Hallo ihr,
ich hatte gestern eine Diskussion mit einer Freundin. Sie möchte auf vegane Ernährung umstellen, weil sie es "langsam immer widerlicher findet Lebewesen zu essen".
Soweit so gut. Sie möchte aber auch nun ihr 7 Monate altes Baby komplett vegan ernähren... gerade wo der Kleine jetzt dabei ist alles zu probieren.
In einem Punkt gebe ich ihr Recht, wir sollten alle bewusster schauen was und wie wir essen.
Aber ich halte es einfach nicht für gesund ein Baby/Kleinkind vegan zu ernähren.
Sie sieht das natürlich anders.
Ich finde das Thema sehr interessant und wollte mal fragen wie ihr das ganze seht. Würdet ihr euer Baby vegan ernähren?
Vielleicht gibt es hier auch jemand der das macht? Wer hat Erfahrungen mit dem Thema?
Freue mich auf eure Antworten! :)
Baby vegan ernähren
In jedem Fall würde ich ihr sehr stark empfehlen, dass mit dem Kinderarzt und oder einer Hebamme zu besprechen. Vegane Ernährung ist NICHT natürlich für einen Menschen und da müssen bestimmte Vitamine und Mineralstoffe regelmässig im Blut überprüft werden. Insbesondere Eisen und Vitamin B12.
Ich persönlich würde auf keinen Fall ein Kind vegan ernähren. Vielmehr würde ich auf ökologische und nachhaltige Lebensmittel achten (Lokal, Saisonal, Vielfältig). Wenn eine vegane Ernährung sein muss bei einem Baby, dann nur unter REGELMÄSSIGER ärztlicher Kontrolle.
Ich halte gar nichts davon, ein Baby vegan zu ernähren. Der Mensch ist ein allesfresser, unsere Zähne zeigen es ja deutlich.
Ich bin auch kein Fan von massentierhaltung, esse selber so gut wie kein Fleisch und wenig Fisch. Wir kaufen bewusster und zahlen dafür halt auch mehr. Aber ich würde niemals, auch wenn ich für mich selbst entscheide, vegan zu leben, mein kind auch so zu ernähren. Es befindet sich im absoluten Wachstum und braucht einfach viel, zudem hat mein kind sich nicht selbst dazu entschieden, vegan zu leben - und meiner Meinung nach sollte das jeder für sich selbst entscheiden.
Ich habe auf Arbeit mal ein Mädchen in der Gruppe gehabt, die vegetarisch ernährt wurde von der Mutter. Das Mädchen war 14 Monate alt. Sie war für ihr Alter und ihre Größe viel zu dick und hat sich alles an essen nur so reingestopft, also wirklich in den mund und direkt hinten in den Rachen gestopft, wie eine Weihnachtsgans! Wir mussten sie immer stoppen beim Essen, sie hätte von alleine nicht aufgehört. Es wirkte so, als wenn ihr etwas fehlt, sie wurde nie satt. Am schlimmsten (und bescheuersten) war die Tatsache, das die Mutter aber keineswegs selbst vegetarisch lebt. Überhaupt keiner aus der Familie. Der Sinn dahinter ist mir bis heute schleierhaft.
Auch Vegetarier können sich anständig ernähren. Egal ob Fleischesser oder nicht, es gibt immer Menschen die sich falsch ernähren. Wir Menschen entwickeln uns weiter und brauchen nicht mehr jagen oder töten gehen um uns mit Fell zu wärmen und Fleisch zu nähren.
Könnte aber auch gut sein, dass dieses Mädchen das gleiche Essverhalten an den Tag gelegt hätte, wenn sie nicht vegetarisch ernährt worden wäre. Aus einem Einzelfall lassen sich schlecht Rückschlüsse ziehen.
Ich bin von Geburt an Vegetarierin. Als Baby war ich immer eher zierlich, als Kind schlank bis normal, erst als Jugendliche hab ich irgendwann einfach zu viel und zu ungesund gegessen und wurde etwas dicker. Aber jetzt auch nicht stark übergewichtig. (Inzwischen bin ich dank zweier Kinder wieder ziemlich schlank.)
Mein Vater ist auch schon von Geburt an Vegetarier. Zu seiner Zeit hieß es immer, Vegetarier seinen klein und mickrig. Er und sein Zwillingsbruder sind normal groß (ca. 1,82 m) und zwar schlank, aber mickrig würde ich jetzt auch nicht sagen 😅
Meine Kinder bekommen von mir kein Fleisch. Also solange ich für ihr Essen zuständig bin, werden sie vegetarisch ernährt. Sobald sie selbst entscheiden können, dass sie z.B. von Papas Fleisch probieren wollen oder bei den Tagesmüttern, dürfen sie das ruhig, aber ich werde es ihnen nicht zubereiten. Ich ekele mich einfach davor und möchte es nicht anfassen. Das sind für mich einfach Leichenteile 🙈
Aber vegan ist ja nochmal eine andere Sache.
