Mein Sohn (8 Monate) isst nur von der Hand - Ernährungstipps gesucht

Ich habe hier schon einmal geschrieben, dass bei uns die Umstellung auf Beikost gründlich schief ging: Ich fing wieder an zu arbeiten und mein Sohn (damals 6 Monate) nahm weder den Löffel noch die Flasche - er wartete (und das nicht einmal schlecht gelaunt) bis ich nach 8-10 Stunden wieder kam. Mein Mann hatte alles versucht... bis der Kleine anfing mir mein Essen aus der Hand zu klauen

Ich stille ihn noch bei Bedarf (morgens, abends und nachts) ca. 3-4 mal. Mittlerweile geht er in die Krippe und isst da sehr gut. Die Einrichtung hat einen eigenen Koch, der alles frisch mit Bio-Nahrungsmitteln kocht (absolut kleinkindgerecht) - Brot bäckt er z. B. auch selbst. Mein Sohn bekommt dort alles, was sich für ihn eignet. Aufgrund Hautprobleme verzichten wir lediglich auf Milch - und natürlich so etwas wie Honig und versuchen ihn möglichst salzarm zu ernähren, aber gerade daran verzweifle ich persönlich irgendwie... Ich mache viel mit dem Thermomix und nachträglich würzen ist mir ein Graus - demzufolge isst er häufig schon bei uns mit oder ich versuche ihn sein eigenes Ding unterzujubeln, wobei er schon sehr darauf fixiert ist, was wir essen.

Habt ihr noch Tipps, was ich ihn noch anbieten könnte? Irgendwie snackt er sich so bei mir durch den Tag, was ich nicht gut finde - es sind m. E. zu viele Dinge wie Reiswaffeln, Hirsekringel, weiches Weißbrot etc. dabei - das ist doch sehr einseitig und alles andere als gesund??? Zudem mache ich mir Gedanken dass er nicht genug erwischt (er stillt dann zeitweise sehr häufig). Im Brei hätte ich ja praktisch immer Kartoffeln, Gemüse und ab und an Fleisch/Fisch - da soll man ja auch Öl zugeben, was er alles so nicht bekommt. Er isst wirklich nur, was er selbst in die Hand nehmen kann.

Also momentan biete ich an: Brot mit Mandelmus, Butter, Frischkäse - auch mal ein Stück Fleischwurst, Gurken, eingetunktes Brot z. B. in frisch zubereiteter Tomatensuppe, Kartoffeln oder ein Stück gekochtes Gemüse, das er selbst halten kann. Fisch und weiches Fleisch wird ebenfalls in große Stücke geschnitten, das er dann selbst isst. Er hat erst zwei kleine Zähnchen die durchs Zahnfleisch spitzeln, hat also auch zahnlos schon so gegessen. In den Mund stecken lässt er sich nichts - die Stücke müssen also groß sein und ich mache mir schon Gedanken wenn er alles immer so hastig (und ja kaum zerkaut herunterschlingt). Muss aber dazu sagen, dass er es eigentlich super macht - er verschluckt sich nie, hat auch keine Bauchschmerzen oder ähnliches...

Gibt es noch mehr solcher Kinder - und was würdet ihr noch anbieten, damit ich von den Sachen mit Snackcharakter wegkommen. Wie schlimm ist Salz mit 6, 7, 8, 9 Monaten wirklich?

Ich muss jetzt dann auch in spätestens 3 Monaten komplett abstillen, was mir das Herz bricht... In der Kinderkrippe bekommt er Ziegenmilch angeboten, die er aber kaum akzeptiert (da ja Flasche) - er braucht aber doch noch länger seine Milch? Das einzige was er aus so einem Trinklernbecher nimmt ist Leitungswasser - und wehe da ist die Milch drin... er isst und trinkt also eigentlich wie ein Großer, sitzt aber noch nicht selbständig, so dass sich die Mahlzeiten bei uns noch etwas schwierig gestalten. Mache drei Kreuzzeichen wenn er einfach normal bei uns mitessen kann.

Danke fürs Lesen und Erfahrungen teilen.

