Baby 5 Monate - Abstillen? Innerlicher Kampf...

Guten Morgen!

Meine Tochter ist jetzt 5 Monate und ich habe bis vor einer Woche voll gestillt. Seit einer Woche bekommt sie mittags vor dem Stillen etwas Karottenbrei.

Jetzt ist es so, dass ich so langsam das Gefühl habe, dass das Stillen für mich zur Belastung wird. Manchmal habe ich während dem Stillen ein befremdliches Gefühl, sie kommt mir dann auf einmal so groß vor und ich fühle mich nicht mehr ganz wohl beim Stillen. Es gibt aber auch immer wieder Momente, wo ich es wirklich genieße und glücklich darüber bin, dass ich sie "so lange" (hatte nämlich ziemlich Probleme, so richtig klappen aus meiner Sicht tut es erst seit ca 1-2 Monaten) durchgehalten habe und sie stillen kann. Jetzt ist es aber so, dass sie auch nachts nach wie vor 2 Mal aufwacht und teilweise auch nicht mehr einschlafen will nach dem Stillen. Sie ist auch immer schon relativ früh munter, meistens so zwischen 5 und 6. Dann kommt dazu, dass wir immer noch keine konstante Regelmäßigkeit haben. Es mag Mütter geben, die gut damit klar kommen, aber da ich gerne auch meinem Hobby nachgehe und auch nachgehen muss, da mein Pferd sich nun mal nicht selbst versorgen kann und auch sonst gerne mal wieder etwas unabhängiger sein will ist das für mich eher weniger was. Ich habe in den ersten 5 Monaten damit gerechnet bzw mich gerne damit abgefunden, aber seit ein paar Tagen habe ich so ein Gefühl dass mir sagt, dass es langsam Zeit wird für mich abzustillen, weils mir teilweise auch an die Substanz geht.
Hab mir vorgenommen ein halbes Jahr zu stillen bzw da abzustillen. Wenn ich jetzt anfange mit dem Fläschchen und die Beikost weiter einführe habe ich vielleicht schon abgestillt wenn sie 6 Monate ist und ich so gut es ging mein Ziel erreicht.

Wenn mir jemand garantieren könnte, dass sie durch die Flasche nachts besser schläft und wir eine bessere Regelmäßigkeit hinbekommen, würde ich sie ihr sofort geben. Schade fände ich nur, wenn es mit Flasche gleich bliebe bzw schlimmer würde.

Wem geht oder ging es gleich wie mir?

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Leider kann man nicht sagen, ob es mit Flasche besser wird. Das wirst du erst wissen, wenn du es probierst. Durchschlafen hat aber nichts mit Hunger zu tun. Ich persönlich fände den Aufwand nachts das Fläschchen zu machen zu doof. Aber das ist sicher Gewöhnungssache.

Bei wie vielen Stillmahlzeiten seid ihr momentan tagsüber? Kennt und nimmt dein Baby die Flasche bzw Pre?

Am schonendsten für die Brust ist es, wöchentlich eine Mahlzeit mit Pre zu ersetzen. Vorzugsweise erst die am Tag, dann erst in der Nacht, da nächtliches Stillen für die Kleinen oft zur Fremdregulation dient. Aber das kannst du nach Gefühl ausprobieren.

Klar, dauert das auch etwas, aber hinterher mit Milchstau oder Mastitis flachzuliegen ist ja auch nicht das gewünschte Ziel. Und vor allem versteht dein Baby nicht, wieso es nicht mehr die Brust bekommt. So ist dann auch genügend Zeit, um die Beikost unter dem Schutz der Mumi einzuführen.

Manche Mamas stillen auch nur teilweise ab, wäre vielleicht eine Alternative.

Um die Zeit hing es mir auch sehr zum Hals raus immer parat sein zu müssen etc. Das hat sich aber wieder gelegt und seit unser Zwerg gut isst, hab ich da auch wieder mehr Spielraum.

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Ich stille sie meist ganz früh morgens (meistens um 3 Uhr herum) und dann noch mal vormittags (momentan so um ca 9 Uhr) dann eben mittags nach der beikost. Am Nachmittag nochmal und am Abend zum Einschlafen (nicht immer bum Einschlafen aber meistens) Also da sind wir bei 5 Mal am Tag.

Was auch ganz schlimm bei ihr ist, dass sie meistens beim Einschlafen ein fürchterliches Theater macht. Es geht nur wenn ich sie im Stubenwagen hin und her rolle und abends eben nur beim Stillen oder wenn ich sie ein bisschen schaukle in ihrem Bettchen. Aber meistens schreit und weint sie dabei.

