Abstillen auf die harte Tour?

Hallo liebe Stillmütter,

ich habe folgende Herausforderung und hoffe auf einen wundersamen Rat!

Mein Baby ist 6 Monate alt und wird gestillt. In 2 Wochen werde ich wieder arbeiten gehen. In Vollzeit. Mein Mann wird dann auf die Süße aufpassen. So haben wir es schon mit unserer großen Tochter gehandhabt und sind damit ganz toll klar gekommen. Grundvoraussetzung: Das Baby nimmt Brust UND Flasche. Wir haben seinerzeit eine ganze Weile Zwiemilch gefüttert. Das hat prima geklappt und irgendwann haben wir komplett auf Pre umgestellt. Aber getreu nach dem Motto "Jedes Kind ist anders." weigert sich nun unser Nesthäkchen beharrlich, irgendetwas anderes als die Brust zu nehmen. Wir üben schon seit 3 Monaten spielerisch mit der Flasche, aber egal was drin ist (Pre oder MuMi), egal welcher Sauger, egal welche Flasche, egal wer füttert, egal ob satt, ein wenig hungrig, sehr hungrig ... sie will nicht! Auch nicht aus dem Becher. Sie schreit, trinkt max. 10 ml und brüllt sich realtiv schnell in Rage, Wird hochrot und weint bitterlich. Im Bauch landet so gut wie nichts. Die Idee, Stillmahlzeiten so langsam durch Beikost zu ersetzen, funktioniert ebenfalls nicht, weil der Zungenstoßreflex noch da ist. Sie schiebt alles raus und kann einfach noch nicht. :(

Was soll ich nun machen? Mein Mann kann sie zum Stillen ins Büro bringen. Das ist machbar. Allerdings wird es in der Praxis manchmal für mich schwer werden, Termine so zu legen, dass ich spontan stillen kann. Zudem kommt sie ja auch nachts noch 2x zum Stillen. Ich habe also ein Schlafdefizit, mit dem so ein Arbeitstag richtig hart werden wird.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer hat den ultimativen Geheimtipp? Kriege ich die Maus noch überzeugt oder muss ich wirklich die harte Tour fahren und sie so lange hungern lassen, bis sie die Flasche nimmt? Der Gedanke daran schmerzt ... :-( Oder mache ich mir zu sehr einen Kopf? Normaler Stillabstand sind i. d. R. 3-4 Stunden. Wie lange "streiken" die Mäuse?

Bin gespannt auf eure Rückmeldungen.

Und bitte keine Belehrungen in Richtung "muss man denn schon (in Vollzeit) arbeiten gehen/Stillen ist das einzig Wahre." ;-)

Danke und LG

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Dein Baby abrupt abzustillen wäre egoistisch und führt im schlimmsten Fall zu einem kaputten Vertrauen und Essstörungen. Du hast eine Verantwortung deinem Baby gegenüber. Dass dein Mann die Kleine zu dir bringen könnte klingt super! Das würde ich auf jeden Fall annehmen. Dass dein Baby 2 mal pro Nacht trinken möchte ist normal und es würde mich wundern wenn sich dies durch die Flasche von heute auf morgen ändern würde. Man kann nicht trotz Säugling Vollzeit arbeiten gehen und dann erwarten morgens ausgeschlafen zu sein. Brei einzuführen macht es nicht leichter. Anfangs sind es nur ein paar Gramm die im Bauch landen und so ein halbes kleines Gemüse Gläschen sättigt bei weitem nicht so sehr wie Milch.

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Guten Abend erst mal!
Da habe ich explizit darum gebeten, dass meine Entscheidung, wieder Vollzeit arbeiten zu gehen nicht, thematisiert werden soll, und doch konntest du dich nicht bremsen! #aerger

Natürlich ist es völlog normal, dass ein Säugling mit 6 Monaten nachts noch 2x gestillt werden will. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Aber ich kann durchaus ausgeschlafen sein, wenn nämlich mein Mann das Füttern mittels Flasche übernimmt! Das haben wir bereits erfolgreich mit meiner großen Tochter praktiziert! Da bin ich sogar schon nach drei Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Ab meinem ersten Arbeitstag gab es eine Kombi aus Stillen und Pre-Nahrung. Nachts nur Flasche, damit ich schlafen konnte. Habe dann morgens vor der Arbeit gestillt und abends zum Einschlafen. So hatte ich durchaus Nachtruhe! Nach einem weiteren Monat gab es nur nur noch die Flasche. Meine dreijährige Tochter ist ein gesundes, glückliches Kind und hat trotz Vollzeit arbeitender Mama eine enge Bindung zu mir.

