Weg vom Fläschchen wieder nur die Brust - wie machen?

Hallo

Meine Tochter ist 12 Wochen alt. Ich habe sie von Anfang an gestillt. Klappte nur mit Stillhütchen, die Brust selber hat sie nicht packen können.

Sie nahm einfach nicht richtig zu so das wir zufüttern mussten. Erst jede 2. Mahlzeit, dann nach jeder Mahlzeit.

Dann war das ja zu bequem und da man ja nur gefordert wird und sich leider nicht mehr die Zeit nimmt ist das Stillen so halb eingeschlafen das sie nur noch am Morgen und Abend die Brust bekommt.
Aus dem Zufüttern ist leider eher ein Zustillen geworden.
Habe gerade an beiden Brüsten per Hand abgepumpt und bin nur auf 50ml gekommen. Das Schockt mich nun richtig.

Wie bekomme ich wieder die Kurve?
Habe Angst das ich bald gar keine Milch mehr habe. Würde gerne wieder voll stillen, ist das überhaupt noch möglich?

Habt ihr Tipps für mich wie ich die Milch wieder fördern kann? Wie ich sie von der Flasche weg an die Brust bringe? Kalter Entzug wäre ja ziemlich hart.
Wäre schön wenn ihr Tipps habt.

Vielen Lieben Dank und einen schönen Nikolaustag

TB

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Hey,

nimmt deine Tochter noch ohne Gemecker die Brust? Falls ja, dürfte es relativ einfach sein, sie wieder voll an die Brust zu bekommen, indem man einfach sehr viel Zeit investiert. Da hilft dann anlegen, anlegen, anlegen. Ich würde bei jeder Mahlzeit immer zuerst die Brust anbieten und nur wenn sie danach noch ganz unruhig ist, noch ein Fläschchen nachfüttern. Schläft sie nachts schon länger am Stück? Dann könntest du dir für diese Zeit auch den Wecker stellen und nachts einmal abpumpen und das dann tagsüber zufüttern. Wenn du das Gefühl hast, sie trinkt die Brust nicht gut genug leer, dann könntest du auch nach jedem Trinken noch pumpen.

Wenn sie schon lieber die Flasche nimmt als die Brust, dürfte es schwieriger werden, aber möglich ist es auf jeden Fall auch. Ich würde mir dann wohl Hilfe bei einer professionellen Stillberaterin suchen. Man kann ein Brusternährungsset nehmen, bei dem Milch über einen dünnen Schlauch zur Brust geführt wird, so dass das Baby gleichzeitig aus dem Schlauch genug Milch bekommt, um nicht zu protestieren, und die Brust angeregt wird. Dazu dann alle Flaschen und den Schnulli verbannen. Da muss man es glaub ich schon sehr doll wollen, um das durchzuziehen. Ich hab aufgegeben, weil mein Sohn so sehr geschrien hat an der Brust. Das wollte ich ihm nicht zumuten und pumpe jetzt ausschließlich ab.

Viel Erfolg dir! #winke

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Hallo

würde sagen jein.
Also die Brust ist eher Trostspender mit Geschmack. Die nuckelt dran rum und genießt es bei mir zu liegen aber so richtig als Mahlzeit sieht sie die Brust wohl nicht mehr an.
Wenn Sie richtig hungrig ist schreit sie nur und saugt gar nicht. Oder erst ein kleines Fläschchen das der grobe Hunger weg ist und zum satt werden die Brust?
Denke ich muss mehr abpumpen um das zu fördern.
Schnuller ist bei uns gar kein Thema. Den nimmt sie nur mal im Kinderwagen und spuckt ihn nach 2 Minuten wieder aus wenn sie sich beruhigt hat. Verlangt dann aber auch nicht mehr nach.

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Ich hab das geschafft. Nach drei Monaten lang zufüttern habe ich es auf komplett stillen geschafft.

Stillen war zu Anfang schrecklich, wir mussten zufüttern und es wurde ein ähnlicher Kreislauf wie bei dir.

Geholfen hat mir eine Beratung per Email von http://www.lalecheliga.de/beratung.php

Wir haben ca. 2 Wochen lang Emails ausgetauscht und auf einmal war das Fläschchen geben vorbei und nur die Brust hat ihm ausgereicht. :-) Ich habe versucht, alle Tipps umzusetzen.

Alles Gute!

snoopy

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Hallo#winke

Als erstes würde ich nur noch den Calma Sauger von Medela geben. Da muss sie richtig saugen, wie eben an der Brust. Außerdem würde ich immer erst an die Brust anlegen, vielleicht nimmt sie sie ja doch wieder zum Trinken.

Und hier die Tipps, die mir geholfen haben, mehr Milch zu prodzieren:
Alle 2 h anlegen und wechselstillen. Selbst wenn deine Tochter nur wenig nuckelt und saugt, wird der Milchspendereflex angelegt. Wechselstillen bedeutet, dass du zwischendrin die Seite hin und her wechselst mit mindestens 3 Minuten Pause je Brust. So wird der Milchspendereflex auch mehrmals angeregt. Das gleiche machst du auch beim Pumpen. Wenn du denkst, die Brust ist leer, pumpst du einfach noch 5 Minuten nach, auch wenn nichts kommt. Meine Tochter ist abends um 9 ins Bett. Wenn ich dann ins Bett bin, habe ich nochmal abgepumpt. Die Milch kannst du ja dann am nächsten Tag geben oder einfrieren.
Außerdem habe ich Milchbildungstee mit Bockshornkleesamen 3 mal täglich getrunken und abends Malzbier oder alkfreies Hefeweizen. Frischer Ingwer und Kreuzkümmel habe ich in die Kürbissuppe gemacht und 2x die Woche gegessen. Ingwer kannst du auch in den Tee machen, der unterstützt auch noch das Immunsystem.
Es gibt noch Milchbildungsöl, mit dem du die Brust massieren kannst. Es soll gut wirken, ich habe es nicht mehr gebraucht.

Ganz wichtig, mindestens 3 Liter am Tag trinken. Und auf Salbei und Pfefferminz verzichten.

Viel Glück und alles Gute#klee