Pumpen, wie lange klappt es noch?

Vor zweieinhalb Wochen habe ich meine Tochter gekriegt. Seit dem ersten Tag hat sie kaum aus der Brust getrunken. Nur genuckelt, nichts geschluckt. Sie nahm viel ab und ich hatte fast keine Milch mehr. Wir mussten ihr Pre Nahrung geben. Nebenbei habe ich meine Milchproduktion angekurbelt und gebe ihr nun nur noch abgepumpte Milch. Lege sie aber immer vorher an, für den Fall, dass sie es doch noch allein an der Brust schafft (klappt gar nicht).
Nun frage ich mich, wie lange das so weitergehen kann? Ich pumpe alle 3-4 Std. Sie meldet sich alle 3 Std. Anlegen, nebenher Mumi warm machen, sie ihr geben., Bäuerchen, so gut es geht ruhig stellen, um pumpen zu können, pumpen, Abwasch der Flaschen, Pumputensilien... Das alles nimmt 2 Std (wenn sie zackig Bäuerchen macht und ruhig ist) in Anspruch. An Rausgehen ist nicht zu denken. Was mache ich, wenn sie Hunger kriegt??
Die Hebamme sagt, dass die Milchpumpe nicht gut genug stimulieren würde und die Milchproduktion bald zurückgehen würde... Wie lange kann das gut gehen? Ich möchte meiner Tochter so lang es geht, Mumi geben.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?

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Hallo,
meine erste Tochter kam 4 Wochen zu früh und hat an der Brust gar nicht getrunken.
Da hab ich das was Du beschreibst 5 Monate gemacht!
Ganz gereicht hat die Milch so 3 Monate, dann musste ich zufüttern. Bei 5 Monaten kam so wenig das es sich nicht mehr gelohnt hat.
Nur anlegen würde ich sie nicht mehr, nimmt ja noch mehr zeit, ausser Du willst es.
Wäre es das zweite Kind gewesen hätte ich es wohl nicht so lange gemacht weil einfach so aufwändig.

LG Andrea

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Wow, 3 Monate hast du es geschafft ohne zuzufüttern! Finde ich super. Das gibt mir Hoffnung. Vielen Dank für deine Antwort.

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Ich glaube echt das ist bei jeder Frau anders, mach Dir nur keinen Stress.
Sei einfach froh um jede Mahlzeit mit Muttermilch, aber es gibt genügend Kinder die auch mit Flaschenmilch groß werden!
Deine Kleine hat jetzt eh schon mehr Muttermilch bekommen wie manch andere Kinder.
Mach weiter so lange es geht und so lange Du magst, erzwinge aber nichts.
Und wenn Du nicht mehr kannst hör auf und schone Deine Nerven ohne ein schlechtes Gewissen zu haben!

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Hallo und herzlichen Glückwunsch zur Tochter. Sie ist noch so klein, stresse dich nicht ;-)

Das was du beschreibst kenne ich auch. Ich habe das die ersten 5 Wochen gemacht plus Brustpflege weil meine Maus mich zusätzlich zerbissen hat bis es nur noch blutete. Dann hatte ich eine Brustentzündung, die mir den Rest gegeben hat. Seither pumpe ich nur noch ab und wir sind alle entspannter.

Wenn ich raus bin, spazieren oder schnell was einkaufen (mehr machst du ja normal eh nicht im Wochenbett) hab ich anfangs immer eine Flasche mitgenommen. Hab ich nie gebraucht weil wir uns gut organisieren konnten und immer pünktlich zurück waren. Aber es war gut zu wissen das was dabei ist. Heute nehme ich nur noch auf längeren Wegen was mit.

