Stillen im KH - was wenn keine Milcu kommt?

Hi hi
Ich beschäftige mich momentan mit dem Thema Stillen.
So wie fast jede Mutter möchte ich auch gerne stillen.
Höre aber vom Bekanntenkreis nur negative Stories.
Das eben die Babys im KH sofort zugefüttert werden bis die Milcheinschuss kommt. Das dauert ja glaube ich paar Tage.
Stimmt das wirklich? Ich mein reicht es nicht erstmal die Vormilch? Wie soll das Stillen funktionieren wenn man sofort das Fläschen gibt? Kann das Baby schon in zwei drei Tagen unterversorgt werden wenn man unbedingt sillen möchte?

Mein Arzt sagt immer eine Frau kann sogar 3 babys stillen. Jede Frau hat genug Milch.

Weiss aber nicht wie ich mich dann in so einer Situation verhalten soll? Also im KH falls es dazu kommen soll zuzufüttern?

Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank
Gurgelll mit Mausi 26+4 im Bauch

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Der Milcheinschuß kommt meist zwischen dem 2. und 5. Tag nach der Geburt. Da der Magen eines frisch geborenen Babys nur Platz für etwa 1 Teelöffel Milch hat in dieser Zeit und der Magen zusätzlich oft noch mit Fruchtwasser gefüllt ist, reicht das was die Brust in den ersten Tagen bis zum richtigen Milcheinschuß an Kolostrum bildet in der Regel völlig aus.
Trotzdem ist es normal, dass Babys in den ersten Tagen abnehmen. Das liegt vor allem auch daran, dass der Darm und die Blase beim ersten wiegen noch gut gefüllt sind. Bis 10% des Geburtsgewichts sind dabei völlig problemlos und normal.
Es ist auch ganz normal, dass Babys in den ersten Tagen ständig an die Brust wollen. So wird die Milchbildung optimal angeregt. Leider ist die Hilfe beim stillen in vielen Kliniken eher mangelhaft. Und es ist leichter und schneller einer Mutter bei der dss stillen nicht automatisch perfekt funktioniert, ein Fläschchen in die Hand zu drücken als sich trotz Zeit und Personalmangel evtl bei jedem Anlegen dazu zu setzen und zu zeigen und erklären worauf es ankommt.
Wirklich nötig ist zufüttern in den ersten Tagen sehr selten. Es ist nur die leichtere und schnellere Methode für's Personal, das für Probleme beim stillen in der Regel auch gar nich geschult ist. Viele fer älteren haben selbst nie gestillt und die ganz jungen evtl noch gar keine Kinder.

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Genauso 👍

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Leider kann ich Mich hier nicht anschließen, das ein Baby die vormilch reicht.
Mein kleiner war so hungrig das er am 2 Tag am Abend nur noch am heulen war. 6 Stunden lang, weil jeder mir sagte das reicht, Baby braucht nicht mehr. Mein Baby hat 6 Std lang geweint, versucht aus der Brust nur irgendwie Milch zu bekommen. Doch sie war leer. Ich hatte keine vormilch mehr. Meinann fuhr nachts, 20 min um Nahrung zu holen (nächste kh) mein kleiner war so "ausgehungert" das er innerhalb 2 Std an die 200 ml gefuttert hat.
Mein Krankenhaus arbeitet allerdings sehr gerne mit stillenden zusammen und zu füttern tut im kh keiner. Außer wenn es so arge Probleme gibt wie bei mir. Vorher versucht man aber definitiv Milch anzuregen.
Ich bin wohl einer der Beispiele das die vormilch nicht gereicht hat. Mein Kind so zu sehen. Nie wieder, er hat dann Brust verweigert. Als er dann wieder soweit war wollte ich ihn anlegen aber er wollte es nicht. Für mich war such klar navh dem Erlebnis, nein danke.

