Unnötige Reaktionen auf "Langzeitstillen"!

Ich muss mal n bisschen Frust los werden. Je älter mein Sohn wird desto mehr, werde ich mit suspekten Reaktionen konfrontiert. Ja mein Sohn ist fast 14 Monate... mein Sohn läuft schon Ewigkeiten sicher durch die Gegend... ja mein Sohn hat Zähne und ja... er wird noch gestillt. Alleine zu sagen "noch" gestillt klingt für mich echt merkwürdig... hallo er ist 14 Monate keine 14 Jahre alt. Ich habe mich nie bewusst fürs Langzeitstillen entschieden! Nie.... ich hab mir aber von Anfang an gesagt, ich mache es solange bis er mind. zwei Wochen zuverlässig durchgeschlafen hat. Denn gerade nachts verlangt er wehement nach seiner Mopsmilch... und NICHTS alternatives wird akzeptiert... keine Folgemilch... und nachts schlägt er auch Trinkflaschen mit Wasser und co weg, die er Tagsüber ohne Probleme akzpetiert und teilweise sogar bevorzugter trinkt. Gerade nachts will ich mich aber nicht unnötig stressen, ich will ihn nicht unnötig stressen und wenn er mal nicht so auf der Höhe ist, Angst hat oder beruhigt werden möchte, ja dann darf er jederzeit tagsüber trinken. So auch bei seiner Taufe wo er 12 Monate alt war und ich nach der Wasseraktion.... ein durch und durch aufgelöstes Kind im Arm hielt... was sich durch nichts beruhigen lies... sich immer weiter hineinsteigerte... Panik... etc. da war es mir auch egal das ich in ner Kirche war... mein Kind hatte vorrang und ich wusste... durchs Stillen wird er 100% wieder ruhiger werden. Mein Sohn kam schon mit starkem Willen zur Welt und wenn er etwas schon immer wusste, dann was er nicht will! Er mag vielleicht nicht immer wissen was er will aber was er gar nicht will, das weis er sehr sicher... und was er nicht will sind Folgemilch... was er nicht will ist auf sein Mopi verzichten, den er so heiß und innig liebt. Und mei er ist nicht "schon" sondern er ist "noch" 14 Monate und somit näher am Baby sein als am Erwachsen sein, ausziehen und selbständig leben können.

Jetzt war ich gestern beim Hausarzt. Ich mag meine beiden Hausärzte wirklich sehr, sehr kompetent, sehr fürsorglich, aufmerksam und sympathisch. Jedenfalls musste ich mir dann Antibiotika verschreiben lassen, weil ich hatte eine sehr schmerzhafte einseitige Lymphknotenschwellung am Hals die unerklärlich war und in der Größe selbst für meinen Arzt mehr als strange und erschreckend. Als wir bzgl. der Medikamentengabe sprachen, meinte ich nur "aber ich still noch, es muss kompatibel sein" und er schaut mich an als hätte ich gesagt "ich hab ne Katze daheim die kann Bilder von Picasso nachmalen". "Echt jetzt sie stillen noch? Ihr Kind ist doch schon über ein Jahr, das sollten sie langsam mal einstellen, meinen sie nicht?" und ich nur so "Ehm... erklären sie meinem Kind dann, das er stattdessen Stinkimilch trinken soll? Von mir versteht er es nicht!" und er "Stinkimilch?" und ich "Folgemilch, die wiedert ihn an, auch so, lässt er sich oft nur beruhigen durchs stillen und ich versuche ihn wirklich durch rumtragen, vorsingen, beruhigen zu wollen, oft hilft nur als letztes Mittel stillen!" Mein Arzt ist davon überzeugt das es ja eine enorme Belastung für mich darstellen muss und warum ich mir dies freiwillig antue. Ich weis nicht woher die Annahme kommt das das eine Belastung darstellt? Die einzige Einschränkung die ich habe, ist bei der Einnahme von Medikamenten... aber wie oft bekomm ich schon Medikamente verschrieben? Man wird oft angesehen als wäre man ne Mischung aus, man will sein Kind nicht abnabeln lassen, macht was unnatürliches etc. Aber mal ganz ehrlich... keiner kennt die Bedürfnisse besser von meinem Kind als ich... und ich würde es nicht so lange praktizieren, wenn ich nicht das Feedback bekommen würde von IHM - und es geht ja um IHN... das ihm das so gut tut. Ich meine, einem 3 oder 4 Jährigen dem kann ich erklären, dass es die Milch nicht mehr geben wird... aber warum einem 13 Monate altem Baby/Kleinstkind seine Milch wegnehmen.... ich nehm nem Hund ja auch nicht den Knochen weg, den ich ihm vorher gereicht habe oder? Warum soll ich also einem Baby erst das Stillen anbieten um es dann dies wieder zu entziehen... immerhin, rennen andere Kinder ja auch weit über 3 oder 4 Jahre mit Schnuller und Windeln herum und das hinterfragt auch keiner kritisch und fragt die Eltern ob sie das nicht langsam mal unterbinden wollen würden?! Warum also das Stillen? Es ist doch vollkommen egal ob jemand anders das anders handhabt... aber warum muss ich etwas tuen was meinem Kind NICHT gut tuen würde, nur weil irgendwer annimmt, ICH sei dadurch abnormal, eingeschränkt oder belastet?
#klatsch#klatsch#klatsch

