Hallo zusammen,
ich brauche mal Zuspruch. Ich stille meine knapp 21 Monate alte Tochter noch. Sie isst an sich normal mit, nur seit einer Woche, fast wieder voll.
Unser eigentlicher Kia ist dafür und so hatte ich da Gott sei Dank noch keine Diskussion. Aber mein restliches Umfeld geht mir so auf die Nerven. Im Moment stillt sie voll, sie hat Durchfall und isst kaum. Gestern war ich dann beim Vertretungsarzt. Sie ist aus alle Wolken gefallen. Sie müsse unbedingt Essen und ganz besonders viel Trinken. Mein Einwand, ob Mumi nicht auch Flüssigkeit wäre, wurde abgetan. Ist nicht dasselbe. Es war fast, als würde ich etwas unverantwortliches tun.
Auch seitens meiner anderen Ärztinnen habe ich extrem viel Gegenwind. Meine Frauenärztin und meine Allgemeinärztin schreiben mir stillfreundliche Rezepte privat auf und ich werde belächelt, jedes Mal wenn ich die Frage "Stillen Sie noch" mit ja beantworte. Meine Frauenärztin ist einmal richtig böse gewesen. sie meinte, das würde meine Tochter nicht mehr brauchen. Ich hatte sie wegen Stillproblemen konsultiert. Ihre Antwort war, hören sie auf zu stillen oder geben sie zum Hautarzt. Das nenn ich ne Abfuhr.
Na ja, lange Rede kurzer Sinn. Ich bin genervt. Ja auch manchmal vom Stillen. Aber warum sagen sie viele fachkundige Leute, was ich da mache sei unnütz, ja sogar falsch. Ich bin kein Arzt. Warum fragt niemand Flaschenmamas ob es richtig ist.
Wie sind eure Erfahrungen. Habt ihr gute Antworten parat?? Es fühlt sich nicht falsch an, meine Tochter noch zu stillen, auch wenn es so anstrengend ist. Gibt es sogar eine fachkundige Meinung dazu hier??
Gegenwind Langzeitstillen
Ich habe 2 meiner Töchter 24 Monate gestillt, die jüngste auch lange fast voll. Sie waren alle Stilljunkies, und ich stille gern und finde es unglaublich praktisch.
Ich bin mit jedem Kind selbstvewusster bei dem Thema geworden. Meine Erfahrung ist auch: wer es bereits bei 3 Kindern gut und gern so gemacht hat dem wird kaum noch was vor den Latz geknallt.
Ich gehe aber auch ehrlich gesagt nicht unbedingt hausieren mit demThema und habe nach dem ersten Jahr ungern in der Öffentlichkeit gestillt.
Ich hatte nie Probleme mit dem Stillen. Ärztinnen bekamen es nur auf Nachfrage mitgeteilt.
Esgab positive Reaktionen, gerade bei Hebammen und im stillfreundlichen KH.
Die Who empfiehlt 24 Monate.
Wer mir blöd käme, dem käme ich genauso frech.
Eine Gynäkologin sagte mal das seija nicht so gut wegen Karies... wasn Quatsch.
Mein Vater hatte immer Sorge dass die Kleinen nich genug Flüssigkeit kriegen wenn ich nicht zusätzlich Wasser gebe. Da erklärte ich nur dass alles in der Milch sei und ich dann häufiger anlege bei Bedarf. Er hatte auch immer Sorge dass die Kleinen durchs Tragen im Bondolino nen Hitzschlag kriegen...
Ich hab das abgewunken und gemacht was ich wollte.
Unsere Kleine stillt mit ihren bald 19 Monaten auch noch Nachts und 1x am Nachmittag (allerdings nur daheim), sie will es noch (vehement!) und mich stört es bisher noch nicht. Zum Glück sieht es mein Umfeld nicht so eng und solche Erfahrungen mit Ärzten hatte ich nicht (haben anscheinend recht gesunde Kinder), aber ganz ehrlich, deine FÄ spinnt ja. Da würde ich mir ernsthaft überlegen, mich anderweitig umzusehen, wenn es bei dir geht.