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Hallo,

was bei uns oft gesnackt wurde war ein ganzer Apfel (geschält). Den hat Sohnemann gern in die Hand genommen und daran rumgeknabbert, auch schon ohne Zähne. Ansonsten fand er Gurken toll. Gemüse etc. hab ich immer alles in Stifte geschnitten und er hat dran rumgeknabbert. Ich finde nicht, dass eure Umstellung auf Beikost schief lief....sie war eben anders und dein Sohn kein Brei Kind. Hatte übrigens selbst 2 kein- Brei- Kinder. Bei der Großen hab ich mich nicht getraut und das Brei Essen war ein Grauß....beim Kleinen war ich dann mutig genug und er hat sehr schnell und gut am Familientisch mitgegessen. Übrigens nahezu zeitgleich mit seiner großen Schwester.
In dem Alter habe ich etwas gesalzen, aber halt weniger als normal. Mit ca. nem guten Jahr waren dann Maiskolben hoch im Kurs bei ihm.

LG

Isabel

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Danke für deine Erfahrung. Obst bekommt er natürlich auch von mir und mag auch sehr vieles.

Nur, wie soll ich es ausdrücken, Gemüsesticks und Obst sind doch keine vollwertige Mahlzeit, nicht so gehaltvoll...

Mich macht es nervös (obwohl er mein 3. Kind ist) dass ich nicht einschätzen kann ob er "genug" bekommt. Manchmal hat er schneller gegessen als ich gucken kann - oder aber das Essen liegt am Boden / er schiebt es zwischen sich und seinen Sitz ;-)

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Hallo Grinsekatze,

er ist doch erst 8 Monate alt. Da hat meine Tochter nahezu voll gestillt.
Er holt sich das, was er braucht ;-)
Mach dir keine Sorgen.

LG

Isabel

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Hey,

ich kan beim besten Willen kein Problem erkennen 😳
Die Milch... ja seit bei urbia alle schreien "Milch ist die Hauptnahrungsquelle im ersten Lebensjahr" kriegen Eltern, dessen Kinder richtiges Essen lieben immer Panik. Dein Kind wird sich prächtig entwickeln, keine Bange 😉
Mach dir nicht ums Essen so einen Kopf denn das macht es später nur problematisch wenn er anfängt deine Unruhe zu merken. Lass ihn doch so weiter essen. Er isst doch Obst und Gemüse! 👍
Ein kleiner Rezept-Tipp von mir (habe ebenfalls Breiverweigerer Mädels 😂): ich habe aus dem Gemüsebrei Pfannkuchen gemacht, ein Ei dran und etwas Mehl. Dann goldbraun in Öl backen und in kleine Häppchen schneiden!

Liebe Grüße

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Danke dass beruhigt mich wirklich umgemein. Irgendwie bin ich froh dass die Erzieherinnen ihn auch im Blick haben. Er liebt es dirt mit den anderen Kindern zu Essen und alles durchzuprobieren. Ich bin momentan wahrscheinlich einfach zu unsicher :-(

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Das ist ja ein super Tipp, danke! Werde ich gleich mal probieren

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Ich persönlich bin dafür dass Eltern die eigene Ernährung dem Kind etwas anpassen sollten auch in Hinsicht auf später. Ich kann nicht erwarten dass mein Kind zum Gemüse greift während ich täglich Burger esse. Wenn du also meinst es sind zu viele Reiswaffeln dann greife doch öfters zu Gemüse Sticks und Vollkornbrot. Damit tust du dir automatisch selbst was gutes und lebst deinem Kind die Ernährung vor.
Er hat offenbar viel Freude und Interesse am Essen. Besser könnte es nicht sein.
Es gibt Babys die ausschliesslich vom Familien Tisch essen, ohne eine "Extrawurst" zu bekommen. Wenn er in einigen Wochen keine Milch mehr bekommt ist das nicht weiter schlimm. Früher lief es meist nicht anders und sieh dir die Generation unserer Eltern und Großeltern an. Die leben heute mit 80 noch gesund, während unsere Kinder mit Allergien und Autoimmunerkrankungen quasi geboren werden.

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Danke dass beruhigt mich sehr. Ja er ist wirklich interessiert, aber Suppe oder Reis oder Couscous oder Nudeln mit Soße lassen sich halt schlecht aus der Hand essen. Darum geht es mir und dass Gemüsesticks und Obst vielleicht nicht gehaltvoll genug sind? Dann kommt er nachts wieder sehr oft...

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Hast du schon versucht ihm einen Löffel in die Hand zu drücken? Ich würde ihm große Nudeln (Penne) geben. Damit kann er in Sauce und angedickte Suppe eintauchen.

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