Versunsichert - Zufüttern, Schlafen, Stillen

Hallo zusammen,

Bin ganz neu hier und hoffe auf eure Hilfe/Erfahrung und freue mich sehr über eure Meinung. Vielen lieben Dank schon mal :)

Unsere Tochter ist nun 2 Monate alt.
Sie kam mit 3350g zur Welt, ging dann runter auf 3050g (sie hatte Gelbsucht und ist immer schnell an der Brust eingeschlafen) und hatte erst ca 3 Wochen später ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Da der Milcheinschuss auf sich warten ließ mussten wir zufüttern und hatten einen 3h Rhythmus verpasst bekommen. Zufüttern geschah über eine Sonde an der Brust. Zu Beginn 20ml zusätzlich mit jeder Fütterung dann 10ml. Wir mussten jede Woche mindestens einmal zum Kinderarzt um ihr Gewicht zu kontrollieren.

Inzwischen stille ich voll und nach Bedarf. Sie hat nun 4270g und trinkt sehr gut und effektiv/kräftig. Allerdings habe ich das Gefühl das sie manchmal nicht richtig satt wird/ich nicht ausreichend Milch habe (sie zieht dann an der Brustwarze und boxt mich/meckert) und nun doch noch eine Packung Pre zuhause.

Wir leben in den USA, ich hatte hier leider keine Hebamme um Fragen zu stellen und die hier erhältliche Pre enthält immer Corn Sirup und andere Zucker, was mich sehr wütend macht. Ich habe hier über einen Händler die Bioland Anfangsmilch 1 bekommen, nur leider herausgefunden das diese bei Stiftung Warentest wohl schlecht abgeschnitten hat.

Da wir demnächst für einen Besuch nach Deutschland fliegen würde ich gerne eine sehr gute Pre finden und diese dann einkaufen. Ich habe mich zu Milasan Pre, Humana Pre und Töpfer Lactana Pre informiert und würde gerne eure Meinung/Empfehlung/Erfahrung wissen.
Ich will ihr keinen Müll geben, auch wenn ich vorrangig stille aber es muss schon was g
Gutes sein, wenn sie 1x am Tag eine Flasche bekommt.

Zu der Gewichtsentwicklung verunsichern mich hier die Ärzte auch sehr, so müssen wir nun in 4 Wochen wieder zum Gewichtscheck weil unsere Kleine denen zu langsam zunimmt. Unsere Tochter ist aber äußerst aktiv und lebendig, lacht viel und ist immer an allem interessiert und spielt gerne. Sie wird nach Bedarf gestillt und trinkt dann auch sehr kräftig bis sie von alleine "abfällt". Was haltet ihr von der Gewichtskurve? Ist es wirklich zu wenig und die Zufütterung nötig?

Beim Kinderarzt wurde uns zusätzlich gesagt das sie nicht in den Schlaf gestillt werden soll und in ihrem eigenen Bett zu schlafen hat. Das möchte sie aber überhaupt nicht und sie hat noch Probleme abends in den Schlaf zu finden. Ist es denn da nicht richtig sich nach den Bedürfnissen seines Kindes zu richten? Man weiß doch als Mutter am Besten was das eigene Kind braucht und ihr gut tut.

Sorry für diesen Roman!

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Uiuiui das klingt nach vielen "baustellen" fangen wir mal vorne an. Also zu der pre milch kann ich dir nicht viel sagen, denn ich stille, in der klinik bei uns wird allerdings aptamil empfohlen.
Zur zunahme...ich hab hier auch so ein exemplar, das nach bedarf gestillt wird und schon immer wenig bzw langsam zugenommen hat. Aber es ist ein super fittes kerlchen, vielen in seinem alter voraus und eigentlich meistens auch zufrieden. Unser arzt empfahl auch das zufüttern, mein mann und ich entschieden uns dagegen, da unser kind zufrieden ist...und meiner meinung nach sind hungrige kinder bzw dauerhungrige kinder nicht zufrieden. So viel dazu. Hör auf dein bauchgefühl.
Zum schlafen...jeder muss selbsz für sich entscheiden, wie er sein kind schlafen legen möchte. An einschlafstillen ist sicher nichts falsch und wenn du und dein kind es möchtet dann hör auch hier auf deinen bauch. Zu dem im eigenen bett schlafen...unser zwerg hat ein beistellbett und das steht an meiner bettseite. Ich möchte das er darin schläft, da ich dann ruhiger schlafen kann als wenn er bei uns im bett liegt. Es hat ihm aber auch nie etwas ausgemacht und er ist ja trotzdem so nah bei mir, dass wenn er unruhig wird ich nur den arm austrecken brauche und kann ihn streicheln.

