Nachts abstillen

Guten Morgen ihr Lieben,

die Mamas in meinem Umfeld haben alle erst tagsüber abgestillt, bevor sie nachts abgestillt haben. Ist diese Reihenfolge sinnvoll? Oder kann ich auch nachts nicht mehr stillen, aber trotzdem noch mittags, wenn er von der Tagesmutter kommt? Da ist es ihm immer sehr wichtig und mich stört es nicht. Bloß nachts finde ich es inzwischen sehr anstrengend. Zwischen null und sieben Uhr trinkt er momentan fast stündlich 🥴

Wann essen eure Kinder die letzte Malzeit und wann gehen sie ins Bett? Bei uns gibt es Abendessen gegen sechs. Zwischen acht und neun geht er ins Bett. Ich frage mich, ob das Abendessen näher an der Schlafenszeit liegen sollte, damit er die Nacht durchhält?

Ich würde am liebsten sofort abstillen, frage mich aber, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Unser Sohn geht seit drei Wochen vormittags zur Tagesmutter. Gestern ist er in sein eigenes Bett umgezogen. Wären das zu viele Veränderungen, ihn gleichzeitig nicht mehr nachts zu stillen?

Und die letzte Frage: Tagsüber habe ich langsam die Stillmalzeiten reduziert. Sollte ich das nachts auch so machen oder kann ich auch von einem auf den anderen Tag komplett aufhören?

Vielen Dank für eure Antworten 😊

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Ich hab zuerst nachts abgestillt. Und das allmählich. Schau mal bei abstillen nach Gordon. Ich hab erst 7 Stunden nicht mehr gestillt und als das verlässlich klappte, 8, dann die komplette Nacht usw. War auch für die Brüste schonender. Motte schlief übrigens nicht besser, das hab ich auch nicht erwartet. Sie trank dann eben Wasser, wollte den Nucki oder kuscheln.

Tagsüber hab ich noch 3 weitere Monate gestillt.

Sie isst mit uns zwischen 19 und 20 Uhr, dann geht es bald hoch und 21-8 schläft sie :)

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Hallo esistjuli,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mich mal übers Abstillen nach Gordon informieren, aber noch etwas damit warten. Denn wie Lialiga schreibt, braucht unser Sohn das Stillen momentan offensichtlich 🙂

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Prinzipiell sollte man immer abstillen, wenn sie grade nicht viel stillen wollen, das stimmt.

Allerdings muss es auch immer für beide ok sein. Und meine Tochter kam über Monate so oft zum stillen und ich mochte einfach nicht mehr. Daher wollte ich es angehen, aber ganz ohne Stress und sanft und das hat gut geklappt 😊

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Am meisten ist man vom Stillen (Schnuller, Fläschchen...) genervt, wenn die Kinder es am meisten brauchen. Einfach weil es dann so oft/viel und so präsent ist.

Dein Kind hat zwei große Umstellungen. Ich würde ihm das stillen noch ein paar Wochen nach Bedarf lassen.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist Dein Kind noch keine 1,5. Wenn Du jetzt nachts abstillst, kann es sein, dass Du das Stillen durch eine Milchflasche abends oder eben so gegen 0:00 Uhr ersetzen musst. Und dann kannst Du hoffen, dass er nach der Flasche durchschläft. Die Wahrscheinlichkeit liegt so bei 50:50. Also überlege Dir, was Du als alternative nächtliche Beruhigungsstrategie etablieren möchtest.

Also ich empfehle: Erstmal das Stillen noch ein paar Wochen lassen, dann reduzieren, wobei es sein kann, dass ihr noch eine Flasche brauchen werdet. Und dann (am besten schon während dem Stillen) eine alternative Beruhigungsstrategie etablieren.

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Hallo Lialiga,

der erste Abschnitt ist sehr gut 👍 Eine wichtige Erinnerung daran, dass ich es ihm gerade jetzt nicht unbedingt nehmen sollte.

Er ist 14 Monate alt. Ich werde das Abstillen wohl noch vertagen. Zumal mich das Stillen an sich nicht mehr stört. Mir wurde eine Weile schlecht davon (vielleicht hormonell?), aber das hat sich zum Glück wieder geändert.

Was anstrengend ist, ist der Schlafmangel, der durch das nächtliche Stillen entsteht 😴 Ich habe jetzt schon oft den Tipp bekommen, dass sich das durch das Abstillen ändern wird. Aber du hast Recht: Eine Garantie ist es nicht.

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Das Durchschlafen ist nicht an Stillen oder Flasche geknüpft. Es hat etwas damit zu tun wie die Zwerge den Wechsel zwischen den Schlafphasen schaffen. Ob sie noch Fremdregulation (Stillen, Fläschchen, Schnuller, Popo-Schuckeln...) brauchen, oder es schon alleine schaffen.

