Ihr Lieben,
meine Tochter ist jetzt 14 Wochen alt. Sie kam mit 4310g zur Welt und hatte von Anfang an Schwierigkeiten beim Stillen. Zwar konnte sie die Brustwarze fassen, aber ich habe einen starken Milchspendereflex, der hat sie irritiert und sie hat deshalb immer wieder losgelassen und alles vorbei laufen lassen. Sie hat immer nur 3 Minuten getrunken. Zunahme war immer an der Grenze.
Nach einer Woche bekam ich einen Milchstau. Die Brust war so fest und gespannt, dass sie die Warze nicht mehr fassen konnte und ich habe ihr deshalb das Stillhütchen angeboten. Damit hat sie die Brüste leer getrunken und auch länger getrunken und gut zugenommen. Also sollte ich weiter damit stillen. Zunahme war bei u3 genau im Soll.
Bis zur U4 trank sie aber weiterhin 30-40 Minuten, alle 2-3 Stunden. Ich war quasi nur am Stillen. Trotzdem kaum Zunahme, 4800g wog sie nur. Ich füttere also nun seit 1,5 Wochen zu. 20 Minuten stille ich und dann kommen 100 ml Pre. Sie trinkt immer zwischen 70-100ml und braucht dafür zwischen 7 und 10 Minuten. Ist dann zufrieden und die Abstände haben sich verlängert. Seit 2-3 Tagen ist sie aber sehr unruhig an der Brust, will nur 3-6 Minuten trinken, was sag ich, nuckeln. Weint, drückt sich durch und will direkt die Flasche, so mein Eindruck.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Wie sind eure Erfahrungen? Wird das besser? Oder sollte ich, wenn sie 4 Monate voll hat, einfach ganz auf Flasche umstellen? Aber wie beruhige ich sie dann abends? Da will sie immer an die Brust... oder kommt das, weil sie über den Tag nicht satt geworden ist? Fragen über Fragen...
Erfahrung/Austausch Zufüttern gesucht
Hallo,
Hast du mit einer stillberaterin gesprochen? Kann es dir nur aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen..
Danke. Ich habe mich mal im Internet nach einer umgesehen, aber nichts gefunden :(
Hast du eine Hebamme oder Stillberaterin?
Wie ist es jetzt, wenn du die Stillhütchen mal weglässt?
Bei uns war der Start ähnlich wie bei euch. Stillhütchen waren ein Segen, dann ging kaum noch was. Die Hebamme fand heraus, dass die meiste Milch unter den Stillhütchen durch rauslief. Das wäre mir beim Stillen gar nicht aufgefallen.
Sie hat mir dann einen Trick gezeigt, wie es ohne wieder besser geht. Auch Anlegetechniken, wie sich mein Kind am wohlsten fühlt.
Beim Zufüttern sagte sie immer: erst stillen, dann Flasche.
1. am Anfang ist der Saugreflex größer und das regt die Milch an.
Wenn das Kind mal halbsatt ist, saugt es nicht mehr so sehr und dann geht die Milch zurück.
So haben wir die Krankheitszeit überstanden, als ich fast keine Milch hatte für einige Tage. Satt wurde sie nur durch die Flasche. Aber durch das ansaugen, blieb die Milch.
Kaum war ich wieder gesund, stillte sie erst mal wieder voll und dann war Brei als Beikost wieder ok. Wenn sie krank war, stillte sie auch Tageweise wieder voll und dann wieder nur noch zum Einschlafen.
2. wenn Stillen beibehalten werden möchte, ist das Anlegen deswegen gut, damit das Kind das Saugen nicht verlernt. Flasche sei laut Hebamme ein anderer Saugrhythmus.
Bis zum 1. Lebensjahr wurden damals Hebammen noch von der Krankenkasse übernommen. Jedenfalls sagte unsere das immer wieder. Sie kam auch wirklich. Grade bei Stillproblemen und so.
