Ab wann gab es keine Milch mehr? / Pumpstillen, so langsam geht die Milch aus...

Den Beitrag "Wie lange habt ihr gestillt?" finde ich sehr interessant. Er hat mich zum nachdenken gebracht.

Ich pumpstille seit 10,5 Monaten. Mittlerweile kann ich mir eingestehen, dass ich etwas traurig bin, dass "normales" Stillen nicht geklappt hat. Und nein, ich hatte nicht zu wenig Milch 😉 Vielleicht läuft es beim Zweiten besser.

Zum Thema Pumpstillen google ich nur auf englisch, da gibt es wesentlich mehr zu finden. Und scheinbar gibt es bei vielen Pumpstillerinnen um den 10. Monat ein Tief. Ich merke es selber, ich muss hart arbeiten, um meine 400ml am Tag zu bekommen. Aber gerade mit aktivem Baby, im Sommer wo man gerne unterwegs ist, kann man nicht so oft pumpen wie man vielleicht will.

Ich möchte die 12 Monate voll machen, das stand von Anfang an fest. Der Kleine isst auch sehr gut, er liebt festes Essen von Anfang an und wurde schnell satt davon.

Vielleicht kann mich jemand verstehen, dass ich nach so langer Zeit zu "stur" bin, um auf Pre umzusteigen. Ich hab so viel gegeben, um dem Kleinen Muttermilch zu ermöglichen. Nein, ich verteufel Pre nicht. Aber solange es irgendwie geht, werde ich ich ihm weiter Muttermilch geben.

Man sagt ja, dass Milch im ersten Jahr Hauptnahrungsmittel sein soll (ist es bei uns aber nicht mehr) und im zweiten Jahr immer noch dazu gehört.

Aber könnt ihr mir vielleicht erzählen, ab wann ihr keine Flasche oder Brust mehr gegeben habt? Ab wann gab es Milch nur noch abends?
(Der Kleine schläft durch, seit er 3,5 Monate alt ist. Also nachts gibt es schon lange nichts mehr, aber zur Nacht als letzte Mahlzeit. Dazu nach dem Aufstehen was ich so rausbekomme, auch wenn er da mit normalem Frühstück glücklich wäre)

Vielen Dank und liebe Grüße 🤗

PS: Falls mein Text etwas deprimiert klingt, das bin ich auch gerade. Habe beim Tippen das letzte Mal gepumpt und ganze 70ml raus bekommen. Das ist 1/3 einer Portion. Früher hatte ich 1400ml am Tag, das wäre jetzt ein Traum. Ich bin langsam unter Druck, ihm seine Milch zu ermöglichen. Aber eine Flasche (zur Nacht) finde ich in dem Alter so wenig, deswegen bestehe ich auf die Morgenflasche.

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Ich habe pumpgestillt bis der Kleine 4 Wochen alt war. Dann hatte ich keine Milch mehr, keine Ahnung warum. Ich musste dann natürlich zur Pre greifen und ab dem 6. Monat gab es 1er. Die allerletzte Flasche war bei uns die Abendflasche und die hat mein Sohn mit 18 Monaten von selbst abgeschafft.

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Danke, Kiki! 18 Monate für die Abendflasche hatte ich auch dran gedacht, falls ich es so lange schaffe.

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Liebe Nora,

wenn ich lese du bist "zu stur jetzt noch auf Pre umzusteigen", muss ich innerlich grinsen weil das von mir sein könnte. Auch wenn ich nicht deinen Weg gehen musste, dieser Wesenszug kommt mir gerade soooo bekannt vor! Dass ich meinen Hut vor dir ziehe hatte ich dir ja schon mal geschrieben. <3

ich habe über die vielen Monate in der Arbeit im Stilltreff nur eine einzige Mama persönlich kennen gelernt, die länger gepumpt hat als du. Dass es möglich ist, ist keine Frage, aber wann rechtfertigt der Aufwand noch die Mittel? Die Frage muss sich wohl leider jeder selbst beantworten.

Vielleicht wäre es für dich eine Möglichkeit, morgens beim Frühstück erst mal auf Müsli mit Pre umzusteigen, und abends bekommt er weiterhin seine MuMi Flasche?

Fühl dich auf jeden Fall mal gedrückt unbekannterweise. Deinen Frust kann ich gut nachempfinden.

Alles liebe, Hope

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P.S.: Ja Mumi ist Hauptnahrungsmittel, bis zum 1. Geburtstag sollen/dürfen die kleinen jedoch durchaus einen guten Teil Kalorien über feste Nahrung zu sich nehmen. Die Stillverbände schwanken da in ihren Angaben. 30 bis 50% sollen es jedoch schon sein!
Haupt- ist da nicht gleich zu setzen mit Größtenteils.

