Stillen und Muttermilch als Beruhigung?

Hallo Zusammen,

unser Kurzer ist heute 5 Tage alt. Und nachdem es unser erstes Kind ist, ist alles so neu und man hat viele Fragen.

Nach dem Wickeln und auch vorallem Abends/Nachts ist der kurze so unruhig un fängt an zu schreien. Er lässt sich dann nur durch stillen oder abgepumpte Muttermilch beruhigen. Lege ich ihn an, dauert es so gute 15 Mins bis er sich beruhigt hat und einschläft irgendwann. Das frustriert ein bisschen, auch meinen Mann weil er ihn kaum beruhigt bekommt (außer halt mit Fläschchen und Muttermilch).

Ist das normal? Muss er sich erst noch an Papa gewöhnen? Ist stillen zum beruhigen ok?

LG ladybug86 mit 2 ⭐ im Herz und Theo im Arm

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Glückwunsch zu eurem Sohn!

Ich denke, ganz zu Beginn und etwas vermindert auch später ist die Brust einfach der maximale Trost. Da kann der Papa einfach nicht mithalten!

Als Papa kann man dafür später mehr spielen und vor allem tragen ("Tragen ist das Stillen der Männer").
Da würde ich eurem Sohn aber etwas Zeit zum Ankommen geben. Jetzt gibt es mal nur Mama, dein Partner sollte dich verwöhnen, das hilft enorm und in 4Wochen sieht alles schon wieder ganz anders aus.

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'Stillen des Papas'
Das ist so schön gesagt.
Mein Mann hat und trägt meine Maus so gerne und ich bin davon überzeugt, dass das viel zu deren Bindung beigetragen hat.
Naja und dass es so viel Elternzeit nehmen konnte. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen desto besser

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Das ist total normal, keine Sorge!! Stillen ist das beste Beruhigungsmittel und bei so kleinen Babys oft auch das einzige. Das ist einfach so, so hat die Natur es gewollt. Meiner Meinung nach bringt es nichts, dagegen anzukämpfen und das auf Teufel komm raus irgendwie ersetzen zu wollen. Sondern es hilft viel mehr, das einfach zu akzeptieren.
Füttern und beruhigen (also grundlegende Bedürfnisse STILLEN) ist in der ersten Zeit einfach Mama-Sache (klar, es gibt Ausnahmen, die sind aber selten).
Dein Mann kann am besten für das Baby da sein, indem er für dich da ist. Also klar, viel tragen, wickeln, alles mögliche kann natürlich auch der Papa, aber am besten ist, wenn er schnell akzeptiert, dass ab einem bestimmten Punkt Mama gefragt ist. Gerade beim Stillen hat mich mein Freund zB aber super unterstützen können, indem er mir etwas zu trinken brachte, ein Buch brachte, ein Kissen zurechtrückte oder sich einfach mit mir unterhielt (manchmal kann das Stillen ganz schön lange dauern und mir war dann oft schlicht langweilig dabei, bzw wenn es mal bisl schmerzt oder man keinen Bock hat, lenkt das natürlich auch gut ab).
Versuche, deinem Mann das klarzumachen, die Papa-Zeit kommt sicher auch noch!!

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Auch wenn mich jetzt bestimmt welche steinigen werden: aber überleg es dir sehr gut, ob du ihn jetzt schon so gewöhnen möchtest 😅

Ich weiß, dass Babys phasenweise Clustern, um die milchproduktion anzuregen. Aber meiner Meinung nach, ist die Grenze zwischen Bedarf und Gewohnheit hauch dünn.

Meine beiden waren flaschenkinder von Anfang an. Schnuller haben sie nie genommen. Und Clustern an der Flasche haben sie auch nie betrieben, weil immer genug milch raus kam.

Insofern war nukeln als Beruhigung nie möglich. Es kostet zwar mehr Nerven, aber auch ohne nukeln, kann man ein so kleines Baby beruhigen. Meine beiden waren dann gewohnt zu kuscheln, meinen Herzschlag zu hören und meine Stimme, Ein streicheln am rücken zu spüren und Bewegung. So beruhigte sich jedes Kind bei mir.