Ich drücke dir aber alle Daumen und versuche es. Hab eine hebamme die kennen manchmal auch ein paar Tricks :) alles gute

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wie das gehandhabt wird kommt sehr auf das Krankenhaus an. Ich kam dir ja mam sagen wir es bei mir war. Ich hatte leider einen Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand. mein richtiger Milcheinschuss ließ 6 Tage auf sich warten. im Kreißsaal hat meine Maus die ersten schlucke an der Brust genommen. Das hat noch geklappt. danach klappte aber leider gar nichts mehr. Sie hat das mit dem saugen einfach nicht richtig hinbekommen und hatte in der zweiten Nacht bereits über 10% des geburtsgewichts verloren. dazu kam dann ein Fieber aufgrund von dehydrierung. bis zu dem Punkt waren alle noch ganz entspannt und haben immer wieder versucht beim anlegen zu helfen. Am Morgen war das Fieber dann zwar weg aber sie hat noch mehr Gewicht verloren. Daraufhin sollte ich dann abpumpen und es kamen nur 2ml. Da war klar, dass das so erst mal nichts wird. Also habe ich alle 2 Stunden abgepumpt. Das was kam hat sie bekommen und zusätzlich Pre Nahrung. alles durch fingerfeeding, damit die Umstellung auf stillen leichter fällt. Nachdem ich zu Hause noch zwei Tage weiter gepumpt habe man der Milcheinschuss und zusammen mit meiner Hebamme hat das Anlegen dann auch sofort geklappt.
Ich denke, dass so wie es das Krankenhaus bei uns gemacht hat perfekt für uns war um das stillen gut und entspannt zusammen zu lernen. im Nachhinein würde ich mein Kind wahrscheinlich nicht mehr so lange warten lassen, da sie echt Hunger gelitten hat. Kommt der Milcheinschuss früher oder das Kind kommt mit dem was es noch von vor der Geburt zerrt besser zurecht, dann braucht man auch nicht zufüttern. aber Wenn, dann ist das keine Katastrophe.
Ich stille seitdem ohne Probleme voll.

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Wende dich mal vor der Geburt an eine Stillberatung. Die können dir alles genau erklären, auch deine Rechte zu dem Thema.

Ich bin mir nicht sicher wie das in Dtld ist, aber hier bei uns darf nicht ohne Zustimmung der Mutter zugefüttert werden.

Behalte dein Baby bei dir auf dem Zimmer, möglichst viel Hautkontakt und lege gaaaanz oft an. Dann kommt die Milch bald. Die richtige Technik ist sehr wichtig. Aber es kann etwas dauern, schließlich müssen sowohl du als auch das Baby das lernen.

Die meisten Mütter können stillen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Dazu gehört auch richtig ausgebildetes Personal - und daran hapert es leider oft.

Eine Sache, die man mMn routinemäßig im KH checken sollte (wird allerdings nicht gemacht), ist das Zungenbändchen. Wenn das nämlich zu kurz ist, hat das Baby eine Saugschwäche und große Probleme aus der Brust zu trinken (Flasche geht viel einfacher). Das ist nur bei wenigen Babys der Fall. Aber diese Babys haben dann tatsächlich Gewichtsprobleme - und das ist gefährlich. Eine zu "stillfanatische" Hebamme/Krankenschwester willst du also auch nicht.

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Wobei ein zu kurzes Zungen- oder Lippenbändchen ganz schnell und einfach behoben werden kann. Man muss es nur erkennen und da haben selbst manche KiÄ ein Problem mit.

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Genau. Gut, dass du das erwähnst, hab ich irgendwie rauseditiert ☺️

Den meisten Leuten, selbst medizinischem Personal, ist das unbekannt. Und dann wird eben auf Flasche umgestellt.

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Bei uns im Krankenhaus gab es eine Stillberaterin, außerdem die Möglichkeit stillfreundlich zuzufüttern oder abzupumpen.

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Ich war in einem sogenannten baby"freundlichen" Krankenhaus.

Bei mir kam und kam nichts. Obwohl die Schwestern sagten: "Na, jetzt müssen Sie aber Ihrem Kind schon mal etwas Milch geben!" #schock
Mein Sohn wurde immer schwächer, dann bekam er etwas Glukose.