Alles in allem...du bist die mama...du bist die expertin für dein kind und solang es gesund und fit ist hör auf deinen bauch und auf dein herz. Du wirst es für euch richtig entscheiden sofern du dahinter stehst.

Lg

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Hi, Dankeschön :)
Ich hätte mich auch gerne gegen das zufüttern geweigert aber mit der Gelbsucht war sie einfach sehr schläfrig. Mich hatte es so wütend gemacht mit dem ganzen Zucker in der amerikanischen Pre und das ich nicht gelesen hatte was drin ist (es ich sonst eigentlich immer tue).
Das beruhigt :). Ich finde auch nicht das sie dünn oder so aussieht und wie gesagt ist sie auch sehr aktiv. Lustig, unsere Kleine ist auch schon recht weit entwickelt.

Momentan schläft sie neben mir im Bett. Ich finde das auch sehr schön und genieße die Zeit. Ist nur gemein dann von Kinderarzt zu hören das es sie umbringen könnte (halte ich ehrlich gesagt für Schwachsinn) und verunsichert dann doch.
Sie braucht das einfach noch, da sie aufgewacht sobald ich auch nur 1cm von ihr weg rutsche.

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Also das ist ja eine uralte Meinung des Kinderarztes bzgl Schlafen!

Tu was euch am besten tut und nicke einfach freundlich, wenn der Kinderarzt nachfragt. Schlussendlich seid ihr die Eltern. Ein Kinderarzt kann mir medizinische Auskunft über Krankheiten oder so geben, aber nicht in Erziehungsfragen. Da soll er bei seinen eigenen Kindern rumdoktoren aber dich in Ruhe lassen.


Zum Thema Füttern: Wenn du meinst, dein Kind sollte noch etwas PRE bekommen, warum nicht, ich gestehe, ich genieße das sogar mit der Zufütterei. Ich kann ohne schlechtes Gewissen mal zum Friseur. Mein Mann kann ja auch Trinken machen. Wir aind also eigentlich komplett gleichberechtigt. Und wegen der einen Flasche am Tag geht deine Milch auch nicht zurück (das wurde mir eingeredet).
Unsere Maus trinkt Hipp. Also kann ich dir da auch nicht helfen, welche Marke die beste sein könnte. Es hängt viel vom Kind ab, was es will (Geschmack, Vertragen).


lg lene

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Na wenn in den USA alle Flaschenkinder zuckerhaltige Pre kriegen, wundert mich das nicht, dass der Kinderarzt bzgl Gewichtszunahme was anderes gewohnt ist!

Aber dass direkt an der Brust zugefüttert wurde, finde ich toll, das ist viel viel stillfreundlicher, als hier in Deutschland, wo das Baby per se dann die Flasche bekommt. Würde für zuhause dann auf jeden Fall auch ein Brusternährungsset (so heißt das hier, zum zufüttern an der Brust) empfehlen, wenn du langfristig weiter stillen möchtest.

Ich denke Einschlafstillen ist super sinnvoll, die Muttermilch enthält abends/nachts zB extra diese Hormone, die das Kind müde machen. Und im gemeinsamen Bett schlafen sowieso.

Ob die Zufütterung notwendig ist, kann ich so nicht sagen, allerdings würde ich persönlich nicht "zu schnell" zufüttern, da sonst deine Milchproduktion sinkt.

Dass man als Mutter am besten weiß, was das Kind braucht .... naja anscheinend bekommen ein Großteil der amerikanischen Kinder zuckerhaltige Anfangsnahrung und das ist nur ein Beispiel, wo die Mütter definitiv nicht wissen oder sich nicht drum scheren, was besser fürs Kind wäre. ;-) Natürlich ist jedes Kind anders und man sollte auch auf diese Individualität achten, aber dieser Satz macht mich immer wieder etwas wütend, wenn ich dann daran denke, wieviele Kinder heutzutage immer noch unter wenig angemessenen Umständen aufwachsen.

