Guten Morgen,
ich informiere mich etwas über das Thema Beikost und bin irritiert. Auf der einen Seite höre ich, dass es nicht umsonst BEIkost heißt und im ersten Lebensjahr Milch das Hauptnahrungsmittel ist . Andererseits lese ich oft, dass Mütter schon ab 7 Monaten nahezu alle Mahlzeiten ersetzen und Milch höchstens einmal täglich geben. Bitte nicht als Angriff auffassen. Mich würde interessieren, was aus eurer Sicht richtig ist.
Beikost = fast Vollkost im ersten Jahr?
Hallo,
ich finde, das kommt aufs Kind an.
Unser Großer bekam seine 1. Beikost mit 6 Monaten und mit knapp 12 Monaten waren nahezu alle (bis auf 2) Flaschen ersetzt. Ein guter Esser bis heute (und rank und schlank obendrein
).
Unser Zwerg wollte erst mit 8 Monaten was essen (Familientisch), aber nur Mini-Mengen und Milch blieb sein Hauptnahrungsmittel bis über den 1. Geburtstag hinaus.
Jetzt mit 20 Monaten (seit heute) trinkt er keine Pre mehr.
LG,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015) und Babyboy 27. SSW (26+6)
Sehe ich genauso. Jedes Kind ist anders.
Mein Mittlerer hat mit 5 Monaten Milch verweigert. Keine Chance, egal was ich versucht habe. Also gab es dann auch keine mehr.
Meine Jüngste fand ihre Milch toll,...hat sie dann irgendwann vergweigert,...und dann den Brei wieder verweigert und ist wieder zurück zur Milch.
Meine Älteste habe ich versucht so zur beikost zur bekommen, wie man es liest. Total dämlich, denn sie wollte es eben anders. Was war das für ein Kampf. Im Nachhinein hätte ich es einfacher haben können.
Man sollte nicht immer alles strikt nach Büchern machen - oder irgendwelchen Internetratgebern. Bauchgefühl, Mutterinstinkt,...gesunder Menschenverstand,...aufs Kind eingehen - dann klappt es schon.
Man kann ein Baby weder zum Brei noch zur Flasche zwingen. Entsprechend läuft es als beikost oder ersetzte Mahlzeit
Hallo,
ich sehe es etwas anders als meine Vorschreiberinnen.
Natürlich ist jedes Kind anders und alle Eltern wollen das Beste für ihre Kinder.
Ich persönlich halte Milch (Muttermilch oder Pre) im 1.Lebensjahr für sehr wichtig. Brei und die gängigen Beikostpläne sind ganz klar darauf ausgelegt möglichst zügig Mahlzeiten zu ersetzen. Damit entwöhnen Eltern ihren Babys (oftmals bestimmt auch unbewusst) die Milch und steuern diesen Prozess somit. Da geht nicht alles vom Kind aus, wie es dann gerne vermittelt wird.
Ich gebe meinem Sohn ab und zu selbstgemachte Quetschies wenn wir unterwegs sind. Das ist im Prinzip nichts anderes als Brei. In einem Quetschie stecken dann z.B. 4 Äpfel und 2 Bananen. Lasse ich ihn die Banane am Stück essen, schafft er maximal eine. Natürlich ist er nach so einem Quetschie erst mal abgefüllt und mag auch nicht mehr stillen.
Brei ist wirklich nur zum sattmachen da. Da hat das Kind doch wirklich kein Erlebnis, nichts spannendes, kann nicht damit matschen, muss noch nicht mal kauen, etc. Essen ist aber gerade zu Beginn viel mehr als nur ein Magenfüller.
Deshalb bekommt unser Sohn von Beginn der Beikostzeit an überwiegend stückige Mahlzeiten, darf viel selbst essen. Er isst seit er 7 Monate alt ist gerne und gut, probiert alles. Aber er deckt bestimmt noch die Hälfte seines Bedarfs über Muttermilch und ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich so bald abstillt.
Bei unserer Tochter haben wir es anfangs sogar mit BLW versucht. Da landete kaum was im Magen
LG
Hey,
Wenn ein Kind kerngesund, wohl genährt und glücklich durchs erste Jahr geht spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, womit es überwiegend ernährt wird. Ich würde nichts erzwingen aber man kann auch nicht generell sagen die eine oder andere Form der Ernährung ist besser. Ich kann den Satz "Beikost und nicht Anstattkost" nicht mehr hören. Meine Kinder haben nach ihrem Tempo so viel richtiges Essen bekommen, wie sie wollten und das war ganz schnell "Anstattkost" weil sie Essen lieben. Das ist für mich auch kein Problem.
Lieben Gruß
Ich teile auch die Meinung, dass es auf das Kind ankommt.
Mein 1. Kind war und ist kein guter Esser, hat sehr lange noch viel Milch getrunken, auch nach dem 1. Geburtstag. Bei ihm war Beikost wirklich nur BEIkost.
Bei meinem 2. Kind war es völlig anders. Er liebt Essen und wird seitdem er 8 oder 9 Monate ist nur noch abends und nachts gestillt (da dann aber ausgiebig ). Er isst eigentlich von Beginn an selber (Brei mit Löffel und Händen und dann ziemlich schnell alles vom Familientisch). Tagsüber gestillt werden wollte er von sich aus nicht mehr.