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Du hast dem Arzt gegenüber "Stinkimilch" gesagt? Ehrlich gesagt würde ich mich da als Arzt auch fragen, ob evtl eine Belastung durchs stillen vorliegt #

Und Mopsmilch? #zitter

Weißt du, ich musste meinen Sohn mit 10 Monaten abstillen. Das hat mir von Herzen weh getan und es waren 2 (nur 2!) heftige Nächte. Danach hat er so lange er wollte nachts noch 1er Milch bekommen, das war bis kurz vor dem 2. Geburtstag. Im Nachhinein bin ich sehr versöhnt mit der Situation und eigentlich kam sie zum richtigen Zeitpunkt. Denn zu der Zeit wurde das stillen auch zur Belastung.

Wie ich das mit Knöpfchen mache weiß ich mich nicht. Er isst jetzt schon besser als der Große in dem Alter und wir werden sehen.

Jedem das seine, aber dieses vehemente rechtfertigen von Langzeitstillenden Müttern finde ich befremdlich. Mach doch einfach!

Allerdings finde ich, dass das Stillen mit älter werdendem Kind auch eine immer "intimere" Sache werden sollte, denn tatsächlich hat es mit lebensnotwendiger Ernährung dann nichts mehr zu tun.

Kinder, die mit 3 noch mit nem Schnuller rumrennen finde ich übrigens auch nix.

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Naja ich verwende die Bezeichnungen die ich im Umgang mit meinem Kind verwende. So wie meine Freundin auch sagt das ihre 2 Jährige Tochter zum Schlafen in der Nacht immer ihre "Mili, Didi, Lala" braucht und soviel bedeutet, 1. Milch, dann Schnuller und dann Gute-Nacht-Musik-Spieluhr.

Das Problem ist... ich selbst bin ja auch der Meinung, jedem das sein, jeder sollte es machen wie er möchte. Aber es gibt nichts für das man sich heutzutage mehr rechtfertigen muss, als wenn man über den 12 Monat noch stillt. Und das nervt.... warum muss man sich überhaupt dafür rechtfertigen... es ist genauso sinnlos wie sich rechtfertigen zu müssen, weil man von Anfang an Pulvermilch gibt.