Also es ist möglich ein Baby von Anfang an auch ohne nukeln zu beruhigen und ihn dies auch abzugewöhnen, indem man die Brust oder Schnuller nur dann gibt, wenn sie sich anders nicht beruhigen lassen.

Wenn der Papa das nämlich dann auch macht, dann ist es wahrscheinlicher, dass auch ein Papa das Kind beruhigen kann.

Aber das musste dann vom Bauchgefühl entscheiden. Also ob du deinem Kind von Anfang an gewöhnen möchtest, dass nur die Brust beruhigen kann, indem du gleich die Brust gibst oder ob du das nur gibst, wenn er sich anders nicht beruhigen lässt.

Ich würde, wenn ich hätte stillen können, immer versuchen anders zu beruhigen und die Brust als Notlösung nur zu gebrauchen. Bei meinen Kindern hab ich das nämlich auch so gemacht. Erst geschaut, was das Problem ist. Und wenn sie sich gar nicht haben beruhigen lassen, dann war's einfach nur Hunger. Ich kann aber auch verstehen, wenn man das vor allem am Anfang nicht übers Herz bringt, das Kind länger als ne Minute auf dem Arm weinen zu lassen 😅 deswegen finde ich eben, dass das jede Mama nach ihrem Bauchgefühl entscheiden sollte, wie sie brust/Schnuller anwenden will.

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Meine Hebamme meinte zu solchen Dingen immer: irgendwann muss man ihnen die verschiedententen Dinge abgewöhnen/angewöhnen. Zu jeder Zeit wann man das macht gibt es andere Schwierigkeiten. Man muss es immer mit sich selber aus machen, wenn es einen nicht stört sollte man dem Kind ruhig geben was es will. Bis es einem selbst zu viel wird und dann halt was ändern. Nicht schon vorher, weil irgendwann... das fand ich einen guten Tip.
Also steinigen würde ich dich nicht, aber wie bei allem passt nicht jede Lösung zu jedem. Deswegen ist es so wichtig, dass man sich darüber austauscht 😀

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Eben 😊 ich finde auch, dass jeder das selber wissen sollte, was man eben macht und nicht. Ich persönlich hab eben die Erfahrung gemacht, dass Kinder sich schnell was merken können und dass das abgewöhnen oder umgewöhnen, je älter sie werden, schwierig ist. 😅 Da ist es mir persönlich eben lieber, nicht ständig am umgewöhnen oder abgewöhnen zu sein 🙈 meine große ist über 2 und ich bin echt froh, einiges nicht angefangen zu haben und unkomplizierter gehabt zu haben und dass das auch in Zukunft so ist 😅 steckenpferde hat man aber dennoch immer 😂 vor allem das erste Kind ist ein reines Experiment, was funktioniert oder nicht. Da ist man ständig am probieren 😂

Deswegen sag ich das eben gern, weil man oft nur eine Meinung liest, auch wenn 20 Leute antworten und in der Vergangenheit wurde ich dann gesteinigt, wenn ich äußerte, dass auch solche Situationen eine Gewohnheit schaffen und man dann später vor der Herausforderung steht abzugewöhnen. Da bekommen Mamas dann schnell das Bild, dass nur ein weg richtig ist, auch wenn es sie total fertig macht 😅

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Der Saugreflex eines Neugeborenen ist riesig und ist evolutionstechnisch gesehen überlebenswichtig.
Insofern völlig normal. Als Nicht-Eltern unterschätzt man das natürlich sehr. Aber wenn du stillen magst und wenn du das wortwörtlich nimmst, („Hunger stillen“, „Kummer stillen“, „Nähebedürfnis stillen“) dann rate ich dir sogar dazu, es zu machen. Es ist einfach, wunderschön und das Kind liebt es. Was soll daran schlecht sein?

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In dem Alter ist Clusterfeeding richtig und wichtig! Eure Stillbeziehung hat gerade erst angefangen und ist noch nicht gefestigt.

Ich würde an deiner Stelle die Flasche komplett weglassen bis eure Stillbeziehung in ein paar Wochen gefestigt ist.