Also, mir hat dieses stillfixierte Krankenhaus gründlich den natürlichen Blick auf die Sache verdorben. Stillen ist seit dem bei mir sehr behaftet mit Panik, Versagensangst und Frustration. Für meine nächste Geburt suche ich mir ein konventionelles "unfreundliches" Krankenhaus.

Was ich damit sagen will: Für mich geht das Wohl des Babys vor dem Stillwunsch. Das ist aber meine persönliche Meinung.

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Trotz Zufüttern und später dann Beikost habe ich gestillt, bis 7 Monate herum waren. Nachdem dieser Druck "Mein Kind verhungert" weg war, konnte ich auch wieder unbeschwert Stillen. Wobei das Stillen bei uns wirklich nur Bonding/Beruhigung und keine Ernährung war.

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Huhu, die drei Tage im kkh waren schlimm bei mir. Der Milcheinschuss kam einfach nicht. Meine kleine hat permanent gesaugt oder geschrien. Eine Hebamme wollte auch die ganze Zeit zufüttern und ich habe gesagt Nein. In der letzten Nacht floss dann plötzlich Milch in Mengen und ich durfte nach einer Stillprobleme nach Hause.

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Hallo Gurgelll,

super dass du dich jetzt schon damit beschäftigst! Hast du schon einmal nach einem Stilltreff ausschau gehalten? Die gibt es fast überall, und auch Schwangere sind da sehr herzlich willkommen! Der Mensch lernt durch Nachahmung, es wäre mir eine riesige Hilfe gewesen, schon vorab so einen Treff zu besuchen. Nach einem wirklich nicht so einfachen Stillstart und völlig blanken Nerven habe ich mich dann erst 8 Wochen nach der Geburt an einen solchen gewandt, und für mich war es die reinste Offenbarung. Was hätte ich mir alles erspart, wäre ich da früher schon hingegangen!

Schau mal im Internet unter AFS (Arbeitsgruppe freier Stillgruppen) und LLL (LaLecheLiga).

Alles Liebe,
Hope #klee

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Moin!

Ich kann dir nur raten, dir eine Stillberaterin zu suchen... im Idealfall eine Hebamme, die auch gleichzeitig Stilberaterin ist.
Ich habe auch bei meinem dritten Kind wieder Schwierigkeiten gehabt, es ist am Anfang nicht immer einfach. Wenn du nicht zu den wenigen Glücklichen gehörst, denen die Milch nach einer easy Geburt nur so aus der Brust spritzt ;-) kommt es meiner Erfahrung nach sehr drauf an, ob eine vernünftige Unterstützung da ist oder nicht.

Wichtig ist (grob kurz gesagt):
Häufig anlegen am Anfang (alle 1-2 Stunden),
Kind ggf. zum Stillen wecken, wenn es zu wenig trinkt,
unbedingt korrekt anlegen (sonst zerbeißt es die Brust, statt zu trinken!)

Bei mir hat es am Anfang nicht geklappt, weil das Zungenbändchen des Babys zu kurz war und ich Plazentareste in der Gebärmutter hatte und dadurch keinen guten Milcheinschuss. Bei sowas ist es wichtig, eine kompetente Person um sich zu haben, die das auch erkennt und nicht nur sagt "Sie haben wohl zu wenig Milch". Ich stille inzwischen voll.

M.M. nach haben die meisten Frauen nicht zu wenig Milch, sondern zu wenig kompetente Unterstützung.

LG, Nele
mit Junge (10), Mädchen (7) und Mädchen (6 Wochen)

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hallo,

es ist DEIN baby und nur DU entscheidest. niemand hat irgendwas zu entscheiden über deinen kopf hinweg.
sag einfach nein zu den schwestern und gut ist.
du würdest ja auch nein sagen, wenn sie deinem baby limo geben würden.
und es ist ganz normal, daß babys erstmal abnehmen und die nachfrage das angebot regelt. dein baby wird clustern und deine milch wird kommen.

liebe grüße