Das Problem ist, er aktzeptiert nichts alternatives.... die Kinder die umgestellt werden, sind fast immer Kinder die auch schon vorher teils gestillt wurden und teils die Flasche bekamen. Meiner nicht. Und solange er nachts nicht durchschläft... ist und bleibt die Vorstellung nachts irgendwas anpanschen zu müssen (und das Problem habe ich genauso wenn ich alles vorbereitet am Fensterbrett stehen habe) wenn mein Kind nachts was trinken will und zwar Milch (mal unberücksichtigt das er Pulvermilch eklig findet). Was wäre also... Kind wird wach... ich muss meine Brille aufsetzen, Licht an machen (und da ich nachtblind bin, reicht keine schwache Beleuchtung dafür wenn ich mir die Finger nicht verbrühen will)... muss Pulver in die Flasche tuen, Heißes Wasser in die Flasche... schütteln, kaltes Wasser in die Flasche... schütteln... testen ob die Temperatur stimmt... ggf. mehr kühles Wasser nachkippen... der Prozess dauert geübt mind. 30 Sekunden realistisch eher ne Minute... Kind wird wach... Kind wird wach weil es zu lange dauert, Kind wird wach weil es hell erleuchtet im Schlafzimmer ist... Kind schläft nicht wieder ein... Kind wird quatsch machen wollen... im günstigsten Fall nur wenige Minuten... im schlechtesten Fall ist er für ein bis zwei Stunden wach. Ich fang ab Juni wieder voll das arbeiten an, arbeite aktuell Teilzeit... ich fang um 7 Uhr das arbeiten an und muss kurz nach 6 das Haus verlassen... ich würde aufgrund von Übermüdung im idealfall nur selbst ins Gleisbett der Ubahn fallen, im Worst-Case aus Überforderung meinem Kind was antuen... denn ein Körper hält nur begrenzte Zeit langen Schlafentzug aus. Weder die eine noch die andere Folge will ich provozieren... wenn es doch so viel einfacher geht! Kind raus nehmen... BH auf Kind schläft weiter ich schlaf weiter. Alle bekommen genug schlaf und alle sind glücklich. An nicht durchschlafen können, daran hat sich mein Körper gewöhnt... aber wenn ich gar nicht schlafen könnte... müsste ich zwangsläufig meine Arbeit direkt wieder kündigen, weil nicht möglich!

Es soll kein Vorwurf sein... aber weil es bei dir NUR 2 Nächte gedauert hat, heißt nicht das das bei meinem auch so problemlos läuft. Zumal jedes Kind anders ist. Meiner ist "leider" extrem Willensstark... so muss ich abwägen... wo muss ich mich durchsetzen, weil er Grundlagen der Erziehung mitbekommen muss und wo ist es einfach überflüssig irgendwas durchzuboxen was keiner will und keiner braucht nur weil es irgendwer außenstehendes besser findet. Vielleicht funktioniert das mit der Flasche nachts geben bei anderen... aber die sind dann bestimmt nicht nachtblind und ohne Brille praktisch blind (hab beidseitig minus 11,5 Dioptrien und fahre bewusst nachts nicht mehr oder nur bekannte Strecken weil ich im Dunkeln ganz schlecht sehe)... auch finde ich am Stillen persönlich nichts intimes. Warum? Weil es in dem Zusammenhang mit einem Kind keine Sexualisierung für mich hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich ursprünglich ausm Osten komme und mir zwei Arten von Nacktheit beigebracht wurden. Etwas was wesentlich intimer für mich ist, ist küssen und selbst das praktiziere ich mit meinem Mann in der Öffentlichkeit, auch wenn zugegeben seltener als daheim. Genauso wie mir mein Sohn auf dem Spielplatz ein Bussi geben darf wenn er gerade die Lust dazu hat.

Intim ist für mich etwas... was mit Sexualistät zu tun hat oder mit Körperhygiene. Ja ich würde mir weder den Tampon in der Öffentlichkeit wechseln noch Sex im Restaurant praktizieren.... weil es unangemessen ist und wiegesagt eine andere Form von Nacktheit die zur Intimsphäre gehört. Stillen, Küssen, Umarmen das sind für mich alles keine sexualisierten Dinge auch wenn sie in nem gewissen Rahmen auch Praktiken oder Körperteile zeigt die im Intimleben dazugehören. Aber wenn ich stillen als intim empfinde...müsste man ja auch saunieren in die Rubrik Orgien eingruppieren was auch voll daneben wäre nur weil viele Nackte in einem Raum eingesperrt sind.

Ich finde es auch suspekt wenn 3 oder gar 4 jährige mit Schnuller herumlaufen, aus Nuckelflaschen trinken und Windeln tragen. Aber ganz ehrlich... es sind nicht meine Kinder und so käm ich nie auf die Idee jemanden da zur Rede zu stellen warum sein Kind in "meinen" Augen nicht "normal" ist. Warum soll ich mich also rechtfertigen... das hier ist ja Frust los werden... aber rechtfertigen muss man sich trotzdem von anfang an für jeden zweiten Handgriff und speziell fürs Stillen. Das fing ja schon mit 5 Wochen an... wo man mir einreden wollte, dass mein Sohn abends so viel schreit wiel er über die Brust ned satt würde und mein Kind ach so dringend Pre Nahrung bräuchte um überlebensfähig zu bleiben... ja sogar wurde soweit argumentiert, dass das Jugendamt mir andernfalls das Kind wegnehmen könnte deswegen oder meine Schwiegermutter die mal meinte "früher hat man bei uns gesagt, das Kinder die über ein Jahr gestillt würden - dumm würden!"