Nun zurück zu Junior: Ja, sie wird vermutlich ganz schnell (oder sofort) abgestillt werden, weil sie leider nicht wie ihre Schwester parallel die Flasche annimmt. Aber mir deswegen die Verantwortung abzusprechen, finde ich eine Frechheit! Ich liebe meine Kinder aufs Innigste und würde ihnen nie ernsthaft schaden wollen. Deswegen frage ich ja um Rat. Da es täglich Fälle gibt, wo Frauen aus unterschiedlichen Gründen sofort abstillen müssen, hoffte ich auf Erfahrungswerte von betroffenen Frauen. Die scheinst du ja nicht zu haben.

Ich hatte soeben ein Telefonat mit einer Hebamme aus dem KH, in dem ich entbunden habe. Sie sieht das nicht so dramatisch und ein Trauma bzw. mögliche Essstörungen hat sie in ihrer langjährigen Praxis nie beobachtet.

Wie auch immer. Ich werde noch mal in Ruhe nachdenken und mir noch weitere, kompetente Meinungen einholen. Am Ende des Tages muss ich als Mutter aber selbst entscheiden und dazu stehen. Sollte es die plötzliche Methode werden, wird mein Kind ausreichend Trost und Liebe erfahren udn wir werden das sicher hinkriegen.


Dass ich eine Verantwortung meinem Kind gegenüber habe, ist mir als zweifache Ma

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Hallo,
Ich habe "abrupt" abgestillt! Naja das war nach 3 Wochen, allerdings hat meine Tochter direkt pre Nahrung bekommen und hat die Flaschen ohne Probleme genommen. Ich bin auch nach Mutterschutz und Urlaub wieder Vollzeit wieder arbeiten gegangen, da mein Mann Elternzeit macht.Das heißt, ich habe am 01.02. entbunden ( per böser böser Kaiserschnitt)und bin ab 01.05 wieder arbeiten gegangen. Meine Tochter hat weder Bindungsschwierigkeiten zu mir, noch Essensstörung oder ähnliches. Ich bin ausgeschlafen und Wechsel mich mit meinem Mann ab. Lass dir so ein Mist nicht einreden. Du bist immer die böse Mama mit Bindungsschwierigkeiten und alles andere wenn du dein Baby nicht 24/7 trägst, stillst bist zum Sankt Nimmerleinstag, dein Baby bei dir schlafen lässt, dein Leben aufgibst und nur noch für dein Baby da bist und dein Baby auch mal zu Oma und Opa bringst.

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Hallo
Also den ultimativen Geheimtipp habe ich leider auch nicht. Als Notfalllösung würde mir höchstens noch einfallen dass dein Mann Ihr Milch mit einer Spritze vorsichtig in den Mund gibt.
Ich stelle mir das mega stressig vor wenn du neben Vollzeit Arbeit nebenbei noch auf der Arbeit stillst. Trotzdem in meinen Augen die beste Lösung fürs erste.
Bei meinem ersten Kind bin ich auch nach 6 Monaten Vollzeit arbeiten gegangen, Flasche war aber kein Problem. Jetzt bin ich nach 8 Monaten arbeiten gegangen aber Teilzeit. Abends und nachts stille ich noch und von 2x in der Nacht kann ich nur träumen..hab irgendwann aufgehört zu zählen;-)
In meinem Fall geht das trotzdem weil mein Mann mir nach der Arbeit die Möglichkeit gibt auszuruhen. Bei Vollzeit wird das natürlich schwierig, der Tag hat ja nur 24 Stunden und man will auch noch was von seinen Kindern haben. Ich würde an deiner Stelle schon noch mal über eine Stundenreduzierung nachdenken.

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Hallo,

vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich habe gestern lange mit einer Hebamme telefoniert und die hat mir geraten einen ganzen Tag lang außer Haus zu sein. In der Regel würde es dann zügig mit der Flasche klappen. Und ich solle mir keine Sorgen wegen "Trauma" oder "Essstörung" machen. Kann sie aus ihrer langjährigen Praxis nicht bestätigen. Wir werden das nun versuchen. NOtfalls bleibt es halt beim Weiterstillen. Gottseidank ist meine Maus eine Schnelltrinkerin. Nachts dauert das Stillen nie länger als 10-15 Minuten. Möglich, dass ich den Arbeitstag dann doch noch irgendwie schaffe. Arbeit lenkt ja auch ab. Ausruhen nach der Arbeit geht natürlich nicht, da ich die Zeit mit den Kindern verbringen möchte. Da hast du völlig Recht. Sollte ich merken, dass das Ganze gar nicht funktioniert, werde ich über eine kleine Stundenreduzierung nachdenken.