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Das wundert mich nun auch nicht mehr und das z.b. Diabetes so häufig vorkommt. Furchtbar das die Minizwerge gleich nach der Geburt schon zuckersüchtig gemacht werden.

So kenne ich das auch und so lange sie sich nicht an der Brust in den Schlaf NUCKELT, sehe ich da auch überhaupt kein Problem und finde es eher toll weil es uns beiden gut tut.

Das Brusternährungsset hatte ich mir schon mal angeguckt aber ich finde eine Flasche am Abend nicht so schlimm und dann kann auch mein Mann ein bisschen "Fütterungsbeziehung" aufbauen.
Solange meine Milchmenge darunter nicht leidet.

Da hast du in gewissem Maße recht, nicht jede Entscheidung die die Mutter trifft ist auch für das Kind die Beste aber ich denke das man sich oft auf sein Bauchgefühl verlassen kann und zumindest Dinge hinterfragt.

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Warum glaubst du ist es schlimm, wenn sie sich in den Schlaf nuckelt? Das ist eben die allererste Methode die Kinder lernen, um sich selbst zu beruhigen. Wenn du da an Kieferfehlstellung oder Ähnliches denkst, das passiert bei Flasche oder Schnuller gern mal bei älteren Kindern, aber nicht beim Stillen.

Auch wenn es deine Milchmenge nicht beeinflusst, kann es trotzdem sein, dass dein Kind dann lieber an der Flasche trinkt, einfach weil es leichter ist und dann mit der Zeit die Brust "verweigert". Es ist einfach ein Risiko und man sollte sich fragen, ob man es in Kauf nehmen möchte.

Sachen hinterfragen ist immer gut, eben auch das eigene Bauchgefühl zu hinterfragen, das wollte ich damit nur sagen :-)

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Hi
du hast ja schon sehr gute Antworten bekommen und ich finde es toll, dass du inzwischen voll nach Bedarf stillst.
Was mir noch einfällt: ich glaube nicht, dass du zu wenig Milch hast, sonst hätte deine Tochter nicht zugenommen. Aber es kann sein, dass es ihr zu lange dauert, bis ein erneuter Milchspendereflex ausgelöst wird. Bzw sie muss den ja auslösen und halt immerwieder nuckeln, bis die Milch fliesst. Das ist bei der Flasche anders, da fliesst die Milch luxuriös ungebremst bis die Flasche leer ist. :-)
Um es kurz zu machen: ich halte zufüttern für unnötig in deinem Fall. Du könntest aber dir vor deiner Reise nach D schon eine (gute!) Stillberaterin raussuchen, die dich mal besucht und sich alles anguckt. Die können das natürlich in einer Konsultation am besten beurteilen. Such nach stillfreundlichem KH in deiner Nähe oder einfach mal im Netz googlen.
Ansonsten halte ich es für absoluten Blödsinn, dass ein Kind alleine schlafen muss, wenn es das nicht will. Aber in Amerika ist es ja auch zB weniger verpöhnt, zB zu ferbern. Mein Sohn darf jedenfalls so lange einschlafbegleitet und gestillt werden, wie er und ich das gut finden. Die Natur hat das Stillen als Beruhigungsmittel vorgesehen, neben der Nahrungsaufnahme. Ich bin gottfroh, dass ich das habe. :-)
LG

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Dankeschön :). Ihr macht mir Mut.
Ich habe auch in einem Still- und Babyfreundlichen Krankenhaus entbunden. Das war wirklich ganz toll.
Dort gibt es auch Stilltreffs die von der dort tätigen Stillberaterin geführt werden. Ich glaube ich geh da doch mal vorbei. Generell macht unsere Maus das alles super, ist immer richtig angedockt und saugt wie ein Weltmeister. Milchspendereflex kommt auch bei mir recht schnell. Aber evtl kommt nach einer Weile einfach nicht mehr genug oder sie hat grade dann einfach mehr Hunger als bei einer anderen Fütterung.

Ferbern finde ich auch grausam. Wenn der Arzt nur einmal damit und Eck kommt such ich mir einen anderen.