Das alles geht mir momentan so an die Substanz... sie kann sich maximal eine halbe Stunde, seltener auch eine Stunde mit sich selber beschäftigen und dann fängt sie schon dass motzen an.
Sie will auch nicht mehr lange liegen (gut, wollte sie noch nie) sondern sie will dass man sie hinsetzt oder sie aufstellt.

Dann noch diese Stillerei dazu... wenn das so weitergeht kann man mich in einer Woche in die Tonne hauen.

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Kann ich sehr gut verstehen. Hier war es ähnlich um den 6. Monat rum. Da war bisher der für mich schlimmste Schub + 4 Zähne gleichzeitig.

Differenzier für dich, woran es genau liegt. Ist es mehr die Gesamtsituation oder wirklich das Stillen an sich? Es wäre schade, wenn du wegen falscher Erwartungen abstillst. Weil die Flasche wird dein Kind nicht besser einschlafen noch selbstständig spielen lassen. Weißt was ich mein?

Hier hätte die Flasche nichts geändert. Zwerg hat an mir geklebt, egal ob mit Brust oder ohne. Und der Papa war zu der Zeit auch total doof :D aber irgendwie haben wirs rumgekriegt, mit viel Kaffee und Tragen.

Vielleicht versuchst du dir bewusst Zeit für dich zu nehmen. Ich weiß ja nicht was du für Möglichkeiten hast. Partner, Oma, Opa spazieren schicken oder oder oder. Das hat mir sehr geholfen.

Und falls es doch das Stillen ist, dann gehst du eben diesen Weg und stillst teilweise oder ganz ab.

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Hi!
Also, ich bin der Meinung, dass Stillen nur funktioniert, wenn Mutter und Kind das wollen. Wenn du jetzt aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möchtest, ist das vollkommen okay.

Allerdings würde ich dir raten, langsam abzustillen. Einen Milchstau und/oder Brustentzündung möchtest du nämlich nicht. Du kannst auch Tabletten vom Arzt bekommen, die die Milch versiegen lassen.

Aber: eine Garantie, dass dein Kind dann besser schläft, gibt es nicht. Meine beiden wurden je ein Jahr lang gestillt. Die Große schlief mit 6 Monaten durch (hat sich nachts alleine abgestillt), der Kleine wurde das ganze erste Jahr nachts alle 2 Stunden wach - dem hab ich dann mit 12 Monaten die Brust entzogen. Ich kenne Flaschenkinder, die schliefen mit ein paar Monaten durch und welche, die das erst mit ein paar Jahren gemacht haben.

Hat alles Vor- und Nachteile. Wenn du auf Flasche umstellst, kannst du deinen Mann auch schicken. Wenn du weiter stillst, brauchst du nachts keine machen.

Durch Beikost bekommst du auf jeden Fall mehr Regelmäßikeit rein.

Alles Gute!

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Hallo.

Eine Garantie gibt es nie. Und selbst wenn es erst mal besser werden sollte, dann kommt ein Schub oder Zahn oder Krankheit und wirft wieder alles über einen Haufen.

Ich kenne beide Möglichkeiten. Bei der einen hat es nach dem Abstillen sofort mit durchschlafen geklappt. Bei der anderen sind die Nächte noch schlimmer geworden.

Du solltest es daher nicht davon abhängig machen. Wenn dich das stillen allgemein sehr belastet und du wieder mehr Freiheit benötigst, solltest du abstillen. Denn ihr beide solltet ein gutes Gefühl bei eurer Stillbeziehung haben. Und so kann auch mal jemand anders das Kleine übernehmen.
Für euch beide ist es besser wenn du da Mahlzeit für Mahlzeit langsam ersetzt. Gründe wie Mastitis, Milchstau und gerade die Beikosteinführung wurden ja schon genannt.

Ich muss allerdigs noch dazu sagen, dass ich es doch recht viel verlangt finde von einem so kleinen Würmchen, dass es schon ohne Nahrung nachts auskommen soll und sich tagsüber eine Stunde allein beschäftigen soll...
(Ich stille nachts alle 1,5 Stunden und tagsüber immernoch mindestens 5 mal trotz 2 ersetzten Mahlzeiten. Mein Kleiner ließ sich die ersten Monate gar nicht ablegen, war nur auf dem Arm und fängt jetzt mit 7 Monaten an mal 5 Minuten allein zu spielen. Aber das ist hier ja nicht das Thema...)

Alles Gute

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Ich bin eben im Zwiespalt. Einerseits finde ich der große Vorteil des Stillens ist ja die Beziehung, und mir geht das Herz auf wenn ich sehe wie sehr sie es teilweise genießt und auch braucht denke ich. Und genau das ist der Grund warum ich Angst habe abzustillen, ich möchte ihr nicht etwas wegnehmen das sie eventuell noch so sehr braucht. Aber wer weiß vielleicht klappt es ja gut mit der Flasche (sie nimmt die Flasche mit abgepumpter MuMi) und es geht ihr gar nicht so sehr ab...

