14 Mon. - wie an normales Essen gewöhnen?

Mein Sohn ist 14 Monate alt und wird quasi noch voll gestillt. Wir haben ab 6 Mon. Brei angeboten, dabei wurde ein halbes Gläschen am Tag erreicht, mehr ging nicht Seit dem 9. Monat isst er stückweise Obst und Gemüse, mengenmäßig ist das eine Wassermelonenscheibe, 4 Minitomaten oder (!) ein halber Apfel. Zusätzlich ein (zuckerfreier) Keks oder eine Viertelscheibe Vollkornbrot. Beim Zahnen trinkt er allerdings nur Milch. Mittlerweile isst er bei uns mit, aber nur winzige Mengen, z.b. 10 Kichererbsen oder eine Babyhand voll Reis etc. als Mahlzeit. Er ist sehr interessiert am Essen, regt sich auf, wenn er mal etwas nicht bekommt (Scharfes). Wie können wir die Essensmenge steigern? Mit ca. 13kg steht er gut im Futter, aber eben nur durch Milch. Er trinkt ca. 5x am Tag 5 Minuten lang. Als Getränk bekommt er pures Wasser, ca. 100ml verlangt er durchschnittlich am Tag. Morgens hat er (wie wir...) gar keine Lust auf Essen, mittags und abends probiert er alles, aber eben nur einzelne Bissen. Gefüttert werden verweigert er, den Löffel ignoriert er. Hauptsächlich füttert er momentan uns. Gegessen wird nur per Hand oder ggf. aus einem Mehrweg-Quetschie. Habt ihr Strategien für uns?

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Noch zur Erklärung, natürlich geht es vielen so und es ist nicht schlimm. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass er essen würde, wenn er nicht durchs Stillen satt wäre, da er an sich ja sehr aufgeschlossen ist und nicht mäkelig, wie oft in dem Zusammenhang beschrieben. Aber ich kann ihm ja nicht die Brust verweigern, weil es bald Essen gibt...

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Erstmal wäre die Frage warum du möchtest, dass er mehr isst? Wenn der Grund dafür ist, dass du weniger stillen möchtest, dann wäre die Brust "verweigern" durch Ablenkung vielleicht eine Möglichkeit. Ansonsten würde ich es so weiter laufen lassen. Wenn Du nicht das Gefühl hast, er hat Schwierigkeiten mit festem Essen, dann lass ihn weiter erkunden. Meine Tochter hat sich mit 14 Monaten auch fast ausschließlich von Milch ernährt und das obwohl ich schon arbeiten war. Sie hat in der Zeit Miniportionen gegessen und nachmittags und nachts nachgeholt. Mit 16 Monaten wurde es etwas mehr, nachdem alle Eckzähne und die ersten Backenzähne durchwaren. Jetzt mit 27 Monaten isst gut wenn ich nicht da bin und mittelmässig bis gut auch wenn ich da bin.
Es gibt einen Grund manchmal warum Stillbabys lieber MuMi trinken, dass ist der Eisenmangel. Ist aber bei Reifgeborenen Kindern deren Nabelschnur auspulsieren durfte eher selten.

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Danke für deine Antwort. Das mit dem Eisen ist ein guter Hinweis, da die KiÄ ja genau andersrum argumentieren. Bei ihm konnte die Nabelschnur nicht auspulsieren, da gegen Ende der Geburt Stress aufkam. Ich möchte nicht unbedingt weniger stillen, ich möchte bloß nicht durch schlechtes Mahlzeiten-Timing ihn zu einem ungünstigen Essverhalten zwingen.

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Na aber das klingt doch alles bestens bei euch! :-)
Keine Sorge, du musst dein Kind nicht drängen, weniger Milch zu trinken oder ihm das irgendwie beibringen, das macht es ganz von selbst, wenn es eben soweit ist. Ich finde es ganz ganz toll, wenn man Kindern diesen Schritt der Autonomie lässt und nicht durch Fremdbestimmung abnimmt.
Er macht das nach seinem Tempo und das ist super.
Ich hab in dem Alter auch noch sehr viel gestillt, obwohl mein Sohn auch so ziemlich alles gegessen hat. Entwicklung geht ja immer schubweise. In dem Alter ist oft eher Laufen, Sprache oder Sozialverhalten an der Reihe und bei der Ernährung wird erst mal auf die Pause-Taste gedrückt. Und dann plötzlich innerhalb weniger Wochen hatte er plötzlich das Vielfache gegessen und nur noch ein oder zweimal tagsüber gestillt.
Solang er gesund ist, musst du in sein Essverhalten nicht eingreifen, nur regelmäßig anbieten, dass er eben genug Möglichkeiten hat, dir zu zeigen, was er braucht.

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Hallo,

Tagsüber nicht mehr stillen und fertig, dann ist das Problem gelöst. Klar die ersten paar Tage werden hart aber dann wird er normales Essen essen.

Meine Schwägerin hatte das Problem auch als ihr kleiner 14 Monate alt war hat sie einfach von einem Tag auf den anderen abgestillt und er konnte plötzlich normales Essen essen. Davor ging nur paar Löffel Obst oder Grießbrei aus der Flasche. Nach dem Abstillen konnte er plötzlich Kartoffel, Nudeln und alles Essen.

DiMama

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Wenn du es nicht ändern willst, dann lass es so wie es ist. Dein Kind macht das in seinem Tempo und wenn du mal nicht da bist zum Stillen kann er trotzdem essen, dann wohl etwas mehr. Ich würde mir da keinen Stress machen und etwas erzwingen wollen.
Ich habe meiner Tochter immer etwas zu essen angeboten, wenn sie Hunger bekam und danach erst die Brust. Irgendwann hat das Essen gereicht und die Brust war vergessen oder nur noch kurz zum Nuckeln interessant, danach musste ja wieder weitergespielt werden. Das pendelt sich von selbst ein.

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Huhu

Meiner Tochter biete ich einfach öfter Mahlzeiten an, dadurch hat sie öfter die Gelegenheit zum Essen.
Mengen technisch ist es insgesamt zwar mehr geworden, aber nicht unbedingt pro Mahlzeit 😅

Liebe Grüße