LG
Jane

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Hi

Erstmal Respekt das du wieder arbeiten gehst. Mein zweiter Sohn war 10 Monate alt, als wir auf einer Hochzeit eingeladen waren. Und wir haben beide Kinder bei meinen Eltern schlafen lassen. Der kleine wurde da noch 1 x abends und 1x morgens gestillt, und kannte die Flasche gar nicht bzw wollte sie nicht und was war. Er hat sowohl abends und morgens völlig problemlos die Flasche genommen und nicht mehr nach der Brust verlangt.
Ich denk schon dass es funktionieren kann wenn sie merkt das es nichts anderes gibt.
Und das du nachts schlafen willst weil du arbeiten gehst finde ich völlig verständlich.

Und wie du sagst jedes Kind ist anders. Meine Jungs ließen sich problemlos stillen und die kleine Maus nimmt leider nicht wirklich zu. Wir sind jetzt in der 4. Woche und es wird sich die nächsten Tage entscheiden ob wir weiter stillen oder nicht. Ich hab halt auch noch 2 große davon ein Schulkind und muss einfach schauen was für uns im Alltag das beste und somit auch für die kleine Maus das beste ist. Und bin auch schon komisch angeschaut worden weil ich übers Abstillen nachdenke. Zum Glück steht mein Mann hinter mir und meine Hebamme unterstützt mich egal wie es weiter geht.

Ich wünsch euch alles gute und ob man eine gute Mutter ist oder nicht hat nichts mit dem stillen zu tun.

Lg Dani mit Elias und Jonas und Marie

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Hallo Dani,

vielen Dank für deine Worte! Wie ich schon einer anderen Mama geschrieben habe, werde ich jetzt mal eingen ganzen Tag lang außer Haus sein und dann schauen wir, ob die Maus die Falsche nimmt. Eine Hebamme hat mir dazu geraten und ist optimistisch, dass es klappen wird. Mal schauen ... Wir werden in jedem Fall eine Lösung finden, die für alle tragbar ist.

Dir wünsche ich noch viel Freude mit deinen Kids! Wenn die Kleine nicht zunimmt, dann muss eben die Falsche her. Auch wenn viele Stillbefürworter immer dazu raten es weiter und weiter zu probieren. Manchmal klappt es eben nicht oder man hat auch einfach keine Lust mehr. Meine große Tochter hat mit vier Monaten nur noch Pre bekommen und es hat ihr nicht geschadet! Sie war selten krank und ist bis heute ein putzmunteres Kerlchen. :)

LG
Jane

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Ich drück dir die Daumen dass es klappt. Ja ich seh das ähnlich. Klar würd ich gerne weiter stillen aber nicht um jeden Preis. Selbst meine Hebamme sagt das wir jetzt dann fast alles versucht haben und ich kein schlechtes Gewissen haben muss. Meistens seh ich es auch so nur wenn du von anderen zu hören bekommst., versuchs doch weiter stillen ist das beste usw. Dann fühl ich mich manchmal schon schlecht und es ist frustrierend zu sehn das sie eigentlich gut saugt und trotzdem nicht zu nimmt.

Naja wir werden sehen.

Lg Dani

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Liebe Jane

da ich selbständig bin habe ich ebenfalls Phasen, in denen ich Vollzeit arbeite, und das sogar schon 3 Monate nach der Geburt. Wir haben eine Kombi gemacht: wenn es ging, wurde er mir zum Arbeitsort gebracht und ansonsten hat er ein Fläschchen bekommen. Da mir das Stillen wichtig ist, wollte ich es gern trotz Arbeit beibehalten.
Ich würde dir auch raten, mal ein paar Stunden ausser Haus zu sein, muss ja vielleicht nicht gleich ein ganzer Tag sein. 😉
Liebe Grüsse
Doppelhelix

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Hm, leider habe ich keinen ultimativen Tipp für dich... ich selber musste zwei Wochen nach der Entbindung abstillen, weil ich eine schwere Brustentzündung hatte , im Krankenhaus war und es mit demStillen einfach nicht mehr ging. :( Somit bekam mein Kleiner dann die Flasche mit Pre. Er nahm es wunderbar an, allerdings wie gesagt war die Geburt erst zwei Wochen her,da war es kein Problem umzustellen.
Vielleicht hättest du direkt nach der Geburt mit Stillen UND Flasche beginnen sollen. Hat meine Kollegin so gemacht, weil sie nach dem Mutterschutz wieder arbeitete und sie als Lehrerin sich natürlich nicht das Kind zum Stillen in den Unterricht bringen lassen konnte.
Und eine Freundin von mir steht vor dem.gleichen Problem wie du. Sie hatte erst eine Woche bevor sie wieder Teilzeit ging,mit Flasche und Abpumpen angefangen, damit der Vater Fläschchen geben kann... es klappt überhaupt nicht und die Kleine bleibt also regelmäßig 5-7 Stunden ohne Milch, wenn die Mutter arbeitet... brüllt halt das Haus zusammen...
Ich würd wohl.auch versuchen, Milch mit Spritze einzuflößen und auch mit der Beikost am.Ball zu bleiben. Das klappt ja oft von einem Tag auf den anderen plötzlich wunderbar.
Alles Gute!