Ich hab kein Problem damit sie nachts noch 1, 2 Mal zu stillen. Aber es macht mich einfach fertig wenn sie dann nicht mehr einschlafen kann und ich was weiß ich was für einen Zinnober aufführen muss damit sie weiter schläft. Ich bin da einfach fertig. Ich bin momentan so fertig, dass ich mich gar nicht richtig an die Nächte erinnern kann wie und wann und wie oft und was genau passiert ist.
Und ich weiß nicht wie den Baby einschläft, aber es ist so mühsam wenn das Kind jedes Mal zu weinen und schreien beginnt wenn es müde wird und einfach nicht einschlafen kann ohne dass man es wiegt oder schaukelt. Und sogar dann wird sich oft noch in den Schlaf geschrien. Sie tut mir da ja auch Leid weil ich gar nichts tun kann um ihr das Einschlafen angenehmer zu machen.

Respekt, ich könnte das nicht durchhalten, nachts alle 1,5 Stunden zu stillen und am Tag auch noch so häufig...da hätte ich das Gefühl mich völlig aufopfern zu müssen und der Typ bin ich nun mal nicht. Und ich finde wenn die Mutti nicht glücklich ist kann sie auch keine gute Mutti sein, dann lieber nicht stillen. Auch wenn das hier nicht das Thema ist aber trinkt dein Baby dann wirklich jedes Mal wenn es nach der Brust verlangt oder braucht es die auch "nur" zum Nuckeln und zur Beruhigung? Und auch dass du ihn nicht ablegen konntest und er erst mit 7 Monaten langsam anfängt sich mit sich selbst zu beschäftigen... Wow... da hab ich es ja noch gut getroffen und irgendwie geht es mir grade ein bisschen besser #freu

Dir geht es bestimmt so wie mir, nämlich dass er sicher auch keinen Schnulli nimmt? Sie möchte schon irgendwo nuckeln zum einschlafen aber um Gottes Willen bitte nicht am Schnulli :-D Momentan verwendet sie so ein Kuscheltuch, braucht aber trotzdem noch zusätzlich diese "Bewegung".

Ich bin jetzt immer noch nicht schlauer bezüglich Abstillen... aber irgendwie denke ich mir grade dass ich es vielleicht noch ein bisschen aushalte #kratz

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Versuch mal:

1. weiter zu stillen und
2. als nächsten den Abendbrei einzuführen.

Danach war meine so pappsatt, dass sie verläßlich durchgeschlafen hat.

MUSS nicht so sein, bei uns war es so.

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Hallo,

grundsätzlich ist es deine Entscheidung u. für mich hört es sich so an, als ob Du innerlich bereits eine getroffen hast. Nur, ob sich das Schlafverhalten ändert, kann dir niemand sagen! Was ich dir aber aus Erfahrung sagen kann, ist das es mit Flasche definitiv anstrengender wird. Du musst ja dann im Zweifelsfall nachts min. 1 Flasche machen u. das geht nun mal nicht schneller u. einfacher als stillen! Maxi hat bis weit über ein Jahr Nachts noch 3 Flaschen getrunken! Leider hatte ich ihn mit ca. 8 Monaten auf Anraten des KiA abgestillt, der Mur auch versichert hat, dass die Nächte dann besser werden. Pustekuchen: Flaschen machen, im Sitzen geben, am nächsten Morgen alle Flaschen saubermachen etc... Stillen ist da sooo einfach: Brust raus, während Kind trinkt/nuckelt weiterdösen u. am Morgen eine Tasse Kaffee u. kein Spülmarathon.

Dies nur, damit Du weißt, wie es laufen kann! Es muss nicht! Und soll auch nicht heißen, dass Du unbedingt weiter stillen sollst!

Viele Grüße
Kleine Kampfmaus + Maxi (11 J) + Marie (21 Wochen) voll gestillt

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Hey
Mir geht es genauso wie dir...
Knirps ist jetzt fast 15 wochen alt und ich denke über das abstillen nach.
Weil ich mich wie du nicht immer wohl fühle...jedoch die "kurze auszeit" vom Alltag beim stillen genieße.
Ich habe angst ihm etwas "weg zu nehmen"
Abgepumpte mumi nimmt er gut an, war auch schon immer der Meinung maximal ein halbes jahr möchte ich stillen...
Ich selbst war flaschenkind, bin ja auch groß geworden ;-)
Ich bin hin und her gerissen :-(
Liebe grüße Mel mit Knirps fast 15 wochen