Relaktation - oder: ich will wieder Stillen !

Haltet mich für total durch den Wind, aber seit 2 Wochen und ganz stark seit ein paar Tagen habe ich das Bedürfnis, es mit dem Stillen doch noch einmal zu versuchen. Ich habe vor 6 1/2 Wochen abgestillt.
hab mich schon ein wenig belesen, ua von einer frau, bei der es 7 wochen gedauert hat, aber sie konnte wieder voll stillen.
was meint ihr, soll ich es versuchen??? Es lässt sich auch noch etwas aus der Brust drücken.. Ich weiß es wird enorm anstrengend aber ich merke auch jetzt grad wo ich das schreibe, dass ich die ganze zeit heulen könnte. Hab irgendwie ein total schlechtes gewissen!

Lg Sofie mit Zola

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Hallo Sofie,
kontaktiere doch am Besten eine erfahrene Stillberaterin in deiner Nähe.

Ich habe auch schon gelesen dass es möglich ist aber habe damit persönlich keine Erfahrung.

Meine Tochter ist jetzt 22 Monate alt und wird noch gestillt. Schon lange nicht mehr voll, aber es ist faszinierend wie schnell sich die Milchmenge anpasst wenn sie z.B. krank ist und viel stillen möchte.

Ich würde immer alles daran legen zu stillen. Mal davon abgesehen dass es einfach die beste Nahrung für einen Säugling ist, hat es auch mir das Leben in den vergangenen 22 Monaten ungemein erleichtert :-)
Hast du schon mal versucht deine Tochter wieder anzulegen? Wenn sie die Brust noch annimmt wäre das ja schon mal positiv.

Viel Glück,

Beisha

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Ja ich biete es ihr immer an aber sie kreischt sofort los so nach dem Thema "Mama du hast deine Chance vertan.."

Habe bereits meine Hebamme nochmal kontaktiert und gefragt zwecks Stillberaterin und werde heute auch zu meinem Fa gehen.. An die Brust werde ich sie nicht bekommen denke ich da auch meine Brustwarzen einfach viel zu kurz und schwer zu fassen sind für sie. Aber ich habe die Hoffnung es mit abpumpen zu schaffen, ich werde alles dafür tun. Es ist zwar ziemlich umständlich dann wenn ich unterwegs bin aber naja.

Ich habe Angst das es zu lange dauert das meine Brust durch das pumpen genug Milch bildet..und das sie die Milch dann nicht trinken mag weil sie das Pulver schon kennt und mag.
Ich habe auch von einem Medikament gehört das als Nebenwirkung vermehrte Milchbildung hat und von Boxhornklee der angeblich einen zweiten Milcheinschuss bewirkt.

Danke für deine Antwort und entschuldige den wirren Text
Lg

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Guten Morgen,

Puh.... Also wenn ich ehrlich bin, klingt das dann ganz schön schwierig. Hast du es mal mit Stillhütchen versucht? Ich bin die Dinger leider nie losgeworden (und würde sie für den Stillanfang auch normalerweise niemandem raten) aber vielleicht helfen sie dir ja.
Ich möchte dich nicht entmutigen, aber wenn deine Tochter nicht an deiner Brust trinkt, ist es wahrscheinlich kaum machbar die Milchproduktion wieder vernünftig in Gang zu bringen. Keine Pumpe der Welt sendet deinem Gehirn die gleichen Signale wie ein saugendes Kind. Und ein Baby ist einfach ein 24 Stunden Job, hättest du da noch die Zeit permanent zu pumpen?
Ich bin mir auch nicht sicher ob du wirklich auf Biegen und Brechen versuchen solltest deine Tochter wieder an die Brust zu bekommen. Auf der einen Seite ist Muttermilch das Beste und Stillen gibt dem Kind noch eine Menge mehr als Nahrung. Auf der anderen Seite bedeutet ein erneuter Stillstart sicher auch jede Menge Stress für so ein kleines Wesen.

Ich kenne eure Geschichte nicht, weiß nicht warum du abgestillt hast, aber vielleicht kommt deine Erkenntnis jetzt auch zu spät. Das mag hart klingen, ich denke aber du solltest (zusammen
mit einer Fachfrau) genau abwegen was dein Vorhaben für euch bedeutet und ob du es wirklich umsetzen solltest.

Alles Gute,
Beisha

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Hallo :-))

Ich sehe das von 2 Seiten. Kann deinen Wunsch sehr gut nachvollziehen. Bei mir klappte es nach 8 Wochen stillen nicht mehr trotz Stillberatung usw.

Habe auch oft geweint und mir Vorwürfe gemacht weil es nicht geklappt hat. Heute sehe ich das distanzierter. Ich habe damals auch durch pumpen versucht die Milchmenge zu steigern weil meine Maus an der Brust auch nur Theater gemacht hat. Es war Stress pur!!! Du musst mindestens alle 2 Stunden pumpen in der Zeit kannst dich nicht um dein Baby kümmern.

Mich hat das damals so unter Druck gesetzt, dass hinterher garnix mehr kam.