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Hey,

Erstmal: ohje, du Arme.
Ich kenne in meiner Umgebung 2 komplette Flaschenverweigerer, die erst sehr spät mal eine mit Tee oder Wasser akzeptieren wollten. Also es gibt diese Komplettverweigerer leider durchaus.
Meine Mädels waren glücklicherweise recht unkompliziert und haben recht früh Zwiemilch bekommen und ich bin großer Befürworter davon, da es ein wenig Unabhängigkeit schafft. Für uns auch optimal.
Wie ich es angehen würde, wenn es mein Baby wäre: nicht aufgeben. Ich würde zunächst vielleicht immer die gleiche Milchmahlzeit am Tag versuchen zu "ersetzen" und die Flasche anbieten. Wenn sie nur 10ml nimmt: okay. Ich hätte Hoffnung, dass sie merkt:"Ah, die Nachmittagsmilch ist nun immer in der Flasche, dann muss ich die wohl nehmen." Babys sind halt doch "Gewohnheitstiere"...
Das mit dem Brei ist schwierig, aber ausschließen würde ich es nicht.
Ich denke immer, wenn ein Kind ernsthaft hungrig ist, wird es doch Milch oder Brei oder was auch immer zu sich nehmen! Natürlich würde ich auch da erstmal immer das Gleiche zu immer der gleichen Zeit geben. In eurem Fall vielleicht sogar den Milchbrei zu Beginn nehmen, da den ja die meisten Babys sehr gern mögen. Den kann man ja auch recht dünn machen und auch ohne Obstmus geben, theoretisch.
Dran bleiben. Vielleicht fällt es allen auch leichter, wenn du erst wirklich nicht greifbar bist. Wer weiß?
Zum Stillen zur Arbeit bringen... ja, mag gehen aber sicher nicht für jede Mahlzeit. Wie du schon sagst: man hat Termine. Das würde bei mir auch nicht gehen!
Ich drück Euch fest die Daumen. Habt ihr mal eine andere PRE Sorte oder Flasche getestet? Bei uns war Hipp Combiotik der Renner, Aptamil wurd ausgespuckt. ;)
Es gibt inzwischen auch sehr Brustnahe Flaschensauger von einigen Firmen.

Viele Grüße und alles Gute

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Eins fiel mir grade noch ein: meine Freundin hat ihre Maus über Stillhütchen ausgetrickst. Sie hat begonnen, immer Stillhütchen zu benutzen, zunächst mit etwas Protest. Dann war sie aber an das Gefühl des Saugers gewöhnt und nahm auch die Flasche.

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Finde den Tip super. Bin gerade so eine stille Mitleserin und freue mich es mal auszuprobieren :)

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Hey

Genau das wollt ich auch vorschlagen.

Geh für mehrere Stunden aus dem Haus und mach dir einen schönen Tag :)

Denk positiv! Dein Mann der Papa ist bei eurem Baby und macht das toll !

Nichts wird sich an eurer Beziehung dadurch verändern, es ist nur eine andere Art der Nahrungsaufnahme.

Gekuschelt, geknutscht wird trotzdem. Denn sie sind ja leider so schnell groß >.<

Ich wünsche euch viel Erfolg und würde mich freuen wenn du mal berichtest ob es geklappt hat?

Wir haben hier noch ein überzeugtes Stillkind und er nimmt auch nichts. Schnuller ist jetzt auch doof.

Dabei hat es 5 Monate mit der Flasche jeden Abend geklappt. Aber wehe die Mama möchte Abstillen :-D

Lg

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Also ich habe seinerzeit auch auf die harte Tour abgestillt. Meine Maus nahm keine Flasche und aß auch keinen Brei. Allerdings habe ich erst mit 13 Monaten abgestillt und nach der ersten Nacht hat sie gegessen. Milch oder die Flasche nimmt sie immernoch nicht und das ist mit 6 Monaten natürlich auch noch etwas ganz anderes.
Aber ein gestörtes Verhältnis oder gar eine essstörung hat sie durch diese Form des abstillens nicht.