Hallo zusammen,
meine fast 8 Monate alte Tochter verweigert bisher noch immer jegliche Art von Beikost bis auf 2 -3 Löffel puren Obstbrei und krümelweise Brot. Nun ist es jedoch so, dass sie sich daran noch ziemlich oft stark verschluckt oder würgt (auch bei Brei). Nach dem Frühstück bin ich immer schweißgebadet und bin froh wenn sie das mini Stückchen Brot wieder rausgewürgt bekommt.
Nun Frage ich mich, ob ich ihr überhaupt weiterhin Brot anbieten sollte. Sie bekommt das Brot ohne Aufstrich in Streifen geschnitten um es selbst halten zu können. Da sie sich jedoch das ganze Brot in den Mund stecken würde helfe ich ihr etwas kleinere Stücke abzubeißen.
Viele Grüße
Brot trotz verschlucken?
Wie lange isst sie das denn schon? Anfangs ist würgen ja "normal".. muss man ja erstmal lernen die Konsistenz richtig einzuordnen.. wenn sie es aber schon eine ganze Weile macht dann würde ich ihr erstmal was anderes geben. . Klar passiert es hier auch mal dass gewürgt wird..aber vllt 1-2x im Monat.. und dann auch nicht so dass ich mir Sorgen machen muss.
Vllt ist beim Schluckmechanismus iwas? Weil bei Brei kann man sich ja nicht an Stücken verschlucken. Vllt mal den Arzt in den Mund gucken lassen?
Brot habe ich ihr schätzungsweise 10-15 mal schon angeboten. Leider isst sie bisher auch nichts anderes (außer 2-3 Löffel Obstbrei) sonst hätte ich ihr Brot auch noch nicht angeboten.
Der Arzt schließt etwas anatomisches aus, er meint nur dass sie unbedingt zu essen anfangen soll, weil sie für ihre Größe sehr leicht ist und durchs stillen nicht mehr zunimmt.
Wieso sollte sie durchs Stillen nicht mehr zunehmen? Ein Kind welches Beikost verweigert, braucht schlichtweg noch keine. Und kein Brei und kein Gläschen bietet mehr Energie und Nährstoffe als Muttermilch.
Ich würde es mal mit anderem Fingerfood versuchen, Sachen die sich gut lutschen oder im Mund zerdrücken lassen. zB Mango, Banane, gedünstetes Gemüse wie Brokkoli, Süßkartoffel,.. Knusperbrot, Hirse- oder Maiskringel/stangen. Und dann auch das Kind komplett selbst machen lassen und nicht irgendwie helfen. Die Kleinen müssen selbst lernen wie das funktioniert.
Die angebotenen Stücke sollten so groß sein, dass in der geschlossenen Faust des Kindes oben ein Stück raus steht. Sobald der Pinzettengriff geübt wird und der Umgang mit dem Essen sicherer wird, gehen dann auch kleinere Stücke.
Verschlucken, würgen gehören leider anfangs dazu, das gibt sich aber schnell wenn man sein Kind einfach machen lässt. Solange das Kind dabei Geräusche macht, droht idR keine Gefahr.
Für den Fall der Fälle: dem Kind nicht auffgerichtet auf den Rücken klopfen! sondern mit dem Kopf/Oberkörper abfällig über den Schoß legen und 5 mal auf den Rücken schlagen. Nicht so feste, dass die Wirbelsäule danach durch ist, aber deutlich fester als beim Bäuerchen
Ich kann nicht wirklich aus Erfahrung sprechen, da ich einen kleinen "Allesfresser" zu Hause hab...
Aber auch meine Tochter verschluckt sich oft oder ihr bleibt das trockene Brot schlichtweg im Hals stecken.
Ein Versuch wäre es, hauchdünn etwas Obstmus drauf zu streichen oder immer wieder Wasser dazu zu reichen... Meine Tochter liebt es, wenn ich die Brotstreifen in das Tomatenwasser tauche, was beim Aufschneiden von Tomaten entsteht...
Hast du mal probiert Banane oder anderes (gedünstetes) Obst / Gemüse in Streifen anzubieten? Es gibt auch diese Hirsekringel, die sich besser im Mund auflösen... Ich würde es einfach mal probieren...
Sicher ist es auch ok weiter zu stillen und nur wegen dem Gewicht würde ich es auch nicht erzwingen mit der Beikost...
ABER ich seh es immer so, dass Babys das Essen nun mal genauso lernen müssen, wie drehen, krabbeln und laufen... Und deshalb würde ich auch immer wieder etwas anbieten, zum Beispiel, wenn ihr bei den Mahlzeiten gemeinsam am Tisch sitzt. Ganz ohne Zwang - aber um Neugier und Freude zu wecken...