnahrung, ebenfalls wie Muttermilch, nach Bedarf gereicht. Also sind auch hier Clusterfeeding-Zeiten möglich.
Babys schlafen am besten im engen Körperkontakt zur Bindungsperson ein. Ob hier nun gestillt wird, oder nicht, ist dann also wurscht, was die "Freiheit" angeht.
Ich finde, deine aufgeführten Gründe sprechen weder für das Stillen noch die Gabe von künstlicher Milch. Es ist ein Baby und braucht im ersten Lebensjahr engen Kontakt zur Bindungsperson. Ganz gleich, ob es gestillt wird oder per Flasche gefüttert wird.
Hallo,
ich hab beide Kinder 6 Monate voll und dann noch einige Monate teilgestillt. Aber so extrem angebunden wie du habe ich mich nie. Ich habe von Anfang an immer mal wieder abgepumpt und MuMi per Flasche gegeben. So konnte ich die Kleinen auch mal bei Papa oder Oma lassen, wenn ich eine Termin hatte oder auch mal bisschen Babyfrei brauchte. Und ja, auch wenn ich einfach mal nicht mehr konnte, hab ich abgepumpt und MuMi per Flasche gegeben. Wenn Babys gleich von Beginn an immer mal wieder die Flasche angeboten bekommen (mit MuMi), dann nehmen sie sie auch irgendwann gut an. Nur eine Sache der Gewöhung.
Einschlafstillen habe ich z.B. auch nie begonnen, einfach die Babys sattgestillt, wenn sie langsamer nuckelten von der Brust gelöst, Schnuller rein und dann noch wach in den Schlaf gekuschelt bzw daneben liegend in den Schlaf begleitet.
Beim Clusterfeeding kannst du dir auch mit abgepumpter MuMi eine Verschnaufpause zwischendurch verschaffen.
Nur weil man ein Baby hat muß man doch sich selbst und sein Leben nicht komplett zurückstellen und aufgeben. Da hat niemand was von, weder Baby noch Mutter. Wichtig ist aber auch, daß du hinter den Kompromissen die du eingehst 100%ig stehst und nicht noch ein schlechtes Gewissen dabei hast. Nur dann bringt es allen auch was.
Alles Gute