Frühchen stillen... Bitte um Hilfe!

Hallo ihr tollen Frauen,

Ich bin vor knapp 2 Wochen Mutter eines tollen Klemmen Kämpfers geworden.
Er kam 34+3 mit zarten 2200 Gramm auf die Welt.
Nach 2 Tagen ITS sind wir nun auf der Nachsorgestation gelandet, wo er nun lernt zu Kräften zu kommen. Er brauchte die ersten Tage Hilfe beim Trinken (Sonde) und beim Halten der Temperatur, der Rest läuft gut.

Ich habe den Kleinen immer Mal wieder zwischendurch angelegt. Er saugt gut. Sucht auch die Brust. Leider ist er nach 10 bis 15 Minuten total fertig und schläft dann wieder. Da ich ihn nicht unnötig stressen möchte dicke ich ihn nach 5 Minuten wieder ab, damit er noch Kraft für die Flasche hat (die Sonde hat er nicht mehr). Unser Fokus liegt derzeit darauf, dass er Kraft bekommt.

Wie verhalte ich mich in Sachen Stillen? Die Stillberatung ist eigentlich ganz zufrieden. Die Positionen passen. Ich pumpe über Tag alle 2 bis 3 Stunden ab. Hab es auch mit Powerpumpen (2 Stunden sie 10 Minuten abwechselnd pumpen) versucht.
Mein Ergebnis nach 2maligen Pumpen: 30 ml (zusammen)

Zuhause möchte ich mich eigentlich nicht verrückt machen, indem ich den Kleinen vorher immer wiege, wie viel er getrunken hat. Macht es Sinn die nächsten 4 Wochen erst Mal so weiter zu machen? Also MuMi zu geben und den Rest zuzufüttern?

Sollte ich es wagen eine Mahlzeit an Tag ausschließlich zu stillen?

Ich habe übrigens nicht das Gefühl den Milchspendereflex schon zu bekommen. Nach 5 Minuten Pumpen tropft es meist nur noch. Ich hab ihn auf dem Arm dabei. Schaue mir ein Bild an. Befolge alle Ratschläge, die es so gibt. Was mache ich denn nur?

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Hallo und herzlichen Glückwunsch zu deinem Wurm. Ich kann dir nur sagen wie es bei uns war. Mein Sohn kam im Dez bei 35+0 mit 2260 Gramm zur Welt. Wie deiner hatte er auch Probleme die Temperatur zu halten und hatte zusätzlich noch Sauerstoffabfälle. Ansonsten war er aber fit. Er war noch sehr schläfrig und kraftlos anfangs. Ist ja auch klar. Die sollten ja ansich noch im behütenden Bauch sein. Mein Sohn wurde anfangs auch mit der Sonde ernährt. Ich hab dann auch abgepumpt und er bekam erst eine Mischung aus Pre und Muttermilch, bis bei mir alles lief. Nach ca einer Woche bekam er nur noch Muttermilch. Da hatte ich so 40 ml je Pumper. Ich hab immer beide Brüste nach dem Stillversuch abgepumpt. Ein Rest bleibt ja immer noch drinnen. 😁
Gefüttert wurde er alle 3 Std, wobei ich einmal nur sondiert habe und quasi nur alle 6 Std angelegt habe. Die restliche Zeit hat er immer geschlafen. Da er sich von alleine nicht gemeldet hat, hab ich ihn vor dem Stillversuch wachgewickelt. Beim stillen ist er auch immer eingeschlafen nach ca fünf Min. Ich hab ihn dann vorsichtig wieder wach gemacht, indem ich seine Hand massiert habe.
Er hat in der ganzen Zeit immer super zugenommen. Also hab ich irgendwann zu der Stillmahlzeit nicht mehr sondiert. Und von einem Tag auf den anderen hat sich mein Sohn die Sonde gezogen. Ich hätte mich da niemals getraut, ihn nur zu stillen. Aber er hat mir das abgenommen. Und seit dem stille ich ihn voll. 🥴 Gewogen hab ich ihn im Krankenhaus noch täglich. Immer das Nackgewicht vor den Mahlzeiten. Ein Stillgewicht vorher/ nachher hab ich nur selten gemacht. Das macht einen nur irre. Aber manchmal brauchte ich das, weil ich mir einfach so unsicher war, ob meine Milch reicht.

Trau dich ruhig, eine Mahlzeit komplett durchs stillen zu ersetzen. Ich hatte auch Anfangs das Gefühl, meiner wird doch nicht satt. Aber seine Gewichtszunahme hat was anderes gesagt. Und das wird bei deinem Wurm bestimmt auch so sein.
Möchtest Du nach Bedarf stillen? Dann leg ihn ruhig zwischendurch immer mal beim Kuscheln an. Er wird dir schon ganz genau zeigen, wann er an die Brust möchte.

