Hallo,
unsere Tochter ist jetzt 18 Monate und ich stille sie noch tagsüber zu Hause, wenn sie danach verlangt.
Jetzt hatte ich in der letzten Woche ein Erlebnis, das mich innerlich etwas aufgewühlt hat. Wir trafen uns mit alten Schulfreunden und ich erzählte im Nebensatz was vom Stillen. Da kam gleich die Frage "Was, stillst du immernoch?!" und ihre Nebensitzerin, die mal eine sehr gute Freundin war, schaute die Fragende an und schüttelte mit dem Kopf. Eine solche Intoleranz hatte ich nicht erwartet, zumal nicht von guten alten Freunden. Die Reaktion hat mich einfach verletzt und geht mir nun schon tagelang nach. Gesagt habe ich aber nichts.
Jetzt meine Frage: Was haltet ihr von der Reaktion und wie hättet ihr reagiert? Hättet ihr im Nachhinein das nochmal thematisiert und gesagt, dass ihr euch verletzt fühlt? Oder einfach abhaken?
Bin auf eure Antworten gespannt!
Langzeitstillen - Umgang mit Reaktion von außen
Das muss jeder selber wissen. Meine Meinung dazu ist, wenn ein Kind sagt es will die Brust oder an den Klamotten zerrt, dann ist es schon komisch. Säuglinge sind sie eben 12 Monate.
Ich still auch noch,fange nun aber mit beikost an und ersetze die Mahlzeiten.
Es ist eben ein sehr kontroverses Thema und Du bekommst hier Pro und Kontra. Ich würde es nicht an die große Glocke hängen.
Kommt drauf an... Menschen die bis dahin keinen/wenig Kontakt zu Babys/Kleinkindern haben machen sich wohl übers stillen nicht viele Gedanken ;) Da würde ich eine solche Reaktion nicht als intollerant, sondern unwissenheit abstempeln. Hab ich auch einige im Bekanntenkreis, denen die wollten hab ich dann berichtet warum/wieso/weshalb; ansonsten hab ich nur gesagt "meine Entscheidung"-gleiches hab ich übrigens zu denen gesagt die meinten mich kritisieren zu müssen und sie dannach ignoriert :)
Danke für deine Antwort. Die Bekannte bzw. Freundin hat selbst zwei kleine Kinder, der jüngere ist 7 Monate alt.
Wenn dann hätte ich in dem moment was gesagt, nicht mehr jetzt im nachhinein...
aber das auch nur, wenn ich eben dazu "in stimmung" gewesen wäre und nur weil ich da ziemlich gut argumentieren kann und mir auch nicht rein reden lasse. das liegt ja nun auch nicht jedem so die offene konfrontation... bisher hat das auch immer so geklappt, dass das friedlich blieb und man eben unterschiedlciher meinung war... was ja nichtsschlimmes sein muss...
Hallo,
ich stille meine Tochter auch noch (17 Monate alt). Ich hatte mal so eine Reaktion vom Arzt bekommen. Das hat mich überhaupt nicht berürht, denn ich weiß wieso ich es mache. Meine Tochter braucht es eben noch. Was der Arzt dazu denkt ist mir deswegen echt egal. Da ich aber von ihm falsche Medikamente verschrieben bekommen habe sage ich jetzt den Ärzten zur Vorsicht immer, dass mene Tochter 7 Monate alt ist
Ansonsten habe ich nur mit positiven oder "normalen" reaktionen zu tun gehabt.
Ich stille dabei meine Tochter auch in der Öffentlichkeit (cafes usw). Ich denke einfach, dass ich weiß was für sie gut ist und es interessiert mich nicht was die anderen dazu denken sie müssen sie ja schließlich nicht erziehen.
Ja, mich würde es auch übel belasten, daher würde ich es auf jeden Fall nochmal ansprechen. Ich würde es gar nicht unbedingt so verpacken "das war unfair, das hat mich verletzt" sondern eher erklären warum man das macht, den Nutzen dahinter, was die WHO dazu sagt und so weiter.
Ich hätte direkt was gesagt auf so eine Reaktion, ohne mit der Wimper zu zucken. Dafür ist es jetzt halt leider zu spät.
Ehrlich gesagt habe ich was anderes erwartet als ich deine Überschrift las. 18 Monate ist bei mir kein Langzeitstillen. Alles was über 24-36 Monate hinausgeht ist für mich wirkliches "Langzeitstillen".
Ich habe meine Kinder immer jeweils 2 Jahre gestillt und ich finde es ist das normale Stillen, da es auch empfohlen wird.
Als ich mal überraschte Blicke bekam (Eltern, Nachbarsbekannte), habe ich die direkt souverän abgeschmettert und mit Infos zugeballert. Danach war Ruhe und es wurde akzeptiert. In der Öffentlichkeit stillen würde ich persönlich aber auch kein Kleinkind über 1, weil ich mir das gegenüber Fremden nicht geben muss und mag.
achso, vergessen:
Ich habe damals der Vertretung meiner Gynäkologin gesagt dass ich noch stille, meine Große war 18 Monate und ich wieder schwanger. Sie verzog auch den Mund und meinte sei halt auch nicht so gut wegen Karies, die Milch habe ja so viel Zucker (??!!). Nein, mich hat die Reaktion damals echt nicht berührt, ich habe sie eher belächelt, wohlwissend dass ich richtig handle, und sie schwachsinn labert.
Aber nicht jeder packt das da drüber zu stehen, daher verstehe ich dich in dem Punkt.
Hm, schwieriges Thema.
Ich glaube, als ich noch kein Kind hatte, hätte ich auch überrascht reagiert, wenn jemand sein Kleinkind nocht stillt.
Aber jetzt hab ich selbst ein Kind von 15 Monaten, das noch gestillt werden möchte.
Und das ist völlig ok. Wenn man selbst kein Kind hat, kann man es sich eben nicht vorstellen, dass Abstillen nicht so einfach ist und auch auf´s Kind ankommt.
Ich thematisiere das Thema in meinem Umfeld gar nicht. Wahrscheinlich denken die meisten, ich stille garnicht mehr. Ich stille auch nicht (mehr) in der Öffentlichkeit. Nur wenn mich jemand direkt fragt, dann würde ich schon die Wahrheit sagen. (Stille momentan noch einmal am Tag und nachts zum Einschlafen).
LG
Einfach abhaken und drüber stehen.
Ich stille gar nicht, was meinst du, wie oft ich gefragt wurde: Waas? Du stillst nicht? Warum?
Auch das- geht keinem etwas an. Obwohl es häufig die überzeugten Langzeitstillerinnen waren, die so reagierten.
Mehr Toleranz auf allen Seiten wäre toll. Soll doch jeder mit seinen Brüsten machen dürfen, was er möchte.
huhu!
wenn es eh keine freundin mehr ist, würde ich es abhaken!
wahrscheinlich würde es mich auch ärgern aber du wirst sie sicher nicht umstimmen können. lohnt sich auch nicht, wenn es nur eine bekannte ist.
ich erlebe eigentlich nie schlechte reaktionen und stille meine tochter mit fast 15 monaten auch noch. auch in der öffentlichkeit.
lg julia
Hallo,
Ich wollte dazu noch ergänzen: in so ziemlich allen Ländern außer Deutschland gilt es als normal sein Kind bis zum dritten Lebensjahr noch zu stillen. Dazu hab ich irgendwo einen Artikel gelesen dies würde mit der zunehmenden Sexualisierung der weiblichen Brust zusammenhängen.
Lg bloomfield