Ein herzliches Hallo in die Runde,
ich bin gerade am Verzweifeln . Habe vor 4 Wochen meine Tochter in der 35. SSW wegen einer Vasa Praevia per KS entbinden müssen. Sie kam sofort auf die Neo und ich durfte sie in den ersten Tagen nicht anlegen, weil sie sich schnell ermüdete und ihre Trinkmenge dann nicht schaffte. Die wurde vom 1. Tag mit Pre Nahrung zugefüttert. Kolostrum hatte ich reichlich und habe es immer in eine Spritze ausgestrichen und ihr so gegeben. An ihrem 2. Lebenstag habe ich angefangen abzupumpen, um den Milchfluss in Gang zu bringen. Dennoch bin ich nie über 20 ml (beide Brüste zusammen) hinausgekommen . Nach einigen Tagen durfte ich sie mit Stilhütchen zumindest immer mal wieder kurz anlegen, aber sie war wirklich noch recht schwach. 22 Gramm war das höchste, was wir an der Brust geschafft haben.
Nach knapp drei Wochen wurden wir letzte Woche nach Hause entlassen und seit letzten Freitag versuche ich es ohne Stilhütchen. Das klappt ganz gut und es sah zunächst so aus, als sei das des Rätsels Lösung, was meine Milchmenge angeht. Jedenfalls hatte ich Ende letzter Woche dann erstmals 30 ml allein aus einer Brust abgepumpt. Dachte schon, wir hätten den Durchbruch geschafft, aber seitdem pumpe ich an beiden Brüsten zusammen gerade mal noch 10 ml ab . Wieviel sie sich aus der Brust holt, kann ich nur raten, aber da sie anschließend noch zw. 60-80 ml Pre-Nahrung trinkt, kann das leider nicht allzuviel sein...
Um die Milchmenge zu steigern nehme ich derzeit schon Piulatte und Malzbier und versuche natürlich sie so oft es geht, anzulegen. Leider verfällt sie immer recht schnell in den "Nuckelmodus". Zufüttern tue ich mit dem Medela Calma Sauger, der ja der Brust nachempfunden sein soll. Den nimmt sie gut....
Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Thema Stillen ziemlich umtreibt und ich sehr unzufrieden bin, dass es schon wieder nicht klappt.....Muss zur Erklärung vielleicht noch hinterher schicken, dass es bei meinem Sohn vor 3 Jahren ähnlich lief. Er kam 4 Wochen vor Termin spontan nach Blasensprung und musste auch für eine Woche auf die Neo. Auch er wurde von Tag 1 mit Pre-Nahrung zugefüttert. Bei ihm habe ich es leider nicht geschafft, ihn dann wieder an die Brust zu bringen...
Ich muss zugeben, dass das Thema Stillen seitdem ein Trauma von mir war und ich sehr viel Angst hatte, dass es wieder so wird. Die Startbedingungen waren durch Frühgeburt ja leider nicht so optimal....
Nun meine Frage an euch: ging es vielleicht jemand ähnlich? Hat vielleicht die ein oder andere noch einen Tipp für mich, wie man die Milchbildung anregen könnte? Oder sollte ich es einfach lassen und komplett auf die Flasche umsteigen....
Bin inzwischen ziemlich verkrampft und das ist sicher alles andere als gut....Kriege es derzeit leider nur schwer hin, das Thema locker und entspannt anzugehen...
Sorry für den Roman, aber es tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben...
Freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps und grüße euch ganz herzlich
Trauma Stillen.....zu wenig Milch :-(.... Wie Milchmenge steigern?
Pumpmenge sagt gar nichts aus! Ich hatte immer eher zuviel Milch und konnte va zu Beginn auch nur ganz wenig abpumpen.
Stilltee mit Anis/Fenchel hast du schon probiert? Ansonsten könntest du (in Maßen!) mal vor und nach dem Stillen wiegen, um rauszufinden, ob deine Sorgen einen realen Hintergrund haben.
Sich mal 1, 2 Tage mit dem Baby möglichst ins Bett zu legen, bedienen lassen und entspannen mit Dingen, die du magst, wäre sicher auch toll falls möglich.
das tut mir leid, dass du 2x so einen blöden Start hattest.
Mein Sohn kam wegen PPT in der 37.ssw auf die Welt und musste auch auf die Neo. Er war sehr schwach, da er unter der Geburt viel Blut verloren hat. Er wurde zunächst sondiert und dann auch mit Pre zugefüttert. Ich wollte unbedingt vollstillen und habe deshalb das Zufüttern zu Hause komplett gelassen. Ich habe nonstop gestillt. Er musste am Anfang viel geweckt werden und auch beim Stillen war es schwer ihn wachzuhalten.
Es war hart, aber es hat sich für uns gelohnt. Ich habe 6 Monate vollgestillt und stille immernoch teil.
