Baby led weaning - und ein völlig hyperventilierender Vater!

Hallo ihr Lieben,
Ich hatte vor einigen Tagen geschrieben, dass ich Schwierigkeiten habe, meinem Babyboy, der heute 7 Monate alt ist, seine Beikost zu geben. Jedes mal, wenn ich mit dem Löffel komme (ganz egal, ob Kürbis, Pastinake, Karotte oder Zucchini), dreht er den Kopf weg.
Seit gestern üben wir uns mit der „Baby-led-weaning-Methode“. Mein Sohn würgt total viel und hat alles, was er sich heute in den Mund geschoben hat (gestern hat er das Essen nur zermatsch, also schonmal ein Fortschritt) ausgekübelt (durchs würgen). Habe gelesen, dass das eine normale Reaktion ist, weil die kleinen ja nun das Essen, bzw. Kauen erstmal lernen müssen. Mein Mann macht jetzt aber voll die Panik! Sagt „wenn der sich verschluckt“ oder „da bleibt ja eh nichts drin“,... Er neigt sowieso dazu, den kleinen in Watte zu packen. Er darf nirgends krabbeln, weil er sich „hier den Kopf stoßen könnte“, „da zu kalt ist“ „hier der Hund gelegen hat“, er darf nichts in den Mund nehmen, möchte am liebsten alles sterilisieren und desinfizieren,.... 🙄 Ich weiß jetzt nicht, wie ich das Thema Beikost angehen soll. Habt ihr Erfahrungsberichte, wie lange das dauern kann, wie lange die kleinen am Essen würgen?
Ich musste gerade einfach mal das los werden. Auf verzweifelter Suche nach Bestätigung 😣

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Ich habe einen Workshop besucht und meinen Mann mitgeschliffen (meine Pekip-Leiterin hat da eine Weiterbildung und gibt den öfters im Jahr).

Danach war er sicherer und hatte nicht mehr so viel Angst und steht voll hinten dran.

Ansonsten kann ich das Buch „Breifrei“ von Tatje Bartig-Prang empfehlen. Das ist lustig, informativ und kurz geschrieben und erklärt ganz viel. Das wäre sicher was für deinen Mann :)

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Das ist lieb. Werde mir das Buch mal anschauen, danke. Ob es ihm hilft, weiß ich nicht. Er glaubt nur an das, was er selbst sieht, fühlt, erlebt oder wie auch immer.

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Das ist aber schwierig. Denn dann wird er nie vom Brei weg kommen. Jedes Kind muss das lernen, ob mit 6 Monaten, 1 oder 2 Jahren.

Wenn er ängstlich ist, wäre ein Erste-Hilfe-Kurs vielleicht angebracht!

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Ohje, ich kann zwar nicht so viel zum Thema Verschlucken beitragen, weil mein Sohn sowohl Brei als auch stückige Kost irgendwie sehr schnell problemlos essen konnte und sich auch kaum verschluckt hat. Vielleicht lag es daran, dass er in dem Alter schon 6 Zähne hatte (haben mit 4M. angefangen) 🤷🏼‍♀️ Ich weiß es nicht. Es ist aber definitiv normal, dass die Kleinen mal würgen/sich verschlucken. Das muss ja geübt werden. Dein Mann stellt sich das etwas einfach vor. Wenn ihr feste Nahrung erst später einführt, wird er sich nicht weniger verschlucken. Dann fängt er nämlich einfach später mit dem „Üben“ an...

Bei den anderen Dingen sollte sich dein Mann echt mal zusammenreißen finde ich. Das ich total übertrieben 🙄 Wenn er alles desinfiziert und euer Baby nichts in den Mund nehmen lässt, kann das schnell nach Hinten losgehen, was das Immunsystem angeht. Und auch durch Hinfallen/Stoßen kann der Kleine ja überhaupt erst lernen, richtig zu fallen/sich abzusetzen.

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Danke, das ist auch meine Meinung. Er ist da total angespannt, und hypernervös. Das nervt mich oft. Tut gut, verstanden zu werden. Danke🙃🙏

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Hört sich für mich an als ob er einfach noch nicht soweit ist! Wenn er den Kopf weg dreht ist das doch ne klare Ansage. Pausieren und in 2 Wochen nochmal versuchen!

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Ist den dein Mann immer Zuhause? Oder "übst" du auch mal mit dem Kleinen alleine? Irgendwann muss er ja essen lernen, da kommt ihr wohl nicht drum herum🙈😅 da muss auch dein Mann durch.