Danke für deine Erfahrung. Das macht mir Mut! Und man fühlt sich nicht so allein :(
Anlegen, verschiedene Positionen, ich hab schon gefühlt alles versucht. Die Hebammen (werde von einer Praxis betreut) haben sich das alle schon angeschaut und konnten auch nicht mehr empfehlen als das, was ich schon probiert hatte :(
Ohne Hütchen trinkt sie nicht mehr. Sie dreht den Kopf weg, versucht gar nicht erst zu saugen. Wenn ich ihr möglichst viel Brust in den Mund lege schreit sie, als würde ich sie vergiften wollen. Habe es schon von der Nase her versucht; beide nackt; in der Badewanne; im Gehen... nichts zu machen. Auch während des Stillens das Hütchen schnell abnehmen - sie protestiert sofort.
Immerhin haben wir 3 volle Monate geschafft, ganz umsonst und ganz falsch kann es ja nicht sein. Aber wir sind beide merklich unzufrieden :/
Ich spreche meine Hebamme bei der Rückbildung nochmal an...
Hallo
wir sind so eine Zwiemilch-Familie.
Meine trinkt an der Brust haultsächlich zum Schlafen tagsüber bzw in der Nacht. Da ist stillen wesentlich angenehmer als Flasche zubereiten.
Ansonsten trinkt sie 4 bis 5 Flascherl mit 90ml noch.
Wenn dich die Stillhütchen nicht stören, dann lass sie doch einfach oben. Nuckeln ist wichtig, damit die Milch bleibt. Jeder Tropfen der noch in sie geht ist toll. Aber bitte versteh das jetzt nicht als dogmatische Aussage. Ist nur meine Meinung. Besser ein wenig Mumi als gar keine.
Ich nehme Bockshornkleekapseln tgl. Ohne die wäre ich schon längst versiegt. Meine Milch scheint nicht fettreich genug zu sein. Bin also Durstlöscher und did Flasche ihr Essen.
Was du da zum Schluss schreibst klingt nach kleinem Stillstreik. Hatte meine mit 3 Monaten auch mal. Sobald ich sie nur in die Nähe der Brust hielt, begann das Geschrei. Haben aber Flaschenbabys auch.
Hab gelesen, dass die Zahnwurzeln genildet werden und das dürfte ziemlich unangenehm sein. Also hab ich die Tage (und es waren nur 4 Tage oder so) ihr halt öfter weniger ml Flascherl gemacht. So war der erste große Hunger weg und sie nahm auch die Brust.
Ansonsten hab ich sie überlistet. Schnuller rein, Stillhaltung. Wenn sie fast am wegpennen war, sanft Schnuller raus und Mops rein.
lg lene
Ach ja, ich habe anfangs ziemlich gehadert mit der Situation. Zunehmen, Flasche und der Stress drum herum.
Und jetzt kann ich dir nur sagen, ich habe mit Brust und Flasche das beste aus beisen Welten für uns herauspicken können.
Brust:
praktisch zum Beruhigen (obwohl meine meist da gar nicht ran will)
in der Nacht nicht lange auf sein müssen
Nähe und Kuscheleinheiten (keine Ahnung ob ich das im Hochsommer auch sagen würde)
Rückzugsmöglichkeit wenn doofer Besuch ansteht (sorry, muss kurz ins Nebenzimmer anlegen - 30 Minuten Pause)
Immunsystem wird gestärkt
Brustkrebsrisiko wird gesenkt
gratis Nahrung und dadurch billiger als nur Flaschen.
Flasche:
unterwegs einfach zu geben ohne auspacken zu müssen im Winter
Papa kann übernehmen und ich kann gemütlich duschen gehen
Stillsgreik oder Krankheit kein Problem, hab ja die Auswahl
Mir fallen sicher noch mehr Sachen ein, das wichtigste ist, passt es in eure Familiensituation.
