Ich bin langsam am verzweifeln.
Ich habe nun 2 höllische Wochen im 3h Takt gepumpt und 1 tgl. Power Pumpen eingeschoben. Mehr als 400mL am Tag sind da nicht bei rum gekommen.. aber immerhin.
Meine Hebi meinte nun, um langsam Stress aus der Situation zu nehmen, ich solle nachts 1x Pumpen auslassen.
Anlegen ist aus verschiedenen Gründen für uns nicht möglich (und das ist endgültig, will mich nicht ständig dafür rechtfertigen, ich hätte gern "normal" gestillt), doch hatte ich gehofft, dass ich genug Milch pumpen kann um trotzdem voll zu stillen.
Nun bin ich absolut entsetzt, dass die Milchproduktion so instabil ist und sich meine Milchmenge sofort halbiert hat, wo ich nun mal 2 Nächte nur im 6h Takt gepumpt habe! Ich bin wieder völlig am Anfang!.. es ist so zermürbend, ich will das alles langsam nicht mehr... ich nehme Bockshorn... Kapseln, trinke Stilltee, pumpe regelmäßig bis die Brust leer ist, füttere nebenbei meine Maus oder hab sie dabei bei mir. Power Pumpen, Brustmassage!
Und nun erlaube ich mir einmal pro Nacht "Entspannung" (füttern und wickeln kosten ja auch ne Stunde Zeit) und sofort kommt die Klatsche und die Milch ist fast weg! Also für eine einzige Mahlzeit am Tag kann ich mir 6x tgl. pumpen auch echt klemmen.. der Kopf spielt ja leider auch ne kleine Rolle.
Ich hab so ein schlechtes Gewissen.. Sie soll doch Muttermilch haben und damit eine gute Immunisierung, aber langsam macht es keinen Spaß mehr und es mutet sinnlos an..
Wann war eure Milch Menge denn "stabil"?
LG Kitty mit 3 Wochen altem Mäuschen
Wann Milchmenge stabil?
Huhu, ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es leider etwas dauert. Der Große war ein Frühchen und lag zwei Wochen nach Geburt auf der Neo-Wachstation. Ich hab abgepumpt, da er zu schwach war zum Trinken an der Brust. Allerdings hat mir meine Hebamme damals empfohlen, die ersten 6-8 Wochen konsequent alle 3 Stunden zu pumpen, da sich eohl um die sechste Lebenswoche rum alles langsam einpendelt. Wir haben danach auch alles probiert, ihn noch an die Brust zu bekommen, aber irgendwann war uns anlegen, abpumpen, zufüttern mit einer Dauer von 1-1,5 Stunden pro Fütterung und das dann ne Stunde später wieder von vorne, einfach zuviel. Durch den ganzen Stress konnte ich die erste 2-3Monate kaum genießen.
Jetzt beim zweiten (2 Wochen) haben wir versucht im KH zu Stillen, aber durch die ganzen Erlebnisse beim Großen hat mein Kopf einfach zu gemacht. Ich konnte es nicht und saß vor jedem Anlegen heulend und schweißgebadet im Stillzimmer/Bett. Wir haben wieder angefangen zu pumpen, allerdings kommt dieses Mal aus einer Brust fast gar nichts und es ist mit Kleinkind+Baby fast nicht möglich, alle drei Stunden abzupumpen. Ich schaff es zeitlich einfach nicht. So habe ich nun alle 4-5 Stunden 100ml, also eine Mahlzeit gepumpt. Aber es schwankt sehr in der Menge und wird auch weniger.
Ich müsste wahrscheinlich häufiger pumpen, werde aber die nächsten Tage eher zurückschrauben müssen, da der Alltag es nicht zulässt.
Ein schlechtes Gewissen habe ich mir lange genug einreden lassen, aber das braucht man definitiv nicht. Ich habe es versucht und es ist einfach nicht unser Weg.
Dafür muss ich mich auch nicht rechtfertigen. Ich habe beiden einen guten Start mit der MuMi gegeben und bin nun lieber entspannt, als dass ich wieder die ersten Monate jeden Tag weinend vor der Wiege sitze ❤
Wenn du über längeren Zeitraum pumpstillen möchtest, solltest du jetzt wirklich noch alle drei Stunden pumpen und alles dafür tun, die Milchmenge zu steigern. Es ist viel Arbeit und man muss ordentlich dahinter bleiben, bis es sich endlich eingependelt hat.
Allerdings bist du auch als Flaschenmama eine ganz tolle Mama, wenn du dich zum Abstillen entscheidest.
Mamaliebe ist noch viiiel mehr, wie nur Stillen. Such dir für die Mahlzeiten ein schönes Ritual aus, wir kuscheln uns immer in unseren Sessel im Wohnzimmer, denn auch das Flasche geben kann mit viiiel Körperkontakt gestaltet werden.
Ist jetzt doch etwas lang geworden und ich hoffe, ich konnte dich - in welche Richtung auch immer dein Weg nun gehen mag - etwas ermutigen.