Meine Minimaus ist jetzt fast 8 Wochen alt. Seit etwa 2 Wochen kommt sie nur noch alle 3 meistens sogar 4 Stunden. Nachts schläft sie schonmal 6 am Stück. Da hab ich mehr Luft. Trinken tut sie zwischen 100 und 120ml pro Flasche, 6 Mahlzeiten am Tag. Pumpen tu ich 5-7 und bekomme immer um die 150ml raus, mal weniger mal mehr. So konnte ich sogar einen kleinen Vorrat anlegen. Ich weiß nicht was in 4 Wochen ist aber bisher hat sich die Milchmenge gut gesteigert. 2 Wochen nach der Geburt habe ich nur 30ml rausbekommen, gut da ging wohl auch noch bissle was übers Stillen.

Was mache ich? Stilltee und Karamalz trinken, ich nehme täglich Pulsatilla Globuli (Colocynthis soll auch helfen), massiere immer mal wieder mit Stillöl, manchmal mach ich ein warmes Körnerkissen vorher drauf. Pumpen tu ich wenn die kleine schläft oder ich setze mich neben sie an den Spielbogen oder die Wippe. So kann ich zwar nicht doppelt Pumpen weil ich die eine Hand am Kind habe, aber die Milch kommt schneller und besser.

Wenn du dran bleibst kannst du es schaffen. Meine Hebamme meinte sie hat Frauen die das 6 Monate hinbekommen haben. Das ist auch mein Ziel. Es wird immer anstrengender und mehr sein als nur stillen aber immerhin Muttermilch! Mal schauen :-)

P.S. In Woche 3 und 4 mussten wir ab und an auch Pre Zufüttern. Seither nicht mehr :-)

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Vielen lieben Dank!
Das macht mir echt Hoffnung und gibt mir Motivation weiterzumachen. :-)

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Ich habe 5 Monate ausschließlich abgepumpt und musste nur die ersten Wochen zufüttern. Meine Milchmenge ist durch das regelmäßige Pumpen dermaßen gestiegen, dass ich für 2 Wochen im Voraus einfrieren konnte. Es ist also bei jedem unterschiedlich.

Natürlich kannst du zwischendurch auch mal rausgehen! Ungekühlte (zimmerwarme aber nicht erwärmte!) Muttermilch kann bis zu 8 Stunden lang gefüttert werden. Für unterwegs nimmst du rechtzeitig eine Portion Milch aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur erreicht hat wenn du rausgehst. Ich habe die Flasche immer in einer Isoliertasche für Babyflaschen verstaut, damit die Milch draußen keinen hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird. Muttermilch kann auch zimmerwarm und sogar kühlschrankkalt gegeben werden, vorausgesetzt dein Baby akzeptiert das

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Vielen Dank, für die hilfreichen Infos. Das mit der Haltbarkeit der Milch wusste ich nicht.
Das heißt aber, dass ich nie länger als 3-4 Std von zu Hause weg sein kann, um rechtzeitig pumpen zu können. Oder ich kaufe mir für unterwegs eine Handmilchpumpe.

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Schau mal, hier bekommst du noch mehr Detail zur Gewinnung und Aufbewhahrung von Muttermilch: http://www.lalecheleague.ch/downloads/stillwissen/downloads/LLLD_merkblatt_muttermilch_gewinnen_aufbewahren.pdf

Ich habe damals von meiner Hebamme eine elektrische Mini-Doppel Pumpe geliehen bekommen. Damit konnte ich auch länger unterwegs sein und habe sogar im Auto auf der Rückbank oder in der Bahn abgepumpt.

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totaler bloedsinn, was deine Hebamme da von sich gibt. meine Freundin hat ganze 9 Monate pump-gestillt ohne irgendwelche einbussen. sie hatte mind. genauso viel milch wie eine normal-stillende mutter. man muss sich eben an die zeiten/regelmaessigkeit halten - sonst passiert eben, was deine Hebamme dir da versucht zu erzaehlen.

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Ja, verstehe. Durch regelmäßiges Pumpen könnte ich es durchaus länger schaffen. Vielen Dank für deine Antwort!