Warum hat man denn die Sonde entfernt?

Lg

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Ach und mit der Milch dauert das ein wenig. Ich hab alle 3 Std abgepumpt. Auch nachts. Das ist zwar alles echt heftig neben dem Füttern und man ist mit nichts anderem mehr beschäftigt, aber deine Milchleistung steigert sich ganz schnell. Wir waren insgesamt 2,5 Wochen im KH und zu Hause musste ich schon nicht mehr abpumpen. Wie oft pumpst Du ab?

Lg

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Er hat sich auch selbst die Sonde gezogen, seit 5 Tagen sind wir ohne.

Ich pumpe leider echt wenig ab. In 3 Pumpsitzungen, verteilt auf 2,5 Stunden, habe ich nun 50 ml geschafft.

Insgesamt pumpe ich alle 2 bis 3 Stunden ab. Nachts mit längeren Abständen. Ich komme auf ca 10 Pumpen pro Tag.

Kannst du mir das mit dem Wiegen nochmal erklären?

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Ich würde leider auch nachts regelmäßig pumpen, so blöde das ist. Mit Augen zudrücken kann man wohl auch alle 4 Std abpumpen. 50 ml ist doch schon super. Das ist anfangs leider echt beschwerlich, aber dann wird es schnell besser.

Mit dem wiegen: also wir haben meist nur 1mal täglich das Nacktgewicht genommen. Sprich vor dem Trinken, ohne Windel und allem. Dadurch konnte ich beobachten, wie er jeden Tag zugenommen hat. Bei meinem Sohn waren es 40 Gramm am Tag. „Normal“ sind wohl aber so 10-20 Gramm.
Manche machen immer ein Stillgewicht. Sprich man wiegt sie vor der Mahlzeit und danach. Aber das hat mich persönlich immer sehr unter Druck gesetzt. Allerdings war es gerade die ersten Male hilfreich, da ich immer Angst hatte das er beim Stillen nicht genug bekommt. Da hatte er dann oft nur so 20 Gramm mehr nach dem trinken. Aber zugenommen hat er trotzdem immer gut. Man muss da seinem Körper etwas vertrauen.

Ist ja „lustig“ das deiner sich auch die Sonde gezogen hat. Da will wohl auch jemand lieber an die Brist. :-p

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Und ich hab die Pumpe immer etwas stärker eingestellt nach und nach.😁

So und nun höre ich auf zu spamen.

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Jetzt muss ich doch nochmal schreiben. Ich hab überlesen, dass Du alle 2- 3 Std pumpst. Das ist denke ich gut so.😋

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Huhu
Seid ihr noch in der Klinik..?
Was sagen denn die Schwestern wie du weiter machen sollst... prinzipiell kann man doch anlegen, trinken lassen bis er einpennt und wenn man ihn nicht nochmal wach bekommt, einfach warten bis er sich wieder meldet... oder ist er noch nickt soweit..?
Wir sind mit 2030g nach Hause gegangen, ich konnte 2 Tage vorher mit in die Klinik ziehen um mich 24h um ihn zu kümmern, ab da wurde er voll gestillt und es wurde nur noch 1x täglich gewogen, es hat keiner mehr geschaut wieviel er pro Mahlzeit trinkt, obwohl das bei der magensonde noch „ganz“ wichtig war, da wurde jedes Gramm nachsondiert...


Wir haben ebenfalls ein Frühchen 32+2 mit 1470g entbunden...nun ist er 5 Wochen alt, ist seit 1 Woche daheim und seit dem wird hier nur noch vollgestillt
Meine Milchmenge konnte ich in den ersten 14 Tagen durch alle 3h 15min pumpen steigern...
als ich ihn dann nur noch angelegt habe, hatte ich nochmals eine Art milcheinschuss, plötzlich waren die Brüste noch voller und mussten zwischendurch abgepumpt werden...

Versuch dich zu entspannen, das was man abpumpt ist nicht die tatsächliche Menge die deine Brust produzieren kann...und auch dein Kind kann in 15min ganz anders und mehr rausholen als eine Pumpe...
Wir hatten auch eine Mama mit im
Zimmer, die hatte das gleiche Problem wie ihr, beim pumpen kam nie sonderlich viel.. aber mit dem Tag wo sie im KH für 2 Tage einzog und die Kleine nur gestillt wurde kam auch dort mehr Milch und es musste nicht mehr mit der Flasche nachgefüttert werden.zu Hause sind auch sie beim vollstillen angelangt...

Alles Gute euch und vesuch auf dein Baby zu vertrauen, es meldet sich wenn es Hunger hat udn wenn’s anfangs zu schwach ist die ganze Mahlzeit zu trinken, dann wird es sich eben öfter als alle 3/4h melden...

