Wie krieg ich mein großes Saugmonster endlich abgestillt?

Meine Tochter wird nächsten Monat 2 Jahre alt und sie ist immernoch total gierig und vernarrt aufs Stillen.... sie nutzt jede Gelegenheit bei mir "anzudocken", auch tagsüber noch mehrmals - und auch nachts schläft sie nur so gleich wieder ein... es ist vor allem peinlich, wenn wir wo sind oder Besuch haben und sie "auf" ruft und versucht meinen Pulli hochzuschieben... für sie ist meine Brust das größte und schönste Spielzeug was es gibt... #rofl mir gehts nun aber langsam auf den Geist und ich will sie endlich abstillen - am liebsten aber ohne großes Geschrei. Wenn ich ihr die Brust verweigere, brüllt und heult sie - das krieg ich dann meist nicht übers Herz - außer ich lenke sie schnell ab. Sie versteht eben nicht warum sie das nimmer darf... habe schon Pflaster drauf geklebt, gesagt dass ich ein Aua hab usw. - aber das hat sie nicht lange geglaubt... Schnuller nimmt sie kaum bzw. nur ganz selten einen... Premilch will sie auch nicht trinken - das einzige was sie trinkt ist Wasser. Mit dem Essen ist sie ziemlich wählerisch. Sie mag nur herzhaftes (Beilagen, Fleisch, teilweise Gemüse), und nichts süßes wie Obst z.B. will sie gar nicht...

Soll ich nun Mengen an Salbei- oder Pfefferminztee trinken, bis nichts mehr kommt (wenn das überhaupt hilft)? Oder kann ich die Milch irgendwie negativ im Geschmack beeinflussen? Oder gibts ne Creme oder Salbe, die ich mir an die Brust hinschmieren kann, dass sie nicht will oder es komisch riecht oder schmeckt?
Kann mir viell. ein Kinderarzt oder Hebamme dazu Tipps geben?
Mein Mann ist auch schon voll genervt und sagt es ist langsam peinlich, wenn sie schon so alt ist... Ich merke eben, dass ich dadurch immer noch einen relativ hohen Kalorienverbrauch habe und immer mehr abnehme...

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ich kenne diese unangenehmen situationen auch. wenn an meinem t-shirt rumgezupft wird und ich mich grad mit jemanden unterhalte. das wollte ich auch nicht. hab aber versucht keinen großen aufriss zu machen, ihr erklärt jetzt nicht, dafür nachher und hab sie außer brustweite geschafft. manche wussten eh, dass sie noch stillt. manche waren verdutzt, dann erstaunt das wir noch stillen. unangenehm war es eigentlich nur, weil ich am anfang ein problem hatte es öffentlich zuzugeben, dass wir noch stillen, obwohl ich es selber eigentlich gut fand. hab mir dann angewöhnt dazu zu stehen ;-) ich kann ja selber auch nichts dafür, dass es heute so ein selten gewordener anblick ist wenn "große" kinder noch stillen. ich seh mich da als möglichkeit für die anderen sich wieder an diesen anblick zu gewöhnen;-)

lg

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Ich habe meinen Sohn mit 2 Jahren abgestillt. Ich habe es zwei Tage vorher angekuendigt, dann immer mal wiederholt, und dann war Schluss. Keine Ausreden (Brust hat Aua), keine Tricks (ekliger Geschmack auf der Brust). Ausreden liegen mir nicht so, und Tricks fand ich gemein. Da bin ich lieber ehrlich und sage, ab dann und dann stillen wir nicht mehr.

Ich habe das Abstillen auf ein Wochenende gelegt, so dass ich nicht arbeiten musste und keinen Stress hatte. Tagsueber haben wir viele tolle Sachen gemacht (Zoobesuch etc.), so dass er abgelenkt und gut gelaunt war. Richtig schwierig war es abends und am fruehen Morgen. Das waren am Ende seine wichtigsten Stillzeiten (nachts war er schon seit Monaten abgestillt, was es natuerlich einfacher gemacht hat).

Und ja, er hat protestiert und geweint, Ich habe ihm schliesslich etwas weggenommen, an dem er sehr hing. Das musste ich dann aushalten. Ich habe ihn rumgetragen, bekuschelt, im Arm gehalten. An den ersten Abenden durfte er im Bett noch einen Film gucken (das darf er sonst nie).

