Hilfe - Baby will nicht mehr an der Brust trinken

Hallo ihr lieben!

Ich brauch euren Rat. Zu meiner Vorgeschichte:
Meine große Tochter kam 2017 zur Welt, sie war ein Spätfrühchen jedoch hat das stillen immer richtig super geklappt! Ich hab sie knapp ein Jahr gestillt. Aber immer mit Stillhütchen (wurde mir damals auf der Neo gegeben, wegen zu flachen Brustwarzen).

Meine zweite Tochter kam dieses Jahr Anfang März zur Welt. In der 38 ssw. Nach der Geburt stellte sich eine Anämie bei mir raus (HB 4,1). Mir ging es körperlich richtig schlecht. Ich habe versucht zu stillen.. das ging teils 4 stundenlang und es ist nix passiert. Die kleine hat geweint und geweint. An ihrem 4. Lebenstag habe ich abends zwei Bluttransfusionen bekommen und wurde am nächsten Tag mit einem Wert von 7,1 entlassen. Danach kam der Milcheinschuss.
Ich hatte anfangs versucht ohne Hütchen zu stillen, was aber auch bedingt durch den späteren milcheinschuss nicht geklappt hatte.. also stille ich wieder mit.

Das hat dann auch eine Weile gut geklappt, bis zur Nachsorge. Es waren noch Reste in der Gebärmutter weshalb ich eine Injektion mit oxytocin bekommen hatte. Das hatte nicht geklappt.. daher hatte ich 3 Tagelang cytotec Tabletten bekommen (hat geklappt). ABER seitdem klappt das Stillen nicht mehr richtig (Anfang Mai).
Sie verweigert die Brust. Weint. Stößt sich weg. Erst dachte ich sie mag das Hütchen nicht mehr. Ohne wollte sie aber auch nicht. Also wieder mit. Aber meistens mit großem Theater beim Anlegen. Ab und zu ohne Probleme, meistens mit.
Jetzt will sie seit 2 Tagen gar nicht mehr. Es führt kein Weg mehr rein, egal was ich probiere. Das einzigste was sie akzeptiert ist abgepumpte Milch aus der Flasche.

Ich fühl mich als hätte ich versagt und weiß nicht mal an was es liegt das sie nicht an der Brust trinken möchte .. :(
Vielleicht bekommt sie auch einen Zahn, sie sabbert extrem seit einer Woche und das Zahnfleisch fühlt sich an einer Stelle anders an..

Habt ihr noch einen Tipp für mich oder Erfahrung damit?

Sorry für den langen Text!

Maria

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Hallo,

erst einmal du hast nicht versagt. Es gibt immer mal wieder Phasen der Brustverweigerung, das ist völlig normal. Es kann tausende Gründe geben, warum dein Baby die Brust verweigert und aus der Entfernung ist es schwer zu sagen woran es liegt. Mein Rat ist wende dich an deine Hebamme wenn du eine hast. Wenn du keine Hebamme hat, dann wende dich an eine Stillberaterin (Infos Hiezu gibt dir dein Kreissaal oder das Internet) oder gehe zu einer offenen Hebammensprechstunde und lass dir dort helfen.

Aber das Wichtigste ist, dass du nicht an die zweifelst. Du bist die beste Mutter der Welt für dein Baby. Und halte dir vor Augen, dass das Wichtigste ist, dass dein Baby satt wir, das wie es satt wird ist völlig irrelevat. Dem Baby ist es egal ob es gestillt wird, MuMi aus der Flasche bekommt oder Pre.

LG Morgain

PS. Ich habe 5 Monate Pumpstillen gemacht.

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Danke für deine Antwort!

Ich habe deinen Rat gleich umgesetzt und einer Stillberaterin geschrieben.

Deine Worte haben wirklich gut getan gerade. Vielleicht das ich mich auch nicht so unter Druck setzten.

Schönen Abend dir!

Maria

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Hallo,

ich kenne den Stress stillen zu wollen. Bei mir hat es trotz aller Mühen nicht geklappt. Unserer Kleine hatte eine Saugschwäche und hatte in den ersten 3 Tagen 15 % ihres Geburtsgewichtes verloren. Ich bei jedem Stillversuch in Panik, sie immer Hunger. Ein Teufelskreis. Als ich mich mit dem Pumpstillen abgefunden hatte, da war sie 2 Wochen alt wurde alles besser. Ich entspannt, sie satt und zufrieden. Aus einem schreienden Baby war über Nacht ein friedliches Baby geworden.

Was mich meine Erfahrung gelehrt hat ist, dass eine Baby vor allem eine entspannte und glückliche Mutter braucht und alles andere ist zweitranig.

Als sie 6 Monate war musste ich auf Pre umstellen, weil die Milch ausblieb. Und ich muss sagen, dass ging ohne schlechtes Gewissen. Ich habe mir immer vor Augen gehalten, dass das Wichtigste ist, dass sie satt ist und zunimmt.

Ich wünsche dir, dass du von deinen Sorgen loslassen kannst und feststellst, dass eine gute Mutter was anders ausmacht als das Stillen.

LG Morgain