Ich will doch nicht missionieren... ich will nur das mein Kind das bekommen darf was er braucht und nicht was andere glauben was ihm gut tät er es aber scheiße findet!

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Du hast aber mit einem Erwachsenen Menschen gesprochen ;-) davon abgesehen spreche zumindest ich nicht so mit meinem Kind.

Und mein Kind war bis 9 Monate voll gestillt, hatte bis dahin 2 x eine Flasche genommen, essen fand er überflüssig.

Und ich arbeite übrigens von Geburt an wieder voll. Bissel Wochenbett ja und ab dann wieder 50 - 70 Stunden.

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Da unterschreibe ich voll und ganz!

Meiner ist 21 Monate und wird auch noch gestillt. Zwar nur noch 1x am Tag oder auch mal nur alle 2 Tage, je nachdem ob er es will und braucht. Ich biete es ihm nicht mehr an, aber wenn er frägt, dann darf er.

Es gibt genügend Kleinkinder, die auch noch ihre Flasche bekommen, da sagt keiner, der braucht das aber nicht mehr.

Aber ich bin auch dafür, das es jeder so machen kann, wie er will. Hauptsache dem Kind geht es gut.

Lg Twiggy

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Ich kann dich verstehen. Mein Sohn wird bald 1 Jahr und er wird nur noch mittags zum einschlafen nach dem mittagessen, abends nach dem Abendbrot und nachts 1-3 mal (das letzte Mal meistens gegen 5-6 uhr) gestillt. Auch ich habe nie gedacht dass ich mal "so lange" stille. Ich werde auch bestimmt noch ein paar Monate stillen..

Wenn man es erwähnt, weil einem zum beispiel ein Bier angeboten wird, erntet man einen skeptischen Blick. Bin mal gespannt was der Arzt bei der U6 sagt.

Ich denke viele Leute verstehen den Unterschied nicht zwischen Vollstillen und Teilstillen. Man muss denen dann erklären, dass das Kind fast komplett mit isst, aber noch nicht soweit ist, um auf die Milch vollständig zu verzichten. Außerdem kräht kein Hahn danach, wenn Babys in dem Alter oder älter noch eine Milchflasche bekommen. Da frag ich mich immer warum ich auf Milchflasche umstellen sollte, wenn meine Milch doch noch fließt.

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Eben... aber dann darf man sich belehren lassen von Halbwissensbelehrten "In dem Alter ist die Muttermilch doch gar nicht mehr sättigend, wenn du umstellst auf die Flasche, GARANTIERE ich dir, dein Kind wird umgehend nachts durchschlafen!"

Als ob durchschlafen können was mit dem Essverhalten zu tun hat. Und außerdem ist es ein Trugschluss zu glauben, dass die Muttermilch nährstoffärmer wäre, nur weil sie besser bekömmlich ist und somit schneller verstoffwechselt als Pulvermilch die wesentlich schwerer im Magen liegt.

Letztlich ist es ja jedem seines... aber warum soll ich umstellen, warum soll ich mich stressen mit Pulvermilch, warum soll ich mein Kind damit stressen der die ja sowieso eklig findet. Wenn ich dem Pulvermilch gib, verzieht er das Gesicht, wie wenn ich mein derzeitiges Antibiotika nicht sofort runtergeschluckt bekomme und der bittere Geschmack sich im Mund ausbreitet... is ne Mischung aus Würgreiz und Ekel. Geschmacklich find ich jetzt die Pulvermilch nicht so schlimm wie sie stinkt... hab sie schon vor ihm getrunken um ihm zu zeigen das da nix schlimmes bei ist... einfach weil ich es versuchen wollte... vielleicht auch um endlich die Stimmen zu beruhigen die mir dieses Zeug ständig an den Kopf werfen, damit ich sagen kann "schau dir doch das Elend an... das Arme Kind - das kann man dem doch nicht antuen".