Jetzt die gute Nachricht: Nach 2 Tagen war das Thema mehr oder weniger ausgestanden! In der darauffolgenden Woche hat er noch manchmal nach der Brust gefragt, es aber immer gleich akzeptiert, wenn ich gesagt habe "Nein, Du weisst doch, wir stillen nicht mehr". Ich war ziemlich erstaunt, dass es so schnell ging. Ich hatte mit deutlich mehr Drama gerechnet.

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Hi

da hilft leider nur Konsequenz.
Ich habs bei uns Schritt für Schritt reduziert, erst tagsüber nicht mehr, dann nachts, dann abends und zum Schluß morgens.
Tagsüber ist es noch am einfachsten, kurz abgelenkt und gut war.

Abends und nachts hab ich dann von einen auf den anderen Tag abgeschafft, ich hatte einfach keine Kraft mehr nachts dauernd aufzustehen. Hatte auch schon voll abgenommen und war einfach immer nur müde.
Er ist nachts alle 1-2 Stunden gekommen und hat dann immer so 15min genuckelt und ich kann nicht einfach wieder einschlafen.

Klar gab es erstmal Gemecker und Geschrei nach "Buff", hab ihn dann zu uns ins Bett genommen, ihm erklärt, dass Brust alle ist und versucht ihn zu beruhigen. Das ging von Tag zu Tag schneller und besser. Da war er 18 Monate.
Er wird zwar nachts noch wach, aber er schaffts meistens bis 4-5 Uhr, dann ruft er mich, ich leg ihn zwischen uns und er schläft direkt weiter.
Morgens hab ich noch etwa 3 Wochen gelassen, damit sich die Brust langsam umgewöhnen kann und weil einfach morgens so kuschelig ist ;-)
War aber dann kein Problem dass auch abzuschaffen, musste halt dann nur direkt aufstehen und ihn unterhalten ;-)

Tee bringt nichts solang noch soviel gestillt wird. Ich trink zur Zeit viel Salbeitee weil ich immer noch Milch produzieren, aber hab nicht das Gefühl, dass es viel hilft....

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Versuch es mal mit Globuli - Phytolacca. Hat mir geholfen, weil ich auf Tee auch nicht reagiert hab...

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Danke für den Tipp.
Welche Potenz hast du denn benutzt?

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Hi,
wenn sie "noch so viel" stillt, macht doch bitte erst einmal Regeln aus, die das Stillen etwas einschränken. Z.B. nur zuhause, damit sie dir unterwegs und bei anderen nicht unter den Pulli geht oder diesen hoch schiebt.
ansonsten kann ich dir erst einmal wohl eher keinen Tipp geben, ich habe meine Kinder je 31 Monate lang gestillt.

Die Große habe ich abgestillt, weil ich wieder schwanger war und es einfach nur weh tat. den Kleinen habe ich abgestillt, weil ich nicht mehr stillen wollte, da war er aber "schon" 31 Monate alt. Er ist dann mit dem Papa eine Woche lang weg gewesen. Danach wollte er zwar aber ich nicht mehr. Nach 2 Tagen war das Thema "durch".
jedoch muss ich sagen, dass er tagsüber sehr gut gegessen hat. Am Wochenende wollte er aber auch tagsüber gestillt werden. und natürlich nachts.

Ich würde jedoch nicht abstillen, wenn es Situationen gibt, die dem Kind Unruhe verschaffen, in denen es Geborgenheit und Sicherheit gibt. Dann würde ich dem Kind nicht noch zusätzlich die Brust "stehlen".

Wichtig ist, dass du dir klar bist, dass du abstillen willst.
Es bringt nichts, wenn du dir selber unklar bist und dir irgendwelche "Ausreden" herbeisuchst (Milch unlecker machen), auf die du es dann schieben kannst, in der Hoffnung, dass deine Tochter dann selber nicht mehr will.

Und: mach bitte das Problem nicht zum Problem. Entweder du stillst, dann solltest du auch dazu stehen oder du hörst auf. Aber weiterstillen und drüber rummeckern, dass sie doch endlich abstillen soll..... passt irgendwie nicht zusammen.