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Ja, zur Zeit 4 Monate Elternzeit und erst der erste rum 😅 Chronische Langeweile ist viiiiel schlimmer als Männerschnupfen 😅

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Hat er denn vorher gut Brei gegessen?
Meine Kinder haben nie Brei gegessen, sondern direkt mit richtigen Stücken angefangen. Verschluckt haben sie sich bei Brotkrümmeln, sonst nicht. Hab das Gemüse aber schon weich gekocht, damit sie es mit der Zunge zerdrücken konnten. Richtige Mahlzeiten wurden es aber erst mit 8/9 Monaten.
Für den Mann wäre ein Erste-Hilfe-Kurs Vllt doch angebracht 🤭

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Hallo,

Wir haben mit 6 Monaten mit blw angefangen. Also ich wollte es eigentlich nie so nennen, weil ich es nicht mag einem Konzept zu folgen aber im Grunde ist es ja so. Sie mochte die breiige Konsistenz einfach nie und mehr als 3 Löffel waren nie drin.
Also am Anfang hat sie seeehhr viel gewürgt. Man muss aber halt auch beachten wo dieser würgreflex ausgelöst wird, und zwar viel weiter vorne auf der Zunge, nicht wie bei Erwachsenen so ganz hinten im Rachen. Verschlucken ist finde ich, wenn es wirklich schon hinten im rächen hängt.

Am Anfang hat dein mann sicher recht damit, dass da eh nix drin bleibt. War bei uns auch so. Sie ist jetzt 7,5 Monate und es wird langsam. Besonders Zucchini und Gurke bleibt mittlerweile wirklich im ganzen drin. Sie hat halt noch gar keine Zähne.

Ich finde es völlig normal wie es bei euch ist und würde sagen mach weiter so solange euer Kind daran Spaß hat ☺️

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Danke dir. Ja, er hat einfach Angst, dass er sich verschluckt oder erstickt.

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Meine Tochter ist 8 Monate, wir machen jetzt also seit 2 Monaten BLW und ich muss sagen, sie würgt immer noch ziemlich viel.

Was uns immer beruhigt, ist das Wissen, dass der Würge-Reflex bei den Kleinen noch in der Mitte der Zunge liegt. Sie würgen also viel viel schneller, wenn das Essen teilweise noch nichtmal in Rachen-Nähe ist. Versuch doch mal drauf zu achten, wenn dein Kleiner das nächste Mal würgt. Wir können "das Übeltäter-Essenstück" oft auf der Zunge liegen sehen.

Ansonsten isst unsere Tochter teilweise echt abenteuerlich; kaut kaum, stopft sich ganz viel gleichzeitig in den Mund, würgt und schluckt trotzdem alles runter usw. 😨😅

Man gewöhnt sich echt daran, den Kleinen da zu vertrauen! Wir genießen es total, gemeinsam zu essen! 🙂

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Hallo

Mir ist das Würgend damals auch zu unheimlich geworden. Ich würde es jetzt auch nicht verharmlosen. Mein kleiner Sohn hat sich ein paar mal heftig an Apfel verschluckt..

Ich habe zerdrückte Sachen gegeben, die sich mein Sohn in den Mund stecken konnte. Also zerdrückte Kartoffel, zerdrückte Karotte. Risensauerei, aber wir hatten keine Wahl. Er hat fein pürrierte Sachen konsequent erbrochen... #augen
Man unterschätzt die Konsistenz der Nahrungsmittel, finde ich. vielleicht sind eure Essensstücke zu grob.

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Habt ihr Netflix? Was die Sache mit dem Desinfizieren angeht kann die Doku Erstes Lebensjahr auf Netflix einiges aufklären. Würde ich deinem Mann sehr ans Herz legen. Es wurde in Stunden nachgewiesen, dass Babys, die mit Hunden zusammenleben und dementsprechend Hundebakterien etc abbekommen später viel gesünder sind und seltener an Asthma etc leiden. Wenn er immer alles desinfiziert schadet er der Gesundheit eures Babys mehr als er ihr hilft. Und Babys müssen sich auch Mal den Kopf wo andotzen (natürlich müssen ganz schlimme Gefahrenquellen ausgeräumt werden) um zu lernen was sie lieber nicht machen sollen. Rede mit deinem Mann. Er soll sich Mal beruhigen und einen Mittelweg zwischen Überfürsorge und Sorglosigkeit finden. Das gilt auch für die Sache mit dem Essen. Wenn euer Kind nicht essen lernen kann hat es definitiv mehr Schaden als Nutzen.

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Danke, und ja, meine Worte. 🙈😬