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Danke von deine aufmunternden Worte, Hope! 🤗 Gut zu wissen, dass nicht nur ich so "stur" bin 😄

Du hast schon Recht, irgendwann sollte man abwägen, wann dieser Aufwand zu viel wird.

Müsli könnten wir wirklich mal probieren. Er kennt Joghurt mit Müsli und Obst als Nachmittagssnack schon. Das muss es ja nicht jeden Morgen geben, aber wenn ich mal wieder 100ml einfrieren könnte, wäre ich wirklich beruhigter. Ich hab nämlich nur noch 100ml im Eisfach... Und eine Notfallpackung Pre seit Monaten hier stehen.
Ansonsten hat mein Mann bald eine Woche Urlaub, da kann ich auch nachts mal wieder pumpen und Morgens länger liegen bleiben.

Liebe Grüße ☺

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Liebe Nora,

ich kann dir beim eigentlichen Thema leider gar nicht helfen. Wollte dir trotzdem mitteilen, dass ich dein „stur sein“ verstehe. Und ich ziehe den Hut vor so langer Zeit pumpstillen. Ich habe anfangs immer mal wieder abgepumpt für den Notfall. Es wurde mir schnell zu viel und ich habe es gelassen.

Meine Maus ist 7,5 Monate alt und wird gestillt. Ich hatte vor einigen Wochen mit Bakterien (inkl. offenen Wunden) an den Brustwarzen zu kämpfen... Ich habe mich so geweigert, ihr Pre zu geben. Ich kann es nicht erklären, es war so ein Gefühl. Sodann war ich bei 3 Ärzten - alle rieten zum Abstillen. Das wollte ich auf keinen Fall - auch keine Stillpause. Niemand hat das verstanden, sogar mein Mann tat sich schwer. Zum Glück habe ich eine ehrenamtliche Stillberaterin im Internet gefunden, die mir ein Medikament nannte, unter dem ich weiter Stillen konnte. Meine liebe Gyn hat mir das dann rausgeschrieben. Und was soll ich sagen - ich stille noch 😍 Brustwarzen sind noch immer nicht ganz heile, aber wir sind auf einem guten Weg. Als die Maus 4 Wochen alt war, hatte ich ewig lange sehr starke Schmerzen, bis man mal drauf kam, dass es Vasospasmus (Gefäßkrämpfe) sind. Ich glaube, das war der Punkt, da hab ich mir gesagt, da geh ich jetzt durch - komme was wolle. So einen Ehrgeiz entwickelt. Haha 😂

Lange Rede - kurzer Sinn: Ich verstehe dich!

Fühl dich gedrückt,
gluecksboehnchen

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Hallo gluecksboehnchen,

Wow. Danke! Ich musste schlucken, das ist so lieb von dir! Genau, man entwickelt so einen Ehrgeiz, es trotzdem zu schaffen. Du hast durchgehalten, als viele aufgegeben hätten. Auch du verdienst Respekt 🤗

Liebe Grüße von einer pumpenden Nora, die sich wirklich aufgemuntert fühlt 💕

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Hallo!

Auch ich kann Dich voll und ganz verstehen!

Ich pumpstille seid gut 9 Monaten, für unser viertes Kind.
Es ist so nervig ... Und im Gegensatz zu Dir weiß ich wie einfach und schön das stillen ist. Ich weiß aber auch das “Frau“ das pumpstillen durchaus länger aushalten kann. Für unser zweites Kind habe ich gute 18 Monate abgepumpt.

Unsere Kleine beginnt gerade mit fester Nahrung, ist sehr interessiert am essen aber noch sehr weit davon entfernt nennenswerte Mengen zu sich zu nehmen.
Mein Ziel ist auch ihr erster Geburtstag. Ich bin aber auch wieder schwanger und werde dann in Ruhe “abstillen“ um meinem Körper noch eine kleine Pause zu gönnen. Vor der Schwangerschaft war mein Ziel auch es so lange durchzuhalten bis sie keine Flasche mehr braucht. Ob ich dann noch auf PRE umsteige (n muss) werde ich davon abhängig machen wieviel und was sie zu dem Zeitpunkt schon zu sich nimmt.

Viele viele Grüße von einer ebenso sturen “Mitstreiterin“!

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Wow, ich bin baff 😶 Wie schafft man das, wenn man noch drei andere Kinder hat?! Du hast meinen größten Respekt!
Das ist ja ein ganz anderes Familienleben als bei mir, ich bin mit einem Kind in Elternzeit und hab im Grunde alle Zeit der Welt.

Hattest du denn in den 18 Monaten pumpstillen auch nach langer Zeit Probleme mit der Menge? Mein Kleiner isst ja Gott sei Dank so gut mit, dass ich mir da keine Sorgen mache.

Nochmal wow. Das macht mir echt Mut, dass noch andere so stur sind und pumpstillen 🤗