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Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass, je selbstverständlicher ICH damit umgehe, dass ich noch stille, je weniger seltsame Reaktionen kommen aus dem Umfeld. Ich gehe damit jetzt auch nicht hausieren, aber ich sollte letzthin auch ein Mittel mit Diclofenac drin kriegen und hab dann gesagt, dass ich noch stille und ob es vereinbar ist.

Der Arzt hat dazu gar nichts gesagt, es geht ihn ja prinzipiell auch erstmal nix an, und hat einfach nach stillfreundlichen Alternativen geschaut, fertig.

Und so auch bei Freunden und Familie.

Der Unterschied zu Dir ist vielleicht, dass ich nicht so heftig ANTI Pulvermilch eingestellt bin, ich mein, ich geb sie nicht, weil ich sie nicht brauche, aber es ist ja gut, dass es sie gibt, für die vielen Kinder, die nicht satt werden, oder wo die Mütter nicht stillen können oder wollen aus den verschiedensten Gründen.

Also vielleicht mal kucken, ob da tief drin in Dir vielleicht irgendwas ist, was diese Reaktionen provoziert, dadurch, dass Du in die andere Richtung provokant wirkst, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine?
Ansonsten - schön, dass Du noch stillst, Deinem Jungen tut das auf jeden Fall gut und das zeigt er Dir ja auch :-)
Mach es, solange DU (und er natürlich) es mögt, und geniesse es.

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Naja ich sage nur im Zusammenhang, dass Pulvermilch weniger bekömmlich ist, schwerer im Magen liegt, artfremd ist und stinkt. Aber strenggenommen stinkt auch der Stuhlgang meines Kindes und der ist jetzt nix verwerfliches.^^ Das klingt vielleicht manchmal so. Ja im Vergleich zur Muttermilch ist Pre oder Folgemilch meiner Einstellung nach definitiv nicht die bessere Alternative sondern lediglich eine Möglichkeit, das Babys ernährt werden können, wie du richtig sagst, wo die Mütter nicht stillen können oder wollen. Es ist nichts schlechtes als solches... aber da mir andauernd gekommen wird, dass es "besser" wäre umzustellen, weil Muttermilch nicht nahhaft genug wäre... da bin ich schon jemand wo sagt. BESSER ist definitiv und unumstritten Muttermilch. Pulvermilch als solches ist nicht schlimm, nicht schlecht oder verwerflich um Gottes Willen. Es ist immerhin ein Segen das man heutzutage überhaupt die Wahl hat. Aber man sollte sich auch bewusst sein... es ist ne alternative... etwas was das Überleben sichert... aber es ist nicht besser und es ist auch nicht gleichwertig. Es ist lediglich die einzige mögliche Alternative die ANNÄHERND an die Bedürfnisse von Babys heran kommt. Das schreiben ja selbst Hipp und co auf die Packungen... das das gesündere trotzdem stillen ist. Trotzdem begegnet man mir oft eher mit Flaschenmilchargumenten die komplett haltlos sind... und vielleicht hat das dazu geführt das ich so rüber komme als wäre ich gänzlich gegen diese Milch. Was ich nicht bin und nie sein wollte. Aber ich wurde ja bereits recht früh nach der Geburt schon in ne Ecke gedrängt... hinter meinem Rücken wurde wo ich schlaf nachgeholt habe, weil Junior die ganze Nacht geschriehen hatte, meinem Sohn Pulvermilch gegeben die heimlich besorgt wurde während ich schlief. Ich glaube wäre damals das nicht gewesen und dieses in die Ecke stellen und vorwürfe machen warum ich überhaupt stille etc., ich würde wohl nicht so wirken wie du es beschreibst.

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Oh je, das ist ja echt gemein, sowas wäre ein absolutes No Go! Da verstehe ich, dass Du so aufgebracht bist.

Ich hatte das Glück, von überall her nur positive Meinungen und Unterstützung zu bekommen.

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Es ist ja immer wieder bezeichnend, wer sich alles übers stillen aufregen kann. Leider haben viele Ärzte vom stillen bzw von Ernährung allgemein schlicht keine Ahnung und deswegen sollte man auf deren Meinung darüber nichts geben. Was es natürlich nicht weniger ärgerlich macht!

