Hallo ,
ich habe seit etwa gut drie Wochen ein Stillproblem bei meiner nun 10 Wochen alten Tochter. Sie wird voll gestillt und eigentlich hatten wir auch keine Probleme bis dahin.
Es fing damit an, dass sie abends nach oder noch vor dem bettfertig machen anfing zu schreien und die Brust zu verweigern. Sie schreit schon los, bevor sie überhaupt dran ist. Nur nachts klappt es noch ohne Probleme.
Wenn sie schon sieht, dass es ans Stillen geht, biegt sie den Rücken durch, schreit los und ist sehr, sehr schwer zu beruhigen.
Wenn sie denn mal nach dem Beruhigen doch trinkt und bei der ersten Brust dann nicht mehr bei jedem Sog ein Schluck kommt, wird sie schon unzufrieden. Fängt an, ab und an zu docken, an der Brust zu zerren, mit den Händchen drau zu klopfen dann auch zu schreien.
Auch zeitiger Seitenwechsel ist meist nicht möglich, da sie auch anfängt zu schreien und dann weiteres Stillen verweigert. (Wobei sie ja aber auch die sättigende Hintermilch trinken sollte und nicht nur die dünne Vordermilch)
Wenn ich ihr jedoch die Teeflasche anbiete, saugt sie ganz gierig und wie schon am verdursten und hört für die Trinkdauer mit dem Schreien auf.
Ich habe schon verschiedene Stillpositionen versucht, da die Hebamme eine Verspannung zum Abend hin und Schmerzen in der Stillposition vermutete.
Immer im gleichen Raum, dann wieder in verschiedenen Räumen, in stiller Umgebung oder abgedunkelt, damit sie nicht abgelenkt wird (sie ist sehr neugierig und schaut sich alles an und reagiert auf alle Geräusche)
Ich habe den Milchspendereflex reduziert, da sie sich öfter verschluck hat.
Habe versucht ihr die Flasche mit ihrem Tee nicht mehr zu geben, aber dann hat sie wieder schlimme Bauchschmerzen bekommen (deshalb nur habe ich die Teeflasche eingeführt, weil absolut nichts anderes geholfen hat und sie, seitdem sie drei Wochen alt war, an starken Blähungen litt)
Am Freitag waren wir bei einer Babyberatung von der Diakonie. Die hat eine Überreizung vermutet und meinte, ich soll sie öfter zum Schlafen bringen (sie schläft ca 30 -45 min und ist dann 1,5-2h wach und wehrt sich immer gegen das einschlafen)
So langsam bin ich echt verzweifelt und befürchte, abstillen zu müssen, was ich eigenlich überhaupt nicht möchte.
Kennst jemand ähnliche Probleme und kann mir evtl Tipps oder Ratschläge geben was ich evtl falsch mache und besser/ anders machen kann, damit das Stillen wieder schön wird und meine Tochter genügend Nachrung pro Mahlzeit bekommt?
Die Stillabstände waren schon immer recht kurz, ca alle 2 Stunden wolle sie schon immer an dei Brust. Die zwei Nächte davor ist sie sogar jede Stunde nachts wach geworden und wollte essen.
Bin für jede Hilfe dankbar
Grüße, davia
Brüllen vor jedem Stillen / Stillverweigerung
Spuckt sie viel? Hast du deine Milch abgepumpt und ihr versucht über die Flasche zu geben? Ich würde den Tee weg lassen, wenn sie Blähungen bekommt gib ihr Bigaia Tropfen und Sab simplex, zusätzlich würde ich wenn du Vigantolleten als Tabletten hast diese wechseln und mir das Öl holen, es ist bekömmlicher.
Vielleicht reagiert Sie auch auf Kuhmilcheiweiss was ihr Bauchweh verursacht ich würde an deiner Stelle mal für eine Woche Kuhmilch Produkte weg lassen. Wenn es sich bessert weißt du dann woran es liegt!
Hallo, danke für die Antwort.
Ja sie spuckt schon recht viel, manchmal kommt ein ganzer Schwall.
Sab Simplex hat ihr leider nicht geholfen. Dann haben wir Lefax probiert, leider auch kein Erfolg. Bi Gaia haben wir bereits zwei Kuren gemacht. Flatulini Globuli haben auch nix gebracht. Kümmelzäpfchen helfen leider auch nicht so viel.
Das einzige was ihr geholfen hat war wirklich nur der Tee.
Milchprodukte esse ich selbst kaum. Manchmal bissle Käse aber natürlich auch Schokolade manchmal. Das werde ich mal probieren und das mit den Vigantoletten auswechseln.
Aber Milch aus der Flasche geben habe ich eher Angst, dass sie dann die Brust gar nicht mehr nimmt, weil sie ja dann eine Möglichkeit kennt, dass Milch auch viel einfacher als aus der Brust kommt. Zudem habe ich keine Pumpe, um das zu testen.
Nur wie bekommt ich sie wieder an die Brust ohne schreien?
Evtl kann man den Tee über das Brusternährungsset geben. Hätte auch den Vorteil, dass dann ein steter Fluss an der Brust wäre, wenn das wirklich das Problem gewesen sein sollte.
Hi davia ,
ich kenne Dein Problem! Unsere Kleine hatte das auch, mit ca. 12 Wochen. Google mal "Brustschimpfphase", bei uns war es genau das. Angeblich merken die Kleinen da zum ersten Mal, daß die Brust nicht Teil ihres Körpers ist, sondern zu jemand anderem gehört , und das stiftet Verwirrung.
Bei uns war es auch so, daß es achtsweiterhin gut ging, tagsüber war es für ca. 2-3 Wochender totale Krampf. Bin dazu übergegangen, sie nur noch liegend im Bett zu stillen, da ging es. Wenn sie gebrüllt hat, habe ich sieauf den Arm genommen und 5 Minuten abgelenkt, aus dem Fenster geschaut oder so. Dann ein neuer Versuch.
Bleib dran, nicht abstillen, das gibt sich wieder! Die Kleine verhungert nicht, wenn sie kurzzeitig etwas weniger trinken sollte, das wird schon! Bei uns ist jetzt wieder Ruhe eingekehrt und Stillen macht wieder Freude.
Liebe Grüße, tatzel
Hallo,
Danke für die Antwort.
Das macht Mut und Hoffnung.
Ich hoffe es wird auch wieder
Bist Du schon mal bei einer Osteopathin gewesen? Das kann auch an verdrehten Wirbeln liegen bzw an Verspannungen.
Den Termin zum Osteopathen haben wir schon länger, leider erstmal November