Wenn man unter vegan nicht lediglich das Weglassen von tierischen Produkten versteht, sondern vollwertige vegane Ernährung, dann ist es kein Problem sein Baby oder Kleinkind so zu ernähren. Leider können das nicht alle bzw. eher die wenigsten. Dann braucht man auch keine ergänzenden Mittel.
Nenn mir mal bitte eine vegane Vitamin B12 Quelle, die ausreicht um den Bedarf zu decken. Weisst du eigentlich wovon du redest?
Chlorella Algen, Sauerkraut, Pfifferlinge
Ja, ich weiß wovon ich spreche. Auch wenn ich kein Veganer bin, habe ich mich mit entsprechend geschulten Ökotrophologen über dieses Thema unterhalten.
Naja, komplett vegan geht nicht. Wenn sie keine anderen tierischen Produkte bekommen, brauchen sie auf jeden Fall Muttermilch. Die ist ja auch nicht vegan. Aber wenn sie Muttermilch bekommen, brauchen sie keine Kuhmilch.
Der Kleine wird nicht mehr gestillt..
Warum ist Muttermilch nicht vegan?
Ein Baby nur schon vegetarisch zu ernähren ist nicht gesund und teilweise auch gefährlich.
Liebe Wuki
Ohne dich hier angreifen zu wollen, möchte ich dir doch widersprechen. Es gibt mehrere (Ur)Völker und auch Religionsgemeinschaften, welche sich komplett vegetarisch ernähren. Die machen auch bei ihren Babys keine Ausnahmen..
Anständige Vegetarische Ernährung ist nicht gefährlich oder ungesund. Zu viel Fleisch hingegen schon.
Es ist definitiv möglich, ein Baby vegan zu ernähren! Und warum Muttermilch nicht vegan sein soll, ist mir ein Rätsel. Sobald sie vom Tisch essen, muss man sich natürlich sehr genau informieren, wass zu einer vollwertigen Ernährung gehört, dazu muss zusätzlich B12 verabreicht werden, was aber heutzutage absolut kein Problem mehr ist. Der Mensch ist die EINZIGE Spezies, welche „fremde“ Milch trinkt, das hat mit „natürlich“ genau null und nichts zu tun.
Ganz liebe Grüsse
Dallas
Weil Muttermilch nicht pflanzlichen oder synthetischen sondern tierischen Ursprungs ist. Menschen sind Tiere...
Die vegane Community ist, so weit ich weiß, komplett pro Stillen. Aber Muttermilch ist trotzdem ein tierisches Produkt und demnach nicht vegan. Da es aber in der selben Art bleibt und ganz wichtig, Mütter nicht ausgebeutet werden, sondern ihre Milch freiwillig geben, haben Veganer (ob es hier einzelne Ausnahmen gibt, kann ich nicht einschätzen) allerdings kein Problem mit Muttermilch.
Ach sooo.. Vielen Dank für deine Erklärung👍🏻👍🏻 In dem Fall müsste man „vegan“ tatsächlich mal neu definieren, ich bin lebe nämlich vegan und bin gleichzeitig pro Muttermilch🤪😂
Auf keinen Fall.
Ich habe eine Bekannte die sich vegan ernährt und mich schreckt schon alleine ihre kalkgraue Gesichtsfarbe ab 🙈🙈 schlimm sieht die aus.
Außerdem finde ich dass das wieder so modekram ist. Kaputt macht es der Supermarkt, wo Fleisch so billig vertrieben wird.
Ich hole alles beim Metzger da weiß ich noch wo das Rind zB herkommt ☺️
Ach ja, die vegane bekannte lässt ihr Kind essen was es will (nur im extra Kochtopf) das finde ich wesentlich besser. Da ist aber auch der Vater dahinter...
LG
Wie die Tiere gelebt haben weiß man aber meist nicht, auch nicht vom Metzger. Genauso wie die Schlachttechnik aussieht und wie viel Wert darauf gelegt wird. Darum geht es den meisten Vegetarier und Veganern.
Doch ich schon 😄 bin da aber vielleicht eine Ausnahme 😋
Ich halte davon ÜBERHAUPT nichts. Wie einige ja sogar schreiben, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Glaube kaum, dass sie dem baby Vitamine in Tablettenform verabreicht, von daher finde ich es fast schon fahrlässig was sie da tut.
Ich finde es grundsätzlich nicht gut so eine extreme Richtung zu fahren (egal um welche Thematik es geht).und Babys bzw. Kindern soetwas auch noch aufzuzwingen finde ich zweimal nicht gut. Ich kenne eine Familie, da ist die Mutter Vegetarierin und hat es allem aufgezwungen. Weder Mann noch Kinder standen dahinter, mussten sich aber vegetarisch ernähren. Das Ende vom Lied: sobald der Sohn bei uns war (wohlgemerkt Teenager) hat er unseren Kühlschrank geplündert und sich mit Wurst und Fleisch voll gestopft.