möchte aus persönlichen (schlechte erlebnisse usw..) nicht stillen, mein partner akzeptiert es nicht!

hallo ihr lieben,
wende mich an euch, da ich denke das ich hier gut aufgehoben bin mit meinen thread. es geht darum, dass ich nicht stillen möchte. mein partner akzeptiert diese meinung nicht, er möchte das sein kind muttermilch bekommt.
ich habe bei meinen ersten sohn, aus der vorherigen beziehung damals gestillt, trotzdem hat er lauter allergien. es war damals keine einfache zeit für mich. habe sehr gelitten, und möchte es bei diesem kind einfach nicht. andererseits, fühle ich mich dann als schlechte mutter.
im krankenhaus, ist es auch nicht gerne gesehen wenn man nicht stillen möchte. da der arzt bei der kreißsaal besichtigung sehr abfällig darüber gesprochen hat.möchte mir da nicht reinreden lassen, andererseits plagt mich einfach das schlechte gewissen.

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Hallo,

ich sehe es etwas anders als meine Vorschreiberinnen.
Natürlich ist es dein Körper. Natürlich darf (und kann) er dich nicht zwingen. Aber es ist auch sein Kind und selbstverständlich darf er eine Meinung haben. Er kann nun mal nicht stillen.
Anstatt das Stillen kategorisch abzulehnen, würde ich versuchen einen Kompromiss zu finden.
Hast du rückblickend vielleicht einen Anhaltspunkt, warum das Stillen bei deinem ersten Kind eine schwierige Zeit war? Wie kann dein Partner dich unterstützen? Welche Vorbereitungen könnt ihr treffen? Gibt es eine GUTE Stillberatung in eurer Nähe, mit der ihr euch schon vor der Geburt zusammen setzten könnt?
Solltest du dich trotzdem absolut gegen das Stillen sträuben, wäre es vielleicht ein Entgegenkommen deinerseits, dass du euer Kind wenigstens die ersten Tage anlegst, damit es das Kolostrum bekommt!?

Ich findet sicher einen Weg. Sich jetzt aber komplett zu versperren und ihn bei diesem Thema (das ihm scheinbar wichtig ist) total außen vor lassen zu wollen, kann nur nach hinten losgehen.

Schade, dass viele Frauen beim Thema Schwangerschaft und Baby scheinbar keine Gleichberechtigung kennen.

LG und alles Gute

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Ich sehe es ähnlich wie du, auch wenn es letztendlich ihre Entscheidung bleibt - da es IHR Körper ist.
Ich glaube, da müssen einige Gespräche her, denn wenn er die Gründe wirklich versteht und man ehrlich mit ihm spricht, dann kann er es vllt besser akzeptieren. Schlecht ist es nunmal zu sagen: Will ich nicht, Punkt!
Da lässt man seinen Partner völlig außen vor und erlaubt ihn nicht, eine Meinung dazu zu haben.

Wir Frauen nehmen uns das Recht heraus immer selbst zu entscheiden wenn es um dieses Thema Kind und Körper geht. Klar ist es unser Körper, aber das Kind gehört nicht uns,
Ein Zwiespalt, klar,
Aber Frauen haben z.B. das Recht, ein Baby abzutreiben, zu töten - auch wenn der Papa es um alles in der Welt leben lassen möchte und es nehmen würde. Ja: unser Körper! Die Natur hat es eben nicht für beide Geschlechter vorgesehen, schwanger werden zu können, zu gebähren oder eben zu stillen. Dennoch darf man nicht vergessen, dass der Papa auch Mitsprache recht haben sollte und es auch sein Kind ist.

