Hallo liebe Langzeitstillerinnen,
ich saß auf dem hohen Roß und jetzt kommt mein Fall.
Ich habe mein erstes Kind 16m gestillt. 5 Monate voll, bis zum 10. Monat tags und nachts, dann nur noch nachts alle 2h. Dann hatte er HMF und hat sich (wahrscheinlich wegen der Schmerzen) sehr friedlich selbst abgestillt.
Meinen Zweiten wollte ich wieder selbst entscheiden lassen. Aaaaber!
Er ist jetzt 19 Monate alt, und ich bin gerade so fertig. Es gibt keinen bestimmten Grund, warum ich fertig sein sollte. So die typischen Problemchen mit zwei kleinen Kindern, aber eben nichts schlimmes.
Er war schon bei "nur noch" 4 mal stillen pro Tag angekommen. Jeweils vor dem Einschlafen (eingeschlafen wird mit Schnuller und kuscheln), einmal in der Nacht und morgens zum Aufwachen. Damit kam ich echt gut klar. Aber plötzlich kommt er wieder alle 2h nachts, so wie vor 2-3 Monaten noch. Und ich merke, wie ich ihn nur wiederwillig anlege. Er ist so "groß", kann die Schlafphasen eigentlich ohne Stillen wechseln. Er ist auch körperlich größer als sein Bruder in dem Alter und auch in fast allem weiter als sein Bruder in dem Alter. Keine Ahnung, ob das daher kommt.
Heute Nacht hab ich ihm beim 5. Mal die Brust verwehrt und ihm Wasser angeboten. Was ein Gebrüll. Schnuller nimmt er immer nach dem Stillen, nur Schnuller zählt nicht.
Ist das nur ne Phase, die ich durchstehen sollte, auch gegen meinen (momentanen?) Wiederwillen?
Ist es nur ne Phase bei ihm, dass er wieder mehr stillt, oder hat er das mit dem selbst überbrücken jetzt nur mal kurz gelernt und kehrt zu Gewohntem zurück?
Eigentlich wollte ich diese letzte Stillzeit genießen so lange es mein Süßer will. 😥
Hatte jemand auch solche Phasen? Wie habt Ihr das gelöst?
LG Jelinchen
Ende Langzeitstillen?
Hallo
Ich kann dir nur von mir erzählen. Mein Sohn ist 20 Monate alt und hat bis vor 2 Wochen noch fleißig gestillt. Ich bin zum Ende hin wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen... Er wollte mehr und mehr stillen, mit Trennung,Umzug,... wollte ich ihm das auch nicht verbieten. Zudem bin ich schwanger. Ich habe mir auch schon überlegt wie ich ihn abstillen könnte und dann, nach zwei Tagen mit seinen Großeltern, haben wir das stillen einfach "vergessen". Er hat nicht gefragt, ich habe von mir selbst aus auch nicht dran gedacht
Ich bin froh dass es so sanft abgelaufen ist. Aber ganz ehrlich, wenn einer nicht mehr zufrieden ist mit der Situation finde ich es legitim etwas zu ändern. Sei es ganz abstillen oder auch "nur noch" zu bestimmten Zeiten (z.B. zum einschlafen in Bett). Mach dir kein schlechtes Gewissen!
Liebe Grüße
Das klingt super, bei Dir. So war es mit meinem Großen auch. Aber jetzt müsste ich wirklich gegen enormen Widerstand abstillen. Das bricht mir das Herz, so wollte ich das nie. 😥
Hi, also für mich ist das etwas schwierig, weil mein Kleiner 30 Monate alt ist (korrigiert jünger) und wir nach wie vor Stillen und für mich das absolut Okay ist.
Ehrlich gesagt fühle ich mich pudelwohl und irgendwie ist das Stillen für mich selbstverständlich. Ich kann dir auch ehrlich gesagt nicht mal beantworten, wie oft er "kommt", denn er kommt halt wann er kommt und ich schaue weder auf die Uhr, noch zähle ich mit.
Aber ich mag es neuerdings unterwegs nicht mehr so gerne, da fühle ich mich mittlerweile einfach nicht mehr so wohl damit, vorallem weil ich gemerkt habe das es auch ohne geht - er das nun auch versteht/er jetzt so weit ist und sich notfalls auch super ablenken lässt. Also wenn wir stillen, dann mittlerweile eben zu Hause oder bei anstrengenden Arztterminen mache ich auch mal eine Ausnahme.
Manchmal kommt er bis auf's Zubettbringen (Mittags und Abends) auch gar nicht. Auch Okay. Ich lasse das ihn entscheiden und wenn ich merke, das er es noch weniger braucht/möchte, dann werde ich ihn dazu ermutigen wie ich es jetzt schon auswärts mache.
Warum ich dir aber etwas nachfühlen kann ist, weil der große Bruder nach der (traumatischen Frühgeburt) Geburt seines Bruders plötzlich auch wieder Baby sein wollte und auch wie sein kleiner Bruder plötzlich gerne mal "probieren" wollte. Da war ich kurzzeitig echt etwas überfordert, denn ICH wollte das nicht und es war schwer für mich ihm das zu untersagen. Aber ich tat es! Er war damals 5 Jahre alt und mir wäre das echt unangenehm gewesen, ich wollte das einfach nicht.