Ich stille meine zwanzig Monate alte Tochter auch noch und musste mir auch schon vieles anhören, aber eher aus meiner Familie. Eine echt unmögliche Aussage war, dass es peinlich sei, in dem Alter noch zu stillen. Und natürlich auch alle gängigen Geschichten, wie dass pre nährstoffreicher sei. Da kommst du auch mit Fakten nicht gegen an, wie zB das natürliche Abstillalter usw. (Also ich zumindest nicht ;-) )
Es hilft wohl nur auf Durchzug zu schalten, du weißt am besten was das richtige für euch ist!
Ach ja, Stinkimilch ist sehr treffend, du hast mich wirklich zum lachen gebracht :-)

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Warum rechtfertigst Du Dich denn so stark?

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Weil man immer wieder drauf angesprochen wird. Ich geh damit ja nicht hausieren und hab ein Schild um den Hals wo das drauf steht im Alltag. Aber wenn er in dem Moment auch in der Öffentlichkeit gestillt werden möchte, dann tue ich das (natürlich nicht indem ich mein Oberteil ausziehe und Boogiewoogie tanze... sondern indem ich nur mein Oberteil im Ausschnitt runter ziehe und ihm die Brust direkt anbiete und er umgehend andockt, zumeist in der Babytrage, verdeckt von seinem Kopf). Oder wie beim Arzt wenn man ein Medikament bekommen soll und sowas erwähnen sollte damit man ein entsprechendes Medikament bekommt was passt. Dann wird man im günstigsten Fall doof angeschaut und im dämlichsten drauf angesprochen und ungebeten Ratschläge verteilt.

Ich bin mittlerweile ganz klar so drauf... der nächste der mich drauf anspricht "warum ich denn noch stille" und das nicht weil man neugierig ist sondern weil schon so n Vorwurfston im Raum steht (man merkt das sehr schnell was davon der Fall ist). Ich hab mir fest vorgenommen. Das nächste mal sag ich einfach (egal wer das sagt) "oh wieder jemand der kein eigenes Leben führt?" und falls dann fragende Blicke kommen schieb ich noch hinterher "na anscheinend schein mein Leben interessanter zu sein als das eigene oder?" :-p Und wer das unangemessen findet... ganz ehrlich einzig unangemessen ist es, sich in so belanglose Dinge wie ob, wann und wie lange gestillt wird. Ich renn ja auch nicht wie ein Zeuge Jehovas hinter ner Flaschenmama her und belehre sie das sie ihrem Kind damit nichts gutes tut, nur weil ICH ne andere Einstellung habe.... warum maßen sich das also andere für sich an?

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"Ich weis nicht woher die Annahme kommt das das eine Belastung darstellt?"

Vielleicht DAHER:

"(...) ich würde es nicht so lange praktizieren, wenn ich nicht das Feedback bekommen würde von IHM - und es geht ja um IHN... das ihm das so gut tut."

Dazu wie lange man stillen dürfen sollte ohne dabei schräg angeschaut zu werden sage ich jetzt mal nichts. Das ist eine dämliche Endlosdiskussion.

Allerdings solltest Du Deine Einstellung überdenken, die ich aus Deinem langen Text eindeutig herauslese: ER will das. ER will das nicht. ER will so. ER will so nicht. ER kann, darf... Ugh, da stellen sich mir die Haare auf#augen Gruselig. Ich nehme an, dass es Dein erstes Kind ist...!? Ich kann Dir sagen, dass es ganz sicher nicht immer nur an erster Stelle um >SEINE< Bedürfnisse geht! Aber bevor ich groß erkläre; Finde es mit der Zeit selbst heraus.........

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Für mich wäre es eine Belastung ihn zu etwas zu zwingen, wofür es 1. keinen nachvollziehbaren Grund gibt und 2. keine Alternative akzeptiert wird. Er würgt und verzieht angewiedert das Gesicht bei der Pulvermilch... und er isst zwischenzeitlich auch mal kaum mit (auch wenn er aktuell sehr gut ist, da gibt es immer mal Höhen und Tiefen). Würde nicht mehr gestillt werden und z.B. aufgrund vom Zahnen nichts essen wollen etc. müsste er ja hungern. Denn ihm etwas reinzuprügeln was ihn anwiedert das ist für mich unmenschlich. Im Punkto essen und trinken sollte man zu nichts gezwungen werden was einem nicht schmeckt. Das wäre ja identisch das selbe, wie mein Oma die mich als ungefähr 6 jährige Zwang Pilze essen zu müssen obwohl sie wusste das Pilze eines von ganz wenigen Lebensmitteln ist die ich heute noch ekelhaft finde. Resultat war, ich musste mich am Essenstisch übergeben und sollte dann mein Erbrochenes weiter essen.