Mein Rat ist also: stillen, stillen, stillen! Mind. alle 2Std ( Ausser Nachts, da hab ich nicht geweckt ).
Alles Gute und lg
Hallo meine Liebe,
erst mal noch herzlichen Glückwunsch zu eurer Tochter! Und dann fühl dich mal gedrückt. Ich weiß wie es dir geht. Bis auf den Start hört sich das an wie bei uns. Meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt und ich habe diese Woche abgestillt, weil ich es nicht geschafft habe, die Milchmenge zu steigern. Es wurde letztlich immer weniger. Aber lass dich von mir erst mal nicht entmutigen.
Wir haben ab Tag 4 zufüttern müssen, da die Kleine bis dahin schon 15% ihres Körpergewichtes abgenommen hatte und die Nieren nicht ausreichend durchspült waren wegen zu wenig Milch.
Meine Hebamme riet mir, die Kleine vor dem Stillen und nachher zu wiegen, damit ich wisse wie viel sie getrunken hat und entsprechend mit Menge Pre anpassen konnte.
Leider waren wir bei mindestens 40 minütigem Stillen bei 10 g mehr. Sie hat also nicht effektiv getrunken und nur genuckelt. Das ganze Wiegen hat mich nur verzweifelt.
Ich habe dann mit einer Stillberaterin gesprochen. Sie riet mir, erst mal die Schilddrüse checken zu lassen (habe eine Unterfunktion). Vielleicht könntest du das noch machen. Ein schlechter Wert hat Einfluss auf die Milchmenge.
Dann Bockshornklee-Kapseln nehmen.
Pumpen alle 2 - 2,5 Stunden, am Besten beidseitig oder wechselpumpen.
2 - 3 Mal am Tag ein powerpumping. Das heißt 12 Minuten Pumpen, 12 Min. Pause, 12 Pumpen, 12 Pause und nochmal 12 Pumpen. .Dann ist eine Stunde rum. Das soll auch die Menge anregen.
Für mich war das ganze eine enorme Belastung. Nicht nur zeitlicher Art, vorallem emotionaler Art.
Ich hab dann nach ca. 6 Wochen aufgehört der Kleinen die Brust zu geben, da sie den Wechsel von Brust zu Flasche nicht geschnallt hat. Sie hat weder an der Flasche, noch an der Brust gut getrunken.
Ich hatte es zwischenzeitlich mit diesen Methoden geschafft, tagsüber nur Muttermilch in Flaschen zu geben. Aber die Menge ging dann trotzdem wieder zurück.
Für mich war es das schlimmste überhaupt, dass ich mein Kind nicht selbst ernähren konnte. Ich knabbere immer noch daran. Aber der psychische Druck und der Stress dabei haben letztlich das Ganze noch schlimmer gemacht.
Am Samstag habe ich die letzte Mumi abgepumpt. Ich habe nur geweint. Inzwischen geht es mir besser. Die Maus entwickelt sich auch mit Pre gut. Der Druck ist raus, der Stress ist "weg". Ich kann mich wieder ganz der Maus widmen.
Das Gefühl, versagt zu haben, und die Frage ob ich noch mehr hätte tun können, werden wahrscheinlich immer irgendwie bleiben. Ich habe solange daran festgehalten, dass ich verantwortlich für ein gesundes Großwerden meiner Tochter bin. Und das schloss natürlich auch das Stillen ein. Ich war so fixiert darauf, dass ich andere Möglichkeiten nicht in Betracht gezogen hab. Inzwischen denke ich, es gehört mehr zum Großwerden, als das Stillen. Zum glücklichen Aufwachsen unserer Kinder gehört auch eine ausgeglichene Mutter. Und meine Verantwortung besteht darin, meinem Kind alles wichtige zu geben, was in meiner Macht steht zu tun. Ich habe es versucht. Sie bekam über 9 Wochen Muttermilch. Den Rest macht nun die Pre.
Du musst für die einen Weg finden, der auch dir gut tut.
Versuche noch das ein oder andere umzusetzen. Die Frage, ob du weiter machst, oder aufhörst, kannst nur du dir beantworten.
Ich hab mit meinem Mann gesprochen, er riet mir aufzuhören. Ich konnte nicht. Ich sprach mit einer guten Freundin (ähnliches erlebt), sie riet mir aufzuhören. Ich habe hier gepostet, auch hier bekam ich Tips, aber auch liebe Worte, die das Aufhören unterstützten.
Ich habe mindestens 5 Mal entschieden, ich höre auf. Aber mein Herz konnte es nie. Bis es mir immer schlechter ging und selbst an dem Punkt war wo nichts mehr ging.
Höre in dein Herz.