Lass dich nicht unterkriegen! LG
Gar nicht so so leicht, die Ärzte-Dichte ist hier so gering und keiner nimmt mehr welche auf. Leider alles schon probiert. Deshalb mach ich mal lieber gute Miene. aber traurig war ich schon. Man hat immer das Gefühl man macht es falsch. Und ich habe ja auch nicht DIE Ahnung, ich bin weder Beraterin, Ärztin noch Hebamme. Am Ende kann ich mir viel anlesen aber das ist es dann auch.
Hm verstehe ich, ist schwierig dann in der Situation, und würde dann wohl auch gute Miene machen. Das du traurig bist über solche doofen Kommentare verstehe ich sehr gut, ginge mir wohl auch so, mir reicht schon der schräge Blick von meiner mutter ab und an.
Bei sowas hilft wohl nur auf Durchzug schalten, ihr macht euer Ding und schaden wird es deiner Tochter garantiert nicht :)
Das ist bei der Flasche manchmal auch nicht anderes. Ich habe nur 7 Wochen voll gestillt. Hatte leider nicht genug milch, alle Maßnahmen halfen nicht. Meine kleine hat abgenommen. Na ja auf alle fälle habe ich ab da zu gefüttert. Mit 4 1/2 mon. War die Milch bei mir dann so gut wie ganz weg. Seit dem bekommt sie pre.
Bei der u untersuchung mit 1 jahr meinte meine Kinderärztin dann sie braucht keine pre flasche mehr. Sie hat da noch min. 2 Flaschen am tag getrunken a 200ml. Normale milch soll sie aber max. 200ml pro tag bekommen.
Ich habe nur gedacht: sehr witzig, sie hat die pre nicht mehr nötig schön und gut aber wenn sie doch noch die Flasche brauch.
Ich für mich denke zwar das ich nicht mehr stillen möchte sobald Zähne da sind. Aber!
Lass dich nicht beirren, wenn für euch beide alles passt, dann lass die Leute einfach reden.
Hallo,
lass dir sagen, es ist ganz egal wie du es machst, es wird IMMER Gegenwind geben. Ob du nun Langzeit stillst, 6Monate oder 4 Monate voll stillst, zufütterst, oder gleich mit Flasche anfängst....
Du machst es nie allen Recht, auch nicht den Ärzten! Und das Beste daran ist, du musst es auch nicht!
Wenn deine Kleine sonst auch schon normal isst, ist doch alles okay. Sie trinkt bestimmt nur mehr bei dir, weil sie gerade etwas krank und kuschelbedürftig ist. Bin mir sicher, das lässt bald wieder von selbst nach. Solange sie sich gut entwickelt, vertraue deinem Instinkt.
Du kannst ja drauf hinweisen, das selbst die WHO 24 Monate stillen empfiehlt. Nur passt das nicht in unsere heutige Zeit, wo man nach der Geburt, so schnell wie möglich wieder ins Berufsleben starten soll.
Lege dir ein "dickes Fell" zu und lass dir nicht reinreden. Wenn das euer Weg ist, dann geht ihn
Liebe Grüße
Renie
PS: Es gibt Gruppen für Langzeitstillen bei FB, vlt. können dir Gleichgesinnte den Rücken stärken.
Hallo,
ich stille meine beiden Kinder mit 4,5 Jahren und 17 Monaten. Für mich ist es das Normalste überhaupt.
Dass andere es gerade bei meiner Tochter ungewöhnlich finden, kann ich verstehen, es ist aber unsere Sache. Genauso würde ich es jederzeit kommunizieren.
Mit Ärzten habe ich bisher auch gemischte Erfahrungen gemacht. Im Großen und Ganzen habe ich gelernt, mich selbst zu informieren und meine Ohren auf Durchzug zu stellen. Es ist traurig, aber anders funktioniert es leider nicht.