Alles Liebe ❤ Lisa mit Felix (3) und Lea (13 Tage)
Danke für deinen lieben Text 😚.
Unser Ritual findet auch im gemütlichen Sessel im Kinderzimmer statt. Wenn sie langsam müde wird, leg ich sie ins Bett und geh an die Pumpe (Net...flix hält mich hier wach).. meist schläft sie hinterher tief und fest und wir ziehen ins Schlafzimmer um... alles zusammen locker 1,5h.. 2,5h später: von vorn.
Ich hätte nie gedacht, dass Stillen so ein Problem wird und noch viel weniger, wie anstrengend...
Meine Maus wurde per KS 37+... geholt und Milch war zunächst gar nichts da. Brust haben wir ihr ordentlich verhagelt, da ich sie im KH quasi ständig anlegen musste und nichts kam... Sie hat nur noch verzweifelt geschrien..nun fängt sie schon an richtig zu kreischen, wenn ich auch nur versuche sie anzulegen.. selbst wenn sie am Stillhütchen bissl Milch rausnuckeln kann.. nur unter Zwang und auf Kosten auf unser beider Nerven..
Naja. Ich guck, wie lange ich das hier noch durchhalte..
Vielen lieben Dank!
Meine Hebamme sagt immer, dass eine Stillbeziehung beiden gut tun muss und damit hat sie vollkommen Recht.
Ich habe mich auch bisher durch den "Druck" von außen leiten lassen, aber jetzt schnell festgestellt, dass es keinen Sinn hat, etwas zu erzwingen und bin froh, wenn das Abstillen bald geschafft ist.
Grade auch, weil ich momentan nachts oft alleine bin (mein Mann hat Nachtschicht), bekomme ich nachts kaum Sxhlaf und tagsüber hat der Große Kigaferien, da ist dann auch nichts mit schlafen.
Kommt mir alles irgendwie bekannt vor... Ich bekomme mittlerweile zwar ein größeres Volumen raus als du, zufüttern muss ich aber trotzdem. Vor allem auch, weil mein Sohnemann unberechenbare Mengen trinkt und ich oft etliche ml wegschütten kann. Das ärgert mich umso mehr, weil man ja so viel Zeit in diese Pumperei investiert. Und jede Woche mindestens 1x Milchstau. Ich habe dieses ganze Milchthema absolut unterschätzt.
Was mir zumindest immer für eine gewisse Weile geholfen hat, die Milchmenge zu steigern, war piu latte von humana. Bekommst du in der Drogerie! Habe 2x eine Packung als Kur verwendet, d. h. 1x tgl 1 Beutel in Rotbäckchensaft gelöst und getrunken, bis die Packung alle war. Hat beide Male geholfen. Ansonsten merke ich total, wenn ich mal nicht genug getrunken habe, dann geht die Milchmenge rapide runter.
Wie eine meiner Vorrednerrinnen schon sagte: Mach dir damit bloß keinen Stress. Ich sitze im gleichen Boot wie du und mir geht's genauso. Sich selber damit zu stressen oder von anderen stressen zu lassen macht alles nur noch schwieriger, Milchstau inklusive!
Ich wünsche dir alles Gute!
Das mit den weg schütten kenne ich.. da muss ich echt viel Wut runter schlucken, weil da so viel Arbeit hinter steckt. Inzwischen gibt's MuMi in einer in jedem Fall schaffbaren Menge und wenn sie noch bissl schmatzt, dann Pre hinter her.
Das mit dem Trinken hab ich bisher noch gar nicht für voll genommen... ich bin tatsächlich ein sehr schlechter Trinker! 1,5 L am Tag. Und nun mit Pump-Stillen alle 2,5h, bissl Haushalt, Schlafen (ab und zu) usw. komme ich auch kaum noch zum Essen... meist erst abends, wenn mein Mann da ist und ich sie mal 30' abgeben kann... zum Abendessen machen..
Tja, alle haben es einem vorher gesagt: es wird eine harte Zeit werden man hat es hormongeschwängert lächelnd abgewinkt... 3 Wochen und ich lauf so auf dem Zahnfleisch! Dagegen kommt mir mein Vollzeitjob inzwischen wie Urlaub vor! 8,5h, gemütlich Radio im Stau und.. 6h Schlaf! Ein Traum...
🤣🤣
😂😂😂 Das hab ich diese Woche auch mehrfach gedacht. Das Pumpen hat zwar auch den Vorteil, dass mal wer anderes die Flasche geben kann, aber pumpen kostet nunmal auch reichlich Zeit, die du nicht für den Wicht oder dich nutzen kannst. Mit daneben liegendem, quängelndem Wicht ist das Pumpen umso anstrengender. Man muss das wirklich ganz doll wollen... Aber eben auch nicht zu doll, sonst geht gar nix mehr.
Das Trinken ist auf jeden Fall sehr wichtig! Das wird ganz sicher bei dir der ausschlaggebende Punkt sein. 1,5 l sind zu wenig!!! Stell dir immer ne volle Tasse neben die Pumpe, dann vergisst du es nicht.