Klar aufgrund seines starken Willens muss ich alles was ich tue auch konsequent anwenden. Ausnahmen darfs dann nicht geben wenn ich einmal einen Weg eingeschlagen habe. Aber dann doch bitte bei Dingen die Sinnvoll sind, wie das er nicht mehr weiter spielen darf, wenn er trotz ermahnen meint, aufm Spielplatz einem anderen Kind sein Spielzeug aufm Kopf zu schlagen. Ja er ist erst fast 14 Monate und versteht das noch nicht... aber deswegen ist es dennoch nicht ok jemand anderen weh zu tun. Wenn er alt genug dafür ist und sprechen kann - müsste er sich für sowas auch entschuldigen, ohne wenn und aber. Aber es geht ums stillen, dass ist wie schlafen ein Bereich wo ich ganz klar sagen das es erst dann zu einer Belastung würde, wenn ich auf Krampf irgendwas umsetzen würde... ich gehe da lieber den Weg des geringsten Wiederstandes, so das er auch bei Beikostschwachen Zeiten trotzdem genug Nährstoffe erhält, weil er ist eh klein und zierlich - der hat nicht die Substanz wie manche Babyspeckbabys die Reserven haben die sie aufbrauchen können. Genauso macht es für mich keinerlei Sinn Druck auf ihn auszuüben das er in seinem Bett in einem anderen Zimmer schlafen müsse. Gut das würde er sehr sicher akzeptieren... aber er würde trotzdem 3-8 mal die Nacht wach werden und Nächte haben wo er nur bei mir schlafen möchte... ganz ehrlich, es wäre ne Belastung für mich, nachts aufstehen zu müssen um in ein anderes Zimmer zu watscheln, es wäre Belastung für mich nachts richtig wach werden zu müssen, licht an machen zu MÜSSEN (ich bin nun mal nachtblind) um irgendwas mühsam anrühren zu müssen um ihm statt zu stillen, Pulvermilch anzumischen die er eh nicht mag. Weis nicht weshalb ich mich dafür stressen muss. Nur weil andere Leute glauben sie haben nur eine erfüllte Beziehung wenn Mann und Frau ihr Elternschlafzimmer ungestört für sich haben? Mein Mann schläft im Wohnzimmer... warum, damit auch dieser so viel Schlaf als möglich bekommt, denn jede Minute ist uns Gold wert und wenn wir schlafen haben wir auch kein Sex, es wird nicht gekuschelt (er wäre mir dafür viel zu warm) sondern nachts wird geschlafen. Sex haben wir seit er auf der Welt ist ausschließlich tagsüber und fast immer nur dann wenn die Oma am Wochenende mit dem kleinen aufm Spielplatz verschwindet.

Ich habe meinen Körper genauso wie vorher für Sex zur Verfügung... klar eingeschränkter aber das wäre auch eingeschränkt wenn er die Flasche bekäm.

Schreien lassen ist für mich keine Option... Schlafmangel auch nicht... ein unglückliches Kind auch nicht. Einem Kind mit 3-4 Jahren (vorausgesetzt er bräuchte das überhaupt so lange) kann ich auch erklären das es die Milch nicht mehr geben wird und wir Alternativen suchen die ihm gefallen.... wenn ich ihm in dem jetzigen Alter das wegnehme und versuche ihm das zu erklären, da klatsch n Affe im Kopf und spielt Gummitwist. Er würde es nicht verstehen und da ich es selbst auch nicht verstehe könnt ich auch nicht dahinter stehen. Denn ich KANN meinem Kind nichts - ich betone NICHTS erlauben oder verbieten wohinter ich selbst nicht vollkommen stehe. Es muss ja einen nachvollziehbaren Grund geben der einleuchtend ist warum es in dem niedrigen Alter ein Tabu sein sollte? In der Generation meiner Oma (die andere - nicht die Horroroma von oben... gut diese Oma hier die war immer schon Rebell was Gesellschaft betrifft) war es vollkommen NORMAL seine Kinder 1-3 Jahre zu stillen. Sie hat 3 Kinder hat jeweils direkt nach dem Mutterschutz mit 8 Wochen wieder VOLLZEIT gearbeitet und ist zur Kita (die mitm Fahrrad nur 15 Minuten entfernt von der Arbeit war) 3-4 mal am Tag um ihre Kinder zu stillen und ist dann wieder zur Arbeit zurück. Denn das Recht fürs Stillen seine Arbeit unterbrechen zu dürfen galt damals schon und ist nicht begrenzt auf das 1. LJ!!! Nein es ist gültig mind. bis zum 3. LJ - komisch?????