vG
ficus

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Hm, schwierig. Ich wollte mit 6 Monaten abstillen, aber meine Tochter hat jegliche Flasche verweigert - egal, welche Milch drin war...
Also hab ich weitergestillt. Das Gute war aber, sie hat immer weniger Brust gebraucht, da ich die auch weggelassen habe, sobald es eine neue Mahlzeit gab. Klar, bei 2-3 Löffeln Brei gab es hinterher noch Brust, aber sobald sie mehr Brei gegessen hat, gab es auch keine Brust mehr, sondern erst wieder, wenn sie Hunger hatte, also 2-3h später...Nachts hat sie sich selbst abgestillt - sie hat mir 2 Nächte die Brust angeschrieen und verweigert, danach hab ich sie gar nicht mehr angeboten...
Wir hatten dann um 1.Geburtstag herum noch 1 mal stillen morgens vor dem Aufstehen und eins am Nachmittag gegen 17 Uhr...Morgens ging das abstillen schnell - ich wollte es einfach umdrehen - erst aufstehen, dann frühstück, dann stillen (nicht stillen, aufstehen, frühstück) - tja, am 2.tag schon vergessen mit dem stillen und schon war die sache vergessen :-) sie hat die brust aber auch nie wirklich eingefordert...teilweise gab es die auch gerade am nachmittag nur, weil sie gerade quakig wurde, aber sie kam nie von alleine an...daher war das mit dem nachmittags nicht mehr stillen auch recht schnell vorbei, weil sie gar nicht dran interessiert war - ich hab es zwar langsam angehen lassen, weil ich noch immer gut milch hatte, aber nach 2 wochen war auch das fertig...musste auch sein, ich wollte ja schließlich arbeiten gehen...

bei freunden wurde auch länger gestillt. ich weiß nicht alles, wie das mit dem abstillen war, ich weiß nur, dass sie auch gesagt haben, dass die milch alle ist bzw. mamas brust. irgendwie müssen es die kleinen ja verstehen. und mit über 2 verstehen sie ja schon eine menge, daher ist abstillen da um so schwieriger - sie haben es ja schon so lange immer bekommen, warum auf einmal nicht mehr?, das ist für sie schwer nachvollziehbar...

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Ich kann deine Tochter verstehen. Warum sollte sie etwas, was so schön ist und so gut tut widerstandslos aufgeben?

Wenn du von jetzt auf gleich abstillen willst, wirst du gerade in dem Alter mit großen Protest rechnen müssen. Ich würde deinem Mann dann öfter das schreiende Kind geben, dem das Stillen ja so peinlich ist.

Sanfter ist ein langsames Abstillen. Ich würde erst einmal reduzieren und nur noch zu bestimmten Zeiten stillen. Z.B. nur noch morgens und abends. Wenn es dir peinlich ist vor Fremden kannst du nur zu Hause stillen. Das kann man 2-Jährigen schon gut erklären.

Auf jeden Fall musst du dir gut überlegen, was du durchhalten kannst. Zunächst die Brust verweigern und dann doch wieder stillen, weil das Kind schreit geht nicht. Damit machst du es deinem Kind und dir noch viel schwerer. Bespreche das am besten auch mit deinem Mann. Dass er z. B. Jede 2. Nacht das schreiende Kind herumträgt, oder zumindestens am Wochenende.

LG
A.

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Ich wollte beim ersten Kind min. 6 Monate Stillen. Nach 18 Monaten hat sich mein kleiner selbst von der Brust verabschiedet. :-)
Meinen zweiten wollte ich dann auch so ca. 18 Monate Stillen... Er ist jetzt 2 Jahre und ich stille immer noch. #rofl

Auch mein Sohn liebt seinen "Busi" und gerade wenn er müde wird, oder sich weh getan hat verlangt er danach. Er spielt auch damit zur Beruhigung.

Ich bring es auch nicht übers Herz ihn plötzlich abzustillen.

Ich bin der Meinung dass sich Kinder selber abstillen wenn es Zeit ist. Aber es gibt für uns ein Paar Regeln die ich aufgestellt habe.

- Wir stillen nicht mehr in der Öffentlichkeit (außer innerhalb der Familie)
- Wir stillen wenn möglich nur noch Abends und wenn möglich nur im Bett.
- In der nacht wird nur noch ein mal gestillt und dann die Brust wieder ausgelassen!!!!

Jetzt ist es wieder einigermaßen für mich in Ordnung. Vor ein paar Wochen war ich auch am Verzweifeln und hätte alles für ein Ende des Stillens getan... Naja, alles nicht, denn Lauten Protest und Weinen geht nicht, sonst wird sein Bruder wach.

Mein Glück ist, dass mich mein Mann voll unterstützt, und eher sogar für das Stillen ist.
Von der Umwelt lass ich mich gar nicht mehr beeinflussen, denn da weis eh keiner von denen die es nicht gut finden, dass ich noch stille.

Also, wenn du jetzt einfach die Nase voll hast und abstillen willst, musst du es aus vollem Herzen machen, denn wenn nur ein kleiner Funken Zweifel in dir steckt, wird es nicht klappen.
Das merken die kleinen sehr gut.