Nein: ich sage nicht, dass Frauen per se stillen sollten wenn es der Partner wünscht, ich sage nicht, dass Frauen per se nicht mehr abtreiben sollen dürfen, wenn der Partner das Kind möchte. Natürlich nicht! Aber dieses Todschlagargument: Mein Körper, der Partner hat da nichts zu melden, finde ich ätzend und unfair.
Man kann doch seinen Partner zumindest einbeziehen, auch wenn die Entscheidung für einen feststeht. Einbeziehen heißt: mit ihm über seine Gefühle zu sprechen, sich erklären, ehrlich sein.
Die Entscheidung bleibt ja ohnehin definitiv bei der Mutter, niemand kann sie zwingen. Aber ein Vater ist kein schlechter Kerl, nur weil er eine andere Meinung hat und diese klar äußert.
Im Gegenteil, ich möchte sogar behaupten, dass mir so ein Mann lieber wäre, als einer der sagen würde: Gut "Frauchen", alles so wie du möchtest!

Möchte mein Mann, dass UNSER gemeinsames Kind Muttermilch bekommt, dann soll er das bitteschön auch sagen dürfen! Möchte ich nicht Stillen und nicht Abpumpen, dann spreche ich mit ihm über meine Beweggründe, wieso ICH das nicht möchte,

Was heißt denn schon "er akzeptiert das nicht". Er kann ja letztendlich eh nichts daran ändern, wenn ICH das nicht tun werde, da mein Körper, sind ihm die Hände gebunden - nur der Mund nicht.
Er darf dennoch seine Meinung behalten und auch äußern - dennoch PRO Muttermilch sein. Erwarten würde ich nur, dass er sich meine Sicht anhört und versucht mich zu verstehen. Aber selbst wenn er mich versteht, dann darf er Muttermilch ja trotzdem für sein Kind wollen und muss seine Meinung diesbzgl nicht ändern.
Und wenn er mich nicht versteht, dann habe ich das genauso zu akzeptieren wie es hinnehmen muss, dass ich nicht stille.

Erwartet wird aber hier, dass der Mann
a) Verständnis hat
und
b) es so hinnimmt und seine Klappe hält, weil "Frau" das so möchte

Man kann aber von seinem Partner nicht in alken Lebensbereichen Verständnis und bedingungslose Akzeptanz erwarten. Auch der Partner ist ein Mensch und hat Recht auf eine Meinung - insbesondere wenn es um das eigene Kind geht.
Er sollte nur nicht ständig darauf beharren und mich bzgl meiner Entscheidung schecht reden - zumindest wenn es um das Thema Stillen geht.. Das ginge mir auch zu weit und da würde ich mich von seiner Aufdringlichkeit und Vorwürfen distanzieren, in dem ich mich klar positioniere und auf Abstand gehen würde.

LG

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Zumal auf der anderen Seite hier sehr oft erwartet wird, dass der Partner sich nach der Geburt voll einbringen soll.
Der Mann hat also bei Schwangerschaft und Geburt nicht mitzureden und soll mit seiner Meinung hinterm Berg halten. Bei der Versorgung des Babys wird er aber genauso in die Pflicht genommen wie die Mutter und soll sich darüber bloß nicht beschweren, ist ja schließlich auch sein Kind..... Schwierig....

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Hallo,

ich finde es unmöglich, dass dein Mann deine Entscheidung nicht respektiert. Letztlich bist du diejenige, die stillen muss. Ein Mann kann das so gar nicht verstehen.
Klar ist MuMi gut, aber es macht dich nicht automatisch zu einer guten Mutter, wenn du stillst, oder einer schlechten, wenn du nicht stillst.
Ich war in einem stillfreundlichen KH, aber es war völlig okay für alle, wenn eine Frau nicht stillen wollte, da gab es keine Diskussion. Je nachdem, wo du wohnst, solltest du dir vielleicht andere KHs ansehen, damit du dich rundum wohl fühlen kannst im Wochenbett. Und dein Mann könnte sich von mir anhören, dass er erst mitreden darf, wenn es seine Brustwarzen sind, die bluten 😠 ist ja unmöglich...

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Die Entscheidung liegt da ganz bei dir. Es ist dein Körper und darüber hat dein Mann nicht zu bestimmen, auch dann nicht, wenn es um euer Kind geht. Die Klinik sollte das ebenso respektieren.