Liebe Grüße

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich denke, eine Mahlzeit werde ich Mal versuchen. Leider meldet sich der Kurze noch nicht unbedingt von selbst. Ich wecke ihn zum Füttern (wickeln). Wenn er einschläft dann meist wieder für Stunden.

Die Stillberatung ist ganz zufrieden. Sie hat aber auch dazu geraten zunächst auf die Flasche zu setzen, damit die Kraft kommt und gehofft,dass ich anders reagiere, wenn er denn auf meiner Brust liegt etc. Die Situation im KH ist grade sehr provisorisch. Der Raum eher kalt, das Stillzimmer ist gesperrt. Dauernd laufen Leute durch die Zimmer (ich hab ihn nicht auf dem Zimmer, da ich schon entlassen wurde) und ich habe auch nur einen einfachen Stuhl. Bequem ist es da nicht so.

Nachts pumpe ich auch. Allerdings mit mehr Abstand von ca 4 bis 5 Stunden, was aber auch total ok ist.

Habe gerade übrigens gepumpt: 20 ml (beide Seiten)

Ich bin so frustriert!!!!

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Hey :-) Frag die Stillberatung mal nach einer Brusternährungssonde. Da wird Dir ein Schlauch von oben auf die Brust bis zur Brustwarze geklebt und wenn das Baby saugt, wird von oben Milch per Spritze dazugegeben, sodass das Erfolgserlebnis besser ist und mehr im Baby landet. Bei uns war das auf der Frühchenstation der Durchbruch, danach konnte ich 2 Jahre problemlos stillen.

Alles Gute!

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Hallo,
Ich habe jetzt nicht alle Nachrichten gelesen... möchte dir aber trotzdem von meinen Erfahrungen berichten.

Zuallererst: Glückwunsch zum kleinen Kämpfer 💙

Meine Tochter ist im November bei 33 + 6 geboren. Sie musste nicht auf Intensiv, aber wir haben auch auf der IMC gelegen. Sie war Monitorüberwacht, hatte eine Magensonde, weil sie noch nicht allein trinken konnte und lag im Wärmebett.

Ich habe auch alle 3 Stunden abgepumpt... Gott hat mich das gestresst. 🙈
Die Stillberaterin hat mich noch zusätzlich unter Druck gesetzt, es sei zu wenig... Ich habe höchstens mal 30ml pro Seite raus bekommen. Meistens weniger. Als Krümeline es irgendwann zwischendurch geschafft hat zu trinken hat sie teilweise viel mehr heraus bekommen und ich habe trotzdem nochmal die gleiche Menge wie sonst abpumpen können. Die Schwester erklärte mir dann, dass es absolut NICHTS mit der eigentlichen Milchmenge zutun hat wieviel man abpumpen kann.

Lass dein Kind mal länger an der Brust. Meine kleine hat anfangs (als sie den Dreh raus hatte) locker 40-60 Minuten gebraucht... zwischendurch hat sie Pausen gemacht um Kraft zu tanken. Aber sie hat es geschafft. Einige Wochen später waren es dann nur noch 5-10 Minuten. Es ist anstrengend, aber die kleinen schaffen das schon ziemlich schnell.
Allerdings hat sie NIE soviel getrunken wie sie es hätte sollen, laut den Ärzten. Aber als man sie dann gelassen hat, hat sie trotzdem prima zugenommen.

Bei 36+0 sind wir dann voll gestillt und mit viel zu viel Milch dank dem ganzen Abpumpen (🙄) entlassen worden. Ich habe vorsichtshalber 3 Portionen Milch eingefroren und dann die blöde Milchpumpe in die Ecke verbannt.
Ich habe sie ganz bewusst nicht mehr vor und nach der Mahlzeit gewogen, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist. 2 Tage später habe ich geschaut ob sie zugenommen hat. Das hatte sie, also hat sie auch genug bekommen! 😊
Von da an habe ich sie wöchentlich gewogen. Die verlockung war groß.. Ich hatte ja ne Waage zuhause, aber ich wollte auf keinen Fall ein Kontrolletti werden. Das ganze hab ich bis ET so gemacht, seitdem wird nur noch in unregelmäßigen Abständen gewogen. Aber da sie irgendwann richtige Speckbäckchen entwickelt hat, war ich sowieso ganz entspannt.

Pass auf, dass du nicht zu viel kontrollieren willst. Man neigt als Frühchenmama noch eher dazu den Heli kreisen zu lassen. Der Grad zwischen 'beim Frühchen muss man ein bisschen mehr Acht geben' und 'absolut nichts und niemand darf an mein Kind' ist sehr schmal. Zumindest war es bei mir so.

Liebe Grüße,
Sonnenblumenkerne mit Krümeline 18Wochen

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Ich habe übrigens über die Zeit im KH Tagebuch geführt... nur falls dich irgendwas interessieren sollte, was bei uns war.

Lg