Ich fühlte mich zwar echt schlecht dabei, ihn nach alledem was er als großer Bruder mitmachen musste (er erlitt ein Trauma durch die Frühgeburt seines Bruders und ist heute noch davon betroffen), aber das wäre für mich einfach nicht okay gewesen und ich musste da für mich eine Grenze ziehen. Zwar mit lieben Worten und Verständnis, aber dennoch klar dahinter stehend.
Und genau deswegen würde ich dir raten: wenn du an einem Punkt bist, dass du dich unwohl dabei fühlst, es dir nicht mehr recht ist => dann musst du da auch klar dahinter stehen und deine Entscheidung klar vertreten und leider Gottes auch wirklich konsequent durchziehen.
Dieses hin & her und diese eigene Unsicherheit gekoppelt mit Widerwillen schürt sicherlich auch eine Unsicherheit bei deinem Kleinen. Und für mich wäre es nur logisch, wenn er insbesondere deswegen öfters den Versuch startet anstatt seltener, weil er die Sicherheit wieder sucht. Also entweder gibst du ihm die Sicherheit indem du weiterstillst und dich bewusst "dafür" entscheidest oder du gibst ihm die Sicherheit in dem du ihm nun klar und vorallem konsequent deine Entscheidung "gegen" ein Weiterstillen verständlich machst und dabei bleibst.
Ein Mischmasch ohne ein Dahinterstehen bzgl. Entscheidung führt meines Erachtens nur zu Unsicherheiten bei deinem Kleinen und sicherlich eben auch nachts wenn er jetzt wieder so oft aufwacht und nicht weiß was ihn erwartet. Mögliche Folge: häufiges Aufwachen.
Klar würden die ersten Nächte anstrengend werden wenn du dich dagegen entscheidest, aber das geht vorüber und dein Kleiner weiß sehr schnell woran er ist.
LG und alles Gute
Huhu,
danke für Deinen Rat.
"Manchmal kommt er bis auf's Zubettbringen (Mittags und Abends) auch gar nicht. Auch Okay. Ich lasse das ihn entscheiden und wenn ich merke, das er es noch weniger braucht/möchte, dann werde ich ihn dazu ermutigen wie ich es jetzt schon auswärts mache."
Verstehe ich es richtig, dass Du ihn schon ein bisschen lenken würdest weniger zu stillen?
Ich habe meinem (obwohl ja noch ein Jahr jünger) gestern Abend gesagt, dass er als Baby ganz viel Milch bei der Mama getrunken hat, weil er ja noch nichts essen konnte. Und dann hat er essen gelernt, isst jetzt leckere Gurke und Käse und Brot und braucht jetzt nicht mehr so viel Milch. Er solle schön schlafen und kann bei mir kuscheln.
Er hat geschlafen bis um 4:00. 🎉 Dann hat er so an mir rumgezupft, dass ich ihn gestillt habe und ihm dann - schon wieder eingeschlafen - gesagt hab, dass er jetzt prima weiter schlafen und kuscheln kann. Ging bis zum allerhöchstens-Eisenbahn-Aufstehen um 7:00 Uhr. So bin ich absolut dabei.
Vielleicht sollte ich es ihm abends nur sagen??? 🤔
Hallo Jelinchen :)
Meine Tochter ist 21 Monate und ich stille sie auch noch. Bis vor etwas 1 Monat waren wir (von ihr aus) soweit, dass tagsüber kaum noch gestillt wurde, eigentlich nur wenn sie einen schlechten Tag oder sich sehr weh getan hatte. Abends zum Einschlafen und morgens nochmal kuschelnd und stillend in den Tag starten. Nachts kam sie noch so 1-2 mal was für mich echt gut erträglich war. Nach einer Erkältung letztens war es wirklich schlimm und sie kam 3 Wochen lang wieder 6 mal oder in der Nacht und ließ sich auch kaum mehr ablösen. Tagsüber konnte ich sie meist ganz gut mit essen, kuscheln, trinken ... vertrösten, aber nachts nur Theater beim Versuch, ihr Wasser zu geben oder sie vorsichtig abzulösen.
Ich war (und bin) echt erledigt und wusste auch nicht weiter, habe mir aber gedacht, dass es wohl einen Grund hat, dass sie häufiger kommt.
In der letzten Woche ist es wieder weniger geworden. Sie kommt jetzt noch so 2-3x nachts und löst sich wie vorher nach recht kurzer Zeit selbst wieder und schläft weiter. Bei uns war es wohl also nur eine Phase und ich bin froh, dass wir durchgehalten haben!
Ob das bei deinem Sohn so ist, kann ich natürlich nicht beurteilen und ich finde auch enorm wichtig, dass sich alle, v.a. natürlich Mutter und Kind, aber auch die anderen Familienmitglieder wohl mit der Entscheidung fühlen. Aber ich würde das Abstillen auch nciht "überstürzen". Habe letztens noch 2 Berichte gelesen wo Mütter ihre Entscheidung bereut haben und selbst eigentlich gar nicht so weit waren. Aber das musst du natürlich selbst wissen, du kennst dich und dein Kind am besten.
Ich wollte dir nur Mut machen, dass es durchaus eine Phase sein kann und du möglicherweise mit etwas Geduld schon bald wieder deinen gewohnten Rhythmus zurückbekommst. :)
Alles Liebe und viel Erfolg, egal wie deine Entscheidung ausfällt!