lg lene
Also das Trinkverhalten hört sich ganz nach meiner Maus (jetzt 12 Wochen) an, wir hatten die gleichen Probleme. Das Ergebnis davon war eine sehr geringe Gewichtszunahme und ständige Bauchschmerzen weil sie durch das ständige an und abdocken und das schreien so viel Luft geschluckt hat. Mit meinem KA hatten wir vereinbart einen Tag abzupumpen und Flasche zu geben bzw. zuzufüttern, schon nach dieser kurzen Zeit war sie viel zufriedener und ich war viel ruhiger weil ich genau wusste dass sie satt ist. Das haben wir jetzt auch so beibehalten, seitdem sind ihre Bauchschmerzen etwas besser geworden und ich bin viel entspannter und mache mir nicht jedes mal Sorgen ob sie satt geworden ist. Ich pumpe ab und komme auf ca 3 von sechs bis sieben Flaschen am Tag, Rest füttere ich zu. Das macht dir vll nicht viel Mut aber ich will damit sagen es geht auch so. Klar Muttermilch ist das beste für das Kind, aber es bringt weder dir noch deinem Kind was wenn ihr beide mit der Situation unzufrieden seid. Und mit dem einschlafen hatten wir danach auch keine größeren Probleme, mit Kuscheln und in den Schlaf wiegen schläft sie auch gut :)
Hallo,
ich kann dich so gut verstehen. Bei uns war es im vierten Monat ganz genauso. Essen war einfach nicht angesagt. Ich hab es so gemacht wie die ganze Zeit zuvor - stillen mit Stillhütchen. Plötzlich wollte er nicht mehr. Kurz gesaugt und dann weg und ein Geschrei. Dann habe ich es ohne Stillhütchen versucht. Das ging dann ein zwei Tage auch. Aber länger auch nicht. Dann habe ich mir Sorgen gemacht er muss doch langsam was trinken/essen. Also habe ich zu gefüttert am Abend wenn er sich so richtig eingeschrien hatte. Dadurch ließ er sich beruhigen und trank zumindest um die 100 ml. Das ging dann auch wieder ein paar Tage gut. Deshalb dachte ich stelle ich doch auch am Tag auf die Flasche um, wenn er das lieber mag. Aber auch das hielt genau einen Tag. Ihm schmeckte jetzt die Prenahrung nicht mehr. Wir waren soweit, dass er sowohl an der Brust als auch bei der Flasche gebrüllt hat.
Ich habe meine Hebamme kontaktiert u von ihr bekam ich den Tipp, mir aus der Apotheke eine Milchpumpe auszuleihen. Eine Handpumpe brachte bei mir nach verzweifeltem 15min Versuch ganze 3 Tropfen. Weiter riet sie mir Boxhornkleekapseln zu nehmen.
Die Milchproduktion ist natürlich bei dem ganzen hin und her schon auf dem Weg gewesen sich zurück zu bilden. Deshalb habe ich alle 2 Stunden (außer nachts - da trinkt er von der Brust, warum auch immer) abgepumpt. Die Muttermilch hat er dann aus der Flasche getrunken- meistens. Wenn es weniger war, hab ich sie mit Premilch gemischt. Damit war u ist er zufrieden.
Übrigens war bei uns von heute auf morgen der Trinkstreik vorbei. Genau auf den Monatstag. Plötzlich war er ganz entspannt. Als ob nichts gewesen wäre, trank er die Flasche genüßlich ohne Meckern 🙂
Also, halte durch! Alles wird gut.
Liebe Grüße
Katja.
Es gäbe noch die Möglichkeit mit dem Brusternärungsset von Medela zuzufüttern, damit bekommt sie keine Saugverwirrung. Ich mache das so schon seit 6,5 Monaten. Klappt prima bei uns. Bei Fragen gerne eine Nachricht an mich. Lg
huhu,
mein kleiner ist jetzt 10 wochen und wiegt 3950g . er kam mit.2955g zur welt.hat auch nicht so zugenomm wie.es der.arzt wollte habe.dann abgepumpt und seit dem.bekommt.er.einmal am.tag ne.flasche mumi... ich würde diese chemie weg lassen.probiere es ei.fach mal.mit.abgepumpter milch.
lg
Diese "Chemie" zog tausend gesunde Kinder groß. Ein wahrer Segen, wenn es mit dem Stillen nicht klappen will. Da würde ich mir mehr Sorgen um ein "normal" ernährten Kind im Kindergartenalter machen, als ein Säugling in Deutschland, der Pre bekommt.... aber danke für deine Antwort :)