Alles Liebe
(und sorry für den Roman)
Das klingt haargenau nach meiner Geschichte! Mein Kleiner 30 Tage zu früh, 2600gr, musste auf die neo wegen Anpassungsschwierigkeiten. Kolostrum ausgestrichen und per Spritze gefüttert. Abgepumpt wie ne verrückte. Nach 1 Woche entlassen, dann aber noch zwei mal stationär aufgenommen, wegen richtig schwerer Gelbsucht die mit Phototherapie behandelt werden musste. Stillen war ein nix aus Brust, abgepumpter Muttermilch und Premilch. Auch Stillhütchen kam zum Einsatz. Es war eine Tortur... aber ich habe nicht aufgegeben. Mein kleiner ist jetzt 4 Monate und voll gestillt an der Brust, ohne Hütchen. Es war ein mega Kampf. Erster Schritt (hast du schon gut gemacht) Stillhütchen weg. Ich bin auch der Meinung, das Ding macht mehr Ärger als es hilft. Als nächstes genau schauen, ob die Kleine gut angelegt ist. Es macht einen Riesen Unterschied, ob die Mäuse richtig angelegt sind und so effektiv trinken. Denn dann brauchen sie auch viel weniger Kraft dafür. Drittens, Pumpe ist nie so effektiv wie dein Baby. Ich hab zu Hochzeiten mal ca. 150 ml aus beiden Brüsten bekommen. Ohne, das der Zwerg vorher dran war. Immer mit der Angst im Hinterkopf, der kleine wird an der Brust nicht satt, ich muss noch so und so viel rauspumpen, ist der völlig falsche Ansatz. Es hilft am Ende einfach nur öfter anlegen. Es ist anstrengend, es tut auch teilweise weh, aber irgendwann klappte es einfach und die Pumpe stand plötzlich eine Woche ungenutzt rum. Also ging sie zurück (fühlte sich wirklich wie eine Fessel an die man los wurde).
Noch ein Hinweis... Ich hatte ganze 3 mal einen Milchstau, mit Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Warum? Weil ich mich auf die Pumpe verlassen habe. Ich habe gut produziert, die Pumpe hat aber nie so gut rausgeholt wie mein Krümel. Als ich ihn dann einfach habe machen lassen, würde die Brust weich. Die Menge pendelte sich ein. Es hat 3 ganze Monate gedauert. Aber es kann wirklich klappen. Es verlangt einem alles ab, glaub mir ich war sehr oft kurz davor aufzugeben, besonders da ich keine Hebamme hatte. Ich habe mich mit Tipps von Freundinnen durchgebissen und nun ist es eine sehr schöne entspannte Stillbeziehung, zwischen mir und meinem Sonnenschein. Es ist einfach so praktisch und geht nachts viiiel schneller und einfacher als Flasche! Gib nicht auf! Such dir auch eine Stillberaterin, wenn du nicht alleine klar kommst!
Noch ein Tipp, falls du das nicht schon machst: Die Footballstellung bei Frühchen funktioniert besser als die Wiegehaltung/ im Liegen stillen. Sie scheinen besser "ran" zu kommen und meiner konnte dann immer richtig los legen!
Das Pumpen und Flasche geben ist ein Teufelskreis, aus dem nur wenige wieder rauskommen, ich würde ihr die Flasche daher nicht geben.
Durch die Pumpe wird deine Milchproduktion viel schlechter angeregt, als durch das Baby, sie kann weiter zurückgehen und das Baby gewöhnt sich an die Flasche, da ist das Trinken ja auch leichter. Ich würde einfach direkt an der Brust über einen Schlauch zufüttern (über ein BES), dadurch hättet ihr die ganzen Probleme gar nicht und sehr wahrscheinlich würde nach einiger Zeit dein Milch dann auch ausreichen.
Viel Erfolg euch!
Stimme dir komplett zu!! :)
Pumpe ist ein zweifelhafter Segen...
Ich empfehle dir das brusternährungsset!!!
Würde für euch auch an ein Brusternährungsset denken.
Meine Brust kam durch die verschiedenen Drücke vom Stillen und Pumpen total durcheinander mit Milchsstau, ständig Knoten ect.
Baby wollte nach Stillen und schlafen zur "nächsten Mahlzeit" nicht wieder an die Brust. Er war auch so ein Nuckelkandidat, hatte im KH an Tag 2 keine nasse Windel, 10% abgenommen ect.
Habe dann 9 1/2 Monate nur abgepumpt. Bis 6x 220ml pro Tag, also das mit der pauschalen Aussage zur Effektivität kann ich nicht bestätigen.
Viel eingefroren, an das Baby meiner Freundin verschenkt oder an unseren nach dem Abstillen verfüttert.
Hi...wenn du voll stillen möchtest... anlegen anlegen anlegen....und die flasche weg lassen....so wird die milch meist schnell mehr...ansonsten evtl noch direkt nach dem stillen für 15 min abpumpen...auch so wird die Milch produziert und so habe ich es auch gemacht... mein kleiner kam bei 26+1 ssw und wird nun voll gestillt...
Nicht aufgeben 😊