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Mein Sohn hatte keine saugreflexe weder an der Brust noch Flasche. Er wurde mit dem Löffel gefüttert ich habe abgepumt bei mir war nach 4 Wochen die Milch weg hätte er wenigstens mal an der Brust genuckelt hätte es wohl länger geklappt. Nach dem keine Milch mehr kam hat sich auch nix mehr gebildet etc Brust blieb weich. Dann hat er pre bekommen mit dem Becher und als er 5 Monate war fing er an aus der Flasche zu saugen

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Hattest du es mit pumpen versucht? Meine Milch blieb auch weg und ich habe alle 3 Std gepumpt. Es kamen minimale Mengen, wurde dann aber mehr.
Freut mich, dass es wenigstens jetzt mit der Flasche klappt. Du Arme hattest wirklich soviel Aufwand. Und da komme ich und jammere. :-( Ich wünsche dir alles Gute!

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Ja hatte viel gepumpt auch mit dem nurse Set das er wenigstens mal den anreizt gibt aber es war von heute auf morgen nix mehr da. Was sich rausgestellt hat das er eine motorische dyspraxie hat und vom Gehirn die mundmotorik einsetzen konnte. Mittlerweile ist er 6 Jahre. Hoffe das es mit der Maus besser klappt die kommt nächsten Monat zur Welt. Es geht sehr viel zeit drauf mit dem Löffel zu füttern und nachts auch bis zu 7 mal weil er tagsüber gar nicht so viel aufnehmen konnte. Mag das nicht noch mal durchmachen . Kla wenn es wieder so sein sollte schafft man das auch irgendwie.

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Huhu!
Hast du es mal mit Stillhütchen probiert? Mein Zwerg schaffts noch nich so wirklich an der brust anzudocken weil die durch den milcheinschuss oft noch so prall sind und die brustwarzen zu flach... Mit den hütchen klappts aber prima und ich kann mir das zeitraubende pumpen-wärmen-zufüttern-spülen sparen...

Milchanregend sind noch Bockshornklee-kapseln.

Ein Tipp von meiner hebi war außerdem, dass ich den kleinen beim pumpen anschauen soll und möglichst viel kuscheln mit hautkontakt...

Ich hoffe ich konnte helfen,

Viel Erfolg!

Lyin

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Ja, ich Stillhütchen benutze ich. Sie dockt an und nuckelt, saugt nicht. Selbst die Milch, die von allein rausfließt, schluckt sie teilweise nicht. Selbst meine Hebamme ist da ratlos. Sie sagt, es stimmt alles, nur müsste das Mäuschen mal saugen...

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Huhu!

Mein 9 Wochen alter Sohn hat leider auch nicht aus der Brust getrunken, da er in den ersten Lebenswochen nach einer OP erst ganz, dann teilweise über eine Sonde ernährt wurde.

Ich habe auch abgepumpt, hab aber letzten Sonntag aufgegeben, weil ich für eine Mahlzeit von 120ml mittlerweile 4 x pumpen musste. Das Füttern dauert bei unserem Kleinen eh so lange, da habe ich max. 3 x am Tag gepumpt. War also nicht konsequent genug, allerdings hat meine Hebamme Ähnliches gesagt wie deine.

Es ist also total unterschiedlich, wie du siehst. Ich drück dir die Daumen! #pro#klee

LG#herzlich

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Du hast es immerhin 8 Wochen geschafft. Im Augenblick ist das für mich so lang.
Dir alles Gute! :-)

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Also ich pumpe auch MuMi ab, seit dem 3. Lebenstag meiner Tochter, da das stillen aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt hat.
In Zwei Tagen wird sie 13 Wochen alt und es läuft immer noch super.
Ich war jedoch sehr konsequent. Am Anfang konnte ich auch nur sehr wenig abpumpen, dass hat sich dann immer gesteigert. Habe am Anfang aber auch alle 2-3 Stunden auch nachts abgepumpt. Mit 5-6 Wochen wurde meine Tochter nur noch einmal nachts wach und ich habe dann auch nur noch einmal gepumpt. Seit der 7 woche schläft sie durch und nachts pumpe ich gar nicht mehr.
Tagsüber pumpe ich alle 3 Std. und das klappt gut. Entweder schläft sie oder sie sitzt in der Wippe vor mir, so kann ich sie in den 15 min. Pumpen bespaßen. In seltenen Fällen habe ich gerade angefangen zu pumpen und sie wird wach und hat Hunger, dann Pumpe ich weiter und gebe ihr in der Wippe vor mir sitzend die Flasche.

