Von der Flasche zur Brust

Hallo.

Hat jemand Erfahrung damit gemacht, ein Baby welches eig von Anfang an die Flasche bekam, wieder an die Brust zu gewöhnen?

Habe 3 Tage gestillt im KH. Aber überhaupt nicht erfolgreich... Musste zufüttern aufgrund der Gelbsucht und Gewichtsabnahme von 8% und Zuhause bekam sie relativ schnell nur noch die Flasche. Ich hatte eine zu starke Ablehnung (Stress, Druck und Angst vor weiterer Abnahme) gegenüber dem stillen an der Brust und auch ziemliche schmerzen vom falschen anlegen. Habe dann angefangen abzupumpen.


Aus Neugier habe ich sie mal an die Brust genommen und verständlicherweise hat sie diese nur abgeleckt.

Sie ist bald 8 Wochen alt. Könnte sie überhaupt noch das trinken an der Brust lernen?

Liebe Grüsse

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Das könnte sie, mit viel Glück und wahrscheinlich sehr vielen versuchen.
Wenn es dir wirklich am Herzen liegt, dann nimm dir eine stillberaterin in deiner Nähe zur Seite.
Die findest du übers Internet auf der Seite der la leche Liga.

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Mir würde folgendes einfallen:
- mit Stillhütchen probieren, damit die Brustwarze sich so ähnlich wie die Flasche anfühlt
- den Milchspendereflex auslösen (mit Pumpe oder per Hand), ehe du das Baby anlegst, damit direkt Milch kommt

Aber ich würde auch dringend zu einer Stillberatung raten!

Ich könnte meine Tochter erfolgreich von Flasche auf Brust ungewöhnen, sie war allerdings erst 1 Woche alt und es ging bei uns ohne "Tricks".

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Ich *konnte* meine Tochter *umgewöhnen*

Sorry, immer diese Autokorrektur 😏

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Habe heute, als sie sich hungrig gemeldet hat, das Stillhütchen ausprobiert, habe zum Glück welche Zuhause und tatsächlich hat sie daran gesaugt und ich spürte nen leichten zug an der Brustwarze 😊 mal sehen ob ich das so iwie hinbekomme.

Ich pumpe ja sowieso ab, also muttermilch kriegt sie. Dachte nur, wenn ichs iwie schaffe sie doch auch an die Brust zu nehmen ohne derartige Schmerzen, wärw auch toll.

Danke!

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Theoretisch geht es. Ist aber mit sehr, sehr viel Arbeit verbunden und wenn du nicht zu 100% dahinter stehst, schwer möglich.

Meine hatte auch Gelbsucht und 10% abgenommen, trotzdem hat es zum Glück ohne zufüttern (nur ein Fläschchen, das war der Energieboost zum saugen) geklappt 😅😅

Leider tendieren die meisten Krankenhäuser total schnell zur Flasche; ich finde das Schade (und ich stille nicht gerne :D).

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Ich kopiere mal hier rein, was ich in einem anderen Beitrag geschrieben habe:

Meine Zwillinge waren bei der Geburt Recht leicht und ziemlich schwach, so dass das Stille nicht recht funktionierte. Damit sie nicht noch mehr Gewicht verloren, mussten wir zu füttern, zumal unser Kleiner auch Gelbsucht hatte. Er war zu schwach und brauchte dringend Milch. Ich habe aber ab dem zweiten Tag jedes Mal gepumpt, wenn wir gefüttert haben (zu Beginn alle 2 Stunden, auch nachts -ich habe es gehasst)
Zu Hause ging es erst mal so weiter mit ihm, sie konnte ich da bereits stillen, obwohl ich vorher die Flasche gegeben habe.
Mit meiner Hebamme haben wir echt viel versucht, um ihm das Saugen beizubringen, da er immer noch sehr schwach war. Fingerfeeding hatte dann etwas gebracht (musst du mal googeln) aber dieses Brusternährungsset z.B. war gar nichts für uns. Ich glaube ab Woche 3 (?) hatte ich so die Schnauze voll vom abpumpen und Fläschchen machen, dass ich ihm keine Flasche mehr gegeben habe, sondern immer und immer wieder an die Brust gelegt habe, saugen hatten wir ja mit dem Fingerfeeding trainiert.... und siehe da. Ich habe bis jetzt beide stillen können. Sie sind 6,5 Monate alt. Im Moment will er tagsüber nicht mehr an die Brust aber das ist ein anderes Thema 😅 Ich hätte nie gedacht, dass ich beide so lange stillen würde, aber das Kämpfen hat sich gelohnt und wenn man wirklich will, klappt das auch. Also alles Gute für euch