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Bitte still so lange du willst oder "ER" will aber höre auf diese unfassbar langen, unfassbar anstrengenden und unfassbar nutzlosen Rechtfertigungstiraden hier zu texten!
Da werd ich beim lesen ganz kirre.

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Das denke ich mir auch. Sie rechtfertigt sich enorm - also mehr als nötig, bzw. einfach unnötig. Da muss, aus welchen Gründen auch immer der Drang nach Perfektion oder Selbstbeweis dahinter stecken. Ich meine, wieso sieht sie denn (sorry, ich schreibe Dich lieber dirket an), bzw. Du 14 Monate überhaupt als Langzeitstillen an??? Ein Jahr ist absolut drin und dein Kind ist gerade mal 2 monate "drüber". Still solange Du willst. Ist doch schei** egal... Manche regen sich auf, dass Du Deinen 14 Monate alten Sohn noch stillst, andere wird es ab 20 Monaten stören und manche finden Stillen überhaupt schräg. Still noch nen Monat oder ein Jahr oder meinetwegen bis er 10 ist, wenn Du, bzw. >ER< will. Irgendjemand wird immer was zu meckern haben. Und das nicht nur bezüglich dem Stillen. Wenn wir alle anfangen würden uns darüber aufzuregen, was andere Leute an uns oder unserem Verhalten nicht gut finden, wohin sollte das führen? Wie ich schon sagte... Überflüssige Endlosdiskussion dieses Thema! Mich persönlich stört einzig und allein Deine Einstellung den Bedürfnissen Deines Kindes gegenüber. Lieben kann man genauso gut, wenn man auch mal an erster Stelle an sich selbst denkt. Bzw. bin ich der Meinung, dass das sogar der Grundstein allem was danach folgt ist.

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Hallo Küken,

Eigentlich lese ich immer viel still mit und schreibe sehr sehr selten, aber in deinem Fall mache ich gerne mal eine Ausnahme. ;)

Mein Sohn ist 9mon alt und wird auch noch viel gestillt. Am Beginn unser Stillbeziehung, hätte ich auch nicht gedacht, dass so kommen wird...

Aber auch ich habe keinen Grund (für mich) gefunden, warum ich, wenn er noch Milch braucht, Fläschen einführen soll, wenn ich einfach die Brust geben kann. Außerdem empfiehlt ja auch die WHO begleitendes Stillen über das 1. Jahr hinaus... So hoffe ich, dass wir noch länger stillen können und werden!

Ich weiß, viele (auch hier) verstehen nicht warum man länger stillt bzw stillen möchte, aber wer definiert schon "lang"?! Das kann doch nur jeder für sich tun!

Wirklich schade und auch völlig unangebracht finde ich es aber, wenn man stillen und Sexualität in einen Topf schmeißt! Klang hier manchmal so durch... Man "ernährt" doch nur das Kind, wenn Menschen dies als sexuell interpretieren, dann haben diese Menschen ein Problem - nicht die Langzeitstillenden...

Das ist jetzt nicht speziell nur für deinen Beitrag oder deine Antworten gedacht, aber ich finde, uns Mamas würde es gut tun, wenn wir uns mehr Verständnis entgegen bringen. Egal, ob Fläschenmama, Stillmama oder Langzeitstillende... wir ALLE sind mal gefrustet und brauchen ein Ventil! Du schreibst ja schon: "mal etwas Frust los werden..." - warum muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen und alles genau auseinander nehmen?!

Ich wünsche dir und deinem Sohn noch viele schöne Kuscheleinheiten und lass dich nicht ärgern!

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Merci und perfekt geschrieben!

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Wirklich schade und auch völlig unangebracht finde ich es aber, wenn man stillen und Sexualität in einen Topf schmeißt!

Falls du mich meinst - ich sprach von Intimität und nicht von Sexualität. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.