Heute bin ich auch oft noch traurig deswegen aber ich habe ein kugelrundes zufriedenes und gesundes Baby und das ist das wichtigste.

Im Nachhinein weiß ich, dass ich mich zuviel unter Druck gesetzt habe und damit genau das Gegenteil erreicht habe zumal beim pumpen immer die ml vor augen hat was man an der Brust nicht hat.
Würde die kleine die Brust nehmen würde ich sagen versuch es, aber den Stress den abpumpen bringt würde ich mir nicht antun.

Denk auch dran wieviel Zeit fürs pumpen drauf geht, die dir für deinen Zwerg fehlt ;-)

Wenn du magst kannst mir auch gern ne PN schreiben.

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort.
Ich bin hin und her gerissen..
Lg

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Du kannst natürlich versuchen aber ich weiß nicht wie du damit zurecht kommst wenn es dann nicht klappt.

Wie alt ist dein Baby denn?

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Hallo, ich bin durch Zufall auf deinen Beitrag gekommen.

Ursprunglich wollte ich gar nicht stillen. Ich habe nach der Geburt zwei Tabletten bekommen und somit direkt avgestillt. Ziemlich schnell holte mich das schlechte Gewissen ein, ich habe bei jedem Fläschen geben geheult. 11 tage nach der Geburt wünschte ich mir so sehr ich konnte stillen, habe so lange auf meine brustwarze gedrückt bis ein Tröpfchen Milch kam. Habe auch direkt meine Hebamme usw kontaktiert, alle hielten mich für bescheuert und meinten es wurde nicht mehr klappen mit dem stillen habe es aber immer weiter probiert, habe zwischendurch abgepumpt und immer wieder angelegt mein Baby schreite und es tat mir im Herzen weh aber ich have es trotzdembimmer wieder probiert. Ach ja, meine Hebamme meinte noch bei mir hätte es wahrscheinlich sowieso nicht mit dem stillen geklappt da ich sehr flache brustwarzen habe.

Naja, was soll ich sagen, mein Engel ist mittlerweile 7 Monate alt, bis er 6 Monate alt war habe ich voll gestillt und jetzt kriegt er etwas Brei. Seit ich voll stille verweigert er Flasche und Schnuller.

Habe ihm am Anfang im Rücken griff gestillt, der war wohl am besten geeignet., Grade wegen den flache n bw.

Wenn du Fragen hast kannst du mich gerne kontaktieren!!
Ich hatte übrigens keine stillberaterin, was man am meisten brauch ist durchhalte Vermögen und der Wille.

Sorry für die Schreibfehler, schreibe vom Handy.

Lg

Sophia mit Baby (was immer noch fast ausschließlich gestillt wird :))

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Ich danke dir von Herzen für deine Antwort !
Das bestärkt mich ungemein :)
Vielen vielen Dank

Lg

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Ich würde auf jeden Fall sofort mit einer Stillberaterin Kontakt aufnehmen.

Instinktiv (bei meiner großen Tochter musste ich mir das Stillen zu Beginn erkämpfen, aus diesen Erfahrungen resultieren meine Ratschläge) würde ich zu folgender Vorgehensweise raten:

Vorbereitung:
- Nimm etwas, das die Milchbildung fördert und iss die nächste Zeit durchaus viel Süßes!
- Leihe dir kurzfristig eine gute Milchpumpe aus - das kostet nicht viel, geht eventuell sogar auf Krankenkasse. (Ich würde keines der kleinen elektrischen Geräte empfehlen, sondern eher etwas Kraftvolles wie die Lactina Electric Plus, die ist super.)
- Kauf dir Stillhütchen!
- Besorg dir in der Apotheke eine Handvoll Einwegspritzen ohne Nadeln (superbillig)!

Anlegversuche:
- Bereite ein wenig Pre-Milch zu und zieh sie in 1-2 Einwegspritzen auf, die du in Griffweite hast. Halte die Pre-Milch außerdem bereit, damit deine Tochter direkt nach den ersten - vermutlich noch "mageren" - Stillversuchen trinken kann.
- Bring deine Brüste mit der Pumpe ein paar Minuten lang "in Schwung" - bis du das Gefühl hast, dass etwas kommt oder kommen könnte.
- Dann leg deine Tochter an, wenn sie etwas hungrig, aber noch nicht zu hungrig ist. Nimm dir Ruhe und Zeit, setz dich nicht unter Druck, dass es unbedingt klappen MUSS.
- Versuch es sowohl mit Stillhütchen als auch ohne!
- Sobald deine Tochter angelegt ist, könntest du versuchen immer wieder ein wenig Milch aus der Einwegspritze in das Stillhütchen oder auch direkt in ihren Mundwinkel zu träufeln. Das ist zwar eine fitzelige Angelegenheit, aber damit bleibt sie eventuell länger am Ball, auch wenn es anstrengend ist.

Ich drücke Euch die Daumen!

Wenn es nicht klappen sollte, ist das auch kein Weltuntergang. Deiner Tochter gehts auf jeden Fall gut bei dir. :)

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ich werde mich dann heute mal mit all diesen Dingen eindecken :)
Lg