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Ich finde das auch zu viele Veränderungen auf einmal. Und da gibt es keine pauschale Regel, ob zuerst tagsüber oder nachts. Ich würde schauen, welche Stillmomente für deinen kleinen emotional am wichtigsten sind (zB die nach dem abholen von der Tagesmutter) und welche er am ehesten weglassen kann. Und was für dich am besten auszuhalten ist. Danach würde ich gehen und dann versuchen langsam wegzulassen.
Bei meiner Kleinen (19 Monate) ist nach Trennung wichtig und zum einschlafen/ nachts oder bei viel Angst sowie morgens nach dem aufwachen. Nach dem Mittagsschlaf hab ich gestrichen und das klappt im Moment gut.
Da wir demnächst mit der Kita Eingewöhnung anfangen, werde ich jetzt nicht nachts abstillen, sondern das erstmal so beibehalten (oft schaffen wir morgens nach dem aufstehen, zum Mittagsschlaf und dann zum schlafen abends und eben nachts. Tagsüber sonst nur noch in besonderen Situationen.)- aber wie ich meine Kleine kenne, wird sich das noch tausendmal ändern..

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Hej.

Meine Tochter ist auch 14 Monate und wir haben vor zwei Wochen nachts abgestillt.

Tagsüber stille ich sie mal mehr und mal weniger. An Tagen, an denen ich arbeiten bin zB gar nicht.

Wir hatten dann auch nachts immer mal wieder besonders anstrengende Phasen, da war ich dann besonders genervt aber es war auch klar, dass es dafür einen Grund gibt und es dann eben jetzt nicht geht mit dem Abstillen. Weil sie es da eben besonders brauchte. Ich war allerdings zunehmend genervt und so habe ich mich wochenlang damit geplagt wie und ob ich abstillen soll.
Wir dachten immer, dass es besonders schwer werden wird, weil sie es einfach sehr deutlich eingefordert hat nachts und auch nichts anderes akzeptierte.
Wir wollten dann nach Gordon abstillen und zwar so, dass ich sie nachts begleite, damit sie nicht gleich die Milch UND die Mama „verliert“.
Eines Tages war ich dann aber so fertig und habe gesagt „Ich will das nicht mehr und ich hab heute auch keine Kraft sie dann nachts zu begleiten“.
Dann haben wir spontan entschlossen, dass ich auf der Couch schlafe.
Und siehe da: NACHTS ABSTILLEN WAR DAS EINFACHSTE,WAS WIR JE GEMACHT HABEN 😅
Wir waren uns einig, dass wir es nicht bis zum äußersten treiben wollen und ich sofort komme, wenn sie wirklich doll weint (womit wir beide ganz fest gerechnet haben).
Letztlich hat sie über zwei Stunden alle 10-15 Minuten mal „gemeckert“, ist dann aber wieder eingedöst und hat dann von 1-8 Uhr durch geschlafen. Zuvor war sie MIND. alle 2 Stunden zum Stillen wach. Wenn sie mal 3h am Stück geschlafen hat, war das Luxus.
Ab der zweiten Nacht hat sie bis zu 12h durchgeschlafen, brauchte in manchen Nächten nur 1-2 mal den Nuckel.

Tagsüber stille ich seitdem wieder mehr und sie fordert es eindeutiger und vehement ein am Tag. Wenn ich aber tagsüber arbeiten bin, geht es genauso gut wie vorher auch ohne.

Wenn bei Euch aber gerade so viel Umstellungen sind, vor allem auch der Umzug aus dem Elternbett, würde ich ihm lieber doch noch ein paar Wochen lassen.

Viel Erfolg und alles Gute.

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Minimann ist 12 Monate und wird nachts noch gestillt - meist nuckelt er mehr, viel Milch ist nicht mehr da. Bis 9 Monate ging gar nix außer stillen und etwas Beikost. Dann hat er die Flasche mit Pre akzeptiert. Am Abend und nachts hab ich ihn noch gestillt. Das Einschlafstillen hat dann so mit 11 Monaten überhaupt nicht mehr geklappt - er ist sofort aufgewacht, wenn ich ihn abgedeckt habe. Also hab ich vor 2 Wochen ihn nicht mehr gestillt, sondern ihn nach dem Fläschchen so uln20:30 getragen und ins Bett gelegt. Das hat das Einschlafritual deutlich verkürzt. Seit ein paar Tagen trinkt er seine Flasche am Arm - 210ml - dann kommt er in den Schlafsack und ins Bett. Entweder er trinkt dann noch den Rest der Flasche oder er liegt einfach ihm Bett, ich bleib bei ihm, leg ihm die Hand auf Hüfte/Bauch, sing ihm ev kurz was vor (wenn er noch unruhig ist) und er schläft nach 5 Minuten ein. Das Stillen nachts wird sich auch im Laufe der nächsten Zeit irgendwann aufhören. Ich geb uns da die Zeit und habe (ich weiß nicht ob deswegen) ein super entspanntes Kerlchen.