Länger als 3-4 Std. können wir auch nicht unterwegs sein, es sei denn wir fahren zu den Großeltern und ich nehme die Pumpe mit. Aber auch ohne Pumpen wäre ich sonst selten so lange unterwegs.
Wenn wir unterwegs sind, pumpe ich vorher ab und nehme die Frisch abgepumpte Milch mit und die bekommt sie dann wenn sie Hunger bekommt.

Also ich denke wenn du konsequent bist, kannst du recht lange Pumpen. Ich war sogar inzwischen so erfolgreich, dass mein Tiefkühlfach überquillt vor Muttermilch.
Und ich denke selbst wenn man 1-2 Flaschen Pre zufüttern müsste bekommen die Kleinen aber trotzdem noch viel von der guten Muttermilch und günstiger ist es auch.

LG
Tansania mit Marly

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Ich hatte alle 2 Std abgepummt. Auch 3 mal in der Nacht. Aber es fehlte von Anfang an der reitz. Man konnte meinen Sohn alles an den Mund halten er hatte an nix gesaugt. Somit hatte er später auch keine mundmuskulatur was sich auf die Sprache ausgewirkt hat. Mit 6 Jahren und viel viel Therapie kann er jetzt so sprechen das ihm jeder versteht . Denke mir ab und zu hätte er wenigstens nen Nucki genommen wärs nicht so schlimm geworden. Aber das hatte ja nen anderen Hintergrund auf Grund seiner dyspraxie dies erfuhren wir aber auch erst mit 4 Jahren was genau er hat. Seit Geburt an war er unter ärztlicher Aufsicht .

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Das macht mir echt Hoffnungen und ich werde das so lang es geht durchziehen. Meine Brustwarzen sind sehr mitgenommen (lege die Kleine auch 10 min auf jeder Seite an), daher könnte ich gar nicht öfter als alle 3 Std pumpen. Legst du noch an? Oder pumpst du direkt?

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Dein Beitrag könnte von mir sein, wie es in den ersten Wochen war, ich konnte aber die Milchmenge mit einer elektrischen Pumpe ausreichend steigern (mit einer Handpumpe hat es nicht so gut funktioniert). Inzwischen trinkt meine Kleine verlässlich an der Brust, was ich die ersten 6 Wochen nicht erwartet hätte. Habe sie nur zwischendurch immer mal angelegt, weil mein Mann meinte, ich soll es versuchen. Ging lange gar nicht, Baby schrie, ich heulte und ich dachte zwischendurch, ich quäle sie nur mit meinem Wunsch, das Stillen doch noch zu schaffen. Inzwischen bin ich überzeugt, es hat sich gelohnt.

Zum Pumpen: Entspannen ist wichtig, ich darf nicht krampfhaft auf die Menge achten, die ich pumpe. Zusätzlich habe ich am Anfang beim pumpen die Brust massiert (erhöht aber den Zeitaufwand, wenn man normalerweise eine Doppelpumpe nutzt), dadurch wurden die Milchgänge bis ganz hinten stimuliert - hoffe, das drückt es so richtig aus. Und anfangs habe ich auch immer regelmäßig nachts abgepumpt, damit ich das Prolaktin, das nach dem Schlaf am besten arbeitet, nutze. Die Zeit bis sich die Milchbildung etabliert hatte war umständlich und aufwändig - inzwischen habe ich es genauso leicht wie jemand, der von Anfang an problemlos stillen konnte. Habe in der Anfangszeit viel bei Stillkinder.de gelesen, damit ich motiviert bleibe.

Wünsche dir viel Durchhaltevermögen und viel Glück, dass es bei dir auch leichter wird!

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Vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte. Momentan denke ich, dass es nie mit dem Stillen klappen wird. :-( Sie hat sich zu sehr an die Flasche gewöhnt ????