Mein Sohn war 4 Monate alt und vollgestillt, als mir im Krankenhaus gesagt wurde, ich müsse ihn halt abstillen im Falle einer Magenspiegelung. Da wurde mir endgültig bewusst, wie wenig Ahnung die meisten Ärzte vom Stillen haben.
Grundsätzlich rechtfertige ich mich nicht. Mich hat die Vertretungsärtzin auch mal ungläubig belächelt, als ich sie fragte, ob unsere Tochter den Ausschlag evtl. durch Medikamente bekommen haben könnte, die ich nehme, da wir noch stillen. "Waaas Sie stillen das Kind noch?" Meine Tochter war ca. 3 Jahre alt. Meine Antwort (mir war in dem Moment gar nicht bewusst, wie ungewöhnlich das ist): "Ja, das machen wir so."
Meine Kinder werden nur einen Bruchteil ihres Lebens stillen. Die paar Jahre seien ihnen gegönnt. Was der Rest der Welt davon hält juckt mich nicht. Meinen Kindern tut es gut.
Bei meinem Sohn fragt kein Mensch mehr ob ich noch stille. Es ist irgendwie uninteressant.
Ich habe da mittlerweile aber auch wirklich viel Selbstbewusstsein und wahrscheinlich ist es deshalb komplett uninteressant für andere Leute dieses Thema zu diskutieren.
LG uns lass dich nicht beirren
Hi,
meine Oma hat alle ihre 3 Kinder 2 Jahre gestillt und ist jeweils nach 8 Wochen Mutterschutz vollzeit arbeiten gegangen. Zu jenen die meinen "das eine schließt das andere aus". Sie ist jemand die aus eigener Erfahrung sagt... das das immer gut sei und ihre Nachbarin ja ihren Sohn bis 3 gestillt hätte und das es dafür nix besseres gebe. Meine andere Oma hat recht früh abgestillt aber meint "Joar ist ja gesund von demher gibt schlimmeres als das". Meine Schwiegermutter hat lange gebraucht das zu aktzeptieren und macht glaub nen Regentanz wenn ich tatsächlich aufgehört habe. Sagt auch immer zu meinem Sohn wenn er mopst (unser Begriff dafür) "Ich schmier dir bald Senf auf den Mops... ich nimm dir den Mopsi weg" und er lacht dann und kuschelt sich noch mehr an und trinkt ganz hastig als würde ihm das echt jemand wegnehmen.
Nun ja zum Ende des Jahres hatte ich eh vor aufzuhören - auch weil wir ab nächstem Jahr mit der Planung vom nächsten Kind beginnen wollen und ohne Zyklus auch nix mit schwanger werden klappen kann. Zumal Zyklusstörungen noch bis zu einem Jahr nachm Abstillen stattfinden können. Jetzt hab ich aber erstmals überhaupt länger anhaltende nicht therapierbare Brustentzündungen. Meine FA ist super lieb meinte aber auch zu mir. Es sei ok lange zu stillen wenn Körper und Geist das mitmachen denn es ist auch natürlich ein gewisser Raubbau am eigenen Körper. Je älter die Kinder desto mehr greifen sie die Langzeitfette und damit auch die eigenen Quecksilbervorkommnisse im Körper an. Wenn der Körper aber streigt zum Beispiel durch Brustentzündungen als Abwehrreaktion, sollte dies ein Startschuss zum Abstillen sein. Denn es gibt vor allem 2. Arten von Brustentzündungen. Die erste findet anfangs statt und geschuldet ist aufgrund der Umstellung vom Körper und dann die 2. Form auf die ich gerade treffe... die Abwehrhaltung vom eigenen Körper weil das Kind alt genug für den Schritt ist.
Daher werd ich die nächsten Tage damit beginnen.
Aber ich finde Langzeitstillen gut und gesund und förderlich. Und gerade wenn man krank ist als Kind super. Denn einerseits wird das Immunsystem unterstützt und gleichzeitig aufgebaut.