Dauerstillen und Frage zur Zufüttermenge

Ich muss kurz ausholen: morgen ist mein Baby 2 Wochen alt. Ich hatte zu Beginn große Schwierigkeiten mit dem stillen, er hat nicht richtig getrunken und sehr schnell viel abgenommen. Musste deshalb zufüttern und abpumpen um meine milch zu steigern. Begonnen habe ich mit 30 ml Pre je Mahlzeit, dazu hat er immer eine brust genommen. Er hat prima zugenommen, und ich mehr Milch. Sein Appetit hat auch zugenommen, ich habe auf 40 ml erhöht und er hat an beiden Seiten je Mahlzeit getrunken. Mittlerweile ist es aber so, dass ich erst jede Seite ca 15 min stille, dazwischen macht er Nickerchen, dann wickeln, dann 40 ml Pre, er schläft kurz auf dem Arm, wacht auf und will weiter gestillt werden. Er ist erst zufrieden, wenn er nochmal an beiden Seiten getrunken hat. Damit bin ich zur Zeit gut 2 Stunden beschäftigt. Meine Hebamme findet das zu viel. Ich soll den 2. Stilldurchgang weglassen, er hätte da keinen Hunger mehr. Hab ich gestern Abend versucht mit dem Ergebnis, dass er nur unzufrieden war und ich 3 stunden beschäftigt war, um ihn überhaupt zum schlafen zu bringen. Ich würde aus dem Bauch heraus das Stillen so beibehalten, dann bin ich eben lange beschäftigt. Aber er würde doch nicht trinken ohne Hunger, oder? Zur Nacht würde ich gerne die Pre Menge steigern auf 50 ml. Das ist doch nicht zu viel, oder? Was füttert ihr denn zu? Freu mich über Tipps!

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Gerade in dieser anfälligen Anfangsphase würde ich auf keinen Fall die Menge des Zufütterns steigern, sondern öfters anlegen. Also ja, dein Bauchgefühl stimmt, bzw. wenn du weg vom Zufüttern kommen willst, dann halt noch öfter und vorallem so lange stillen wie er will, nicht nach der Uhr. Deine Hebamme ist beim Stillen nicht up to date, sorry.

Je mehr du zufütterst, desto weniger wird deine Brust Milch produzieren, desto mehr musst du zufüttern und bald wirst du dann abstillen. Dieser Verlauf ist sehr wahrscheinlich.

Vorallem die ersten 3 Monate sind bei vielen sehr geprägt vom Stillen... danach werden sowohl Brust als auch Baby effizienter.

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Vielen Dank, dann behalte ich das so bei mit dem stillen. Mein Ziel ist ihn irgendwann voll zu stillen, ohne zufüttern. Er ist bloß an der brust nicht der beste Sauger, er nuckelt auch gern rum.

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Auch das Nuckeln regt die Milchbildung an. Zwar nicht in dem Maße wie das Saugen aber besonders am Anfang ist die Brust ja tatsächlich mal leer. Wenn dann die Babys dran bleiben und nuckeln wird irgendwann wieder der Milchspendereflex ausgelöst. Auch so stellt sich die Brust dann allmählich auf die größere Nachfrage ein. Und man darf nicht vergessen, die Babys haben ja ein wahnsinniges Saugbedürfnis - auch dafür ist die Brust eigentlich gemacht. So stellen sie sicher ganz nah bei Mama zu sein. Was gibts den schöneres in ihren Augen? #verliebt

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Huhu,

Ich musste auch am Anfang im KH zufüttern da meine Milch aufgrund des Not KS sehr spät kam und ich ein sehr hungriges baby (geburtsgewicht 4500g) hatte. Wir sind aber schon nach den ersten Tagen zu Hause ganz vom zufüttern weggekommen. Jetzt nach fast 8 Wochen stille ich voll, pumpe zusätzlich ab und hab Milch für 3 ;-)

Vergiss, was deine Hebamme sagt. Die ersten 2 Wochen hab ich quasi dauergestillt aber das ist wichtig für die Milchbildung. Ebenso wie das dauernuckeln, das regt auch die Produktion an. Vertraue deinem bauchgefühl, kleine babies Hängen nun mal viel an Mamas Busen, völlig normal. Außerdem haben die kleinen ständig Hunger da der kleine Magen ja noch nicht viel halten kann. Bei uns wurde das etwa ab 6. Woche besser. Jetzt mit knapp 8 Wochen schläft mein kleiner nachst zwischen 5 und 7 stunden durch, das dauerstillen wird also schnell besser.

Vertraue deinem Gefühl und stille, so viel das Kind mag. Du machst das alles richtig :-)

LG
D

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Hallo!

In den ersten Wochen kann man durchaus so ziemlich den ganzen Tag mit Stillen beschäftigt sein, das ist ganz normal. Auch das Nuckeln regt die Milchbildung an - und stärkt "nebenbei" eure Bindung und befriedigt das Saugbedürfnis deines Babys.

Hör auf deinen Bauch und nicht auf die Hebamme!!
Je mehr du zufütterst, desto weniger Milch produzierst du.. ein Teufelskreis!

Alles Gute!
LG Claudi

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Google mal Clusterfeeding!
Muttermilch wird sehr schnell verdaut... kann also schon sein, dass schnell wieder Hunger da ist...

Such dir sonst mal eine Stillberaterin! Die von AFS-Stillen und der LaLecheLiga sind kostenfrei!

Und hier ist ne tolle Seite für Stillmamas:

http://www.stillkinder.de

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Also auch wenn es anfangs lang dauert, wenn der kleine trinken will, dann sollte er das dürfen...gerade in den ersten Wochen habe ich gegen abend auch ab und an dauer gestillt...
ich würde versuchen die pre wegzulassen, die Milchmenge wird ja durch die Nachfrage bestimmt...

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Über Tag gelingt es mir mittlerweile ganz gut ohne Pre aufzukommen. Auch wenn ich dafür dann ewig stille, so wie heute, wo ich nur mal kurz duschen war. Aber zum Abend und in der Nacht ist es sehr schwer. Wenn er grossen Hunger hat, geht ihm das an der Brust zu langsam. Er saugt gar nicht erst an, wird hektisch und steigert sich ins brüllen rein. Bekomme ihn dann gar nicht zum trinken. Ich muss ihm dann erst die Flasche geben, dann beruhigt er sich soweit, dass er danach die Brust nimmt. Bin da im Moment noch ratlos, wie ich da rauskomme.