Vielleicht wäre Pumpstillen eine Alternative?

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Bestehe auf dein Recht der Selbstbestimmung. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, dein Kind wird sicher auch mit Flaschennahrung gut gedeihen. Schade, dass dein Mann sich nicht auf deine Gefühlswelt einlässt ..

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Dein Körper - deine Entscheidung. Da hat dein Mann schlichtweg Pech gehabt!!! Ziemlich dreist der Typ!


Aber wie so oft frage ich mich warum solche Dinge nicht VOR einer ss besprochen werden ...

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Hallo,

Ich habe mich auch aus persönlichen Gründen gegen das stillen beim 2. Kind entschieden.
Klar können es viele nicht verstehen, aber die sind ja auch nicht in meiner Situation!

Es war für uns übrigens die beste Entscheidung Flasche zu geben!

Nummer 3 bekommt dann auch nur Flasche!

Lg

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Hm. Und wenn du bisschen abpumpst? So 2-3-4 Wochen? Ich verstehe dich total! Ich hab im Dezember mein erstes Kind bekommen und die ersten 10 Wochen lag ich nur im Bett und habe gestillt. Ich hab es so gehasst. Sorry dass ich das so sage, aber ich hatte ihn 23,5 std an der Brust. Die restlichen 30min habe ich was gegessen, schnell geduscht und war auf Toilette.

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Hallo!
Für mich klingt es danach, dass du "Angst" vorm Stillen hast, da es bei deinem großen Kind Schwierigkeiten gab. Da er zudem noch Allergien hat, scheint einer der (vermeintlich) positiven "Effekte" vom Stillen auch noch zu fehlen.

Ich würde eine Stillberaterin suchen und mit ihr darüber sprechen, denn es klingt danach als wölltest du schon gerne aber deine Erfahrungen stehen dir im Weg!
Vielleicht bekommst du dadurch neuen Mut und versuchst es?

Jedes Kind ist anders. Meine Tochter (heute 3) war ein absolutes "Musterbaby" und das Stillen hat wirklich sofort geklappt und wir hatten nie Probleme. Mein Sohn ist 4 Monate und es hat 3 Wochen gedauert bis es geklappt hat. Es war ein Kreislauf aus anlegen, Falsche, pumpen inkl. Milchstau! Und bis heute gab es schon ein paar Momente wo ich dachte "Es reicht, Zeit zum abstillen!" Habe es dann aber doch nicht gemacht! Wäre das bei meiner Tochter so gewesen, ich hätte wohl auch Zweifel bekommen und über die Flasche nachgedacht.

Generell bin ich auch fürs Stillen aber nicht auf biegen und brechen! Auch eine "Falschenmama" ist eine tolle Mama. Wichtig ist die Liebe, Nähe und Geborgenheit die wir unseren Babys geben! Und ein "Flaschenbaby" wird ja schließlich nicht aus 10m Entfernung gefüttert. Es liegt genauso in deinem Arm und spürt die Geborgenheit!

Deinen Mann finde ich an sich echt super! Er macht sich Gedanken und will sich einbringen. Das ist doch toll!
Nun ist aber Frage wie das Thema bei euch abläuft. Streitet ihr über dieses Thema? Versteht er dich nicht und versucht dich zu drängen? Einbringen ist super aber Zwang ganz sicher nicht. Evtl. sollte er mit zur Stillberaterin - wenn es für dich eine Option ist!?
Sollte das Thema "kontruktiv/sachlich" ablaufen gäbe es Kompromisse für dich z.B.: abpumpen?

Am Ende musst du es entscheiden. Du "musst" stillen, dein Mann kann nicht einfach so mal übernehmen. Daher liegt am Ende die Entscheidung nur bei dir. Mir wäre es aber wichtig, dass mein Mann meine Entscheidung versteht und weiß, dass ich mir Gedanken gemacht habe, auch über seinen Wunsch und diesen nicht mit "Will nicht, da hast du Pech gehabt!" abtue!

Wünsche euch alles Gute!